DE247248C - - Google Patents

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DE247248C
DE247248C DENDAT247248D DE247248DA DE247248C DE 247248 C DE247248 C DE 247248C DE NDAT247248 D DENDAT247248 D DE NDAT247248D DE 247248D A DE247248D A DE 247248DA DE 247248 C DE247248 C DE 247248C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 247248 KLASSE 25 b. GRUPPE
Firma C. H. LANGE in FALKENSTEIN i.V.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. September 1909 ab.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezweckt die Erreichung einer vermehrten Bewegungs- und freieren Bindungsmöglichkeit für die feinen Swissfäden, welche auf Spitzenvorhangmaschinen zur Herstellung der Kreuzgrundeffekte und Madraseffekte verwendet werden.
Unter Swissfäden sind die in der Regel aus feinem Garn bestehenden, von Bäumen oder
ίο Spulen laufenden sekundären Fäden zu verstehen, die den dickeren, Leinwand (Tuchbroschierung) bildenden Spulenfäden und den dickeren Kettenfäden hinzugefügt werden, um zwischen den dichteren Musterflächen einen
X5 feinen Kreuzgrund oder madrasartigen Grund herzustellen, vornehmlich zu dem Zweck, die sog. echten Schweizergardinen zu imitieren.
Auf den englischen Gardinenstühlen konnte infolge deren Einrichtung bisher nur in der Weise gearbeitet werden, daß die feinen Swissfäden von den eigenen Fadengruppen zu anderen Fadengruppen geführt und an diese durch die pendelnden Schützen fäden festgebunden wurden. Derartige Bindungen konnten auf zweifache Weise erzeugt werden.
Nach der einen Methode (Jacks out) führt eine Leiter den feinen Swissfäden in den Bereich des benachbarten Schützenfadens und hält ihn dort so lange auf, bis die Schützen aus dem hinteren Kamm in den vorderen oder umgekehrt gewechselt haben. Nach dieser Methode können die sämtlichen verschiedenen Bindungseffekte der englischen Gardinenweberei gearbeitet werden, indem man die Swissfadenleitern für jeden Grundeffekt anders geregelte Bewegungen ausführen läßt. Es genügt nun aber in der Regel nicht, eine oder die andere Grundbindung gleichmäßig über das ganze Gewebe herzustellen; denn eine Haupteigentümlichkeit der Spitzen- bzw. Gardinenware besteht gerade in der Unterbrechung des Grundes durch mehr oder weniger große bindungsfreie Stellen. Nach dieser einen gebräuchlichen Methode werden nun diese verschiedenen Bindungseffekte bei Herstellung des Grundes durch Einschieben von Selektoren erzeugt, indem diese die Bindung unterbrechen, d. h. die Bindung eines Swissfadens der einen Fadengruppe an die benachbarte Fadengruppe verhindern, so daß die Methode vielleicht am besten charakterisiert werden könnte als eine solche, wobei die Leitern positiv, die Selektoren negativ wirken. Aber nicht jede nach dieser Methode gewebte Bindungsart kann durch Selektoren verhindert werden, und es sind dann natürlich auch keine Unterbrechungseffekte im Grund möglich, sondern die positive Legung der Fäden durch die Leitern erstreckt sich über das ganze Gewebe. So kann z. B. der Moktraversgrund (s Studien über mechanische Bobbinet- und Spitzenherstellung von Max Kraft, Berlin 1892, Fig. 172) nicht durch Selektoren verhindert bzw. unterbrochen werden, weil die Bindung für diese Grundart zu viel Leitern erfordert, nämlich sechs, oder zusammen mit der Spulenfaden-
leiter sieben und mit einer eventuellen Kettenleiter acht. Es gibt aber keine Maschine, welche so lange Selektoren hat, daß diese über sieben Leitern hinweg einstechen könnten, und wenn man eine solche Maschine bauen würde, ist es sicher, daß die Selektoren infolge der notwendigen geringen Dicke und leichten Biegsamkeit nicht widerstandsfähig genug wären, um die gespannten Fäden der
ίο vorderen Leiter bei deren Bewegung zurückzuhalten.
