DE4221376C2 - Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem Doppelflorgewebe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem DoppelflorgewebeInfo
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- DE4221376C2 DE4221376C2 DE4221376A DE4221376A DE4221376C2 DE 4221376 C2 DE4221376 C2 DE 4221376C2 DE 4221376 A DE4221376 A DE 4221376A DE 4221376 A DE4221376 A DE 4221376A DE 4221376 C2 DE4221376 C2 DE 4221376C2
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem Doppelflor-gewebe, bestehend aus Ober- und Unterware mit jeweils selbständigen Bindekettfäden, Stengeln und Totpolen, aus Musterpolfäden, die gegen einen anderen Totpol einer der Waren austauschbar sind, aus mindestens zwei Schussfäden pro Florhenkelbindungsabschnitt, die mindestens durch einen Stengel voneinander getrennt angeordnet sind, auf einer Doppelteppichwebmaschine mit mindestens zwei Schusseintragsebenen. Mit dem Ziel, bei Anwendung der zweitourigen Arbeitsweise die höchste Qualität der Poleinbindung zu gewährleisten, die das Verfahren so gestaltet, dass die Kettfäden der Oberware (KO, STO) einem ersten Paar (A) von Fachebenen (A1, A2) beiderseits der ersten Schusseintragsebene (AO) und die Kettfäden der Unterware (KU, STU) einem zweiten Paar (B) von Fachebenen (B1, B2) beiderseits der zweiten Schusseintragsebene (AU) zugeordnet werden, und dass die beiden inneren Fachebenen (A2; B1) der beiden Paare (A, B) eine dritte Schusseintragszone (AB) oben und unten begrenzen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in der Florebene
trennbarem Doppelflorgewebe, bestehend aus Ober- und Unterware mit
jeweils selbständigen Bindekettfäden, Stengeln und Totpolen, aus Muster
polfäden, wechselnd eingebunden in der Oberware und in der Unterware,
die gegen einen anderen Totpol einer der Waren austauschbar sind, aus
mindestens zwei Schußfäden pro Florhenkelbindungsabschnitt, die minde
stens durch einen Stengel voneinander getrennt angeordnet sind, auf einer
Doppelteppichwebmaschine mit mindestens zwei Schusseitragsebenen,
die beiderseits der Schußanschlagsebene angeordenet sind, wobei jeder
Schusseintragsebene beiderseits Fachebenen der Kettfäden zugeordnet
sind.
Verfahren dieser Art sind u. a. durch das französische Patent 624 660
bekannt geworden.
Bei diesem Verfahren werden in einer gleichen Schußeintragsebene drei
Schüsse eingetragen. Zwei dieser Schüsse befinden sich in der Oberware
beiderseits des Stengels, während der dritte Schuß in der gegenüberlie
genden Ware außerhalb des Stengels eingebunden ist.
In den folgenden Touren werden zwei Schüsse beiderseits des Stengels in
die gegenüberliegende Ware und ein Schuß außerhalb des Stengels in die
erste Ware eingetragen.
Die Polfäden wechseln stets über den Rückenschuß in die andere Ware.
Eine zweifädige Bindekette bindet in Leinwandbindung alle Rückenschüsse
ab, während eine zusätzliche einfädige Leinwandbindung wechselnd um
einen Innen- und einen Rückenschuß gelegt ist und so den Innenschuß
sicher an seiner Ware hält. Die Totpole sind damit, ebenso wie die Sten
gelfäden, sicher an ihrer Ware gehalten.
Der Aufwand an Bindekettfäden ist bei dieser Ware sehr hoch.
Der Flordichte sind aus diesem Grund auch dann Grenzen gesetzt, wenn
jeweils zwei gleich musternde Polfäden gegeneinander symmetrisch bin
den. In diesem Fall müßte dann die doppelte Zahl von Totpolfäden in den
Grundwaren eingebunden werden.
Eine solche Bindung nicht ökonomisch herstellbar. Für einen einzigen
Poleinbindungszyklus sind 6 Webmaschinentouren notwendig.
Außerdem werden die, über die Doppelschüsse abgebundenen Florhenkel
nicht seitlich gestützt. Beim Musterwechsel entstehen Fehlstellen und/oder
Mischkonturen.
Durch die DE-PS 610 168 und das französische Patent 790 942 ist ein weite
res Verfahren zur Herstellung eines Doppelflorgewebes aufgezeigt. Bei
diesem Verfahren werden in jede der beiden Waren nacheinander, gleich
zeitig zwei Schüsse eingetragen, die beiderseits des Stengels positioniert
sind.
Die Bindekette führt ihren Fachvertritt in jeder Ware zwischen zwei Dop
pelschußeinträgen aus. Dadurch wird der Rückenschuss und Innenschuss
sehr straff aneinandergezogen, aber der Raum zwischen zwei benachbar
ten Doppelschusseinträgen ist innerhalb einer Ware relativ groß. Ein Ab
stützen des Florhenkels im Abstand von der Rückenbindung erfolgt nur
ungenügend. Beim Wechsel des Musterpoles können daher Mischkonturen
und Fehlstellen nicht ausgeschlossen werden.
