DE458336C

DE458336C - Auf der einfaedigen Kloeppelmaschine hergestellte Filetspitze mit durch Ausfuellung von Maschen gebildeten Musterfiguren

Info

Publication number: DE458336C
Application number: DEB129106D
Authority: DE
Original assignee: Bartels Dierichs & Co GmbH
Current assignee: Bartels Dierichs & Co GmbH
Priority date: 1927-01-07
Filing date: 1927-01-07
Publication date: 1928-04-04

Description

Auf der einfädigen Klöppelmaschine hergestellte Filetspitze mit durch Ausfüllung von Maschen gebildeten Musterfiguren. Bei handgearbeiteten Filetspitzen, bei welchen die Musterung durch Ausfüllung von Maschen eines geknoteten Netzes mit Stopfstichen bewirkt wird, ist *es bekannt, die Musterfiguren besonders zu umrahmen. Und zwar geschieht dies nach Fertigstellung der Musterung entweder in der Weise, daß ein gegebenenfalls eine größere Dicke als die übrigen Musterfäden aufweisender Faden mit der Nadel derart eingetragen wird, daß er rings um die Musterfigur herumläuft, oder die Kanten der ausgefüllten Maschen werden mit einer Art Knopflochstich bestickt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine ähnliche Umrahmung der Musterfiguren auch bei solchen Filetspitzen anzubringen, welche auf der einfädigen Klöppelmaschine durch Flechtung hergestellt sind. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in die Spitze mindestens zwei zusätzliche Flechtfäden eingearbeitet sind, die an den Kanten der ausgefüllten Maschen so entlang geführt sind, daß sie die Musterfigur zwischen sich einschließen. Diese zusätzlichen Flechtfäden, welche vorteilhaft eine größere Dicke als die übrigen Fäden aufweisen, werden in -ihrer Lage dadurch gehalten, daß sie von in die ausgefüllten Maschen eintretenden und wieder daraus austretenden Flechtfäden eingebunden sind. Durch diese neue Ausbildung ist mit einfachen :Mitteln eine besonders wirkungsvolle '-Musterung von auf der einfädigen Klöppelmaschine erzeugten Filetspitzen ermöglicht und erreicht, daß diese maschinengeklöppelten Spitzen eine größere Ähnlichkeit mit den handgearbeiteten Filetspitzen erhalten, wodurch ihr Gebrauchswert wesentlich gesteigert ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt sie einen Spitzenabschnitt in etwa natürlicher Größe.
Der Spitzengrund weist, wie üblich, quadratische Maschen auf, von welchen ein Teil zum Zwecke der Musterung ausgefüllt ist. Die in der Längsrichtung der Spitze verlaufenden Maschenkanten sind durch Litzchen a gebildet, die beispielsweise -je vier miteinander verflochtene Fäden enthalten. Die quer verlaufenden Kanten der Maschen bestehen dagegen aus Stäbchen b, die durch gegenseitigen Austausch zweier Fäden der einander benachbarten Litzchen gebildet sind. Die musterbildenden Maschen sind in bekannter Weise dadurch ausgefüllt, daß ein Teil der Fäden der beiden zur gleichen Masche gehörigen Litzchen geradlinig durch die Masche hindurchläuft, während die restlichen Fäden der beiden Litzchen auf der Grundfläche der Masche unter gegenseitiger Verkreuzung in der Querrichtung hin und her geführt sind.
Die durch die ausgefüllten Maschen gebildete Musterfigur ist nun erfindungsgemäß mit einer kordelartigen Umrahmung versehen. Diese Umrahmung ist durch zwei zusätzliche Flechtfäden c, d von besonderer Dicke gebildet, welche bei der Herstellung der Spitze fortlaufend in diese eingearbeitet sind, und zwar derart, daß die beiden Fäden c, d auf den entgegengesetzten Längsseiten der Musterfiguren, den Kanten der ausgefüllten Maschen, entlang laufen. Die Fäden c, d sind dabei, wie aus der Zeichnung ersichtlich, an den Ecken der Maschenkanten durch die jeweils 'in die ausgefüllten Maschen eintretenden und wieder daraus austretenden Flechtfäden eingebunden und so in ihrer Lage gesichert.
Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen desselben sowie auch andere Ausführungen möglich. Insbesondere könnten, je nach der Musterung der Spitze, an Stelle von zwei auch mehr zusätzliche Flechtfäden zur Umrahmung der Musterfiguren vorhanden sein. Ferner könnten die zusätzlichen Fäden gegebenenfalls auch so angeordnet sein, daß sie an den Stellen, wo zwei ausgefüllte Maschen mit ihren Ecken aneinanderstoßen, über Kreuz laufen, so daß sie sich abwechselnd auf der einen oder anderen Längsseite der Musterung befinden. Die dargestellte Anordnung, bei der jeder Umrahmungsfaden stets auf der gleichen Längsseite der Musterfigur verbleibt, ist jedoch einfacher. Endlich könnten die zusätzlichen Flechtfäden eine geringere als die gezeichnete Dicke besitzen. Für die Erfindung ist es natürlich unwesentlich, ob die den Spitzengrund bildenden Litzchen statt, wie im Beispiel angegeben, vier Fäden drei oder gar nur zwei Fäden enthalten. Auch könnten die die Querkanten der Maschen bildenden Stäbchen in anderer Weise als beschrieben, z. B. durch zwei miteinander verhakte Fadenschleifen, gebildet sein, wie auch die Ausfüllung der Maschen in irgendeiner beliebigen bekannten Weise geschehen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auf der einfädigen Klöppehnasclmie hergestellte Filetspitze mit durch Ausfüllung von Maschen gebildeten Musterfiguren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Umrahmung der Musterfiguren in die' Spitze mindestens zwei zusätzliche Flechtfäden (c, d) eingearbeitet sind, die an den Kanten der ausgefüllten Maschen so entlang geführt sind, daß sie die Musterfigur zwischen sich einschließen, und durch die in die ausgefüllten Maschen eintretenden und wieder daraus austretenden Flechtfäden eingebunden sind. a. Filetspitze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zusätzlichen Fäden (c, d) sich stets auf entgegengesetzten Längsseiten der Musterfigur befinden: