DE427175C - Verfahren zur Herstellung von Filetspitzen auf zweifaedigen Kloeppelmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Filetspitzen auf zweifaedigen Kloeppelmaschinen

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DE427175C
DE427175C DEH98987D DEH0098987D DE427175C DE 427175 C DE427175 C DE 427175C DE H98987 D DEH98987 D DE H98987D DE H0098987 D DEH0098987 D DE H0098987D DE 427175 C DE427175 C DE 427175C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

Bei der Herstellung von Filetspitzen auf der einfädigen Klöppelmaschine ist es bekannt, die Kettlitzchen aus vier paarweise verschieden gespannten Fäden zu bilden. Dabei werden die vier Fäden in Form einer Flechte miteinander verbunden, d. h. sämtliche zu einem Litzchen gehörigen Fäden laufen in diesem diagonal hin und her, wobei sowohl die stark gespannten als auch die schwach gespannten Fäden sich auf der Mittellinie des Litzchens gegenseitig kreuzen. Die die Kettlitzchen schußartig verbindenden Sprossen sowie die Füllungen der Maschen zur Musterbildung werden dadurch gebildet, daß die schwach gespannten Fäden zwischen den benachbarten Litzchen ausgetauscht werden, während die stark gespannten Fäden an diesen Stellen in der Längsrichtung gerade durchlaufen.
Bei der Herstellung von Filetspitzen auf der zweifädigen Klöppelmaschine wird in ahnlicher Weise verfahren. Dabei werden jedoch bisher in jedes Kettlitzchen vier Flechtfäden
gleicher Spannung und außerdem noch zwei an den Eändern der Litzchen geführte Mittelendfäden eingearbeitet, die dazu dienen, einerseits die quadratische Form der Maschen zu sichern, anderseits notwendig sind, um die Litzchen an der Flechtstelle so lange breit zu halten, bis die Eindungen durch die Kronenschläger angeschlagen sind. Durch die Mittelendfäden wird einerseits die Spitze verteuert, ίο anderseits besitzen Litzchen dadurch, daß sie an jeder Stelle sechs Fäden enthalten, eine sehr große Breite, so daß die längsverlaufenden Kanten der quadratischen Maschen des Spitzengrundes erheblich dicker sind als die durch gegenseitigen Austausch zweier Fäden gebildeten querverlaufenden Kanten, und endlich, fällt die Musterung dadurch, daß zur Ausfüllung der Maschen sämtliche vier Flechtfäden benutzt werden müssen, sehr dicht und steif aus, so daß die ganze Spitze nur eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit der echten File spitze hat.
Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren zur Herstellung von Filetspitzen auf der zweifädigen Klöppelmaschine sind diese Mängd beseitigt. Gemäß der Erfindung werden die Kettlitzchen unter Vermeidung von Mittelendfäden je aus vier paarweise verschieden gespannten Flechtfäden in der Weise gebildet, daß die vier Fäden zu einer Flechte miteinander verbunden, dabei aber in vorteilhaft regelmäßigen Abständen auf der Mittellinie der Flechte liegende Bindungen oder Fadenkreuze ausgelassen werden, und zwar sowohl an den Verbindungsstellen der Nachbarlitzchen als auch auf den zwischen den Verbindungsstellen liegenden Teilen der Litzchen. Hierbei wird am besten in der Weise verfahren, daß die schwach gespannten Fäden ohne gegenseitige Verkreuzung längsweise an den beiden Bändern des Litzchens durchlaufen, während die stark gespannten Fäden abwechselnd um die schwach gespannten Fäden herumgeschlungen und zwischen diesen verkreuzt werden. Die Bildung der die Kettlitzchen schußartig verbindenden Quersprossen sowie der Füllungen der Maschen zur Musterbildung geschieht dagegen in der bei der einfädigen Spitze bekannten Weise dadurch, daß die schwach gespannten Fäden bei längsweisem Verlauf der stark gespannten Fäden zwischen den benachbarten Litzchen ausgetauscht und dabei miteinander verkreuzt werden.
Durch die Vermeidung der Mittelendfäden wird ganz erheblich an Fäden gespart und somit die Spitze verbilligt, und gleichzeitig erhalten die Kettlitzchen eine wesentlich geringere Breite als bisher. Diese Verringerung der Breite ist nicht allein durch die Beseitigung der Mittelendfäden, sondern zugleich dadurch erreicht, daß einerseits die gegenseitigen Verkreuzungen der schwach gespannten ! Fäden in den Litzchen fortgefallen sind, während ' anderseits die in diagonaler Richtung hin j und her laufenden stark gespannten Fäden
die an den Rändern der Litzchen durchj laufenden Fäden dicht zusammenziehen. Die I Folge davon ist, daß die Kettlitzchen nicht mehr wesentlich dicker sind als die Quersprossen, so daß sämtliche Kanten der quadratischen Maschen nahezu die gleiche Dicke besitzen. Ferner fällt die Musterung ähnlich wie bei der einfädigen Spitze weniger dicht und steif aus, so daß die ganze Spitze der echten, von Hand geknoteten Filetspitze ähnlicher wird.
Um bei der neuen Art der Bildung der Kettlitzchen das ordnungsmäßige Anschlagen der Bindungen zu ermöglichen, werden beide Ränder der Kettlitzchen an der Flechtstelle j durch an sich bekannte Flechtnadeln geführt und dadurch die Litzchen so lange breit gehalten, bis die jeweils hergestellten Bindungen durch die Kronensihläger angeschlagen sind. Auf diese Weise wird ein Litzchen erhalten, dessen Bindungen überall gleich dicht liegen, so daß die Litzchen ein überall einheitliches Aussehen besitzen.
Auf der Zeichnung ist das neue Verfahren zur Darstellung gebracht. Dabei zeigt der obere Teil der Abbildung ein Stück Spitze in stark vergrößertem Maßstabe, während im unteren Teil die vier zur Bildung eines Litzchens dienenden Klöppel und die beiden zugehörigen Flechtnadeln in verkleinertem Maßstabe wiedergegeben sind.
Der dargestellte Spitzengrund besteht, wie bei geklöppelten Filetspitzen bekannt, aus einer Mehrzahl von in der Längsrichtung der Spitze kettena-tig verlaufenden, in regelmäßigen Abständen voneinander angeordneten Längslitzchen α und diese in ebenfalls regelmäßigen Abständen verbindenden, schußartigen Quersprossen b. Die Musterung ist durch Ausfüllung eines Teiles der quadratischen Maschen, z. B. der Maschen c, bewirkt, wobei je nach der Art des Musters einzelne oder mehrere in der Längs- oder Breitenrichtung der Spitze aneinander grenzende Maschen ausgefüllt werden können.
Gemäß der Erfindung enthält jedes Längs- no litzchen α nur vier Flechtfäden 1 bis 4, während die bisher bei zweifädigen Filetspitzen benutzten Mittelendfäden in Fortfall gekommen sind. Die vier zu einem Litzchen gehö igen Flechtfäden besitzen verschiedene Spannung^ und zwar sind die Fäden 1 und 2 stärker gespannt als' die Fäden 3 und 4. Bei der Bildung der Litzchen werden die beiden schwach gespannten Fäden 3, 4 an den Rändern des Litzchens längsweise durchgeführt, eine gegenseitige Verkreuzung dieser Fäden findet nicßt statt. Die beiden stark gespannten Fäden i, 2
sind wechselweise um die beiden Randfäden 3, 4 ' herumgeschlungen und dann zwischen diesen miteinander verkreuzt. Das so gebildete Geflecht unterscheidet sich von einer gewöhnliehen aus vier Fäden bestehenden Litze dadurch, daß von den auf der Mittellinie der Litzchen liegenden Bindungen jede zweite ausgefallen ist. Dadurch sowie durch den Fortfall der Mittelendfäden erhalten dieLitzchen
ίο eine sehr geringe Breite, welche Wirkung noch dadurch erhöht wird, daß die wechselweise um die beiden Randfäden 3, 4 herumgeschlungenen stark gespannten Fäden 1, 2 das ' Litzchen in seiner Breitenrichtung dicht zusammenziehen.
Die die Litzchen verbindenden Sprossen b sowie die Ausfüllung der Maschen c zur Musterung geschieht in der bisherigen Weise dadurch, daß die schwach gespannten Fäden 3,4 zwischen den benachbarten Litzchen ausgetauscht werden, und zwar wird jedesmal ein Faden des einen Litzchens gegen einen^Faden des Nachbarlitzchens ausgetauscht. Zu diesem Austausch wird vorteilhaft immer der Faden benutzt, welcher an demjenigen Rande liegt, der dem Litzchen, in welches er übergeführt werden soll, abgekehrt ist, wobei entgegen der Regel für die Bildung der Litzchen die schwach gespannten Fäden 3, 4 innerhalb der Litzchen miteinander verkreuzt werden. Sollen mehrere in der Breitenrichtung nebeneinanderliegende Maschen ausgefüllt werden, so können die schwach gespannten Fäden in an sich bekannter Weise über den ganzen auszufüllenden Raum J
hin und her geführt werden, wobei sie sich j jedesmal auf der Mittellinie der Litzchen α \ kreuzen. An den Stellen, wo der Austausch i der schwach gespannten Fäden stattfindet, ; werden die stark gespannten Fäden 1, 2, wie ι üblich, in der Längsrichtung der Spitze gerade durchgeführt. Sie verbinden dabei die einzelnen Abschnitte der an diesen Stellen unterbrochenen Litzchen und sorgen gleichzeitig dafür, daß die Längskanten der ausgefüllten Maschen c genau gerade verlaufen.
Das Geflecht wird, wie bei zweifädigen Maschinen üblich, in einer offenen, auf der Zeichnung fehlenden Scholle gebildet, welche die Flechtstelle, das ist die Stelle A, an der die Fäden zusammenlaufen, umgibt. Da die Litzchen a, wie oben erwähnt, durch die stark gespannten Fäden 1, 2 in der Breitenrichtung stark zusammengezogen werden, bereitet das Heraufschieben der Bindungen, das wie üblich durch die auf der Zeichnung nicht mit dar- i gestellten Kronenschläger geschieht, gewisse Schwierigkeiten. Um diese Schwierigkeiten | zu beseitigen, werden die beiden Ränder eines jeden Litzchens α durch sr genannte Flechtnadeln d, das sind nach den oberen Enden hin spitz zulaufende Drähte, geführt, welche auf den Teilgängen der Klöppelmaschine an Säulen f befestigt sind und mit ihren oberen Enden in die Scholle hineinragen. Diese Flechtnadeln d halten die Litzchen a so lange breit, bis die jeweils hergestellten Bindungen durch die Kronenschläger angeschlagen sind, wodurch ein leichtes Heraufschieben der Bindungen möglich ist, so daß diese überall gltich dicht liegen. ■

