DE277976C - - Google Patents

Info

Publication number
DE277976C
DE277976C DENDAT277976D DE277976DA DE277976C DE 277976 C DE277976 C DE 277976C DE NDAT277976 D DENDAT277976 D DE NDAT277976D DE 277976D A DE277976D A DE 277976DA DE 277976 C DE277976 C DE 277976C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
selectors
shuttle
bobbin
pierce
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT277976D
Other languages
English (en)
Publication of DE277976C publication Critical patent/DE277976C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 277976 -KLASSE 25 #. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1912 ab.
Zweck dieser Erfindung ist, auf einer Spitzenvorhangmaschine mit nur drei vollfädigen Leitungsstangen Everlastinggrund zusammen, d. i. gleichzeitig mit Swiss-, Hohl- und Kombinations-(Guipure-) Effekten herzustellen.
Everlastinggrund konnte bisher auf Spitzenvorhangmaschinen nur als Grundbindung ohne Jacquards mit Hilfe einer Extraleitungsstange (einer vierten, vollständigen Leitungsstange) hergestellt werden, die außerhalb des Bereiches der Selektoren durch ein besonderes Exzenter verstellt wurde und den Everlastingfaden während zwei oder mehrerer Bewegungen im Bereich des benachbarten Bobbin-
!5 fadens hielt. Dieser Everlastinggrund mußte über die ganze Gewebebreite hergestellt werden, weil es nicht möglich war, die positive Wirkung dieser (vierten) Leitungsstange durch Selektoreneinschübe so aufzuhalten, daß Hohleffekte im Gewebe entstehen können.
Wohl wäre es möglich, den ersten wagerechten Schuß aufzuhalten, indem man den den Everlasting bildenden Spulenfaden, durch Einstechen eines Selektors verhindert, den benachbarten Bobbinfaden zu erreichen; dieser Everlastingfaden würde aber sofort in den Bereich dieses benachbarten Bobbinfadens gelangen, sobald der Selektor zurückgezogen wird, da ihn dann nichts mehr hindert, der Bewegung seiner Leitungsstange zu folgen. Die Selektoren aber so lange in dem Bereich der Everlastingfaden zu halten, bis die notwendigen Bindungen der von Selektoren nicht beeinflußten Everlastingfaden an den benachbarten Bobbinfaden erfolgt, also die hierfür erforderlichen zwei oder mehreren Bewegungen vorüber wären und die Extraleitungsstange die Everlastingfaden wieder aus dem Bereich derjenigen Bobbinfaden, mit welchen wegen Bildung des gewünschten Hohleffektes eine Bindung überhaupt nicht stattfinden darf, bringen könnte, ist deshalb nicht zulässig und unmöglich, weil dadurch auch jedwedes Zwirnen der Ketten- und Spulenfäden, während dieser zwei oder mehreren Bewegungen unmöglich gemacht würde.
Demgegenüber benutzt die vorliegende Erfindung unter Vermeidung einer Extraleitungsstange die vorhandene, die feinen Spulenfäden führende mittlere Leitungsstange zur Bildung des Everlastinggrundes mit Hilfe dieser feinen Spulen- oder Swissfäden, indem sie durch zeitgerechte Selektoreneinschübe das Zurückhalten der bezüglichen Schußfäden auf die erforderliche Anzahl von Hin- und Hergangen der Schiffchen bewirkt.
Von dem bekannten, mittels der Extraleitungsstange hergestellten, über die ganze Gewebebreite durchlaufenden Everlastinggrund, wie ihn z. B. F acilides in seinem Buche über »die Entstehung der verschiedenen Bindungen und Webearten« Plauen i. V. 1903, S. 9 erläutert, unterscheidet sich der nach der vorliegenden Erfindung hergestellte dadurch, daß bei ersterem der den Everlasting bildende feine Spulenfaden zumindestens an je zwei
links und rechts von der eigenen Faden gruppe gelegenen Fadengruppen gebunden wird, während in vorliegendem Falle der Everlastingfaden abwechselnd nur an die eigene und die links von dieser liegende Fadengruppe gebunden wird.
Die kennzeichnenden Merkmale der wage-' rechten Überbrückung des Abstandes zweier benachbarter Fadengruppen (Kettenfäden) und
ίο die zweimalige Umschnürung des Everlastingfadens durch den Bobbinfaden vor der Überleitung des ersteren zur anderen Gruppe weist der nach vorliegendem Verfahren erzeugte Everlasting ebenso auf wie der auf die bisher übliche Art hergestellte.
Die gegenwärtige Erfindung ermöglicht nun erstens . den Everlastinggrund ohne eine Extraleitungsstange mit Benutzung der gewöhnlichen (mittleren) Swissleitungsstange und der Selektoren in einer Weise zu arbeiten, daß
a) in dem durch Aneinanderreihung der dicken Spulenfäden gedeckten Raum innerhalb der Musterkonturen das Arbeiten von Everlastinggrund unter allen Umständen unterbrochen und dadurch Garn erspart wird, und daß
