DE283934C - - Google Patents

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DE283934C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 283934 KLASSE 25 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1913 ab.
Die bisherige Arbeitsweise bei der Herstellung schlangenartiger Geflechte auf Flecht- und Klöppelmaschinen geht im wesentlichen davon aus, die von den Fäden im Fadensammler gebildeten fertigen Bindungen durch äußere Einwirkung auf sie, z. B. durch einen im Fadensammler sich drehenden Flechtdorn, nach rechts oder links zu versetzen. Diese Arbeitsweise bedingt die Anwendung verwickelter Einrichtungen, bringt eine Verzerrung der Musterung des Flechtwerks mit sich und übt auch durch unvermeidliche Reibungen einen schädlichen Einfluß auf die Fäden aus.
Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird die Herstellung von schlangenförmigen einfädigen Klöppelspitzen dadurch bewerkstelligt, daß auf Maschinen mit Vorrichtungen zur Einzelsteuerung der Klöppel durch den Einfluß des Musterwerks (Jacquardmaschine) sämtliche Klöppel der Gangbesetzung ohne Fadenverflechtung auf den Tellern nach rechts oder links geführt, nunmehr die nach Maßgabe des Spitzenmusters erforderlichen Bindungen erzeugt, dann wieder sämtliche Klöppel in der entsprechenden Richtung versetzt werden und dieser Wechsel in Flechtarbeit und Klöppelversetzung je nach Größe und Ausladung der Bogen oder Zacken der jeweiligen Schlangenform fortgesetzt wird.
Bei diesem Verfahren werden nicht die fertigen Bindungen der Klöppelfäden verlegt, sondern die Fäden werden zunächst gegen ihren letzten Flechtpunkt seitlich gezogen, wie es beim Flechten mit Maschinen bekannt ist, die während der Flechtarbeit um ihre senkrechte Achse gedreht werden; aber der seitliche Zug geschieht infolge der Stellungsänderung der Klöppel auf den Tellern. Dann erst werden die Bindungen hergestellt, die alsdann ihre Lage auf dem Dorn unverrückbar behalten. Dadurch wird jede Verzerrung in der Musterbildung vermieden, die Fäden leiden nicht unter schädlichen Reibungen, und die Maschinen werden im Bau erheblich vereinfacht.
Zur näheren Erläuterung des neuen Verfahrens ist in Fig. 1 der Zeichnung der Flechtvorgang für eine lediglich aus einfachem Netzschlag bestehende Spitze schematisch dargestellt. Die Fig. 2 zeigt das fertige Flechterzeugnis nach entsprechender Zusammenziehung des gemäß der Darstellung Fig. 1 entstandenen Maschenwerks.
Es ist eine Spitze aus zwölf Fäden angenommen, deren Klöppel bekanntlich bei einfädiger Besetzung auf zwölf zweiflügeligen Tellern bewegt werden. Die Teller sind in Fig. ι durch einfache Kreise in gerader Anordnung angedeutet, und in jeder Reihe sind die Klöppel gegen die vorhergehende Reihe um eine halbe Umdrehung fortbewegt gedacht. Die von Reihe zu Reihe 1 bis 43 gezogenen Verbindungslinien deuten die Fäden der einzelnen Klöppel ι bis 12 an und ergeben den Hergang der Flechtart.