Ein weiterer Nachteil dieser Bindung besteht darin, dass in jeder Tour, in
der Ware, in der kein Schuss eingetragen wird, kein Webfortschritt erreicht
wird. Die Produktivität des Webens wird dadurch erheblich reduziert. Sie ist
niedriger als bei der zweischützig gewebten dreitourigen Bindung, die
bisher den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird (Osswald: Die
Teppichindustrie 1965 Melliand Textilberichte, Heidelberg, Seite 112). Die
Ware nach dem DE 610 168 hat sich aus den genannten Gründen in der
Vergangenheit in der Praxis nicht durchsetzen können.
Schließlich ist durch die DE-OS 22 53 262 ein Verfahren zur Herstellung
eines Doppelteppichgewebes bekannt geworde, bei dem Bindekettfäden
und Stengel in der Ober- und Unterware angeordnet sind. Die musternden
Polfäden binden jeweils über Paare von Schussfäden in jeder Ware, die
durch den Stengel und/oder die Totpole getrennt sind.
Zur Stützung der über den Rückenschuss gebundenen musternden Polfä
den wird in einer Ausführungsvariante gleichzeitig mit den beiden Schuss
fäden, die den musternden Pol halten, in der jeweils anderen Ware ein
zusätzlicher Schuss eingetragen. Dieser zusätzliche Schuss befindet sich
hier zwischen dem Stengel und der Totpolschar. Er stützt wirkungsvoll die
Schenkel des über den Rückenschuss gebundenen Polhenkels. Er verhin
dert durch das Trennen der Totpole vom Stengel auch, dass die Totpole
vom Rücken her sichtbar sind.
Für die Herstellung dieser Ware ist eine Doppelteppichwebmaschine der
üblichen Art erwähnt. Diese Doppelteppichwebmaschine der üblichen Art
hat eine erste Schusseintragsebene oberhalb und eins zweite Schussein
tragsebene unterhalb der Ebene, in der die Schüsse beider Waren, der
Oberware und der Unterware, angeschlagen werden. Wir bezeichnen diese
Ebene als "Schussanschlagsebene".
Auf diese Anordnung der Schusseintragsebenen sind alle Hauptbaugrup
pen der üblichen Webmaschine, nämlich die Schaftanordnung, die Schus
seintragselemente und die Jacquardmaschine ausgerichtet. Diese Grund
bauform bestimmt auch heute noch die übliche Doppelteppichwebmaschi
ne.
Der für die Ausführung des dort vorgeschlagenen Verfahrens jeweils nötige
dritte, gleichzeitig einzutragende Schuss soll in ein zusätzliches Fach der
anderen Ware - in der gerade kein Doppelschuss den musternden Polfa
den bindet - eingetragen werden.
Da sich die Kettfäden der anderen Ware, die das zusätzliche Fach bilden
sollen, regelmäßig außerhalb, d. h. oberhalb oder unterhalb der ersten bzw.
der zweiten Schusseintragsebene befinden, muss das aus diesen Kett
fäden gebildete Fach auch außerhalb der üblichen ersten oder zweiten
Schusseintragsebene gebildet werden.
Das bedeutet, dass diese Maschine zur Ausführung des dort vorgeschlage
nen Vefahrens insgesamt vier Schusseintragsebenen benötigt. Je zwei
dieser Schusseintragsebenen befinden sich oberhalb und zwei Schussein
tragsebenen unterhalb der Schussanschlagsebene. Neben der Fachbildung
der Polfäden durch die Jacquardmaschine bereitet die Positionierung des
straffen Stengels in der äußeren Fachebene des zusätzlichen Faches
erhebliche Schwierigkeiten. Der Aufbau und die Arbeitsweise einer sol
chen Webmaschine ist in diesem Dokument nicht benannt.
Auch ein anderer bekannter Stand der Technik beschreibt keine Doppeltep
pichwebmaschine mit mustergemäßer Poleinbindung, die mit mehr als zwei
Schusseintragsebenen ausgestattet ist. Damit ist auch dieses hier be
schriebene dreischützige Verfahren für den Fachmann praktisch nicht
realisierbar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Her
stellung eines Doppelteppichgewebes aufzuzeigen, das mit einer modifi
zierten Doppelteppichwebmaschine unter Verwendung von üblichen Jac
quardmaschinen realisierbar ist, das mit zweitouriger Arbeitsweise einen
Arbeitsfortschritt in jeder Tour und in jeder Ware bringt und das gewähr
leistet, dass die Polhenkel in beiden Waren regelmäßig über Rücken
schüsse binden und die Polhenkel regelmäßig im Abstand vom Rücken
schuss durch mindestens einen weiteren Schuss in Biegerichtung gestützt
werden.
Diese Aufgabe wird durch die Verfahrensmerkmale des Anspruches 1
gelöst.