b) das Arbeiten von Everlasting auch an beliebigen, außerhalb der Musterkonturen gelegenen Stellen oder Flächen des Grundes unterbrochen werden kann, so daß beliebig kleine oder große leere Zwischenräume oder Löcher (Hohleffekte) im Gewebe gelassen werden können. Damit solche Löcher entstehen können, müssen sämtliche zur Verwendung kommenden Fäden, d. h. sowohl die. dicken Spulenfäden wie auch' die Swiss- und Kettenfäden, sich mit den Bobbinfaden drehen oder zwirnen. Infolgedessen laufen solche Zwirnstränge parallel zueinander und in den Abständen der Bobbinfaden voneinander entfernt durch alle Löcher oder hohlen Stellen in dem Gewebe.
. Zweitens ermöglicht die Erfindung, die infolge der bewirkten Unterbrechungen des Everlastinggrundes entstandenen Zwirnstränge mit Hilfe der straff gespannten Kettenfäden aneinanderzuziehen und zu binden und damit ähnliche Effekte zu erreichen wie der von Prof. Kraft in den »Studien über mechanische Bobbinet- und Spitzenherstellung« auf S. 54 bis 59 oben beschriebene und in den Fig. 153 bis 171 veranschaulichte Square-net und Guipure-Grund. (Heutzutage werden in Fachkreisen unter Square-net oder Filet nur die durch vertikale Zwirne und horizontale Bindungen gebildeten wagerechten Vierecke verstanden; die von Kraft auf S. 54 beschriebenen, »auf Spitze gestellten viereckigen Löcher« sowie die nach demselben Prinzip hergestellten unregelmäßigen Guipure-Bindungen (S. 58) werden jetzt nur »Guipure« oder weil, wie aus Fig. 153 bis 167 des angegebenen Werkes ersichtlich, sie durch Zusammenwirken von Spulen- und Kettenfäden erfolgen, auch »Kombination« genannt.)
Drittens bezweckt die Erfindung, Everlastinggrund zusammen mit Kombinations-(Guipure-) Effekten herzustellen, ohne die Bildung von Swiss durch die mittlere Leitungsstange oder die Bildung von einfacher (Müsse- lin) und vierfacher Leinwand durch die hintere Leitungsstange mit den groben Spulenfäden zu beeinträchtigen.
• Die zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens erforderliche Maschine ist auf den Zeichnungen in Fig. 1 schematisch im Schnitt durch die Bewegungsebene der Schiffchen dargestellt ; die Fig. 2 und 3 zeigen die Form der zur Betätigung der Leitungsstangen für die Everlastingfaden und die Kettenfäden erforderlichen Unrundscheiben, während die Fig. 4 bis 28 die Bildung der verschiedenen Bindungen während dreier aufeinanderfolgender Bewegungszyklen darstellen.
Für letztere Figuren ist die in dem früher angeführten Werke von Kraft benutzte Darstellungsart der Bindungen, bei der die Bobbinfaden als straffe Fäden gezeichnet sind, während die in Wirklichkeit straff gespannten Ketten- und Spulenfäden als sich um die Bobbinfaden wickelnd dargestellt sind, gewählt worden, und zwar ist, um die flottliegenden Fäden deutlich zu veranschaulichen, die rechte (der Maschine zugekehrte) Warenseite zur Darstellung gebracht.
Die Maschine erfordert nur -drei vollfädige Leitungsstangen d, e, f (Fig. 1). Die hintere Stange d führt die groben Spulenfäden a, die mittlere Stange e führt die feinen Spulenfäden b, welche je nach Verwendung der Selektoren Swiss oder Everlasting bilden, und die vordere Stange f führt die Kettenfäden c, welche die Bindungen in den Kombinationseffekten machen.
Die Leitungsstangen werden mittels Unrundscheiben vom Ende der Maschine aus bewegt, und zwar die Stange d durch die für grobe Fäden übliche Unrundscheibe, die Stange e durch die Unrundscheibe Fig. 2, die Stange f:
1. wenn Everlastinggrund bloß mit Swiss- oder einfachen oder vierfachen Leinwandbindungen zwischen den freiliegenden Zwirnsträngen in den hohlen Stellen gearbeitet werden soll, durch die für Kettenfäden übliehe Unrundscheibe,
2. wenn Everlastinggrund mit durch Auseinanderziehen und Vergrößerung der Löcher und Zusammenziehen der freiliegenden Zwirnstränge gebildeten Kombinationseffekten gearbeitet werden soll, mittels der Unrundscheibe Fig. 3·
Be
wegungs-
momente.
Schiffchen
bewegung.
in den
Kamm
Tabelle der Bewegungen für Everlasting mit Swiss und Guipure (Kombination). Leitungsstangenbewegung. zwei Swissstangee
rückt um
zwei Spulenstange d
rückt um
zwei drei Schiffchen nach links rechts rechts links rechts links
links
rechts Selektorenbewegungen. Für Kom-
binations-
bindun-
gen.
Für Ever-
lasting-
grund.
Für
Swiss.
Für
einfache
Lein
wand.
Für"
vierfache
Lein
wand.
Die Selektoren stechen bis k ein
treten zurück
stechen his I ein
treten zurück
stechen his I ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
Scloktor-
[ührniigs-
stangcn-
heiregung.
Fadenstellung. Swiss-
fäden
Spulen
fäden
2 links
ι links
2 links
4 links
Faden-
ewegungsperiode. I.Moment
2.
3- -

