DE405506C - Verfahren zur Herstellung von Spitzengeflechten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spitzengeflechten

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DE405506C
DE405506C DEB97790D DEB0097790D DE405506C DE 405506 C DE405506 C DE 405506C DE B97790 D DEB97790 D DE B97790D DE B0097790 D DEB0097790 D DE B0097790D DE 405506 C DE405506 C DE 405506C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Spitzengeflechten. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Spitzengeflechten mit tüll- oder gardinenähnlichem Grund auf der einfälligen Klöppelmaschine, welches die Herstellung neuer, eigenartiger Spitzenmuster ermöglicht und sich durch eine außerordentliche wirtschaftliche und schnelle Arbeitsweise bei wenigFadenverbrauch auszeichnet.
  • Zu diesem Zweck werden gemäß vorliegender Erfindung die Spitzengeflechte mit einem tüll- oder gardinenähnlichen Grund versehen, welcher sowohl mit den für Gardinenspitzen als auch mit den für einfällige Klöppelmaschinen oder für Handklöppelei charakteristischen Mustereffekten versehen sein kann. Die Bildung des Spitzengrundes ist dabei in der Weise bewirkt, daß als Kettfädengruppen Einzellitzclien aus je einem loser und einem stärker gespannten Faden benutzt und die zur Verbindung der einzelnen Kettstreifen .dienenden Schußschleifen durch Auswechslung der loser gespannten Fäden unter Umschlingung der Kreuzungsstelle durch einen der stark gespannten Fäden gebildet sind.
  • Dadurch wird erreicht, @daß alle Klöppel fast ohne Stillstand durchlaufen, und zwar sowohl beim Arbeiten -des Geflechtgrundes als auch dann, wenn dieser durch wechselnde, mehr oder weniger dichte Aufeinanderfolge der Schußschleifen in ähnlicher Weise wie bei den auf Gardinenstühlen hergestellten Spitzen mit Musterungen versehen werden.
  • Anderseits ist es aber beim vorliegenden Verfahren auch möglich, ,durch die bei einfädigen Maschinen üblichen Klöppelführungen im Innern -des Spitzengrundes noch ganz besondere, der Handklöppelei charakteristische Mustereffekte zu erzielen und dadurch die Spitze neben ihrer schnellen Herstellungsart auch künstlerisch wertvoll zu machen.
  • Schließlich hat die neue Spitze noch den großen Vorteil, daß dabei mit sehr geringer Faclenspannung gearbeitet wird und deshalb die Verarbeitung von geringwertigen und billigen Garnen möglich ist.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Stück der fertigen Spitze in stark vergrößertem -.Nfaßstabe, wobei die einzelnen Schußschleifen in der bei Tüllbindung üblichen Weise gegeneinander versetzt sind un-cl im Innern des Grundes ein charakteristischer einfacher Tupfen als :Mustereffekt eingearbeitet ist, Abb. 2 die bei Herstellung des bei Abb. i benutzten Spitzengrundes erforderlichenKlöppelführungen, Abb. 3 ein Ausführungsbeispiel des Spitzengeflechts bei Gegenüberstellung der einzelnen Schußschleifen und mit verschiedenartigen, einfachen Mustereffekten.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird der Grund des Spitzengeflechts von einer Anzahl durchlaufender Kettlitzchen i bis 8 gebildet, die je aus einem schwach gespannten Faden a und einem stärker gespannten Faden b bestehen und in gewissen Abständen durch Schußschleifen c miteinander verbunden sind. Die Bildung dieser Schußschleifen erfolgt dabei in der Weise, daß die beiden schwach gespannten Fäden a zweier Kettlitzclien gegeneinander ausgetauscht und an der Kreuzungsstelle durch den stark gespannten Faden b eines der Kettlitzchen in dieses hineingezogen wird, so daß das Schußfadenpaar die Form einer Schleife oder Schlinge annimmt, in ähnlicher Weise, wie es bei den auf Gardinenstühlen hergestellten Spitzen der Fall ist. Während jedoch bei letzteren meist nur ein einzelner Faden zu einer Schleife ausgezogen wird, handelt es sich im vorliegenden Fall je um zwei sich kreuzende Fäden.