Das Aufteilen der Kettfäden in Paare von Fachebenen, die jeweils der
Oberware und der Unterware zugeordnet werden und die durch eine
zusätzliche Schusseintragsebene voneinander getrennt werden, bildet die
Grundlage dafür, daß die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst werden kann.
So wird es in jedem Tourenpaar möglich, in jeder Ware, gleichzeitig mit
dem Eintragen eines Rückenschusses zum Positionieren des Florhenkels
auch jeweils mindestens einen weiter innen liegenden Schuss zum seitli
chen Stützen des Florhenkels und zum Sichern der Totpole und Stengel an
der Grundware einzutragen.
Die Anordnung der Schuseintragsebenen und die Zuordnung der Kettfäden
zu den einzelnen Fachebenen erlaubt die Verwendung von üblichen Jac
quardmaschinen, wobei in an sich bekannter Weise eine Jacquardmaschi
nen den Polfäden der Oberware und eine zweite Jacquardmaschine den
Polfäden der Unterware zugeordnet ist. Auch die Schaftmaschine kann die
Bindekettfäden in üblicher Weise steuern.
Der Polfadenwechsel kann regelmäßig frei von Mischkonturen gestaltet
werden.
Die hohe Produktivität der Zweischusstechnik kann bei höchster Qualität
des Jacquardgewebes gewährleistet werden.
Der maschinentechnische Aufwand bleibt im vertretbaren Rahmen.
Das fakultative Auslassen jeweils eines Schusseintrages in einer der äuße
ren Schusseintragsebenen ermöglicht einerseits eine Materialeinsparung
und andererseits das Beibehalten einer hohen Schusseintragsgeschwindig
keit.
Das in Anspruch 2 definierte Eintragen von drei Schüssen gleichzeitig
erhöht die Zahl der die Florhenkel stützenden Schussfäden ohne zusätzli
chen Zeitaufwand.
Unabhängig davon, auf welche Art der Musterpol eingebunden und an
geordnet wird, kann eine hohe Produktivität des Webprozesses erreicht
werden. Mindestens jeder zweite Florhenkel wird direkt durch einen zusätz
lichen Schuß gestützt.
Mehrere entscheidende Vorteile ermöglicht die Variante nach Anspruch 3.
Die dort dargestellte Form, der Aufteilung der einzelnen Kettfadenarten auf
die einzelnen Fächer, gestattet es, daß sowohl die Totpole, als auch die
Stengel beider Waren in der einmal eingestellten Fachebene verbleiben
können.
Durch das Vermeiden des Auslenkens der in der Regel sehr straff ge
spannten Stengelfäden und Totpole wird der Antrieb der Maschine erheb
lich entlastet.
Sehr aufwendige und stabile Antriebselemente für den Antrieb der Schäf
te und Litzen dieser Kettfäden können entfallen oder leichter ausgebildet
werden. Es wird eine Antriebsenergie eingespart.
Eine Verlagerung der Anschlagebene während des Webprozesses, durch
die große Zahl und Spannung ausgelenkter Kettfäden, wird weitgehend
vermieden. Übliche zusätzliche Maßnahmen erübrigen sich.
Die aktive Fachbildung wird auf die, durch die Schaftmaschine gesteuerten
Bindekettfäden und auf die durch die Jacguardmaschine ausgelenkten,
musternden Polfäden reduziert. Die Reibung der Fäden an den Faden
führern der Fachbildeeinrichtungen wird verringert. Die Folge sind weniger
Fadenbrüche und weniger Maschinenstillstände und damit eine höhere
Verfügbarkeit der Maschine.
Der Wegfall der Reibung bei hoher Belastung führt auch zur Reduzierung
des Abriebes von den Fäden.
Die verringerte Verschmutzung der Maschine erfordert Reinigungsarbeiten
an der Maschine nur in wesentlich größeren Abständen. Auch hierdurch
erhöht sich die Verfügbarkeit der Maschine.
Einen besonders aufrechten Stand der Polhenkel erreicht man, wenn man
den musternden Polfaden einem einzeln in einer Ware eingetragenen
Rückenschuss nach Anspruch 4 zuordnet.
Die Bindung nach Anspruch 5 hat Vorteile bei der Verwendung sehr volu
minöser Polfäden.
Der Anspruch 6 präzisiert die zweischützige Arbeitsweise.
Die Ansprüche 7 und 8 beschreiben zweckmäßige Anordnungen der Binde
ketten, bei denen die Schussfäden in besonders vorteilhafter Weise ihrer
stützenden Funktion gerecht werden können und gleichzeitig eine hohe
Formstabilität der Grundware gewährleistet wird.
Wichtig ist, daß mindestens zwei, vorzugsweise drei Schußfäden für das
Abbinden und Stützen eines Florhenkels in einer Ware von zwei gegenein
ander bindenden Bindekettfäden vollständig umschlossen werden.
Durch diese Gestaltung der Abbindung erhöht sich die Florausziehfestigkeit
und reduziert gegenüber herkömmlichen Bindungen den Aufwand für die
Rückenverfestigung.
Die Zahl der Polreihen pro Dezimeter kann gegenüber herkömmlichen
Technologien einschließlich der zweischützigen Dreischußbindung weiter
reduziert werden.