δ
Die Schiffchen
treten
vorderen Ketten
stange/
rückt um
ein ein rechts rechts stechen bis k tin
treten zurück
stechen bis I ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
Die
Scloktor-
führungs-
stange
rückt um
ein Schiff
chen nach
Die von Selektoren nicht
beeinflußten
stehen in Abständen von
ihren Bobbinfäden um
ι links
ι rechts
ι links
ι rechts
verschlin
gung und
-bindung
ersicht
lich in
CQ ι.Moment
2.
3· -

5·" -
aus dem
Kamm
hinteren ein links rechts rechts links rechts links
links
rechts stechen liis k ein
treten zurück
stechen his I ein
treten zurück
stechen bis I ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
links Ketten
fäden
2 links
2 links
2 links
ι links
2 links
4 links
I Erste
Bewegung
i.Moment
2.


5· -
hinteren vorderen links rechts stechen liis I ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
rechts ι links
ι links
ι rechts
ι rechts
ι links
ι rechts
Fig.4,16,28
Fig· 5, 17
Zweite
Bewegung
i.Moment
2.
3
4· -
5· . -
vorderen hinteren links rechts links rechts links
links
rechts stechen his Ic ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
stechen his I ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
links 2 links
2 links
2 links
ι links
2 links
4 links
Fig. 6,18
Fig. 7,19
Dritte
Bewegung
i.Moment
2.
3· -

δ
hinteren vorderen links rechts stechen bis I ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
stechen bis k ein
treten zurück
rechts ι rechts
ι links
ι rechts
ι rechts
ι links
ι rechts
Fig. 8, 20
Fig. 9, 21
Vierte
Bewegung
ι.Moment
2.
3- -

vorderen hinteren links 2 links
2 links
Fig. 10,22
Fig. 11,23
Fünfte
Bewegung
hinteren rechts ι rechts
ι links
Fig. 12,24
Fig· 13,25
Sechste
Bewegung
vorderen Fig. 14, 26
Fig. 15,27