Nach der zweiten bekannten Methode (Jacks in) werden die Selektoren eingeschoben, um die den Grund bildenden Swissfäden in dem Bereich der benachbarten Fadengruppen und benachbarten Schützenfäden während der Rückbewegung der Leitern so lange aufzuhalten, bis die Schützen gewechselt und deren Fäden die den Grund bildenden Fäden an die benachbarte Fadengruppe gebunden haben.
Die zweite Methode erfordert also ebenfalls die Mitwirkung der Leitern; aber deren Bewegungen werden dabei so geregelt, daß ein grundbildender Faden in gewollter Weise von dem Selektor zwecks Bindung an die benachbarte Fadengruppe gehalten werden kann, in dem Falle jedoch nicht an die benachbarten, sondern nur an die eigene Fadengruppe gebunden wird, wenn der Selektor nicht einsticht. Infolgedessen entstehen bindungsfreie Stellen oder Löcher in dem Grund des Gewebes, wo keine Selektoren einstechen. Bei dieser Methode kann man also sagen, daß die Leitern negativ und die Selektoren positiv wirken.
Den großen Vorteil dieser zweiten Methode kann man ermessen bei einem Vergleich zwischen dem Moktraversgrund (Jacks out) (siehe Kraft, Fig. 172) und dem Matitschgrund (Jacks in) (s. Kraft, Fig. 184). Während ersterer zu seiner Herstellung sieben Leitern außer der Kettenleiter erfordert und keine bindungsfreien Stellen oder Löcher ermöglicht, kann der Matitschgrund mit nur zwei Leitern außer der Kettenleiter gearbeitet werden und mit bindungsfreien Stellen oder Löchern gemustert werden. Wenn nach dieser zweiten Methode Kreuzgrund gebildet wird, wirkt der Selektor aber nicht nur positiv, sondern auch zugleich negativ, und zwar positiv, indem er die Bindung des einen Swissfadens an die benachbarte Fadengruppe veranlaßt, und negativ, indem er dabei gleichzeitig die Bindung des anderen Fadens an seine eigene Fadengruppe verhindert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen nun die Selektoren ebenfalls positiv und negativ wirken, aber diese beiden Wirkungen nicht gleichzeitig innerhalb einer Bewegung der Lei-
Co tern ausüben, sondern umschichtig hintereinander in aufeinanderfolgenden Bewegungen der Leitern, zu welchem Zweck die Bewegung der beiden die Swissfäden führenden Leitern derart geregelt ist, daß abwechselnd immer die Fäden der einen Leiter unbewegt und mithin von den Selektoren unbeeinflußt bleiben.
Auf den Zeichnungen stellt Fig. 1 einen Teil eines Gardinenstuhls im senkrechten Schnitt dar. Die Fig. 2 bis 5 veranschaulichen die zu der eigenartigen Regelung der Leitern oder Leitungsstangen besonders zugeschnittenen Hubscheiben. Die Fig. 6 bis 14 veranschaulichen stufenweise die Entstehung einer neuen Bindungsart. Die Fig· 15 zeigt schematisch eine Zusammenstellung verschiedener Bindungsarten, die auf Grund der eigenartigen Regelung der Leiternbewegung bei verschiedener Regelung der Selektoreneinschübe erzielt werden können.
