DE595008C - Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen

Info

Publication number
DE595008C
DE595008C DEF75685D DEF0075685D DE595008C DE 595008 C DE595008 C DE 595008C DE F75685 D DEF75685 D DE F75685D DE F0075685 D DEF0075685 D DE F0075685D DE 595008 C DE595008 C DE 595008C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
knotted
carpet
carpets
thread
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF75685D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEF75685D priority Critical patent/DE595008C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE595008C publication Critical patent/DE595008C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/12Woven pile fabrics wherein pile tufts are inserted during weaving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Carpets (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Knüpfteppichen auf Teppichknüpfmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Knüpfteppichen, insbesondere solchen mit Smyrna-oder Perserknoten, auf Teppichknüpfmaschinen.
  • Bei den bekannten Knüpfteppichen werden die einzelnen Knotenoder Noppen, wenn es sich um Smyrna- oder Perserknoten handelt, um zwei benachbarte Ketten£ä.denstränge herumgeknotet: In manchen Fällen. werden die Noppen. jedoch -auch nur um einen Kettanfadenstrang herumgeknotet. Weiterhin ist .es allgemein üblich, auf jede Knoten- :oder Noppenreihe zwei Bindeschüsse folgen zu lassen. Bei - den bekannten Knüpfteppichen ist nun bisher während des Webens eine unter dem Namen 'Schrumpfung bekannte Erscheinung nicht zu vermeiden .gewesen, und zwar besteht die Schrumpfung darin, daß der Teppich beim Weben-,einspringt,- daß, also die Breite des fertigen Teppichs geringer ist als die Breite der Kette im Webstuhl.
  • Die Schrumpfung tritt um so stärker in die Erscheinung, j e geringer die Knotenzahl pro Quadratmeter 'Teppichfläche ist.
  • Der Schrumpfung kann bei handgeknüpften Teppichen unter Anwendung einer gewissen Mehrarbeit dadurch Rechnung getragen werden, daß, man. den Teppich entsprechend dem jeweiligen Knotenabstand und der dadurch bedingten Schrumpfung breiter webt, so daß man am fertigen Teppich auf das gewünschte Maß kommt. Wesentlich unangenehmer sind aber- die Verhältnisse bei der mechanischep HersteUung von Knüpfteppichen. Man hat hier der Schrumpfung dadurch Rechnung zu tragen gesucht, daß man die Webbreite der Teppichknüpfmaschine um etwa io cm breiter gewählt hat, als die Breite des fertigen Teppichs sein soll. Dieser Schrumpfungszuschlag von io cm reicht aber bei breiteren Teppichen in keiner Weise aus. Weiterhin ist ja das Maß der Schrumpfung stark abhängig vom Knotenabstand im Teppich, während der Schrumpfzuschlag bei der Knüpfmaschine ohne Rücksicht auf den Knotenabstand ein für allemal festliegt. Die Folge davon ist, daß man bisher beim mechanischen Knüpfen stets erhebliche Schwierigkeiten gehabt hat, um Teppiche mit normaler Breite herzustellen.
  • Ein weiterer übelstand des SChrumpfens besteht darin, daß die Teppiche leicht beutlig und krumm werden. Die Teppiche könnten dann nur durch Naßbehandlung und verwickelte Streckeinrichtungen einigermaßen ' klar, geradegerichtet werden. Es ist aber, daß eine Naßbehandlung sehr !erhebliche Kosten verursacht. Weiterhin ist @es auch nur in den wenigsten Fällen möglich gewesen, die .nachteiligen. Auswirkungen der Schrumpfung durch die Nachbehandlungsverfahren restlos zu beseitigen.
  • Zweck der Erfindung ist, das Schrumpfen des Teppichs -auf der Teppichknüpfmaschine zu vermeiden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die einzelnen Noppen um Kettenfädengruppenpaare herumgeknotet und die Fäden einer jeden Kettenfädengruppe mit den auf jede Noppenreihe folgenden Bindeschüssen verkneuzt abgebunden. Wenn also jeder der zu einer Noppe gehörenden Kettenfädenstränge aus zwei Fäden besteht, so wird der eine der beiden Fäden beim Einschießen des ersten Bindeschusses und der andere beim Einschießen des zweiten Bindeschusses angehoben. Wenn jeder der K ettenfädenstränge aus mehr als zwei Fäden besteht, so -wird ein Teil der Fäden eines jeden Kettenfädenstranges beim Einschießen des ersten und -ein weiterer Teil beim Einschießen des zweiten Bindeschusses angehoben. Die Verteilung kann an sich beliebig sein. Bei Verwendung von mehr als zwei Bindeschüssen können auch die Fäden eines jeden Kettenfädenstranges in entsprechend viele beim Einschießen eines jeden Bindeschusses anzuhebende Gruppen eingeteilt werden. Die Folge des Verfahrens gemäß der Erfindung bestellt darin, daß die SChüßf ädere durch den intensiven Verband, welchen die verkreuzt liegenden Fäden eines jeden Kettenfädenstranges hervorrufen, in dem Gewebe gestreckt festgehalten werden, so daß ein Schrumpfen der Schußfäden und infolgedessen auch ein Schrumpfen des gesamten Gewebes nicht möglich ist. Da erfindungsgemäß ein Schrumpfen so gut wie gar nicht auftritt, kommt der Teppich ohne Rücksicht auf die Zahl der verwendeten Knoten in derjenigen Breite heraus, wie er im Stuhl gewebt worden ist.
  • Bemerkt sei, daß es an sich bekannt ist, eine Schlinge einer Noppe um mehrere nebeneinander angeordnete unverdrehte Kettenfäden herumzuschlingen. Bei diesem bekannten Verfahren fehlt jedoch das verkreuzte Abbinden der zu einer jeden Schlinge gehörenden Kettenfäden hinter jeder Noppenreihe. Es tritt also bei dem genannten bekannten Verfahren das Schrumpfen ungehindert ein.