  • Durch diese eigenartige Fadenführung wird ein Stillstand der Klöppel fast vollständig vermieden und eine feste Einbindung der Fäden bei wirtschaftlicher Arbeitsmöglichkeit erzielt. Ferner ist noch der Unterschied zu beachten, daß die zur Ausbildung der Schußschleifen dienenden, schwächer gespannten Fäden treppenförmig von einer zur anderen Seitenkante hin und her laufend das ganze Geflecht durchziehen und diesem dadurch eine erhöhte Haltbarkeit verleihen. Diese Wirkung wird noch dadurch gesteigert, daß jede Schußschleife nicht aus einem einzigen, sondern aus zwei getrennten Fäden besteht und dadurch die Gefahr des Zerreißens weniger zu befürchten ist.
  • In der Mitte des so geschaffenen, gardinenähnlichen Spitzengrundes ist nun ein breiter Tupfen d im sogenannten Leinenschlag, d. 1i. in einer Bindung, eingearbeitet, die nur in der Handklöppelei und mit Hilfe von einfädigen Spitzenkli;ppelmaschinen erzeugt werden kann und dadurch der ganzen Spitze einen besonderen U'ert verleiht. Dadurch, daß die beiden stark gespannten Fäden am Rande des Tupfens durchlaufen, wird dieser in der Breite auseinandergezogen und besonders wirkungsvoll gestaltet. In ähnlicher Weise lassen sich natürlich auch beliebig andere Musterungen in dem beschriebenen Geflechtsgrunde herstellen. Die bei Herstellung des Spitzengrundes erforderliche Klöppelführung ist in Abb.2 besonders dargestellt. Wie .aus dieser Zeichnung hervorgeht, sind die Teller der Klöppelinaschine mit Klöppeln derart besetzt, d.aß letztere abwechselnd einen stark und einen schwach gespannten Faden besitzen, anderseits läßt auch diese Zeichnung erkennen, tlaß ein Stillstand der Klöppel fast vollständig vermieden ist.
  • Das in Abb. 3 dargestellte Beispiel unterscheidet sich von den vorhergehenden im wesentlichen dadurch, daß die Schußschleifen f, g der einzelnen Kettreihen nicht gegeneinander versetzt, sondern einander gegenübergestellt sind. Die Bildung der Schußschleifen erfolgt abweichend von der in Abb. i dargestellten Art in .der Weise, daß die weniger stark gespannten Fäden der einen Kettreih.e i-2 mit denen der übernächsten Kettreihe 4 ausgetauscht und ihre Kreuzungsstellen von dem dazwischen liegenden Kettlitzchen 3 eingeschlossen werden. Die Musterbildung kann in einfacher Weise durch mehr oder weniger häufig wiederholtes Austauschen der Klöppel zwischen den einzelnen Kettstreifen erfolgen, und zwar entweder in Form einer Kreuzung wie bei der Stelle h oder in Form einer Schleife wie bei der Stelle i.. Anderseits lassen sich nach Wunsch zeitweise,die bekannten einfädigen Mustereffekte anbringen, um dadurch der Spitze das Aussehen einer handgeklöppelten `NTare zu geben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE' i. Verfahren zur Herstellung von Spitzengeflechten mit tüll- oder gardinenähnlichem Grund auf der einfädigen Klöppelmascbine, dadurch gekennzeichnet, daß als Kettfadengruppen Einzellitzchen aus j e einem lose und einem stark gespannten Faden benutzt werden, während die Schußschleifen durch Auswechselung .der loser gespannten Fäden unter Umschlingung ihrer Kreuzungsstelle durch einen der stärker gespannten Fäden gebildet werden. 2. -erfahren zur Herstellung von Spitzengeflechten nach Anspruch i, mit paarweise einander gegenübergestellten Schußschleifen, dadurch gekennzeichnet, daß letzteredurchAustausch der schwächer gespannten Fäden zweier nicht benachbarter Litzenpaare gebildet und deren Kreuzungsstellen von dem dazwischenliegenden Litzchen eingeschlossen werden.
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