Von den zwei auf den Zeichnungen mit b und c bezeichneten Swissfäden, welche die madrasartigen und kreuzgrundartigen Effekte bilden, bleibt also stets der eine unbeweglich und unbeeinflußt, so lange der andere Swissfäden von seiner Leiter bewegt und eventuell nach dieser Bewegung von einem Selektor zwecks Anbindens an die nächste Fadengruppe festgehalten wird. Bei der ersten Bewegung arbeitet die die Swissfäden b führende Leitungsstange f negativ, ein eingeschobener Selektor aber positiv, indem er die Bindung des Fadens b veranlaßt. Bei der zweiten Bewegung arbeitet die die Swissfäden c führende Leitungsstange g positiv, indem sie die Bindung des Fadens c an die eigene Fadengruppe vollzieht, ein einstechender Selektor dagegen negativ, indem er diese Bindung verhindert. Bei der dritten Bewegung arbeitet die Leitungsstange g negativ, ein eingeschobener Selektor aber wieder positiv, indem er die Bindung des Fadens c veranlaßt. Bei der vierten Bewegung arbeitet die Leitungsstange f positiv, indem sie die Bindung des Fadens b an seine eigene Fadengruppe veranlaßt, ein eingeschobener Selektor aber negativ, indem er diese Bindung verhindert. Infolge dieser Wechselwirkung zwischen Leitungsstangen und Selektoren kann
1. irgendeiner der beiden Swissfäden nach Belieben entweder an die linke oder an die rechte Fadengruppe gebunden werden, ohne daß hierdurch die Bindung oder Bewegung des zweiten Swissfadens irgendwie beeinflußt oder behindert wird (Bindungen Nr. 1 bis 6, Tabelle 2; Kolonnen A B, Fig. 15);
2. können beide Swissfäden zugleich an die linke Fadengruppe oder zugleich an die rechte Fadengruppe gebunden werden (Bindungen Nr. 7 und 8, Tabelle 2; Kolonne C, Fig. 15);
3. kann irgendeiner der beiden Swissfäden veranlaßt werden, während einer unbeschränkten Anzahl von Bewegungen, sich weder an
die linke noch an die rechte Fadengruppe zu binden, ohne daß hierdurch die Bindung oder Bewegung des zweiten Swissfadens irgendwie beeinflußt oder behindert wird (Bindungen Nr. 9 bis 14, Tabelle 2; Kolonnen D E, Fig. 15);
4. können beide Fäden zugleich veranlaßt
werden, während einer unbeschränkten Anzahl von Bewegungen sich weder an die linke noch an die rechte Fadengruppe zu binden, sondern frei zwischen den beiden Fadengruppen zu schweben (Bindung Nr. 15, Tabelle 2; Kolonne E, Fig. 15).
Infolge der hierbei erzielten größeren Bindungs- und Bewegungsfreiheit der Swissfäden können diese in beliebigen verschiedenen Winkeln sich von einer Fadengruppe zur anderen bewegen, wobei sie entweder parallel zueinander laufen (Kolonnen K L, Fig. 15) oder sich gegenseitig kreuzen können, und die Kreuzungen können lang oder kurz (Kolonnen FGHJ, Fig. 15) oder auch in jeder Richtung schräg gewebt werden (Kolonnen M N, Fig. 15).
Hierdurch kann der Gardinengrund mit einer Anzahl neuer Effekte bereichert und verbessert werden. Die neuen Effekte können sowohl gleichzeitig wie nacheinander und an beliebigen Stellen in ein und dieselbe Ware gearbeitet werden; auch kann die Ware bei der neuartigen Regelung der Leiterbewegungen alle gewöhnlichen bekannten Grundeffekte sowie Kombinationseffekte aus verschiedenen bekannten oder aus bekannten und neuen Effekten erhalten.
Für den Zweck dieser Erfindung ist die Maschine, wie Fig. 1 zeigt, mit vier vollfädigen Leitungsstangen oder Leitern e, f, g, h versehen. Die Leiter e führt die starken Spulenfäden a, die Leitern f und g führen die von Bäumen oder Spulen kommenden Swissfäden b und c und die Leiter h führt die Kettenfäden d. Vom Ende der Maschine aus veranlassen die in den Fig. 2 bis 5 dargestellten unrunden Hubscheiben oder Exzenter diese Leitungsstangen, den auf Tabelle 1 angegebenen Bewegungszyklus zu vollführen, welcher in Übereinstimmung mit den anderen dort angegebenen Vorgängen der Maschine erfolgt.
