DE120569C - - Google Patents
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- DE120569C DE120569C DENDAT120569D DE120569DA DE120569C DE 120569 C DE120569 C DE 120569C DE NDAT120569 D DENDAT120569 D DE NDAT120569D DE 120569D A DE120569D A DE 120569DA DE 120569 C DE120569 C DE 120569C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C7/00—Leno or similar shedding mechanisms
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Herstellung von Bändern mit Schufsschleifenkanten und Dreherkanten bediente man
sich bisher eines Geschirres, bei welchem die Bildung der Schufsschleifen- und Dreherkanten
bezw. die Bindung zwischen Schufs und Kette im mittleren oder eigentlichen Band und an
den Kanten ohne eigentliches Drehergeschirr auf folgende Weise geschah: 1. Einlegen des
Schusses in das von der eigentlichen Bandkette gebildete Fach, Fachbildung des einen der
beiden Kanten- (Dreher-) Fäden auf einer Seite; 2. Niedergehen der gehobenen Bandkettenfäden
und Heben auch des anderen Kantenfadens neben den ersten und Einlegen des Zweiten Schusses unter den beiden Kantenfäden
hindurch; 3. Niedergehen des ersten Kantenfadens und Einlegen des dritten Schusses
über die in Tieflage befindliche übrige Kette; 4. Fachbildung der Bandkette und des ersten
Kantenfadens auf der anderen Seite und Einlegen des vierten Schusses; 5. Tiefgehen der
gehobenen Bandkettenfäden und Hebung des zweiten Kantenfadens neben dem vorhin ge- ,
hobenen und noch oben bleibenden, Einlegen des fünften Schusses; 6. Tiefgehen des ersten
Kantenfadens und Einlegen des sechsten Schusses über die Bandkette hinweg; 7. Tiefgehen des
zweiten Kantenfadens und Fachbildung der Bandkette zur Bindung mit dem siebenten
Schufs; 8. Wechsel des Faches der Bandkette und Bindung mit dem achten Schufs; 9'. Wiederholung
wie bei Nr. 1 und so weiter. Hierzu kommt, dafs, nachdem der zweite Schufs eingelegt,
um den zweiten Kantenkettenfaden herumgegangen und unter beiden hindurchgegangen
ist, der Schufsfaden beim Einschiefsen in das dritte Fach, über den ersten und unter den
zweiten hindurchgehend, infolge seiner starken Spannung beim vierten Schufs den zweiten
Kantenfaden über den ersten hinweg, d. i. nach der Mitte des Gewebes hinzieht, so dafs
er nun links oder rechts vom ersten zu liegen
kommt, wodurch die Dreherbindung bewirkt wird. Beim nächst folgenden, Hochgang legt
er sich wieder von selbst auf seine richtige Seite.
Aus der gegebenen: Darstellung der bisherigen Herstellungsart solcher Bänder mit Schufsschleifen
und Dreherkanten erhellt, dafs zur Fertigstellung einer Schleife auf der linken und
der rechten Seite des Bändchens acht Schufs erforderlich sind, von welchen je der zweite
und dritte, sowie der fünfte und sechste nur die Kantenfäden binden, eine Bindung mit der
Bandkette nicht ausführen bezw. nicht ausführen können, weil diese während dieser
Schützenbewegung kein Fach bildet. Es sind also vier Schufs erforderlich, die in Rücksicht
auf das eigentliche Bandgewebe keine positive Wirkung ergeben, sondern lediglich der Dreherbildung
wegen ausgeführt werden. Die Art und Weise aber, wie diese entsteht, erfordert
verhältnifsmäfsig starke Fadenspannung und verbietet deshalb die Anwendung ganz feiner
Garnnummern.
Bildet nun die Nothwendigkeit des Einlegens der keine positive Wirkung im Band ergebenden
Schüsse einen Mangel, der die quantitative
Leistung der beschriebenen Arbeitsweise beeinträchtigt, so ist die Beschränkung der Arbeitsweise
bezw. der Einrichtung auf Gespinnste von bestimmter Stärke ein Nachtheil, der in
Beziehung auf qualitative Productionsfähigkeit nachtheilig wirkt.