Claims (1)

  1. Die Zeichen 5 (Fig. 2 und .3) geben die Stellung der Unrundscheiben bei jeder Bewegung in jenen Zeitpunkten an, in welchen die Selektoren zwischen die Fäden einstechen. Bei jeder Bewegung der Maschine gehen die Schiffchen η (Fig. 1) zweimal durch die Fäden a, b, c hindurch und gelangen in den gegenüberliegenden Kamm.
    Die Erfindung erfordert einen Zyklus von sechs Hin- und Hergängen der Schiffchen. Bei jedem Hin- und Hergange der Schiffchen haben die Leitungsstangen je zwei Teilbewegungen, eine vor, eine nach dem Einstechen der Selektoren, die aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich sind.
    Mittels der unrunden Scheibe φ werden die Selektoren g in der Mitte jeder Bewegung bis I eingeschoben und nach dem Schluß jeder Bewegung zurückgezogen. Jeder Selektor steht in Verbindung mit zwei Jacquards mit einfachem Hub. Ein Jacquard kann die Selektoren bis k, der zweite Jacquard bis j zurückziehen.
    Die Bobbinfäden m laufen von den Schiffchen η zur Walze 0 (Fig. 1). Bei dem Durchgang der Schiffchen zum vorderen Kamm sind die Fäden a, b, c vor, beim Durchgang der Schiffchen zum hinteren Kamm hinter den Bobbinfäden m.
    In den Fig. 4 bis 28, welche die Entstehung einer Spitzenvorhangware nach vorliegender Erfindung veranschaulichen, umfaßt jede Zeichnung zehn vollständige Fadengruppen, und jede Fadengruppe in der Anfangsstellung hat von links nach rechts die gleiche Reihenfolge Kettenfäden c, Bobbinfäden m, Spulenfäden a, Swissfäden b. Jede Zeichnung von Fig. 5 aufwärts ist eine stufenweise Fortsetzung der vorhergehenden. Von den Ringeln der Leitungsstangen d, e, f sind jene der Gruppe 1 und jene der Gruppe 9 besonders angezeichnet (schwarz ausgefüllt), damit die Bewegungen der Stangen leicht verfolgt werden können.
    In den Fig. 4 bis .28 zeigen die Fig. 4 bis 15 die zwölf aufeinanderfolgenden Teilstufen eines Bewegungszyklus, die Fig. 16 bis 27 den nächstfolgenden Bewegungszyklus und Fig. 28 die erste Bewegung eines dritten Zyklus.
    Die Selektoren g, welche bis I einstechen und alle drei Fäden a, b, c einer Fadengruppe beeinflussen, sind als Kreise, die Selektoren g, welche nur bis k einstechen und nur die groben Spulenfäden α beeinflussen, als runde schwarze. Scheiben dargestellt.
    Überall wo Selektoren auf einem Hin- und Hergang der Schiffchen gänzlich aus dem Bereich der Fäden a, b, c bis / zurückgezogen werden, bilden die groben Spulenfäden α vierfache Leinwand (links von w2, Fig. 5 bis 12).
    Wo ein Selektor beim Durchgang der Schiffchen nach vorn bis k einsticht und auf dem nächstfolgenden Durchgang der Schiffchen nach hinten bis j zurückgezogen ist, bilden die groben Spulenfäden α einfache Leinwand oder Musselin (Selektoren g3, g4, Fig. 5 bis 19).
    Wenn Selektoren beim Durchgang der Schiffchen nach vorn bis I einstechen und bei dem nächstfolgenden Durchgang · der Schiffchen nach hinten bis k zurückgezogen sind, bilden die feinen Spulenfäden b Swiss (Selektor g1, Fig. 13 bis 16, Selektor g2, Fig. 13 bis 28, g8, Fig. 9 bis 28).
    Um Everlasting mit Hilfe der feinen Spulenfäden b zu bilden, müssen die Selektoren vor dem ersten (Fig. 5 bis. 17), zweiten (Fig. 7 und 19) und dritten Durchgang der Schiffchen (Fig. 9 Und 21) bis I einstechen und vor dem vierten (Fig. 11 und 23), fünften (Fig. 13 und 25) und sechsten Durchgang der Schiffchen (Fig. 15 und 27) bis k zurückgezogen werden (Selektoren g9, g10, Fig. 5 bis 28).
    Um die jBildung eines Zwirnstranges zu ermöglichen, müssen zwei nebeneinander befindliche Selektoren bei einem Hin- und Hergang der Schiffchen bis k zurückgezogen werden, wobei die groben Spulenfäden a, weil sie zwei Gänge nach links geführt werden, ehe die Selektoren sie beeinflussen können, und die Kettenfäden c infolge ihrer Anfangsstellung links von ihren Bobbinfäden sich nicht mit ihrer eigenen Fadengruppe, sondern mit der nächsten Fadengruppe zur linken zwirnen. Dies ist durch die Fäden α1, c1 mit Selektoren g, g1 in den Fig. 15 bis 28 und die durch die Fadengruppen ms, bh mit a6, c6, ms, δβ mit et1, b1 und die Selektoren g5 bis g7 gebildeten Zwirnstränge in den Fig. 5 bis 10 veranschaulicht.