Kommen bei der Umdrehung der Hubscheiben deren Hubstellen auf die Leitungsstangen zur Wirkung, dann »steigen« letztere, d. h. sie bewegen sich nach links. Wirken die Senkungen der Hubscheiben auf die Leitungsstangen, dann »fallen« diese, d. h. sie bewegen sich nach rechts.
Die Hubscheibe (Fig. 2) bewegt die die starken Spulenfäden α führende Leitungsstange e.
Die Hubscheibe (Fig. 3) bewegt die die feinen Swissfäden b führende Leitungsstange f.
Die Hubscheibe (Fig. 4) bewegt die die feinen Swissfäden c führende Leitungsstange g.
Die Hubscheibe (Fig. 5) bewegt die die Kettenfäden d führende Leitungsstange h.
Die Hubscheiben werden derart angetrieben, daß die die Spulen- und Kettenfadenleiter bewegenden Hubscheiben nach Fig. 2 und 5 " immer zwei ganze Umdrehungen machen, während die die Swissfadenleitern bewegenden Hubscheiben nach Fig. 3 und 4 nur eine Umdrehung ausführen.
Auf der folgenden Tabelle 1 sind die durch die unrunden Scheiben veranlaßten Bewegungen in ihrer Stufenfolge sowie die Bewegung der Selektoren und der Schiffchenwechsel angegeben.
Tabelle 1.
Die
Leitungs-
stange
Erste Bewegung steigt 2
steigt 2
steht
steht
fällt 3
steht
steht
fällt 2
Die Schiffchen sind im hinteren Kamm steigt 2
fällt ι
steht
steigt ι
Die Schiffchen
gehen durch die
Fäden von hinten
nach vorn
fällt ι
steht
'fällt ι
steigt ι
Die Schiffchen
gehen durch die
Fäden von vorn
nach hinten
45
e
f
g
50 h
Die Selektor-
führung steigt
einen Gang
Zweite Bewegung Die Selektoren
werden einge
schoben
Die Schiffchen sind im vorderen Kamm
Die Selektor-
führung fällt
einen Gang
Die Selektoren
werden einge
schoben
55 e
f
g .
60 h
Die
Leitungs-
stange
Dritte Bewegung steigt 2
steht
steigt 2
steht
fällt 3
steht
steht
fällt 2
Die Schiffchen sind im hinteren Kamm steigt 2
steht
fällt ι
steigt ι
Die Schiffchen
gehen durch die
Fäden von hinten
nach vorn
fällt ι
fällt ι
steht
steigt ι
Die Schiffchen
gehen durch die
Fäden von vorn
nach hinten.
5
f
g
to h
Die Selektor-
führung steigt
einen Gang
Vierte Bewegung Die Selektoren
werden einge
schoben
Die Schiffchen sind im vorderen Kamm
Die Selektor-
führung fällt
einen Gang
Die Selektoren
werden einge
schoben
15 e
f
g
h
20
Die Selektoren i sind wie gewöhnlich eingerichtet und werden in der üblichen Weise in die Fäden hineingeschoben und wieder herausgezogen. Jeder Selektor ist in Verbindung mit zwei Jacquards. Um die neuen Waren-' arten und Effekte herzustellen, muß der eine Jacquard mit Doppelbewegung (Double Action) arbeiten; um die neuen Effekte mit dem Muslineffekt zusammen herzustellen, müssen beide Jacquards mit Doppel bewegung arbeiten, und wenn auch Swiss oder Kombination mitgewebt werden soll, muß der eine Jacquard überdies einen Doppelhub haben. Am Anfang jeder Bewegung steigt oder fällt die Selektorführung 7, wie auf Tabelle 1 angegeben ist.