  • Ferner sind auch Verfahren zum Herstellen handgeknüpfter Teppiche bekannt, bei denen die Noppen in en Grundgewebe (Stramm) eingeknüpft werden. Damit das netzartige Gewebe einen genügenden inneren Halt besitzt, bestehen sowohl seine Schuß- als auch seine Kettenfädenstränge je aus zwei Fäden, die an den Kreuzungsstellen verkreuzt abgebunden sind. Dieses Handarbeitsverfahren ist nicht nur grundsätzlich anders als das Verfahren gemäß der Erfindung, da naturgemäß bei, dem Verfahren gemäß der Erfindung von der Verwendung eines vorher fertiggestellten Stramins keine Rede sein kann, sondern bei dem bekannten Verfahren besteht auch nicht die Gefahr des Schrumpfens, so daß es sich dort gar nicht um die Aufgabe handelt, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt. Zur Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Zeichnung beigelegt, in deren ' Fig. i und z das bisher übliche Verfahren schematisch veranschaulicht ist, während die Fig. 3 bis 8 drei verschiedene Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der Erfindung in Anwendung auf einen Knüpfteppich, dessen Noppen die Form von Smyrnaknoten haben, zeigen.
  • In jeder der Figuren folgen auf eine Noppenreihe zwei Bindeschüsse. Da die Noppen die Form von Smyrnaknoten haben, gehören zu jeder Noppe zwei Schlaufen .oder Schlingen. Die in den beiden Schlaufen einer jeden Noppe liegenden Punkte stellen die Kettenfäden dar, um welche jede Noppe herumgeschlungen ist.
  • Fig. i und a stellen die bisher übliche Webart dar. Bei dieser Webart bestehen die beiden zu einer jeden Noppe gehörigen Kettenfädenstränge aus je einem Faden f bzw. g, so daß also in jeder Schlinge nur ein Kettenfaden liegt. Beim Einschießen des ersten Bindeschusses wird beispielsweise der Kettenfaden/ und beim Einschießen des zweiten Bindeschusses -wird beispielsweise der Kettenfadeng angehoben. Bei diesem Verfahren tritt das bekannte Schrumpfen auf.
  • Gemäß der in Fig.3 und q. dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht jeder der beiden Kettenfädenstränge, um -welche eine jede Noppe herumgeknüpft ist, aus zwei Fäden f1 und f2 bzw. gt und g.-Beim eigentlichen Knüpfvorgang werden die einen jeden K ettenfädenstrang bildenden Fäden paarweise verarbeitet, so daß also in jeder Schlinge oder Schlaufe zwei Kettenfäden liegen. Wenn jetzt der erste Bindeschuß eingetragen wird, so werden bei der in Fig.3 und ¢ dargestellten Ausführungsform von dem linken Kettenfädenstrang nur der eine Faden fz und von dem rechten Xettenfädenstrang nur der eine Faden g2 angehoben. Beim Eintragen des zweiten Bindeschusses wird von dem linken Kettenfädenstrang nur der eine Faden f2 und von dem rechten Kettenfädenstrang nur der eine Fadengl angehoben. Die beiden Fäden. f1 und f.. bzw. g1 und g. eines jeden Kettenfädenstranges binden also beim Einschießen der Bindeschüsse verkreuzt miteinander ab. Diese Verkreuzung der zu einem Kettenfädenstrang gehörenden Fäden ist der Grund für das intensive Einbinden der Bindeschüsse und das Verhindern des Schrumpfens.
  • Auch bei der Webart gemäß Fig. 5 und 6 besteht jeder Kettenfädenstrang aus zwei Fäden 1l und fß bzw. g1 und g.. 'Das Abbinden der einzelnen Fäden eines jeden Kettenfädenstranges ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 für zwei benachbart -liegende Noppen verschieden. Bei den beiden ;äußeren Noppen sind während des Einschießens des ersten Bindeschusses die beiden nach außen liegenden Fäden f1 und g2 angehoben, beim Einschießen des zweiten Bindeschusses dagegen die beiden nach innen liegenden Fäden f 2 und g1. Bei der mittleren Noppe ist dies umgekehrt.
  • Gemäß, Fig.7 und 8 besteht jeder der beiden Kettenfädenstränge, um welche -eine jede Noppe herumgeknüpft ist, aus drei Fäden f1, f2 und f3 bzw. g1, g2 und g3. jede Schlaufe der Noppen umgibt also drei Fäden. Beim Einschießen des ersten Bindeschusses sind bei den beiden außenliegenden Noppen der Fig.7 und 8 die beiden außenliegenden Noppen der Fig.7 und 8 die beiden äußeren Fäden fl und f2 bzw. g2 und g3 eines jeden Kettenfädenstranges -angehoben, während beim Einschießen des zweiten Bindeschusses die innenliegenden Fäden f3 bzw. g1 eines jeden Kettenfädenstranges angehoben sind. Selbstverständlich kann die Erzteilung der beim ersten und zweiten Bindeschuß angehobenen Fäden auch eine beliebige andere -sein (vgl. die innenliegende Noppe ,der Fig.7 und 8). Weiterhin kann die Zahl der Fäden, welche die einzelnen Kettenfädenstränge bilden, auch noch größer- sein als drei. Wesentlich ist für die Erfindung immer nur, daß die Mehrzahl der von einer jeden Schlaufe umschlungenen Kettenfäden mit den Bindeschüssen, die auf jede Noppenreihe folgen, verkreuzt abgebunden wird.
  • Schließlich sei auch noch darauf hingewiesen, daß die Teppichfranse, welche ja bekanntlich aus den über die eigentliche Teppichlänge hinausstehenden Kettenfäden besteht, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung feiner und fülliger ausfällt als bei dem bekannten Knüpfverfahren, da erfindungsgemäß die Zahl und Feinheit der Fäden eine bedeutend größer ist als dort.
  • Die vorliegende Erfindung ist natürlich auch bei der Herstellung von Knüpfteppichen auf Handknüpfstühlen ,anwendbar. Sie bringt dann eine Arbeits- und Materialersparnis mit sich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Knüpfteppichen, insbesondere solchen mit Smyrna- oder Perserknoten, auf Teppichknüpfmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Noppen um: Kettenfädengruppenpaare herumgeknotet werden und daß die Fäden einer jeden Kettenfädengruppe mit den auf jede Noppenreihe folgenden Bindeschüssen verkreuzt abgebunden werden.
DEF75685D 1933-06-02 1933-06-02 Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen Expired DE595008C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF75685D DE595008C (de) 1933-06-02 1933-06-02 Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF75685D DE595008C (de) 1933-06-02 1933-06-02 Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE595008C true DE595008C (de) 1934-08-07