    Um nun die freiliegenden gezwirnten Fadenstränge wie Kombinations- (Guipure-) Effekte aneinanderzuziehen und zu binden, muß bei der ersten, zweiten, dritten und fünften Bewegung Zwirn gebildet werden, während bei der vierten und sechsten Bewegung ein Selektor bis I einsticht. Die Fig. 11 und 15 zeigen, wie unten bei w5, mP die Selektoren g5, g7 die straff gespannten Kettenfäden c beeinflussen, das Hinüberziehen eines Zwirn-Stranges an das links bzw. das rechts befindliche Gewebe veranlassen und dadurch einen Teil eines breiten Kombinationsloches erzeugen. Die Fig. 23 und 27 zeigen, wie der Einstich des Selektors g6 unter w6 das Zusammenziehen zweier freiliegenden Zwirnstränge durch den Kettenfaden c6 veranlaßt.
    Pyvtent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Everlastinggrund zusammen mit Swiss- und
    Hohleffekten auf einer Spitzenvorhangmaschine mit nur drei vollfädigen Leitungsstangen (d, e, f), von denen die hintere (d) die groben Spulenfäden (a), die mittlere (e) die feinen Spulenfäden (δ) und die vordere Stange (f) die Kettenfäden (c) führt, dadurch gekennzeichnet, daß die in die mittlere Leitungsstange eingezogenen feinen Spulenfäden zur Hervorbringung
    ίο sowohl von Swiss- wie von Everlastingbindung herangezogen werden, indem während sechs Hin- und Hergängen der Schiffchen die mittlere Leitungsstange (e) mit den feinen Spulenfäden (δ) beim ersten, dritten, fünften Durchgang der Schiffchen zwei Gänge nach links, ehe die Selektoren (g) einstechen, und danach einen Gang nach rechts, beim zweiten Durchgang der Schiffchen, nachdem die Selektoren eingestochen haben, und beim vierten und sechsten Durchgang, ehe die Selektoren einstechen, je einen Gang nach rechts verschoben wird, wobei
    a) die Selektoren (g) bei zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Durchgängen der Schiffchen hinter die Fäden (δ) der mittleren Leitungsstangen (β) (bis k) zurückgezogen werden, um durch Zwirnstränge begrenzte
    ' Hohleffekte zu bilden,
    b) beim ersten, dritten oder fünften Durchgang der Schiffchen (nach vorn) die Selektoren (g) durch die Fäden (b) der mittleren Leitungsstange (e) (bis I) hindurchstechen und beim zweiten,
    vierten oder sechsten Durchgang der Schiffchen (nach hinten) bis hinter die Fäden (δ) (bis k) der mittleren Leitungsstange (e) zurückgezogen werden, um Swissbindungen zu machen,
    c) die Selektoren (g) beim ersten, zweiten und dritten Durchgang der Schiffchen durch die Fäden (δ) der mittleren Leitungsstange (e) hindurchstechen und beim vierten, fünften
    und sechsten Durchgang der Schiffchen hinter die Fäden (δ) der mittleren Leitungsstange (e) (bis k) zurückgezogen werden, um Everlastinggrund herzustellen, wobei, wenn die Everlastingbildung von rechts nach links erfolgen soll, unter Bewegung der Schiffchen vom hinteren in den vorderen Kamm der vorgehende Bobbinfaden den den Everlasting bildenden Spulenfaden an den vor ihm befindlichen Kettenfaden andrückt, während bei der Bindung von links nach rechts unter Übertritt der Schiffchen aus dem vorderen in den hinteren Kamm der Bobbinfaden den Everlastingfaden an den hinter ihm gelegenen groben Spulenfaden andrückt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Everlastinggrund zusammen mit Swiss-, Hohl- und Kombinations- (Guipure-) Effekten während sechs Hin- und Hergängen der Schiffchen neben den Bewegungen der mittleren Leitungsstange und der Selektoren nach Anspruch 1 die vordere Leitungsstange (f) mit den Kettenfäden (c) eine Steuerung erhält, derzufolge sie beim ersten, dritten und fünften Durchgang der Schiffchen, ehe die Selektoren (g) einstechen, einen Gang nach links, beim zweiten Durchgang der Schiffchen, ehe die Selektoren einstechen, einen Gang nach rechts, und beim vierten und sechsten Durchgang der Schiffchen, ehe die Selektoren einstechen, zwei Gänge nach rechts und nach dem Einstechen der Selektoren einen Gang nach links verschoben wird, wobei, um die freiliegenden Zwirnstränge aneinanderzuziehen, die Selektoren beim ersten, zweiten, dritten und fünften Durchgang der Schiffchen bis hinter die Fäden (δ) der mittleren Leitungsstange (e) zurückgezogen werden und beim vierten und sechsten Durchgang der Schiffchen durch die Kettenfäden (c) der vorderen Leitungsstange (f) hindurchstechen.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT277976D Active DE277976C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE277976C true DE277976C (de)