Wenn die Selektoren 1. bis k zurückgezogen werden, sind sie ans dem Bereich sämtlicher Fäden;
wenn die Selektoren 2. bis I eingeschoben werden, verhindern sie die Bindungen der Fäden a;
wenn die Selektoren 3. bis m an die erste ungerade Bewegung eingeschoben werden, veranlassen sie die Bindung der Fäden b; bis m an die erste gerade Bewegung eingeschoben, verhindern sie die Bindung der Fäden c; bis m an die zweite ungerade Bewegung eingeschoben, veranlassen sie die Bindung der Fäden c, und bis m an die zweite gerade Bewegung eingeschoben, verhindern sie die Bindung der Fäden b;
wenn die Selektoren 4. bis η eingeschoben werden, veranlassen sie die Bildung von Swiss oder Kombination durch die Fäden d.
Die verschiedenen Arten, worin, wenn die Leitungsstangen f und g die an Tabelle 1 vorgeschriebenen Bewegungen ausführen, die verschiedene Reihenfolge der Selektoreneinschübe die Bindung der Fäden b und c veranlaßt oder verhindert, veranschaulicht Tabelle 2.
Tabelle
Bindungs
art
Nr.
Bewegungen
der Maschine
', h 3>4
Der Faden b wird gebunden Der Faden c wird gebunden
Dargestellt auf Fig. 2
zwischen
in Ko-
lonne
Selektoren
bis mill
abwechselnd einmal an
die linke, einmal an die
rechte Fadengruppe
bildet Madras an die rechte Fadengruppe
ι und 2
Selektoren
bis Ilml
an die rechte Fadengruppe abwechselnd einmal an
die linke, einmal an die
rechte Fadengruppe
bildet Madras
2 und 3
Bin
dungs
art
5 Nr.
Bewegungen
der Maschine
1,2,3,4
Der Faden b wird gebunden Der Faden c wird gebunden Dargestell
Fig. 2
zwischen
t auf
in Ko
lonne
3 Selektoren
bis Im ml
an die rechte Faden
gruppe
an die linke Faden
gruppe
3 und 4 A
10
4
Selektoren
bis mm ml
abwechselnd einmal an
die linke, einmal an die
rechte Fadengruppe
bildet Madras
an die linke Faden
gruppe
ι und 2 B
15
, 5
Selektoren
bis ml mm
an die linke Faden
gruppe
abwechselnd einmal an
die linke, einmal an die
rechte Fadengruppe
bildet Madras
2 und 3 B
20 6 Selektoren
bis ml Im
an die linke Faden
gruppe
an die rechte Faden
gruppe
3 und 4 B
7 Selektoren
bis mmmm
an die linke Faden
gruppe
an die linke Faden
gruppe
ι und 2 C
8 Selektoren
bis Uli
an die rechte Faden
gruppe
an die rechte Faden
gruppe
2 und 3 C
3o 9 Selektoren
bis mmlm
an die linke Faden
gruppe
schwebt frei ι und 2 D
IO Selektoren
bis ImH
an die rechte Faden
gruppe
schwebt frei 2 und 3 D
35
II
Selektoren
bis mmll
abwechselnd einmal an
die linke, einmal an die
rechte Fadengruppe
bildet Madras
schwebt frei 3 und 4 D
40
12
Selektoren
bis Immm
schwebt frei an die linke Faden
gruppe
ι und 2 E
13
45
Selektoren
bis Ulm
schwebt frei an die rechte Faden
gruppe
2 und 3 E
14
5o
Selektoren
bis Ilmm
schwebt frei abwechselnd einmal an
die linke, einmal an die
rechte Fadengruppe
bildet Madras
3 und 4 E
. 15 Selektoren
bis ImIm,
schwebt frei schwebt frei 4 und 5 E
Kreuzgrundeffekte. Um die auf Fig. 2 zwischen 1 und 2 in Kolonne F dargestellte Serie von fortlaufenden kurzen Kreuzungen,
auf die Bewegungen 1 2 3 4 die Selektoren bis ml ml eingeschoben.
Um diese fortlaufenden kurzen Kreuzungen 120
gewöhnlich Kreuzgrund-Swiss genannt, mit j mit Hohleffekten zu unterbrechen, nach Art
den Fäden b und c herzustellen, werden : des · gewöhnlichen Kreuzgrundes mit zwölf
Bewegungen (Fig. 2 zwischen 2 und 3 in Kolonne F), werden auf die Bewegungen 1234 I1 21 31 4112 22 32 42 die Selektoren bis m I mllmmlmllm eingeschoben.
Um Doppelkreuzgrund, wie auf Fig. 2 zwischen ι und 2 in Kolonnen G H dargestellt, mit den Fäden b und c herzustellen, werden auf die Bewegung 1 2 3 4 i1 21 31 41 die ungeraden Selektoren bis mlmllmml und die geraden Selektoren bis I mm I ml ml eingeschoben.
Um eine Serie von fortlaufenden länglichen Kreuzungen mit den Fäden b und c herzustellen (Fig. 2 zwischen 2 und 3 in Kolonne G), werden auf die Bewegungen 1 2 3 4 i1 21 31 41 i2 22 32 42 die Selektoren bis mllmlmml Imim eingeschoben.
Neuer Effekt Nr. 1 mit abwechselnd kurzen und länglichen Kreuzen, dargestellt auf Fig. 2 zwischen 2 und 3 in den Kolonnen H J, wird mit den Fäden b und c hergestellt, indem auf die Bewegungen 1 2 3 4 i1 21 31 41 die ungeraden Selektoren bis Immlmllm und die geraden Selektoren bis mllmlmml eingeschoben.
Das längliche Kreuz in diesem Effekt kann durch öfteres Wiederholen der Phasen der Selektoreneinschübe I mim beliebig verlängert werden. Ein derartig verlängertes Kreuz ist auf Fig. 2 zwischen 1 und 2 in Kolonne / veranschaulicht, zu dessen Herstellung, nachdem ein Selektor auf eine ungerade Bewegung bis m und auf die folgende gerade bis I eingeschoben worden ist, die Selektoren auf die ungeraden Bewegungen achtmal hintereinander bis I, und auf die geraden achtmal hinterein-, ander bis m, eingeschoben werden, worauf mit einem Einschub bis m auf die ungerade, und einem Einschub bis I auf eine gerade Bewegung, die Abschlußbindungen des Kreuzes vollzogen werden.
Neuer Effekt Nr. 2, dargestellt auf Fig. 2 zwischen 1 und 2 in Kolonnen K L, wird hergestellt, indem auf die Bewegungen 234 i1 21 31 41 i2 die ungeraden Selektoren bis Hllmmmm um die geraden Selektoren bis mmmmllll eingeschoben werden. Dieser Effekt fängt bei einer geraden Bewegung der Maschine an, und wenn an dem Punkt, wo die vier aufeinanderfolgenden Einschübe des Selektors bis I zu den Einschüben bis m hinüberwechseln, der Selektor den Einschub bis m auf die gerade und bis / auf die nächstfolgende ungerade Bewegung wiederholt, kann der Winkel, worin die beiden parallel laufenden Fäden von einer Fädengruppe zur andern hinüberwechseln, beliebig vergrößert werden, wie auf Fig. 2 zwischen 2 und 3 in Kolonnen KL veranschaulicht ist.
Neuer Effekt Nr.3, dargestellt zwischen ι und 2 in Kolonnen M N auf Fig. 2. Auf die Bewegungen 123411
21 31 41 werden die ungeraden Selektoren bis Hllmmmm und die geraden Selektoren bis mmmmllll eingeschoben.