Die Ansprüche 9 bis 11 definieren besondere vorteilhafte Gestaltungs
varianten des nach dem Verfahren hergestellten Doppelflorgewebes.
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine erste Ausführungsform des Doppelflorgewebes nach der
Erfindung mit einer Dreischußbindung und einem Bindekett
fadenrapport über vier Touren,
Fig. 2: eine zweite Variante, mit Dreischußbindung und einem zweit
ourigen Rapport der Bindekette,
Fig. 3: eine Variante der Bindung, bei der der musternde Polfaden
über den einzelnen Rückenschuß zwischen zwei benachbar
ten Doppelschüssen bindet,
Fig. 4: eine Bindungsvariante, bei der in einem Schußrapport pro
Ware nur zwei Schüsse gleichzeitig getragen werden, aber
ein Fachvertritt der Totpole und Stengel vermieden werden
kann,
Fig. 5: eine Anordnung der Paare von Fachebenen in der ersten
Tour, bei der Herstellung eines Doppelflorgewebes nach Fig.
2 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 6: die zweite Tour zu Fig. 5,
Fig. 7: eine Anordnung der Paare von Fachebenen bei der Herstel
lung eines Gewebes nach Fig. 4 mit Doppelschußeintrag in
der Position der ersten Tour und
Fig. 8: die zweite Tour zu Fig. 7.
Die in Fig. 1 gezeigte Ware ist ein Doppelflorgewebe, das eine Oberware
(obere Grundware) und eine Unterware (untere Grundware) enthält.
Die Oberware und Unterware sind durch mustergemäß eingebundene,
musternde Polfäden P (= P1, P2, P3 oder P4) miteinander verbunden.
Nach dem Webvorgang werden die musternden Polfäden P etwa im glei
chen Abstand von beiden Waren geschnitten und erzeugen somit zwei
voneinander unabhängige Teppiche.
Beide Waren, die Unterware und die Oberware, besitzen einen in Kett
richtung eingebundenen Stengel STO, STU.
Parallel dazu sind die nichtarbeitenden Polfäden, die Totpole, eingebunden.
Pro Rietlücke sind vier bis sechs Polfäden unterschiedlicher Farbe vor
gesehen. Die Gesamtheit dieser Polfäden in einer Rietlücke bezeichnet
man als Chor.
Die Polfäden eines Chores sind auf die Oberware und auf die Unterware
verteilt. Die Einbindung der Totpole erfolgt durch beiderseits positionierte
Schüsse S1, S2 und S3 in der Oberware sowie durch Schüsse S4, S5 und
S6 in der Unterware.
Die Schüsse S sind mit Hilfe von je zwei Bindekettfäden KU1 und KU2 in
der Unterware und Bindekettfäden KO1 und KO2 in der Oberware beider
seits des Stengels STU, STO angebunden.
Die jeweils musternden Polfäden P werden um einen Schuß herum zur
anderen Ware hin ausgelenkt und dort in der Regel über den Rücken des
äußeren Schusses S1 oder S5 abgebunden. Auf diese Weise entsteht auf
dem Rücken das gleiche Warenbild wie auf der Vorderseite.
In Fig. 1 beginnt ein Polfaden zu mustern, indem er, um einen Innenschuß
S2 oder S6 zur anderen Grundware hin, ausgelenkt wird.
Das Rückführen eines musternden Polfadens P in seine Totpolposition
erfolgt über einen Rückenschuß S5 und um die Innenseite eines zweiten
benachbarten Rückenschusses. Verfolgen Sie bitte hier den Polfaden P2
in Fig. 1.
Die über den Rückenschuß eingebundenen Polfäden P haben das Bestre
ben, sich wieder zu strecken. Finden sie dabei keinen Widerstand, z. B.
durch einen Schußfaden S2 oder S6, klappen sie nach dem Trennen
seitlich weg, dringen in den nachher/vorher musternden Polfadenbereich
ein und führen zu einer sogenannten Mischkontur.
Durch die resultierenden Kräfte in der Bindekette werden die Rücken
schüsse z. B. S3 und S4, die keinen Polfaden führen, weiter zur Mitte des
Gewebes gezogen, als der Rückenschuß z. B S1 und S2 mit einem Polfa
den P.
Dadurch stützt dieser Rückenschuß S3 oder S4 den Florhenkel sehr nahe
am Bereich des Stengels STU, STO ab und verhindert ein Abklappen des
Polfadens P.
Die in Fig. 2 dargestellte Bindung unterscheidet sich von der in Fig. 1 in
zweierlei Hinsicht.
Zum ersten beginnt ein Totpol, der zum Musterpol gewählt wurde, seine
Fachbildung über den Rückenschuß seiner eigenen Ware.
Die Rückführung in seine Totpollage erfolgt um den Innenschuß der eige
nen Ware, wobei die letzte Rückenbindung in der anderen Ware erfolgt.
