DE19839810C2 - Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen und Teppichgewebe - Google Patents
Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen und TeppichgewebeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weben von Doppel
stückteppichen, wobei in einem oberen und einem unteren Gewebe Figuren
gebildet werden, indem man verschiedene Polkettfäden abwechselnd als
unwirksame tote Polkettfäden in das obere oder in das untere Gewebe
einbindet und als Figur bildende Polkettfäden vom oberen zum unteren Gewebe
laufen lässt und umgekehrt, und ein Teppichgewebe.
Derartige Teppichgewebe bzw. Verfahren zur Herstellung derselben sind
beispielsweise aus der EP 0 119 184 A1 bekannt.
Bei Doppelstückteppichen werden die toten Polkettfäden aufgeteilt in Ober-
und in Unterware eingebunden, während die wirksame Polkette oder die
wirksamen Polketten eine Verbindung zwischen Oberware und Unterware
bilden, die dann von der Schneidvorrichtung durchgeschnitten wird, um
einen Plüschteppich zu bilden. Bei bestimmten Typen von Teppichen (z. B.
chinesischen) ist es erwünscht, daß die Umrisse der Figuren nach einem
Muster eine Art Einschnitzung oder Einkerbung (carving) bekommen. Dieser
Effekt wird dadurch erhalten, daß an jenen Stellen dem Muster gemäß kein
wirksamer Pol gebildet wird und sämtliche Polkettfäden eingebunden
werden. Dies ist ein gewünschter Musterungseffekt.
Es kommt nun bei als Doppelstückgeweben gewebten Teppichen vor, daß
Einkerbungseffekte dort auftreten, wo man sie dem Muster nach nicht
wünscht, und zwar bei bestimmten Farbübergängen in Schußrichtung.
Wenn ein derartiger Farbübergang in Schußrichtung sich in Kettrichtung
geradlinig erstreckt, dann bekommt man einen leeren oder offenen Strich im
Teppich. Das ist der Qualität des Teppichs abträglich, wenn ein voller
Plüschteppich gewünscht wird, der eine glatte, geschlossene Poloberfläche
aufweisen soll.
Aus der GB 656 845 ist eine Vorgehensweise zur Herstellung eines Teppich
gewebes bekannt, bei welcher nicht nach dem Doppelstück-Webverfahren
gearbeitet wird, sondern jedes Teppichgewebe mit Polschleifen für sich
hergestellt wird und dann die Polschleifen durchtrennt werden. Zum Her
vorheben von in Schussrichtung sich erstreckenden, gewünschten Ein
kerbungen, in deren Bereich letztendlich keine Pole gebildet werden, wird
vorgeschlagen, in Kettrichtung an beiden die gewünschte Einkerbung
angrenzenden Bereichen jeweils einen zusätzlichen Faden als Figur bildenden
Polkettfaden einzusetzen, um ein verbessertes Aufspreizen der Polschenkel zu
erzielen und somit den Einkerbungseffekt zu verstärken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Weben von
Doppelstückteppichen bzw. ein Teppichgewebe vorzusehen, bei welchem
Einkerbungseffekte, die bei einem Wechsel von Figur bildenden Polkettfäden
in einander benachbarten Rietöffnungen bzw. den diesen jeweiligen Riet
öffnungen zugeordneten Gruppen von Polkettfäden auftreten können, ver
hindert werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das im Anspruch
1 angegebene Verfahren bzw. das im Anspruch 6 angegebene Teppichgewebe
gelöst.
Bei dem Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen, wobei in einem
oberen und in einem unteren Gewebe Figuren gebildet werden, indem man
verschiedene Polkettfäden abwechselnd als unwirksame tote Pole in das
obere oder untere Gewebe einbindet und als figurbildende Pole vom oberen
zum unteren Gewebe laufen läßt und umgekehrt, wird erfindungsgemäß bei
einem Übergang in Schußrichtung eines Polkettfadens aus dem unteren
Gewebe als figurbildender Pol zu einem Polkettfaden aus dem oberen
Gewebe ein doppelter Pol eingewebt.
Es sollte dabei bemerkt werden, daß die Begriffe "unteres Gewebe" und
"oberes Gewebe" in Zusammenhang gebracht werden mit einer Definition,
wobei eine erste Reihe von aufeinanderfolgenden Polfäden (oder Chören)
pro Rietöffnung zum unteren Gewebe gehört und eine zweite Reihe zum
oberen Gewebe gehört, und daß die Erfindung sich insbesondere auf das
Weben von Doppelstückteppichen bezieht, wobei die Zahl der Chöre pro
Rietöffnung fünf oder mehr beträgt, insbesondere 5, 6, 7, 8, 10 oder mehr.
Die durch eine Rietöffnung sich hindurch erstreckenden Polkettfäden werden
im Sinne der vorliegenden Erfindung als eine dieser bestimmten Rietöffnung
zugeordnete Gruppe von Polkettfäden verstanden. Die Polkettfäden einer
jeweiligen Gruppe von Polkettfäden sind dann aufgeteilt in die angesprochene
erste Reihe von aufeinander folgenden Polkettfäden, die beispielsweise in das
untere Gewebe eingebunden wird, und die zweite Reihe von Polkettfäden, die
beispielsweise in das obere Gewebe eingebunden wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein zusätzlicher Figur bildender
Polkettfaden dann eingesetzt, d. h. ein doppelter Pol dann gewebt, wenn bei
dem Übergang zwischen den Figur bildenden Polkettfäden in der Schuss
richtung im oberen Gewebe oder/und im unteren Gewebe vier oder mehr
Polkettfäden eingebunden werden. Dies ist bei einem 6-chorigen Gewebe
beispielsweise dann immer der Fall, wenn ein Übergang von Chor 1 zu Chor
4 oder mehr, von Chor 2 zu Chor 5 oder mehr, und von Chor 3 zu Chor 6
usw. auftritt.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein doppelter Pol
bei aufeinanderfolgenden derartigen Übergängen eingewebt, die geradlinig
in Kettrichtung aufeinander folgen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird bei jedem
derartigen Übergang ein doppelter Pol eingewebt.
Erfindungsgemäß kann bei einem derartigen Übergang entweder der nächste
figurbildende Polkettfaden in der ersten Rietöffnung zusammen mit dem
vorhergehenden figurbildenden Polkettfaden eingewebt werden, oder der
vorhergehende figurbildende Polkettfaden in der zweiten Rietöffnung kann
zusammen mit dem nächsten figurbildenden Polkettfaden eingewebt
werden.
Die Erfindung sieht weiter ein Teppichgewebe mit verbesserten
Eigenschaften vor, bestehend aus einem auseinandergeschnittenen
Doppelstückteppich mit in einem oberen Gewebe (Oberstück) und in einem
unteren Gewebe (Unterstück) gebildeten Figuren aus verschiedenen
Polkettfäden, die abwechselnd als unwirksamer toter Pol in das obere oder
untere Gewebe eingebunden sind und als figurbildender Pol aus dem
Teppichgewebe hervorragen, wobei bei einem Farbübergang von einem
Polkettfaden als figurbildendem Pol zu einem anderen Polkettfaden als
figurbildendem Pol ein doppelter Pol eingewebt ist.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Teppichgewebe ist der zusätzliche Figur
bildende Polkettfaden immer dann vorgesehen, wenn in Schussrichtung
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Figur bildenden Polkettfäden wenigstens
vier Polkettfäden einzubinden wären.
Dabei ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung der doppelte Pol bei
aufeinanderfolgenden Farbübergängen eingewebt, die in Kettrichtung
geradlinig verlaufen, und gemäß einer weiteren Ausführungsform bei jedem
Farbübergang.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines 6-chorigen Websystems und
mit Bezug auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen erläutert.
Für mit 5, 7, 8 und 10 oder mehr Chören gewebte Teppichen gilt
Entsprechendes.
Das Problem, das der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, daß bei den
Übergängen der Polfäden in Schußrichtung durch die Position der
eingebundenen Polkettfäden Polöffnungen gebildet werden.
Faktoren, die diese Polöffnungen beeinflussen können, sind:
- 1. Die Zahl der Chöre pro Rietöffnung: 5, 6, 7, 8, 10.
