DE182990C - - Google Patents
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- DE182990C DE182990C DENDAT182990D DE182990DA DE182990C DE 182990 C DE182990 C DE 182990C DE NDAT182990 D DENDAT182990 D DE NDAT182990D DE 182990D A DE182990D A DE 182990DA DE 182990 C DE182990 C DE 182990C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/06—Warp pile fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 182990 KLASSE 86 d. GRUPPE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kettenflorgewebes, dessen
Flornoppen in Form des sogenannten Perserknotens in den Grund eingebunden sind. Es
bezweckt den wohlfeilen Ersatz der echten Perserwaren. Bei dem neuen Verfahren kommt
es auf die Verwendung von fortlaufenden Florkettenfäden an, die in der Weise in das
Grundgewebe eingebunden werden, daß bei
ίο wagerechter und senkrechter Bewegung der
einzelnen Grundkettenfädenpaare in Verbindung mit einer Auf- und Abwärtsbewegung
der Florfaden beide Schenkel der in an sich bekannter Weise über Ruten, Messer oder
dergl. gelegten Florschleifen· auf ein und derselben Seite der Grundkettenfäden einer
Gruppe gebildet und die Bindeschleifen um ein und denselben Grundkettenfaden des betreffenden
Paares geschlungen werden. Diese Art der Eintragung eines fortlaufenden Florkettenfadens
hat zur Folge, daß nach Aufschneiden der Florschleifen die einzelnen im Gewebe befindlichen Florfadenenden einen
Perserknoten bilden. Allerdings ergibt sich aus der Anwendung eines fortlaufenden Florfadens
gegenüber echten Perserteppichen der Unterschied, daß die Bindeschleifen abwechselnd
in entgegengesetzten Richtungen um den zugehörigen Grundkettenfaden geschlungen sind.
Durch die Erfindung wird ermöglicht, auf mechanischem Wege die handgeknüpfte und
deshalb teuere echte Perserware herzustellen. Die fortlaufenden Florkettenfäden können
nach einem Muster gefärbt oder bedruckt sein, wobei es zweckmäßig ist, sie vor dem
Aufbäumen in der richtigen, dem Musterbild entsprechenden Lage nebeneinander aufzuspannen.
Auf der Zeichnung ist ein gemäß dem neuen Verfahren hergestelltes Gewebe in
zwei Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Gewebe mit übertrieben ausgezogenen Kettenfäden.
Fig. 2 zeigt dasselbe Gewebe in geringer Abänderung.
Fig. 3 ist ein schematisches Schaubild des Gewebes nach Fig. 2, und
Fig. 4 stellt eine Florschleife im Querschnitt dar.
Fig. 5 zeigt schematisch die Herstellungsweise der Florschleifen.
Fig. 6 und 7 dienen zur Veranschaulichung des fertigen Gewebes.
Das Grundgewebe besteht aus Grundkettenfäden, von denen beim Weben zwei, A, A1,
zusammen arbeiten. Diese Kettenfäden werden durch Schußfäden B (Fig. 1) bezw. B und B1
(Fig. 2) miteinander verbunden; jedes Grundkettenfädenpaar
A, A1 wird von einem fortlaufenden
Florkettenfaden C durchzogen, dessen untere Schleife C1 sich um den einen
Grundkettenfaden A1, wenn er sich im Unterfach
befindet, schlingt, worauf der Florfaden zwischen beiden Kettenfäden A, A1 nach oben
geht, um die obere Schleife C2 in einer gewissen Entfernung über dem anderen Grundkettenfaden
A zu bilden.
Bei Herstellung des Gewebes wird jeder fortlaufende Florkettenfaden C dreherartig
mit den beiden Grundkettenfäden A, A1 ver-.bunden.
Letztere sind zur Auf- und ■Niederbewegung im Webstuhl· zweckmäßig in Schaftlitzen
eingezogen und vor diesen in Nadelkämme eingelegt, die die Fäden A1, A seitlich
verschieben, wobei die Einführung des Flor-
fadens C durch seine führende Öhrnadellitze' erfolgt. Der Florfaden C geht zunächst auf
der einen Seite des oberen Grundkettenfadens A und zwischen beiden Grundkettenfäden A, A1
hindurch nach unten; er umschlingt hierauf den unteren Kettenfaden A1 infolge der Verschiebung
des letzteren durch den Nadelkamm und Hochgang der Öhrnadellitze und bildet
dabei die untere oder Bindeschleife C1. Alsdann geht der Florkettenfaden wieder zwisehen
beiden Grundkettenfäden A1, A hindurch an der anderen Seite des oberen Grundkettenfadens
A vorbei nach oben, und es entsteht so die Florschleife C2, wobei die Schleife in
üblicher Weise über einer zweckmäßig von einem auch zum Einschlag der Schußfäden
B, B1 dienenden Riet angeschlagenen Schneidrute E gebildet wird, die später die Florschleife
bei D zu durchschneiden hat. Nunmehr geht der Florfaden C auf derselben Seite des oberen Grundkettenfadens A zwischen den Grundkettenfäden A, A1 hindurch
nach unten, um an dem Kettenfaden A1 eine zweite Bindeschleife C1 zu bilden. Der Florfaden
geht dann wieder zwischen die Grundkettenfäden A1, A hindurch an der anderen
Seite des oberen Grundkettenfadens A in die Höhe und bildet eine zweite Florschleife C2
über einer zweiten Rute. Diese zweite Schleife C2 erstreckt sich über den Kreuzungs-
und Einbindungsteil der Grundkettenfäden A, A1. Der Florfaden C läuft dann in der
eben beschriebenen Weise weiter.
Aus Fig. 5 insbesondere ist zu ersehen, in welcher Weise die Florschleifen C2 über den
Ruten E gebildet werden. Hierbei sind die Grundkettenfäden A, A1 bereits nebeneinander
in der Lage dargestellt, die sie im fertigen Gewebe einnehmen.
Das fertige Gewebe mit aufgeschnittenen Florschleifen C2 und den Schußfäden B, B1
ist in den Fig. 6 und 7 im Schnitt und im Grundriß schematisch dargestellt. Es ist ersichtlich,
wie sich der Querschnitt nach Fig. 4 durch Senken des Grund fadens A beim fertigen
Gewebe in den Querschnitt nach Fig. 6 verwandelt. Jede Florschleife ist nach Art
des Perserknotens eingebunden und mit ihrer unteren Schleife C1 oder C3 um ein und denselben,
und zwar um den Grundkettenfaden A1 einer Gruppe geschlungen, wie aus Fig. 4
und 6 hervorgeht.
Die einzelnen Florenden sind wie bei echten Geweben fest zwischen den Grundkettenfäden
eingebunden, so daß sie beim Gebrauch aus dem als Teppich oder dergl. verwendeten Gewebe
nicht herausfallen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben, deren Flor nach Art eines Perserknotens in ein Grundgewebe eingebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß je ein fortlaufender Florkettenfaden (C) durch ein Paar dreherartig bewegter Grundkettenfäden (A1, A) so eingebunden wird, daß sämtliche Florschleifen (C2) auf derselben Seite der Grundkettenfäden (Al,A) liegen und sämtliche Bindeschleifen (C1) nur um den einen Faden (A1) des betreffenden Grundkettenfädenpaares (A1, A) geschlungen werden, worauf zum Fertigmachen des Perserknotens die über eine Schneidrute gelegten Florschleifen (C2) aufgeschnitten werden. goHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE182990C true DE182990C (de) |
Family
ID=447035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT182990D Active DE182990C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE182990C (de) |
-
0
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