Claims (2)

. Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Filetspitzen auf der zweifädigen Klöppelma- schine durch Bildung von in der Längsrichtung der Spitze verlaufenden Kettlitzchen und Verbindung der letzteren durch Fadenspros~en, dadurch gekennzeichnet, daß die Kt tthtzchen, unter Vermeidung von Mittelendfaden je aus vier paarweise verschieden gespannten Flechtfäden in der Weise gebildet werden, daß die vier Fäden zu einer Flechte miteinander verbunden, dabei aber nicht nur an den Verbindungsstellen der Nachbarlitzchen, sondern auch auf den zwischen den Verbindungsstellen liegenden Teilen der Litzchen, auf die Mittellinie der letzteren fallende Bindungen oder Fadenkreuze ausgelassen werden, und daß hierbei die Ränder der Kettlitzchen an der Flechtstelle durch an sich bekannte Flechtnadeln geführt und dadurch die Litzchen so lange breit g( halten werden, bis die jeweils hergestellten Bildungen durch die Kronenschläger angeschlagen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bildung der Litzchen die schwach gespannten Fäden ohne gegenseitige Verkreuzung längsweise an den Litzchenrändern durchlaufen, während die stark gespannten Fäden abwechselnd um die schwach gespannten Randfädtn herum geschlungen und zwischen diesen miteinander verkreuzt werden, und ΊΟ5 daß dabei die die Kettlitzchen schußartig verbindenden Quersprossen und die Füllungen der Maschen zur Musterbildung in der bei der einfädigen Filetspitze bekannten Weise dadurch gebildet werden, daß die schwach gespannten Fäden bei längsweisem Verlauf der stark gespannten Fäden zwischen den benachbarten Litzchen ausgetauscht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEH98987D 1924-10-28 1924-10-28 Verfahren zur Herstellung von Filetspitzen auf zweifaedigen Kloeppelmaschinen Expired DE427175C (de)

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