Auch hier gewährleisten die Rückenschüsse, die keinen Pol tragen, und die
Innenschüsse die senkrechte Lage der Florhenkel, so daß auch hier eine
von Mischkonturen freie Ware entsteht. Bei der hier gewählten Form der
Bindung der Bindekette KO1, KO2, KU1, KU2, sie entspricht mit ihrem
Rapport dem Schußrapport, schließen die Bindekettfäden jeder Ware die
Schußfäden eines Rapportes zwischen zwei Fachvertritten fest ein.
Diese Bindung unterstützt in besonderer Weise das senkrechte Ausrichten
der Florhenkel.
Wie aus diesen beiden Figuren zu ersehen ist, wird nur an jeder zweiten
Tour ein Innenschuß an die jeweilige Grundware angebunden. Die Ursache
dafür besteht in der Wahl des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Die dazu erforderliche Fachbildung und das Verfahren des Schußeintrages
soll anhand des mit "R" gekennzeichneten Rapportes in Fig. 2 durch die
Fig. 5 und 6 erläutert werden.
Die Maschine zur Durchführung des Verfahrens besitzt Schußeintragsmittel
in drei übereinander angeordneten Webfächern.
Die Kettfäden der Oberware bilden ein erstes Paar A von Fachebenen - ein
erstes Webfach.
Die obere Fachebene A1 besteht zunächst aus der Bindekette KO1 und
die untere Fachebene A2 dieses Paares wird gebildet durch den Stengel
STO und die dazu parallel angeordneten Totpole der Oberware (nicht
dargestellt).
Für die Unterware ist ein zweites Paar B von Fachebenen vorgesehen.
Dabei bildet die obere Fachebene B1 der Stengel STU und die untere
Fachebene B2 die Bindekette KU2. Dem Stengel STU sind auch hier die
Totpole der Unterware zugeordnet.
Beiden Paaren A, B - beiden Fächern - ist je eine Schußeintragsvorrichtung
AO bzw. BU zugeordnet.
Zwischen diesen beiden Paaren A, B von Fachebenen ist eine weitere
Schußeintragszone AB vorgesehen. Sie hat die Höhe eines Faches und
wird oben durch die untere Fachebene A2 des oberen Paares A und unten
durch die obere Fachebene B1 des unteren Paares B begrenzt.
Der musternde Polfaden P, der z. B. aus der Fachebene A2 des Stengels
STO der Oberware kommt, wird zum Musterbeginn in
die obere Fachebene A1 der Oberware gehoben und dort einer Fachbilde
vorrichtung für Musterpolfäden übergeben.
Diese Fachbildevorrichtung überstreicht mit ihrem Hub zusammen mit dem
musternden Polfaden P das gesamte dreiteilige Webfach - von A1 bis B2.
Auf diese Weise wird der jeweils musternde Polfaden P stets über je einen
Rückenschuß eingebunden.
Der im mittleren Fach eingetragene Schußfaden - S2 oder S6 bildet in
einer Tour den Innenschuß S2 für die Oberware und in der nächsten Tour
den Innenschuß S6 für die Unterware. Zu diesem Zweck wechselt jeweils
ein Bindekettfaden KO unter die Ebene dieses Schußeintragselementes
und bindet den eingetragenen Schußfaden als Innenschuß S2 an die
Oberware.
In der nächsten Tour bewegt sich ein Bindekettfaden KU der Unterware
über diese Schußeintragsebene und bindet den vorgelegten Schußfaden
als Innenschuß S6 an die Unterware.
Auf diese Weise kann jeweils in der Zeit, in der ein Rückenschuß S1, S5
für die Florhenkelbindung eingetragen wird, gleichzeitig ein Innenschuß S2,
S6 in der gleichen Ware und/oder ein Stützschuß S3, S4 auf den Rücken
der anderen Ware eingetragen werden.
Das Ergebnis ist, daß bei höchster Produktivität (in jeder Tour wird in je
einer Ware ein Florhenkel eingebunden) eine fast vollständig senkrechte
Einbindung der Florhenkel in ihrer Ware gesichert wird.
Beim Musterfadenwechsel, entsteht auch dann, wenn die einander ablö
senden Polfäden aus unterschiedlichen Waren kommen, eine mischkontu
renfreier Farbübergang.
In Fig. 3 ist eine weitere Variante einer derartigen Bindung, die nach dem
neuen Verfahren hergestellt wurde, gezeigt.
Die Anordnung der Bindekette KO, KU ist in dieser Darstellung ähnlich der
in Fig. 2 gewählt. Sie wurde zum Zwecke der Übersichtlichkeit nur teilweise
dargestellt.
Der neu zur Musterung vorgesehene Polfaden P beginnt seine Musterung
über den einzelnen Rückenschuß S3 der eigenen Ware und wechselt über
den entsprechenden Rückenschuß in die gegenüberliegende Ware.
Das Rückführen eines musternden Polfadens in die Totpollage seiner Ware
erfolgt von dort über den nächstliegenden Innenschuß seiner Ware.
Diese Bindung hat den Vorteil, daß die Florhenkel in einem relativ großen
Abstand von der Rückenbindung durch einen Innenschuß der gleichen
Ware gestützt werden.