Durch den Klöppellauf der Reihen 1 bis 3 sind die Bindungen b1, 52 erzeugt worden, indem die Klöppel paarweise einmal auf den Tellern a, c, e, g,i und I, das andere Mal auf
den Tellern b, d, f, h und k umlaufen. Die Bindungen legen sich im Fadensammler auf den unbeweglichen, d.h. nicht drehbaren Flechtdorn auf und beharren in der erhaltenen Lage. Hierauf werden sämtliche Klöppel, indem sie in' gleicher Richtung hintereinander laufen, also keine Flechtarbeit ausführen, um zwei Teller versetzt. Da die Teller der einfädigen Klöppelmaschine einen geschlossenen Kreis bilden, so schließen die Endteller α und m sich aneinander, und es ist die besagte Stellungsänderung in Wirklichkeit eine Wanderung der gesamten Klöppelbesetzung um ein Tellerkreisbogenstück, dessen Länge zwei Teller ausmacht. Im Schema Fig. 1, das ja in jeder Reihe die Teller geradlinig angeordnet zeigt, ist die Versetzung durch entsprechende Verschiebung der Reihen dargetan; es ist demnach Reihe 4 gegen Reihe 3 und Reihe 5 gegen Reihe 4 je um einen Teller nach links verschoben, wobei aber in Reihe 4 der Teller m vom Ende rechts an das Ende links und in Reihe 5 noch der Teller I in gleicher Weise verlegt gedacht werden müssen. Wird jetzt durch paarweisen Umlauf der Klöppel gemäß den Reihen 5 bis 7 wieder Flechtarbeit erzeugt,
. so kommen die Bindungen bs und δ4 zustande, die sich jedoch bei ihrer Entstehung in versetzter Lage gegen die vorhergehenden Bindüngen auf die Mantelfläche des festen Domes auflegen. Die weiteren Reihen des Schemas lassen die Fortsetzung des Wechsels von Flechtarbeit und Klöppelversetzung erkennen.
. Es ist einleuchtend, daß bei solcher Arbeitsweise dem Spitzenflechtwerk in seiner ganzen Breite eine der Richtung der Wanderung der Köppelbesetzung entsprechend schräge Lage gegeben wird, und daß bei einem Richtungswechsel, wie ihn das Schema in den Reihen 23 bis 42 zeigt, das Flechtwerk in die entgegengesetzte Schräglage gelangen muß. Dadurch entstehen Bogen und Zacken, wie in Fig. 2 dargestellt, die bei ständigem Wechsel der Schräglage eine Spitze von schlangenartiger Gestalt ergeben.
Diejenigen Klöppel, die zur Herstellung von Flechtarbeit einen der nachfolgenden Versetzung entgegengesetzten Lauf ausführten, laufen bei der Versetzung auf den Tellern, auf denen sie Flechtarbeit herstellten, zurück. Dadurch erhalten die Fäden, dieser Klöppel im Geflecht keine der Richtung der Versetzung entsprechende Schräglage, sondern nehmen in der Litze einen geraden Verlauf, wie das namentlich aus dem Schema Fig. 2 zu ersehen ist.
Bei dem in der Zeichnung vorgeführten Beispiel sind die Teller und Klöppel, die zur Verbindung der Kanten der als Schlauch gearbeiteten Spitze dienen, nicht berücksichtigt; es ist aber klar, daß diese Klöppel ebenfalls die Versetzung mitmachen.
Die Regelung des Klöppellaufes für die Versetzung wird durch das entsprechend eingerichtete und mit den Klöppelstillsetz- und Klöppellenkvorrichtungen geeignet in Verbindung gesetzte Musterwerk vermittelt. Zweckmäßig werden dafür, namentlich bei größeren Klöppelmaschinen, zwei getrennt arbeitende Jacquardmaschinen vorgesehen.
Bei der Herstellung von Musterungen in der Spitze werden vor der Versetzung der Klöppel, der Musterung entsprechend, eine größere Zahl von Bindungen, gegebenenfalls unter Auslassung einzelner derselben, gemäß der bekannten einfädigen Flechtarbeit erzeugt, und es kann auch, je nach dem Muster, die Versetzung in größerem oder kleinerem Maße vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung schlangenförmiger einfädiger Klöppelspitzen auf Maschinen mit Vorrichtungen zur Einzelsteuerung der Klöppel, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Klöppel der Gangbesetzung ohne Fadenverflechtung auf den Tellern nach rechts oder links geführt, alsdann die nach Maßgabe des Spitzenmusters erforderlichen Bindungen erzeugt, dann wieder sämtliche Klöppel in der entsprechenden Richtung versetzt werden und dieser Wechsel in Flechtarbeit und Klöppelversetzung je nach Größe und Ausladung der ■ Bogen oder Zacken fortgesetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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