DE292224C - - Google Patents

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DE292224C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof
    • D04C1/06Braid or lace serving particular purposes
    • D04C1/08Tulle fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 292224 KLASSE 25 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1914 ab.
Auf der einfädigen Spitzenklöppelmaschine lassen sich fast alle die bisher durch Handklöppelei hergestellten Muster so nachahmen, daß eine Unterscheidung von der echten, handgeklöppelten Ware kaum möglich ist. So hat man auf der genannten Maschine auch bereits Spitzen erzeugt, welche den sogenannten Valenciennesspitzen fast völlig gleich sind. Der einzige Unterschied zwischen beiden besteht nur noch darin, daß die am Rand dieser Spitzen befindlichen, von zwei zusammengeklöppelten Fäden gebildeten Öschen (Pikots) bei der maschinell hergestellten Ware offen sind, während dieselben bei den handgeklöppelten Spitzen die Form einer verdrehten Öse. d.h. gekreuzte Schenkel, besitzen.
Die Erzeugung dieser Pikots erfolgt bei der Handklöppelei in der Weise, daß die Klöpplerin die zusammengeklöppelten beiden Fäden nach rückwärts um die auf dem Klöppelkissen befestigte Nadel herumschlingt. Eine Nachahmung dieser Arbeitsweise ist bei der einfädigen Klöppelmaschine aber nicht angängig, da dieselbe ein Rückwärtsarbeiten nicht gestattet, und es besitzen deshalb die maschinell erzeugten Spitzen, wie bereits gesagt, immer offene Randpikots.
Man hat nun allerdings auf der irischen Spitzenmaschine bereits die Valenciennesspitzen nachzuahmen und dabei auch Randpikots mit gekreuzten Schenkeln herzustellen gesucht. Diese Spitzen entsprechen aber sonst nicht den von Hand geklöppelten, so daß sie keinen Ersatz für diese bilden können. Die Herstellung der Pikots erfolgt dabei in der Weise, daß die beiden sie bildenden Fäden gleich bei der Spitzenerzeugung in die gewünschte, gekreuzte Lage gebracht und in derselben mit Hilfsfäden festgebunden werden, was die irischen Spitzenmaschinen gestatten, aber, wie oben bereits erwähnt, nicht die einfädige Spitzenklöppelmaschine.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein neues Verfahren, das die Herstellung von doppelfädigen Randpikots mit gekreuzten Schenkeln auch bei der maschinellen Herstellung von Klöppelspitzen auf der einfädigen Klöppelmaschine ermöglicht, so daß sich bei Anwendung dieses neuen Verfahrens Spitzen maschinell herstellen lassen, die von echten, handgeklöppelten Valenciennesspitzen überhaupt nicht mehr zu unterscheiden sind.
Dieses Verfahren besteht darin, daß bei der Herstellung der Spitze auf der einfädigen Spitzenklöppelmaschine die beiden jeweils das Pikot bildenden Fäden bei der Herumleitung um den die Erzeugung des Pikots vermittelnden Hilfsfaden mehrfach entgegengesetzt der Eigendrehung miteinander verzwirnt und dadurch in Spannung versetzt werden. Dies hat zur Folge, daß die so gebildeten und durch den Hilfsfaden in der Offenlage gehaltenen Pikots sich, wenn der Hilfsfaden aus der sonst fertigen Spitze entfernt wird, infolge der in den Fäden vorhandenen Spannung verdrehen und so die gekreuzte Lage der Schleifchenschenkel hervorgerufen wird.
Bemerkt sei hier, daß es bei der > Nach-
ahmung von sogenannten irischen Spitzen bekannt ist, an den Maschenschenkeln aus zwei verzwirnten Fäden bestehende Schleifchen zu bilden. Es sind aber dies offene Schleifchen· Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Teil der fertigen Spitze mit einem Pikot,
ίο Fig. 2 die Spitze während der Herstellung, d. h. vor der Entfernung des Hilfsfadens,
Fig. 3 die Klöppelbe\vegung während der Bildung des Pikots in schematischer Darstellung.
In dem gezeichneten Beispiel, in dem angenommen ist, daß die Fäden, wie allgemein üblich, Rechtsdrehung besitzen, ist α ein Teil des in diesem Falle außergewöhnlich einfach gezeichneten Spitzenmusters, und b ist ein am Rand befindliches Pikot, die aus einer von zwei miteinander verklöppelten Fäden gebildeten Schleife mit sich überkreuzenden Schenkeln bestehen. Die Herstellung eines solchen Pikots geschieht nun auf der einfädigen Spitzenklöppelmaschine nach dem neuen Verfahren in der Weise, daß die beiden das Pikot bildenden Fäden c und el bei der Schleifenbildung nicht, wie das bisher bei der Herstellung von Spitzen mit Randschleifchen auf der einfädigen Spitzenklöppelmaschine geschah, einfach um einen in geeignetem Abstande angeordneten Hilfsfaden / herumgeleitet werden, sondern zugleich mehrfach miteinander verzwirnt werden, und zwar entgegengesetzt ihrer Eigendrehung, so daß sie dadurch unter Spannung gesetzt werden: Der Hilfsfaden kann dabei entweder einer besonderen Hilfsspule. entnommen werden, oder wie im Beispiel als Mittelendfaden ausgebildet sein. Gegebenenfalls könnte an seiner Stelle auch eine Flechtfeder Verwendung finden.
Das in dieser Weise erzeugte Schleifchen hat zunächst noch die in Fig. 2 gezeichnete, offene Form, wobei es durch den Hilfsfaden in dieser Lage gehalten ist. Wird aber der Hilfsfaden entfernt, so legt das Pikot sich infolge der in dem Faden hervorgerufenen Spannung selbsttätig in die in Fig. 1 gezeichnete, erstrebte Lage, in der seine Schenkel sich überkreuzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Klöppelspitzen mit doppelfädigen, verdrehten Randösen (Randpikots) auf einfädigen Spitzenklöppelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Öse (das Pikot) bildenden Fäden während de:r-Herumführung um den in an sich bekannter Weise die Erzeugung der Öse vermittelnden Hilfsfaden, Flechtfeder o. dgl. durch entsprechende Drehung ihrer Klöppel auf den Flechttellern mehrfach entgegen ihrer Eigendrehung miteinander verzwirnt und dadurch unter Spannung versetzt werden, so daß dadurch nach der Entfernung des Hilfsfadens usw. die Verdrehung der Ösen (Pikots) hervorgerufen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT292224D 1914-05-09 Active DE292224C (de)

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