Als geringfügiger Nachteil ist jedoch zu werten, daß der Polschenkel, der
bei der Rückführung in die eigene Ware um den Innenschuß geführt ist,
praktisch nicht gestützt werden kann.
Dieser Schenkel des Florhenkels verschwindet praktisch zwischen den
umstehenden Florhenkeln seiner Farbe. Eine Mischkontur entsteht nicht.
Um das aber zu vermeiden, kann man diesen Polfaden beim Musterende
auch über den dort befindlichen Rückenschuß abbinden und von da aus
seiner Totpollage wieder zuführen.
Das hat aber zur Folge, daß dort, wo ein Polfaden der gleichen Ware
weiter mustert, eine Doppelschlaufe auf dem Rücken sichtbar ist.
Das ist zwar kein wirklicher Fehler, wird aber von einer recht großen Zahl
von Händlern als Indiz für einen solchen angesehen. Tatsächlich ist es bei
einer nach diesem Verfahren hergestellten Ware so, daß dieses Kenn
zeichen ein Indiz für eine Ware ohne Mischkonturen und ohne Fehlstellen,
also einer Ware hoher Qualität, ist.
In Fig. 4 ist eine Bindungsvariante gezeigt, die auch an Webmaschinen mit
Doppelfach in zweischütziger Arbeitsweise herstellbar ist.
Das Besondere an dieser Bindung ist, daß diese hier mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren nach Fig. 7 und Fig. 8 hergestellt wird.
Auch hier erfolgt die paarweise Zuordnung der Fachebenen A1 und A2 zur
Oberware und B1 und B2 zur Unterware. Das dazwischen liegende Fach
mit seinem Schußeintrag AB dient der wechselnden Anbindung des Innen
schusses an eine der beiden Waren.
In die drei Fächer werden hier aber nur jeweils zwei Schüsse eingetragen,
so daß sich in jeder Ware in aufeinander folgenden Touren je ein Rücken
schuß und ein Innenschuß befindet.
Binden die Polfäden über je einen Rückenschuß, dann stützen die benach
barten Innenschüsse die Florhenkel so, daß sie - auch im getrennten
Zustand - senkrecht zur Grundware gerichtet sind.
Die dazu erforderliche Fachanordnung ist bezogen auf den Bereich "R" in
Fig. 4 in der Fig. 7 für die erste Tour und in Fig. 8 für die zweite Tour
dargestellt worden.
Die gestrichelte Darstellung des Schußeintragsmittels AO, BU und deren
Bezeichnung außerhalb des Kreises deutet an, daß in dieser Position kein
Schuß eingetragen wird.
Die Anordnung der einzelnen Fachebenen und Paare stimmt mit den in
den in Fig. 5 und 6 dargestellten Fachebenen überein.
Dieses Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur auf
das eingangs beschriebene Doppelflorgewebe anwendbar ist.
Auch herkömmliche Bindungen sind mit Vorteilen durch das erfindungs
gemäße Verfahren herstellbar. Das trifft auch auf die sogenannten "sym
metrischen Bindungen" zu, bei denen in der Oberware und in der Unterwa
re gleichzeitig ein Polfaden - in der Regel gleichfarbig - über den Rücken
schuß bindet (z. B. FR-Patent 624 660).
Wie Sie ohne Schwierigkeit erkennen können, führen die Stengel der
Oberware und der Unterware sowie die parallel dazu angeordneten Totpole
in allen Fig. 5 bis 8 keinerlei fachbildende Bewegungen aus.
Das bedeutet, daß sie durch ortsfeste Schäfte oder Litzen geführt werden
können.
Die Fachbildeantriebe für diese Elemente erübrigen sich demzufolge.
Die auf einen Faden bezogenen Kräfte reduzieren sich dabei um mehr als
ein Drittel. Bei der großen Zahl von Fäden und der großen Fadenspannung
jedes einzelnen Stengels - ca. 300 p - oder Totpoles - ca. 80 p führt diese
Tatsache zur Reduzierung der Antriebskräfte für die Fachbildung an einer
Maschine der üblichen Breite um deutlich mehr als eine Tonne.
Für die Fachbildung der Bindekettfäden reichen relativ kleine Kräfte aus.
Die Fachbildung des jeweils musternden Polfadens kann mit zwei Üblichen
Jacquardvorrichtungen mit voneinander unabhängigem Antrieb realisiert
werden.
Durch das Vermeiden des Fachbildantriebes für Stengel und Totpole wird
auch die Reibung der Führungselemente an den Fäden in entscheidenden
Größenordnungen reduziert. Die Zahl der Fadenbrüche und die dadurch
erforderlichen Maschinenstillstände reduzieren sich deutlich.
Der geringere Abrieb von diesen Fäden ermöglicht es, die Intervalle für die
Reinigung der Maschine zu vergrößern.
Die Lebensdauer der die Fäden führenden und antreibenden Elemente
kann entscheidend erhöht werden.
