DE182990C - - Google Patents

Info

Publication number
DE182990C
DE182990C DENDAT182990D DE182990DA DE182990C DE 182990 C DE182990 C DE 182990C DE NDAT182990 D DENDAT182990 D DE NDAT182990D DE 182990D A DE182990D A DE 182990DA DE 182990 C DE182990 C DE 182990C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pile
thread
warp
loops
threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT182990D
Other languages
English (en)
Publication of DE182990C publication Critical patent/DE182990C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/06Warp pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 182990 KLASSE 86 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1904 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kettenflorgewebes, dessen Flornoppen in Form des sogenannten Perserknotens in den Grund eingebunden sind. Es bezweckt den wohlfeilen Ersatz der echten Perserwaren. Bei dem neuen Verfahren kommt es auf die Verwendung von fortlaufenden Florkettenfäden an, die in der Weise in das Grundgewebe eingebunden werden, daß bei
ίο wagerechter und senkrechter Bewegung der einzelnen Grundkettenfädenpaare in Verbindung mit einer Auf- und Abwärtsbewegung der Florfaden beide Schenkel der in an sich bekannter Weise über Ruten, Messer oder dergl. gelegten Florschleifen· auf ein und derselben Seite der Grundkettenfäden einer Gruppe gebildet und die Bindeschleifen um ein und denselben Grundkettenfaden des betreffenden Paares geschlungen werden. Diese Art der Eintragung eines fortlaufenden Florkettenfadens hat zur Folge, daß nach Aufschneiden der Florschleifen die einzelnen im Gewebe befindlichen Florfadenenden einen Perserknoten bilden. Allerdings ergibt sich aus der Anwendung eines fortlaufenden Florfadens gegenüber echten Perserteppichen der Unterschied, daß die Bindeschleifen abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen um den zugehörigen Grundkettenfaden geschlungen sind.
Durch die Erfindung wird ermöglicht, auf mechanischem Wege die handgeknüpfte und deshalb teuere echte Perserware herzustellen. Die fortlaufenden Florkettenfäden können nach einem Muster gefärbt oder bedruckt sein, wobei es zweckmäßig ist, sie vor dem Aufbäumen in der richtigen, dem Musterbild entsprechenden Lage nebeneinander aufzuspannen.
Auf der Zeichnung ist ein gemäß dem neuen Verfahren hergestelltes Gewebe in zwei Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Gewebe mit übertrieben ausgezogenen Kettenfäden.
Fig. 2 zeigt dasselbe Gewebe in geringer Abänderung.
Fig. 3 ist ein schematisches Schaubild des Gewebes nach Fig. 2, und
Fig. 4 stellt eine Florschleife im Querschnitt dar.
Fig. 5 zeigt schematisch die Herstellungsweise der Florschleifen.
Fig. 6 und 7 dienen zur Veranschaulichung des fertigen Gewebes.
Das Grundgewebe besteht aus Grundkettenfäden, von denen beim Weben zwei, A, A1, zusammen arbeiten. Diese Kettenfäden werden durch Schußfäden B (Fig. 1) bezw. B und B1 (Fig. 2) miteinander verbunden; jedes Grundkettenfädenpaar A, A1 wird von einem fortlaufenden Florkettenfaden C durchzogen, dessen untere Schleife C1 sich um den einen
Grundkettenfaden A1, wenn er sich im Unterfach befindet, schlingt, worauf der Florfaden zwischen beiden Kettenfäden A, A1 nach oben geht, um die obere Schleife C2 in einer gewissen Entfernung über dem anderen Grundkettenfaden A zu bilden.
Bei Herstellung des Gewebes wird jeder fortlaufende Florkettenfaden C dreherartig mit den beiden Grundkettenfäden A, A1 ver-.bunden. Letztere sind zur Auf- und ■Niederbewegung im Webstuhl· zweckmäßig in Schaftlitzen eingezogen und vor diesen in Nadelkämme eingelegt, die die Fäden A1, A seitlich verschieben, wobei die Einführung des Flor-
fadens C durch seine führende Öhrnadellitze' erfolgt. Der Florfaden C geht zunächst auf der einen Seite des oberen Grundkettenfadens A und zwischen beiden Grundkettenfäden A, A1 hindurch nach unten; er umschlingt hierauf den unteren Kettenfaden A1 infolge der Verschiebung des letzteren durch den Nadelkamm und Hochgang der Öhrnadellitze und bildet dabei die untere oder Bindeschleife C1. Alsdann geht der Florkettenfaden wieder zwisehen beiden Grundkettenfäden A1, A hindurch an der anderen Seite des oberen Grundkettenfadens A vorbei nach oben, und es entsteht so die Florschleife C2, wobei die Schleife in üblicher Weise über einer zweckmäßig von einem auch zum Einschlag der Schußfäden B, B1 dienenden Riet angeschlagenen Schneidrute E gebildet wird, die später die Florschleife bei D zu durchschneiden hat. Nunmehr geht der Florfaden C auf derselben Seite des oberen Grundkettenfadens A zwischen den Grundkettenfäden A, A1 hindurch nach unten, um an dem Kettenfaden A1 eine zweite Bindeschleife C1 zu bilden. Der Florfaden geht dann wieder zwischen die Grundkettenfäden A1, A hindurch an der anderen Seite des oberen Grundkettenfadens A in die Höhe und bildet eine zweite Florschleife C2 über einer zweiten Rute. Diese zweite Schleife C2 erstreckt sich über den Kreuzungs- und Einbindungsteil der Grundkettenfäden A, A1. Der Florfaden C läuft dann in der eben beschriebenen Weise weiter.
Aus Fig. 5 insbesondere ist zu ersehen, in welcher Weise die Florschleifen C2 über den Ruten E gebildet werden. Hierbei sind die Grundkettenfäden A, A1 bereits nebeneinander in der Lage dargestellt, die sie im fertigen Gewebe einnehmen.
Das fertige Gewebe mit aufgeschnittenen Florschleifen C2 und den Schußfäden B, B1 ist in den Fig. 6 und 7 im Schnitt und im Grundriß schematisch dargestellt. Es ist ersichtlich, wie sich der Querschnitt nach Fig. 4 durch Senken des Grund fadens A beim fertigen Gewebe in den Querschnitt nach Fig. 6 verwandelt. Jede Florschleife ist nach Art des Perserknotens eingebunden und mit ihrer unteren Schleife C1 oder C3 um ein und denselben, und zwar um den Grundkettenfaden A1 einer Gruppe geschlungen, wie aus Fig. 4 und 6 hervorgeht.
Die einzelnen Florenden sind wie bei echten Geweben fest zwischen den Grundkettenfäden eingebunden, so daß sie beim Gebrauch aus dem als Teppich oder dergl. verwendeten Gewebe nicht herausfallen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben, deren Flor nach Art eines Perserknotens in ein Grundgewebe eingebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß je ein fortlaufender Florkettenfaden (C) durch ein Paar dreherartig bewegter Grundkettenfäden (A1, A) so eingebunden wird, daß sämtliche Florschleifen (C2) auf derselben Seite der Grundkettenfäden (Al,A) liegen und sämtliche Bindeschleifen (C1) nur um den einen Faden (A1) des betreffenden Grundkettenfädenpaares (A1, A) geschlungen werden, worauf zum Fertigmachen des Perserknotens die über eine Schneidrute gelegten Florschleifen (C2) aufgeschnitten werden. go
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT182990D Active DE182990C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE182990C true DE182990C (de)

