DE371067C

DE371067C - Spitzengeflecht

Info

Publication number: DE371067C
Application number: DEW58743D
Authority: DE
Original assignee: Weddigen W GmbH
Current assignee: Weddigen W GmbH
Publication date: 1923-03-10

Description

Spitzengeflecht. Gegenstand der Erfindung ist ein auf der einfädigen Klöppelmaschine hergestelltes Spitzengeflecht, welches sich gegenüber den bekannten Klöppelspitzen durch ihren eigenartigen, neuen Spitzengrund auszeichnet. Dieser neue Grund besteht gemäß der Erfindung aus lauter, je von einem Diagonalenpaar durchkreuzten Quadraten, wobei die einzelnen Fädchen der Quadrate und der Diagonalen j e nur aus zwei miteinander verzwirnten Flechtfäden gebildet sind.
Infolge dieser Anordnung zeichnet sich die so ausgebildete Spitze durch eine bisher unerreichte Klarheit des Grundes aus, anderseits ist zu ihrer Herstellung nur verhältnismäßig wenig Fadenmaterial und eine viel kleinere Maschine erforderlich als bisher bzw. es können auf der gleichen Maschine mit Hilfe der neuen Bindung viel breitere Spitzen hergestellt werden als bisher. Schließlich ist noch hervorzuheben, daß die neue Spitze trotz ihres klaren Grundes infolge der eigenartigen Bindung doch sowohl in der Längs- und Querrichtung, als auch in diagonaler Richtung gegen Verziehen gesichert ist und dadurch im Gebrauch und in der Wäsche ihre Form unveränderlich behält.
Zur Erzielung besonderer :Mustereffekte im Innern des so ausgebildeten Spitzengrundes können nach Belieben Blättchen, Tupfen oder auch ähnliche, bekannte Mustereffekte eingeflochten sein.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei :'#.usführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den eigentlichen Spitzengrund, Abb.2 einen Teil des Spitzengrundes nach Abb. i in stark vergrößertem Maße und mit einer eingeflochtenen Spinne als Musterung.
In den beiden dargestellten Beispielen sind ca die Längsstäbchen und b die Querstäbchen, welche zusammen die Seitenkanten eines Quadrates bilden, während c die beiden das Quadrat durchkreuzenden Diagonalen sind. jedes dieser Stäbchen oder Litzchen a, b, c besteht nur aus zwei miteinander verzwirnten Fäden, so daß das ganze Geflecht sich infolge der weiten Öffnungen und dünnen Fadenbindungen durch eine große Klarheit auszeichnet. Die Bildung der Querlitzchen ist dabei in der Weise vorgenommen, daß an der Kreuzungsstelle der Längslitzchen mit den Diagonalen je nur ein Faden cl eines Diagonallitzchen (Abb. 2) in seiner Richtung durchgeführt ist, während der andere Faden c= zwecks Bildung des Querlitzchens zur Seite geführt ist. In gleicher Weise ist der zweite Faden des Querlitzchens von einem Faden des Diagonallitzchens aus dem benachbarten Quadrat gebildet.
Um die gemeinsame Kreuzungsstelle zu den Längs-, Quer- und Diagonallitzchen möglichst offen zu halten, sind zweckmäßig, wie ebenfalls aus der Zeichnung Abb. 2 ersichtlich ist, die beiden Fäden a1, a2 des Längslitzchens ca zu beiden Seiten der Kreuzungsstelle um diese herumgeführt, so daß sie letztere gewissermaßen umrahmen. Gegebenenfalls könnte die Verflechtung an der Kreuzungsstelle jedoch auch in anderer Weise vorgenommen sein. Ferner können in dem so ausgebildeten Grund die üblichen, auf der einfädigen Klöppelmaschine herzustellenden Muster, wie Blättchen, Tupfen, Spinnen usw. eingearbeitet sein. Als Beispiel für eine solche Musterbildung ist in Abb. 2 eine Spinne d eingezeichnet, deren Bildung in an sich bekannter Weise erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auf der einfädigen Klöppelmaschine hergestelltes Spitzengeflecht, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund aus einzelnen, von Diagonalen durchkreuzten Quadraten besteht und die einzelnen Linien dieser Abbildungen je nur aus zwei miteinander verzwirnten bzw. verkreuzten Fäden gebildet sind.
2. Spitzengeflecht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Eckpunkten der Quadrate je nur ein Faden der Diagonallitzchen in der Diagonalrichtung durchgeführt ist, der zweite Faden dagegen in der Richtung des Querlitzchens.