Die ortsfest geführten Stengel bilden außerdem eine stabile Führung für die
Schußeintragsmittel, insbesondere für die Köpfe der Greiferstangen bei
jeder Fachkonstellation.
Das Verlagern der Anschlagebene, das bisher durch den Wechsel der
Fachebene der Stengel und Totpole eintrat und dessen schädigende
Wirkungen mit vielerlei Kunstgriffen und hohem Aufwand vermieden wer
den mußten, wird durch das vorliegende Verfahren von der Ursache her
beseitigt.
Das beschriebene Verfahren führt auch nicht nur dazu, daß das Doppel
florgewebe mit hoher Produktivität - unter Vermeidung von Fehlstellen
und Mischkonturen - hergestellt werden kann.
Es führt auch dazu, daß die Florhenkel mit höherer Festigkeit in die Grund
waren eingebunden werden können.
Der Aufwand an Mitteln für die Rückenbeschichtung reduziert sich bei
gleichbleibender Ausziehfestigkeit der Pole.
Durch diese stabile Einbindung der Florhenkel kann die Zahl der Polreihen
pro Dezimeter gegenüber den herkömmlichen Verfahren, falls gewünscht,
deutlich reduziert werden.
So ist eine vertretbare Ausziehfestigkeit bei ca. 30 . . . 33 Polreihen pro
Dezimeter noch zu gewährleisten, während bei herkömmlichen Verfahren
40 . . . 42 Polreihen notwendig sind.
S1, S2, S3 Schüsse der Oberware
S4, S5, S6 Schüsse der Unterware
P (= P1, P2, P3, oder P4) Polfäden
KO (KO1, KO2) Bindekettfäden der Oberware
KU (KU1, KU2) Bindekettfäden der Unterware
STO Stengel der Oberware
STU Stengel der Unterware
A
S4, S5, S6 Schüsse der Unterware
P (= P1, P2, P3, oder P4) Polfäden
KO (KO1, KO2) Bindekettfäden der Oberware
KU (KU1, KU2) Bindekettfäden der Unterware
STO Stengel der Oberware
STU Stengel der Unterware
A
1
. Paar von Fachebenen (
1
. Fach)
A1 - obere Fachebene
A2 - untere Fachebene
AO - Schußeintragsebene
B
A1 - obere Fachebene
A2 - untere Fachebene
AO - Schußeintragsebene
B
2
. Paar von Fachebenen (
2
. Fach)
B1 - obere Fachebene
B2 - untere Fachebene
BO - Schußeintragsebene
AB dritte Schußeintragsebene zwischen A und B
R Rapport
B1 - obere Fachebene
B2 - untere Fachebene
BO - Schußeintragsebene
AB dritte Schußeintragsebene zwischen A und B
R Rapport
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem Doppelflor
gewebe, welches besteht
aus Ober- und Unterware
auf einer Doppelteppichwebmaschine mit mindestens zwei Schusseitrags ebenen, die beiderseits der Schußanschlagsebene angeordenet sind,
wobei jeder Schusseintragsebene beiderseits Fachebenen der Kettfäden zugeordnet sind.
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kettfäden der Oberware (KO, STO) einem ersten Paar (A) von Fachebenen (A1, A2) beiderseits der ersten Schusseintragsebene (AO) und die Kettfäden der Unterware (KU, STU) einem zweiten Paar (B) von Fachebenen (B1, B2) beiderseits der zweiten Schus seintragsebene (AU) zugeordnet werden,
daß die beiden inneren Fachebenen (A2; B1) der beiden Paare (A, B) eine dritte Schusseintragszone oben und unten begrenzen,
daß in einer ersten Tour einem ersten Paar (A oder B) zusätzlich der Musterpol (P) und einem Paar (A oder B) zusätzlich ein Bindekett faden (KO oder KU) der anderen Ware zugeordnet wird,
daß anschließend in mindestens einer der Schusseintragsebenen (AO, BU) und in der dritten Schusseintragsebene (AB), je ein Schußfaden (S1, S2, S4 oder S3, S5, S6) gleichzeitig eingetragen wird,
daß in einer zweiten Tour dem zweiten Paar (B oder A) zusätzlich der Musterpol (P) und dem Paar (B oder A), das in der ersten Tour nur einen Bindekettfaden besaß, zusätzlich ein Bindekettfaden (KO oder KU) der anderen Ware zugeordnet wird und
daß in dieser zweiten Tour in mindestens einer der Schusseintrags ebenen (BU; AO) der beiden Paare (A, B) und in der dritten Schus seintragsebene (AB) je ein Schußfaden gleichzeitig eingetragen wird.
aus Ober- und Unterware
- - mit jeweils selbständigen Bindekettfäden, Stengeln und Totpolen,
- - wechselnd eingebunden in der Oberware und in der Unterware,
- - die gegen einen anderen Totpol einer der Waren austauschbar sind, und
auf einer Doppelteppichwebmaschine mit mindestens zwei Schusseitrags ebenen, die beiderseits der Schußanschlagsebene angeordenet sind,
wobei jeder Schusseintragsebene beiderseits Fachebenen der Kettfäden zugeordnet sind.