Bei diesem Effekt, je nachdem man an dem Punkt, wo die vier aufeinanderfolgenden Einschübe der Selektoren bis I zu den Einschüben bis m hinüberwechseln, den Selektor den Einschub bis I auf die ungerade und bis m auf die nächstfolgende gerade Bewegung wiederholen läßt, kann der Winkel, worin die schrägen Kreuze sich von einer Fadengruppe zur anderen bewegen, beliebig vergrößert werden, wie auf Fig. 2 zwischen 2 und 3 in Kolonnen M N veranschaulicht ist.
Musselin- oder Einfacher-Leinwandeffekt wird in der gewöhnlichen Weise mit den starken Spulenfäden α gewebt, indem auf die geraden Bewegungen der Maschine die Selektoren bis k zurückgezogen werden.
Leinwandeffekt. Viergang- oder Vierfacher-Leinwand mit den starken Spulenfäden a wird in der gewöhnlichen Weise gewebt, indem die Selektoren auf beiden Bewegungen der Maschine bis k zurückgezogen werden.
Hohleffekte können durch Einschieben der Selektoren in irgendeiner der auf Tabelle 2 unter Nr. 3, 6, 7 und 8 angegebenen Bindungsarten hervorgebracht werden.
Madraseffekte mit dem Faden b oder dem Faden c können durch Einschieben der Selektoren in die verschiedenen Bindungsarten Nr. i, 2, 4, 5,11,12, wie auf Tabelle 2 angegeben, gewebt werden.
Swisseffekt wird mit den Fäden d gewebt, indem auf die geraden Bewegungen der Maschine die Selektoren bis η und auf die ungeraden bis m eingeschoben werden. Hierbei arbeiten die Fäden d unter leichter Spannung.
Kombinationeffekt wird genau wie der Swisseffekt gewebt, mit dem Unterschied, daß hierbei die Fäden d straff gespannt werden.
Nach den beschriebenen Methoden fangen alle Bindungen bei der ersten bzw. der zweiten Bewegung der Maschine an. Sie können jedoch bei jeder ungeraden bzw. geraden Bewegung der Maschine anfangen; und je nachdem die entsprechenden Selektoreneinschübe zuerst bei der ersten oder dritten, der zweiten oder vierten Bewegung einsetzen, wefden entweder die Fäden b oder die Fäden c die Anfangsbindung des gewünschten Effekts vollziehen.
Sämtliche neuen Effekte können auch ohne die Kettenfäden d hergestellt werden, welche nur dann unerläßlich sind, wenn Swiss- oder Kombinationeffekte mitgewebt werden sollen. Bei Verwendung von Kettenfäden jedoch, während die anderen Effekte gewebt werden, bilden die Kettenfäden fortlaufend Zwirn und verstärken dadurch das Gewebe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ; |
    Verfahren zur Herstellung von Gardinen .auf Gardinenstühlen bei Verwendung von je zwei Kreuzgrundfäden in jeder Fadengruppe (sog. Swissfäden), dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der beiden die Kreuzgrundfäden führenden Leitern derart geregelt ist, daß stets die Fäden der einen Leiter unbewegt und von den Selektoren unbeeinflußt bleiben, so daß die andere Leiter die zugehörige Gruppe von Kreuzgrundfäden bewegt, wobei die Selektoren während der aufeinanderfolgenden Bewegungen der Leitungsstangen umschichtig so arbeiten, daß sie entweder die Bindung des zugehörigen Kreuzgrundfadens an die benachbarte Kettengruppe veranlassen (positive Arbeitsweise der Selektoren) oder aber verhindern (negative Arbeitsweise der Selektoren), so daß also die doppelte Wirkung der Selektoren (positive und negative Wirkungsweise) nie gleichzeitig innerhalb einer Bewegung der Leitungsstangen stattfindet, sondern stets hintereinander in aufeinanderfolgenden Bewegungen der Leitungsstangen erfolgt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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