Family

ID=447035

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT182990D Active DE182990C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE182990C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1800030C3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Maschenware fuer einen Teil eines aufreissbaren Verschlusses und nach dem Verfahren hergestellte Strick- und Wirkware
DE3042368A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gewebes, insbesondere bandgewebes, webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens und nach dem verfahren hergestelltes gewebe
DE19839810C2 (de) Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen und Teppichgewebe
DE182990C (de)
DE28698C (de) Webstuhl zur Herstellung gestickter Gewebe
DE120569C (de)
DE162567C (de)
DE216390C (de)
DE855527C (de) Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Rutenwebstuhl
DE240721C (de)
DE36836C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines neuen Kettensammtgewebes
DE194320C (de)
DE2727290A1 (de) Gewebekante sowie verfahren und vorrichtung zu ihrer herstellung
DE198039C (de)
DE618087C (de) Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstuehlen
DE277976C (de)
DE4300306C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Doppelplüschgewebes
DE59705C (de) Verfahren zur Herstellung von Wollplüsch in Doppelwaare
DE203188C (de)
DE664661C (de) Verfahren und Strickmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine, zur Herstellung plattierter hinterlegter Strickware
DE412358C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung eines Textilstoffes aus Kettenwirkware und Gewebe
DE427175C (de) Verfahren zur Herstellung von Filetspitzen auf zweifaedigen Kloeppelmaschinen
DE263241C (de)
DE84869C (de)
DE447973C (de) Verfahren zur Herstellung von Gobelingeweben