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kettfäden der Oberware (KO, STO) einem ersten Paar (A) von Fachebenen (A1, A2) beiderseits der ersten Schusseintragsebene (AO) und die Kettfäden der Unterware (KU, STU) einem zweiten Paar (B) von Fachebenen (B1, B2) beiderseits der zweiten Schus seintragsebene (AU) zugeordnet werden,
daß die beiden inneren Fachebenen (A2; B1) der beiden Paare (A, B) eine dritte Schusseintragszone oben und unten begrenzen,
daß in einer ersten Tour einem ersten Paar (A oder B) zusätzlich der Musterpol (P) und einem Paar (A oder B) zusätzlich ein Bindekett faden (KO oder KU) der anderen Ware zugeordnet wird,
daß anschließend in mindestens einer der Schusseintragsebenen (AO, BU) und in der dritten Schusseintragsebene (AB), je ein Schußfaden (S1, S2, S4 oder S3, S5, S6) gleichzeitig eingetragen wird,
daß in einer zweiten Tour dem zweiten Paar (B oder A) zusätzlich der Musterpol (P) und dem Paar (B oder A), das in der ersten Tour nur einen Bindekettfaden besaß, zusätzlich ein Bindekettfaden (KO oder KU) der anderen Ware zugeordnet wird und
daß in dieser zweiten Tour in mindestens einer der Schusseintrags ebenen (BU; AO) der beiden Paare (A, B) und in der dritten Schus seintragsebene (AB) je ein Schußfaden gleichzeitig eingetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten und in der zweiten Tour in den Schusseintragsebenen
(AO, BU) der beiden Paare (A, B) und in der dritten Schusseintrags
ebene (AB) je ein Schußfaden (S1, S2, S4 oder S3, S5, S6) gleich
zeitig eingetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Totpole jeder Ware (Oberware und Unterware) in jedem Kettkurs
stets in der jeweils inneren Fachebene (A2, B1) jedes der beiden
Paare (A, B) zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils musternde Polfaden über den jeweils einzeln in eine
Ware (Oberware oder Unterware) eingetragenen Rückenschuss (S3,
S4) bindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils musternde Polfaden (P) über einem Schusspaar (S1, S2;
S5, S6) einer Ware zugeordneten Rückenschuss (S1, S5) bindet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Tour nur zwei Schüsse (S2, S4; S3, S6) gleichzeitig einge tragen werden,
daß einer dieser Schüsse als den Polfaden führender Rückenschuss (S3; S4) einer Ware in der ersten oder zweiten Schusseintrags ebene (AO, BU) und der andere Schuss (S2; S6) als Innenschuss der anderen Ware stets in der dritten Schusseintragsebene (AB) eingetragen wird.
daß in jeder Tour nur zwei Schüsse (S2, S4; S3, S6) gleichzeitig einge tragen werden,
daß einer dieser Schüsse als den Polfaden führender Rückenschuss (S3; S4) einer Ware in der ersten oder zweiten Schusseintrags ebene (AO, BU) und der andere Schuss (S2; S6) als Innenschuss der anderen Ware stets in der dritten Schusseintragsebene (AB) eingetragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweifädige Bindekette in beiden Waren nach zwei Touren einen
Fachvertritt ausführt und die Fachvertritte in beiden Waren um eine
Tour zueinander versetzt sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweifädige Bindekette einen Rapport über 4 Touren ausführt,
wobei jeder Bindekettfaden je dreimal nacheinander über einen
Rückenschuß und einmal unter einen Innenschuß abbindet und die
beiden Bindekettfäden einer Ware ihren Rapport um zwei Touren
versetzt ausführen.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Bindekettfaden pro Rapport und Ware mindestens einen Dop
pelschuß und einen Einzelschuß außen und je einen Doppelschuß
innen umgreift.
10. Verfahren nach Anspruch 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Musterpol in den Totpol wechselnde Polfaden letztmalig
über einen Rückenschuß und dann zwischen einen Doppelschuß
seiner Ware eingebunden wird und der vom Totpol zum Musterpol
wechselnde Musterfaden aus einer Position zwischen einem Dop
pelschuß seiner Ware über einen Rückenschuß erstmalig bindet.
11. Verfahren nach Anspruch 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Musterpol in den Totpol wechselnde Faden über einen
Rückenschuß zwischen einen Doppelschuß der eigenen Ware und
der vom Totpol zum Musterpol wechselnde Faden aus einer Posi
tion zwischen dem Doppelschuß seiner Ware über einen Rücken
schuß der anderen Ware erstmalig bindet.
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BE9300797A BE1007337A3 (fr) | 1992-07-01 | 1993-07-30 | Procede de fabrication d'une etoffe veloutee double separable dans le plan de la nappe. |
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- 1992-07-01 DE DE4221376A patent/DE4221376C2/de not_active Revoked
-
1993
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- 1993-07-30 BE BE9300797A patent/BE1007337A3/fr not_active IP Right Cessation
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Legal Events
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