DE359616C - Kloeppelspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Kloeppelspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE359616C
DE359616C DEK75317D DEK0075317D DE359616C DE 359616 C DE359616 C DE 359616C DE K75317 D DEK75317 D DE K75317D DE K0075317 D DEK0075317 D DE K0075317D DE 359616 C DE359616 C DE 359616C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof
    • D04C1/06Braid or lace serving particular purposes
    • D04C1/08Tulle fabrics
    • D04C1/10Pattern tulle fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

  • Klöppelspitze und Verfahren zu ihrer Herstellung. Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Spitze auf der einfädigenKlöppelmaschine,welche das Aussehen der auf den sogenannten Gardinenstühlen hergestellten Tüllspitzen besitzt und eine ähnliche Musterbildung wie diese gestattet.
  • Die bisherigen Klöppelspitzen, welche eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tüllspitzen aufweisen, sind die sogenannten Filetspitzen, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift z66877 beschrieben sind. Bei diesen Filetspitzen bestehen die parallel zueinander laufenden Flechtlitzchen aus je vier Fäden und die Querverbindung dieser wird durch gleichzeitiges Auswechseln der Randfäden zweier benachbarter Litzchen gebildet. Durch wiederholte Auswechselung der Fäden läßt sich dabei der Grund mehr oder weniger ausfüllen und dadurch die Musterung erzielen.
  • Die auf diese Weise hergestellten Filet-Klöppelspitzen unterscheiden sich von den Tüllspitzen äußerlich in der Hauptsache dadurch, daß die schußartigen Legungen nicht aus einem hin und her geführten Faden, sondern aus zwei sich kreuzenden Fäden gebildet sind, Zudem haben sie den großen Mangel der Eintönigkeit, weil alle querlaufenden Fäden die gleiche Dicke besitzen und im Muster keine Schattierung aufweisen, im Gegensatz zu den auf dem Tüllstuhl hergestellten Spitzen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine auf der Klöppelmaschine hergestellte Spitze, welche der Tüllspitze täuschend ähnlich ist und eine gleiche Musterbildung wie diese gestattet. Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die durch Flechtung gebildeten Litzchen durch schußartige Schleifen in Verbindung stehen, welche aus den Fäden der Litzchen gebildet sind. Die Herstellung dieser Tüllspitze erfolgt dabei zweckmäßig in der Weise, daß die Litzchen je aus drei Fäden mit verschiedener Spannung geflochten werden, und die Schleifenbildung dadurch bewirkt wird, daß ein schwach gespannter Faden des einen Litzehens von einem stark gespannten des Nachbarlitzchens umschlungen und zu einer Schleife ausgezogen wird.
  • Während bei der Herstellung der Tüllspitzen durch Umwicklung des straff gespannten Fadens (Grundkettenfadens) mit dem Spulenfaden der musterbildende Faden (Füllfaden) angebunden wird, tritt bei der vorliegenden neuen Spitze eine Verflechtung dieser drei Fäden ein und gewährleistet der ganzen Spitze dadurch eine größere Haltbarkeit. Dieses ist insbesondere von Wichtigkeit bei Herstellung von Spitzen mit ausgeschnittener Bogenkante, die bei den bisherigen Tüllspitzen stets eine besondere Einfassung durch Umnähen mit anderem Stoff erforderlich macht, während dieses bei der vorliegenden Spitze nicht erforderlich ist. Die Bogenbildung kann vielmehr ähnlich wie bei dem Patent 294217 einfach durch Ausschneiden erfolgen.
  • Eine besondere Wirkung erreicht man, wenn man für die Bildung der beiden lose gespannten Fäden der Geflechtlitzchen je einen dünnen und einen dicken Faden benutzt, die wahlweise zu Schleifen ausgezogen werden. Dadurch läßt sich die Ausführung des Spitzengrundes wahlweise und je nach Bedarf bald mit einem dünnen Faden und bald mit einem dicken Faden bewirken und somit eine wirkungsvolle Schattierung hervorrufen, wie es bisher- nur bei echten Tüllspitzen möglich gewesen ist.