- 2. Die Anwendung einer doppelten Spannkette in der Rietöffnung, wodurch die Polkettfäden noch weniger Bewegungsfreiheit haben.
- 3. Stärke und Typ des Polkettgarns.
Dieses Problem tritt beispielsweise jedesmal dann auf, wenn in
Schußrichtung im Muster einen Übergang vom Polkettfaden oder Chor 1
zum Polkettfaden oder Chor 6 vorgesehen ist. Es tritt nicht auf, wenn man
umgekehrt einen Übergang von Chor 6 zu Chor 1 hat. Das Phänomen findet
man ebenfalls bei Übergängen 1-4, 1-5, 1-6, 2-5, 2-6, 3-6.
Wenn in einem Rietzahn oder einer Rietöffnung i Chor 1 der wirksame
Polkettfaden ist und in Rietzahn i + 1 Chor 6 der wirksame Polkettfaden ist,
dann liegen bei einem 6-chorigen Teppich fünf eingebundene Polketten
zwischen den beiden Flornoppen in der Unterware (2 vor Zahn i und 3 vor
Zahn i + 1). Für die Oberware stellt man Gleiches fest. Diese große Zahl von
zwischenliegenden eingebundenen Polkettfäden drückt die anliegende
Flornoppe auseinander, was eine unerwünschte Einkerbung hervorruft.
Dieser die Qualität beeinträchtigende Effekt wird um so schlimmer, je mehr
die Zahl der Chöre im Teppich (beziehungsweise im Oberstück oder/und
Unterstück) zunimmt. Es besteht heutzutage eine allgemeine Tendenz in
Richtung sechs Chöre. Zu erwarten ist eine Tendenz zu 8 und 10 Chören,
ja sogar zu 12 Chören, infolge der zunehmenden Nachfrage nach
mehrfarbigen Mustern und der einfachen Entwicklung und Produktion, was
durch die Anwendung von CAD-Systemen und elektronischen
Jacquardmaschinen ermöglicht wird.
Um dieses Problem zu beseitigen, sieht die Erfindung die vorangehend
beschriebene Lösung vor. Dazu wird man zuerst gemäß dem Einziehen der
Polkettfäden durch die Rietzähne die Chorübergänge in Schußrichtung
bestimmen, die die Ursache des störenden Effekts bilden. Bei einem
störenden Chorübergang bei Zahn i zu Zahn i + 1 wird man in Zahn i sowohl
Chor 1 als auch Chor 6 als wirksamen Pol auswählen, mit anderen Worten,
man wird in Zahn i eine doppelte Flornoppe weben: den vorhandenen und
den neuen Chor zusammen. Man kann auch in Zahn i + 1 den vorherigen
Chor und den neuen Chor zusammenwirken lassen.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird dies im folgenden beschrieben.
In diesen Zeichnungen:
ist Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Musterkarte für einen
Doppelstückteppich, auf der zwei Chorübergänge schematisch angedeutet
sind;
sind die Fig. 2 und 3 schematische Darstellungen der Stellungen der
Polkettfäden in den Rietöffnungen pro Zahn und pro Teppich (oberes und
unteres Gewebe) bei den Chorübergängen der Fig. 1;
sind die Fig. 4 und 6 schematische Darstellungen von Korrekturen an den
Musterkarten der Fig. 1 gemäß zwei Ausführungsfomen der Erfindung;
sind die Fig. 5 und 7 schematische Darstellungen der Stellungen der
Polkettfäden in den Rietöffnungen pro Zahn und pro Teppich bei korrigierten
Chorübergängen gemäß den Fig. 4 und 6.
Auf der Musterkarte der Fig. 1 ist ein Übergang von Chor 1 zu Chor 6
erkennbar und ist links mit 1→6 auf der schematischen Darstellung
angedeutet. Die entsprechende Stellung P der Polkettfäden 1-6 pro Zahn
und pro Teppich (unteres Gewebe OT und oberes Gewebe BT) sind in Fig.
2 dargestellt.