Family

ID=7112499

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF75685D Expired DE595008C (de) 1933-06-02 1933-06-02 Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE595008C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3042368A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gewebes, insbesondere bandgewebes, webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens und nach dem verfahren hergestelltes gewebe
DE595008C (de) Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen
DE69913295T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Gewebe mit Rippenstruktur und nach diesem Verfahren hergestellte Gewebe
DE906320C (de) Verfahren zum Herstellen von aufgeschnittenen Flornoppen in Florgeweben
AT214558B (de) Wirkware und Maschine zu ihrer Herstellung
DE851930C (de) Belag fuer Filter u. dgl., bestehend aus einem einschichtigen Gewebe, sowie Verfahren zur Herstellung desselben
DE680529C (de) Gummielastisches Gewebe mit Dreherschnueren
DE2265096A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von mindestens drei abhaengig oder unabhaengig voneinander gewobenen baendern, insbesondere gardinenbaendern
DE662572C (de) Verfahren zum Verweben von Seidenfaeden
DE359616C (de) Kloeppelspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE875326C (de) Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl
AT141081B (de) Verfahren zum Herstellen von Knüpfteppichen auf Teppichknüpfstühlen.
AT142805B (de) Verfahren zum Herstellen von Biesendrillierfransen.
DE618087C (de) Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstuehlen
AT121836B (de) Auf der einfädigen Klöppelmaschine hergestellte Nachahmung einer Valenciennesspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung.
AT113210B (de) Chenillegewebe und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE2064221C3 (de) Garn, insbes. zur Herstellung von Heimtextilien
AT222008B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Effektgarnes
DE497995C (de) Verfahren zur Herstellung von Valenciennesspitze auf einfaedigen Kloeppelmaschinen
DE649116C (de) Chenilleteppich
AT96032B (de) Florband für Florgewebe und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
DE2202806A1 (de) Schlingengewebe, insbesondere frottiergewebe
AT146733B (de) Gummielastisches Geflecht und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE536532C (de) Ruten-Kettenflorgewebe mit durchgewebtem Rueckenmuster
DE1792317U (de) Gewebebahn.