  • Auf der Zeichnung ist ein Muster der neuen Klöppelspitze in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 ein Stück des fertigen Musters etwa in natürlicher Größe, Abb. 2 einen Teil des Musters stark vergrößert. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Spitze aus einzelnen in der Längsrichtung (Kettrichtung) verlaufenden Litzchen d, die in regelmäßigen Abständen durch Schußstäbchenf miteinander verbunden sind und dadurch einen aus einzelnen Quadraten bestehenden Grund bilden. Einzelne dieser Quadrate sind zwecks Bildung der als Musterung dienenden Figuren durch dichtes Zusammenlegen der Schußstäbchen in üblicher Weise Ausgefüllt.
  • Jedes der einzelnen Kettlitzchen d ist, wie aus Abb. 2 der Zeichnung ersichtlich, aus drei Fäden a, b, c durch Flechtung gebildet, von denen der Faden a bei der Verarbeitung stark gespannt ist und infolgedessen immer im wesentlichen in der Kettrichtung läuft, während die beiden anderen Fäden b, c unter schwächerer Spannung stehen und wahlweise zur Bildung der Schußstäbchen dienen. Die beiden lose gespannten Fäden b, c unterscheiden sich dadurch, daß der Faden c eine erheblich größere Dicke als der Faden b besitzt. Durch wahlweise Benutzung des dünnen oder dickeren Schußfadens hat man es also in der Hand, di,: Ausführung der Grundquadrate zwecks Figurbildung entweder leicht und dünn zu machen oder aber dick und schwer, ähnlich wie es bei den echten Tüllspitzen bekannt ist.
  • Die Bildung der Schußstäbchen geschieht in der Weise, daß der lose gespannte Faden eines Litzchens mit dem stark gespannten Faden des Nachbarlitzchens verschlungen und dann infolge der größeren Spannung zu einer beide Litzchen verbindenden Schleife ausgezogen wird. Im vorliegenden Muster arbeiten, um die Figur stark aus dem Grund hervortreten zu lassen, die dicken Fäden den äußeren Teil der Figur und die dünnen Fäden das Figurinnere wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. Um den Wechsel zwischen dicken oder dünnen Fäden während der Figurbildung sich vollziehen zu lassen, ist nur eine Kreuzung dieser beiden Fäden in ihrem Litzchen erforderlich, wie in der Zeichnung bei g ersichtlich ist. Auf diese Weise ist es möglich, Spitzen durch wechselvolle Schattierung (Blumen usw.) in vollkommenster Weise, ähnlich wie bei den echten Tüllspitzen herzustellen. Zur Grundbildung arbeitet in den meisten Fällen nur der dünne Faden als Schuß die Bindung mit den Nachbarlitzchen. Der Grund selbst kann in beliebiger Abwechselung ausgeführt werden, ohne an die Ausführung des dargestellten Musters gebunden zu sein. Auch kann die Litzchenbildung gegebenenfalls in der Weise ausgeführt werden, daß die beiden Schußfäden nicht an der Flechtung mitarbeiten, sondern ohne eine Flechtung untereinander durch die Umflechtung vom stärker gespannten Faden soutachartig zusammengehalten werden. Im letzteren Falle erscheinen die Litzchen wesentlich dünner, was unter Umständen erwünscht ist.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: 1. Klöppelspitze, dadurch gekennzeichnet, daß durch Flechtung gebildete parallel zueinander laufende Litzchen durch Schleifen aus den Fäden dieser in Verbindung gebracht sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Spitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzchen je aus drei Fäden mit verschiedener Spannung geflochten werden, und die Schleifenbildung dadurch bewirkt wird, daß ein schwach gespannter Faden des einen Litzchens von einem stark gespannten des Nachbarlitzchens umschlungen und zu einer Schleife ausgezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzchen aus einem stark und zwei schwach gespannten Fäden gebildet werden, von denen die beiden letzteren verschieden dick sind,
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