Zwischen einem ersten polbildenden Kettfaden 1, der sich in der ersten
Rietöffnung links befindet, und einem zweiten polbildenden Kettfaden 6, der
sich in der zweiten Rietöffnung rechts befindet, werden 5 Polkettfäden
eingebunden, für den unteren Teppich OT 2, 3, 1, 2, 3 und für den oberen
Teppich BT 4, 5, 6, 4, 5.
Entsprechendes tritt bei den folgenden Übergängen auf: 1-4, 1-5, 1-6, 2-5,
2-6, 3-6.
Auf der Musterkarte der Fig. 1 ist ebenfalls ein Übergang von Chor 6 zu
Chor 1 erkennbar und ist mit 6→1 rechts auf der schematischen Figur
angedeutet. Die entsprechende Stellung der Polkettfäden pro Zahn und pro
Teppich ist in Fig. 3 auf analoge Art und Weise wie in Fig. 2 dargestellt.
Bei den Übergängen zwischen Chor 6 und Chor 1 befinden sich die
Polkettfäden nebeneinander. Es gibt keine eingebundenen Polkettfäden
zwischen diesen polbildenden Polkettfäden, und daher werden auch keine
Öffnungen beziehungsweise Einkerbungen erzeugt.
Um die Polöffnungen zu beseitigen, die bei den Übergängen 1-6 in Fig. 2
entstehen würden, werden für die Übergänge Korrekturen vorgenommen,
wodurch entweder in der ersten Rietöffnung (Fig. 4, 5) oder in der zweiten
Rietöffnung (Fig. 6, 7) mit einem doppelten Pol gewebt wird.
Auf der Musterkarte werden die Konturlinien in einer anderen Farbe
vorgesehen, wobei die Farbe für eine Bindung sorgt, in der sowohl Chor 1
als auch Chor 6 aufgezogen werden.
Bei Fig. 4 wird die Konturlinie auf der dunklen Farbe angebracht (Chor 1).
Hier wird Chor 6 als "zusätzlicher Pol" mitgewählt und man wird in dieser
Rietöffnung mit doppeltem Pol weben (Fig. 5).
Bei Fig. 6 wird die Konturlinie auf der helleren Farbe angebracht (Chor 6).
Hier wird Chor 1 als "zusätzlicher Pol" mitgewählt und man wird in dieser
Rietöffnung mit doppeltem Pol weben (Fig. 7).
Beim erfindungsgemäßen Verfahren läuft es darauf hinaus, daß man in der
Musterkarte die Chorübergänge in Schußrichtung überprüft und bei diesen
Übergängen eine neue Farbe hinzufügt. Dieser neuen Farbe in der
Musterkarte wird dann eine Schlagvorschrift hinzugefügt beziehungsweise
zugeordnet, um mit dem vorherigen und dem neuen Chor eine doppelte
Flornoppe zu bilden.
Das Aufsuchen der Chorübergänge kann manuell geschehen. Es kann aber
auch ein CAD-System für die Webindustrie verwendet werden. Bei diesen
Systemen können Suchfunktionen für Farbübergänge in Schußrichtung
verwendet werden. Im allgemeinen wird man einen Algorithmus entwickeln,
um diese Übergänge aufzusuchen und durch eine neue Farbe zu ersetzen,
an die dann eine Korrekturschlagvorschrift gekoppelt ist. Auf diese Art und
Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren automatisiert werden.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können hochchorige
Teppiche gewebt werden, die keine unerwünschten Einkerbungen oder
Öffnungen aufweisen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen, wobei in einem
oberen und in einem unteren Gewebe Figuren gebildet werden, indem
man verschiedene Polkettfäden abwechselnd als unwirksame tote
Polkettfäden in das obere oder das untere Gewebe einbindet und als
Figur bildende Polkettfäden vom oberen zum unteren Gewebe laufen
lässt und umgekehrt,
dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn
- a) bei unmittelbar benachbarten Rietöffnungen zugeordneten Gruppen von Polkettfäden bei einer einer ersten der Rietöff nungen zugeordneten Gruppe von Polkettfäden ein als toter Polkettfaden in ein Gewebe von unterem und oberem Gewebe einzubindender Polkettfaden als Figur bildender Polkettfaden einzusetzen ist,
- b) bei der der zweiten der Rietöffnungen zugeordneten Gruppe von Polkettfäden ein als toter Polkettfaden in das andere Gewebe von unterem und oberem Gewebe einzubindender Polkettfaden als Figur bildender Polkettfaden einzusetzen ist, und