Der erste Mangel konnte nun durch Benutzung des gewöhnlichen Drehergeschirres vermieden
werden; dabei zeigt sich aber wieder, dafs bei rascher Arbeit, d. h. beim Versuch,
die gleiche Schufszahl in gleicher Zeit einzulegen, nicht nur häufig Webfehler entstehen,
sondern auch die Dreherlitzen sowohl, als die Dreherfäden leicht beschädigt werden
und brechen, wogegen der Gegenstand der vorliegenden Erfindung gerade in Beziehung
auf Anwendung und Erzeugung des betreffenden Fabrikates beide Mängel beseitigt. Sie
gestattet ein Arbeiten von mindestens 60 bis 80 pCt. erhöhter Leistungsfähigkeit und ergiebt
mit Sicherheit ein tadelloses Fabrikat auch bei Anwendung feinster Garnsorten.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der neue Bandstuhl mit Hinweglassung alles dessen, was
nicht auf die hier in Frage kommende Einrichtung Bezug hat, dargestellt und nachstehend
beschrieben, und zwar ist: Fig. 1 eine Vorderansicht des Stuhles, Fig. 2 ein Querschnitt
nach I-1 der Fig. 1; Fig. 3 und 4 zeigen die Dreherschäfte und die diese bewegenden Organe
im Verticalschnitt in zwei verschiedenen Stellungen; Fig. 5 und 6 zeigen die zwei den Fig. 3
und 4 entsprechenden Vorderansichten der Dreherschäfte; Fig. 7 und 8 veranschaulichen
zwei Darstellungen über eine von der in Fig. 5 und 6 dargestellten Arbeitsweise abweichende
Bewegungsart der Dreherschäfte; Fig. 9 zeigt ein Waarenbild in vergröfsertem Mafsstabe.
Die Einrichtung des Stuhles ist im Wesentlichen die bekannte. Es ist a die Hauptwelle,
von der die Lade b in Schwingung versetzt wird, und c die Excenterwelle, von der aus
die Schäfte ihre Bewegung erhalten. Von diesen bewirken die Schäfte d die Fachbildung
der Kette für das eigentliche Band in einer der betreffenden Bindung entsprechenden Weise.
Die Schäfte e f dagegen dienen zur Führung der zu beiden Seiten der Bandkette eingezogenen
und zur Bildung der festen Gewebekante bestimmten beiden Kanten- oder Dreherfäden
ι und 2. Sie erhalten eine von der gewöhnlichen abweichende, aber ebenfalls bekannte
Gestaltung, indem anstatt der Litzen mit Maillons zur Führung der Fäden Nadeln g
mit Oehr im freien Ende angeordnet sind, die, ungefähr bis in die Mitte des Schaftrahmens
reichend, bei dem einen Schafte an der oberen, bei dem anderen f dagegen auf der unteren
Rahmenleiste angeordnet sind, so dafs also, wenn erslerer e um halbe Fachhöhe gehoben,
letzterer f um ebenso viel gesenkt wird, die durch letzteren geführten Fäden unter die
durch ersteren geführten vorbeigeleitet werden können.
Diese Dreherschäfte sind nun von geeigneten, bekannten Bewegungsmechanismen, in dem gezeichneten
Beispiele durch Excenter oder Daumen m auf der Welle c und von diesen
beeinflufste Hebel η und Züge 0, derart beeinflufst,
dafs zu gleicher Zeit, wie die Bindungen der eigentlichen Bandkette durch den Schufs
erfolgen, dieser- zugleich auch abwechselungsweise an der linken und an der rechten Kante
des Bändchens die Schleifenbildung und Bindung der Schleife durch den Dreher bewirkt,
wobei die Bewegung der Dreherschäfte auf eine oder die andere der nachbenannten Arten
ausgeführt werden kann.
Der seine Fäden im Oberfach haltende Schaft f senkt sich um halbe Fachhöhe und
der andere hebt sich um ebenso viel, so dafs die beiden Fäden sich in der Mitte des Fachs
begegnen. Hierauf bewegt sich der erstere f so weit nach rechts oder links, dafs der von f
geführte, vorher links stehende Faden jetzt rechts von dem von e geführten steht, worauf
wieder durch Heben bezw. Senken dieser Schäfte Fach gebildet wird.