Family

ID=534019

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT277976D Active DE277976C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE277976C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60319296T2 (de) Webmaschine und Verfahren zum Weben von Polschlingengeweben
DE60124813T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Doppelstück Plüschgewebe und nach diesem Verfahren hergestelltes Gewebe
DE277976C (de)
DE3106684A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines gewebes und nach dem verfahren hergestelltes gewebe
DD254035A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlingenpol-doppelgeweben
AT517089B1 (de) Webmaschine zur Herstellung eines Halbdrehergewebes
DE3707139C2 (de)
DE2104443A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Textilstoffen
AT54692B (de) Verfahren zur Herstellung von Spitzengeweben mit kreuzgrundartigen und madrasartigen Effekten auf Spitzenvorhangmaschinen.
DE247248C (de)
DE70937C (de) Bobbinetstuhl zur Herstellung eines der Filet-Guipüre ähnlichen Gewebes
DE412358C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung eines Textilstoffes aus Kettenwirkware und Gewebe
AT65982B (de) Verfahren zur Herstellung von Everlastinggrund zusammen mit Swiss-, Hohl- und Guipure-Effekten auf einer Spitzenvorhangmaschine.
DE162567C (de)
DE4121784C2 (de) Jacquard-Doppelplüschgewebe
DE405778C (de) Vorrichtung zur Herstellung gemusterter Teppiche
DE101033C (de)
DE2112095A1 (de) Kettenwirkware und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE898346C (de) Filet- oder tuellartige Kettenwirkware und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE182990C (de)
DE81679C (de)
DE88062C (de)
DE525070C (de) Verfahren zur Herstellung von beidrecht gemusterten Spitzengeweben auf Gardinenwebstuehlen
DE170625C (de)
DE283934C (de)