- c) zwischen den bei den beiden Gruppen von Polkettfäden ein zusetzenden Figur bildenden Polkettfäden in wenigstens einem Gewebe von unterem und oberem Gewebe wenigstens vier Polkettfäden einzubinden sind,
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Figur bildender Polkett
faden bei allen in Kettrichtung geradlinig aufeinander folgenden
Übergängen eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Figur bildender Polkett
faden bei allen Übergängen eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten der Rietöffnungen, bezie
hungsweise einer vorangehenden der Rietöffnungen, ein Polkettfaden
als zusätzlicher Figur bildender Polkettfaden eingesetzt wird, welcher
dem in der zweiten der Rietöffnungen, beziehungsweise der nachfolgen
den Rietöffnung, als Figur bildender Polkettfaden einzusetzenden
Polkettfaden entspricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten der Rietöffnungen,
beziehungsweise der nachfolgenden Rietöffnung, ein Polkettfaden als
zusätzlicher Figur bildender Polkettfaden eingesetzt wird, welcher dem
in der ersten der Rietöffnungen, beziehungsweise der vorangehenden
Rietöffnung, als Figur bildender Polkettfaden einzusetzenden Polkett
faden entspricht.
6. Teppichgewebe, umfassend wenigstens ein Gewebe von oberem und
unterem Gewebe eines auseinander geschnittenen Doppelstückteppichs
mit Figuren in dem oberen Gewebe und in dem unteren Gewebe, welche
Figuren von verschiedenen Polkettfäden gebildet sind, die abwechselnd
als unwirksamer, toter Polkettfaden in das obere oder das untere
Gewebe eingebunden sind oder als Figur bildender Polkettfaden
hinausragen,
dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Teppichgewebe dort, wo
- a) bei während eines Webvorgangs unmittelbar benachbarten Rietöffnungen zugeordneten Gruppen von Polkettfäden bei einer einer ersten der Rietöffnungen zugeordneten Gruppe von Polkettfäden ein als toter Polkettfaden in ein Gewebe von unterem und oberem Gewebe einzubindender Polkettfaden als Figur bildender Polkettfaden einzusetzen ist,
- b) bei der während des Webvorgangs der zweiten der Rietöffnungen zugeordneten Gruppe von Polkettfäden ein als toter Polkettfaden in das andere Gewebe von unterem und oberem Gewebe einzubindender Polkettfaden als Figur bildender Polkettfaden einzusetzen ist, und
- c) zwischen den bei diesen beiden Gruppen von Polkettfäden einzusetzenden Figur bildenden Polkettfäden in dem Gewebe wenigstens vier Polkettfäden eingebunden sind,
7. Teppichgewebe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Figur bildender Polkett
faden bei allen in Kettrichtung geradlinig aufeinander folgenden
Übergängen eingesetzt ist.
8. Teppichgewebe nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Figur bildender Polkett
faden bei allen Übergängen eingesetzt ist.
9. Teppichgewebe nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in der der ersten der Rietöffnungen,
beziehungsweise einer vorangehenden der Rietöffnungen, zugeordneten
Gruppe ein Polkettfaden als zusätzlicher Figur bildender Polkettfaden
eingesetzt ist, welcher dem in der der zweiten der Rietöffnungen, bezie
hungsweise der nachfolgenden Rietöffnung, zugeordneten Gruppe als
Figur bildender Polkettfaden eingesetzten Polkettfaden entspricht.
10. Teppichgewebe nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in der der zweiten der Rietöffnungen,
beziehungsweise der nachfolgenden Rietöffnung, zugeordneten Gruppe
ein Polkettfaden als zusätzlicher Figur bildender Polkettfaden eingesetzt
ist, welcher dem in der der ersten der Rietöffnungen, beziehungsweise
der vorangehenden Rietöffnung, zugeordneten Gruppe als Figur
bildender Polkettfaden eingesetzten Polkettfaden entspricht.
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BE1011348A3 (nl) | 1999-07-06 |
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