Dieses ist die zweckmäfsigste Arbeitsweise, jedoch könnten, um dasselbe zu erreichen, die
Schäfte auch in der Weise bewegt werden, dafs zum Beispiel der eine Schaft die Verticalbewegung,
der andere die Seitenbewegung (Fig. 8), oder auch ein Schaft beide Bewegungen (Fig. 7) ausführt. Dabei kann selbstverständlich
die Einrichtung getroffen sein, dafs während einer gröfseren oder kleineren Anzahl
von Schüssen die Dreherschäfte überhaupt nicht in Thätigkeit kommen.
An dem gezeichneten Beispiel möge nun des Näheren erläutert werden, wie durch Excenter
oder Daumen auf der Welle c und von dieser bewirkte Uebertragungen die Schäfte in
geeigneter Weise bewegt werden.
Wie die schematische Darstellung des herzustellenden Productes in Fig. 9 zeigt, sollen
von vier Schüssen einer nur die eigentliche Kette, binden und die drei anderen zugleich
mit dem zu beiden Seiten der Kette eingezogenen Dreherfädenpaare 1 und 2 je eine
Dreherbindung herstellen. Dementsprechend ist im vorliegenden Falle die Excenterwelle c
von der Hauptwelle mit einer Uebersetzung 1 -.4.
angetrieben, so dafs also während einer jeden Ladenschwingung die Welle c eine Vierteldrehung
macht.
Die Dreherfäden sind in der Art in die Schafte eingezogen, dafs die mit ι bezeichneten
Fäden durch die ihre Spitzen nach aufwärts kehrenden Nadeln der Schäfte geführt sind,
die mit 2 bezeichneten dagegen von den . Nadeln des Schaftes e.
Verfolgen wir nun die Entstehung des Bandes an Hand der Fig. 9, so ergiebt sich, dafs der
Schufs I nur Bindung mit der Bandkette bildet, die Dreherfaden 1 und 2 zu beiden Seiten
bilden dabei kein Fach, Schufs II bindet die Bandkette und geht unter dem Fach bildenden
linken Dreherfaden 1 hindurch; jetzt wird dieser gesenkt, nach rechts geschoben und sofort
wieder ins Oberfach gehoben, so dafs beim folgenden dritten Schufs die Schlinge auf der
linken Seite fertig ist und wieder Bindung der Bandkette erfolgt, während auf der rechten
Seite der Dreherfaden 1 gehoben ist, so dafs der Schufs unter diesem hinweggehen konnte,
worauf der Faden 1 auf der rechten Seite dieselbe Bewegung macht, wie vorhin 1 auf der
linken Seite, und mit Einlegen des vierten Schusses auch der Dreher auf der rechten Seite
fertig ist. Man ersieht also, dafs bei jedem Schufs nicht nur die eigentliche Bandkette,
sondern auch die Dreherfäden gebunden werden.
Wie oben angedeutet, kann die Bewegung der Dreherschäfte nach den Darstellungen der
Fig. 5 und 6 oder nach den der Fig. 7 und 8 bewerkstelligt werden.
Claims (2)
1. Ein Bandwebstuhl zur Herstellung von
Bändern mit Schufsschleifenkanten und Dreherkanten, gekennzeichnet durch die
Verwendung der für Dreherbindung üblichen Nadelschäfte unter Benutzung einer derartigen Uebersetzung für die die Schäfte
antreibende Welle, dafs für jede Schaftbewegung eine Schufseintragung erfolgen kann, zum Zweck, die Leistungsfähigkeit des
Bandstuhles für die Erzeugung der Bänder zu erhöhen.
2. Ein Bandstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hebung oder Senkung
der Nadelschäfte bei jedem Spiel auf beide Schäfte vertheilt wird, zum Zweck, einen schnelleren Gang des Stuhles zu ermöglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE120569T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE120569C true DE120569C (de) |
Family
ID=5656579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT120569D Active DE120569C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE120569C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0534629A1 (de) * | 1991-09-23 | 1993-03-31 | Griffith Textile Machines Limited | Dreherwebschaft |
-
0
- DE DENDAT120569D patent/DE120569C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0534629A1 (de) * | 1991-09-23 | 1993-03-31 | Griffith Textile Machines Limited | Dreherwebschaft |
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