DE275353C - - Google Patents

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DE275353C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275353 KLASSE 25 b. GRUPPE
Klöppelspitzenmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche Vom 2. November Ϊ912 ab.
In den sogenannten einfädigen Fleeht- und Klöppelmaschinen werden bekanntlich, die Fäden getrennt durch Spindeln geführt, die sich in einer festen Gleitbahn bewegen, und die Bewegungen der Spindeln und Fäden werden derart durch einen Jaequardapparat beeinflußt, daß- jeder Faden zu jeder Zeit in oder außer Tätigkeit gebracht oder veranlaßt werden kann, sieh mit irgendeinem.1 anderen Faden zu verkreuzen, zu umzwirnen· oder mit ihm· zusammenzuarbeiten, wodurch eine Spitzenware entsteht, welche dieselben Verkreuzungen, Umzwirnungen und! Effekte hat wie die mit der Hand gearbeiteten Spitzen.
*5· Die vorliegende Erfindung" hat den Zweck, auf einer' solchen Maschine- ein« Spitze herzustellen, die ein Sehleifen-muster hat, wasL durch Teilen oder Absondern von zwei oder mehreren' Fäden von einem! Maschenschenkel oder einem anderen Teil1 eines Warenstüekes hervorgerufen wird. Diese· irx bekannter Weise abgeteilten Fäden1 verflechten sieh gegenseitig und werden dabei durch besondere Bindefäden· so mit der Grundware verbunden,, daß dierichtige Schleif enform entsteht. Zugleich1 werden- diese abgezweigten, für sieb allein weiterarbeitenden1 Fäden» durch die· Bindefäden derart zur Seite gezogen, daß'sie nicht mehr von den gleichen Sehlägernadeln erfaßt und beeinflußt werden können1, welche das Anschlägen bei1 Herstellung des M'aschensehenkels· vor der Fad'enabzwei-gung besorgten. Damit die abgeteilten Fäden sich am· Ausgangspunkt oder dicht dabei wieder' mit den1 Grandfäden vereinigen können·, wird die Grund'ware inzwischen gar nicht oder fast gar nicht vorgezogen, und die Sehleifenfäden kehren zur Abzweigungsstelle zurück.
Fig. ι ist die- Zeichnung von einem Stück Spitze mit den Schleifenmustern, die an den Schenkeln oder M'aschenstäben gebildet sind, nach Entfernung der Bindefäden.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht eines1 Teiles der Fig. 1, welche zeigt, wie- die Fäden abgeteilt, zusammengearbeitet und an den Maschenschenkel1 zurückgeführt werden, um drei Arten von Schleifeneffekten zu bilden.
Fig. 3, 4, 5 und 6 sind Zeichnungen; welche die stufenweise Herstellung einer Schleife nach vorliegender Erfindung zeigen1.
Die in Fig. 1 gezeichnete Spitze hat parallele' Kanten α und Masehenschenkel l·; weltehe1 Quadrate, wie gezeichnet, oder Rechtecke1, Rauten oder andere ähnliehe Maschen bilden. Die· Schleifen sind an Schenkeln gezeichnet;' sie liegen in· derselben Richtung und an derselben1 Seite der Schenkel'. Es können aber auch Schleifen an einem oder beiden Schenkeln und an einer' oder beiden Seiten der Schenkel gebildet werden.
Jeder . mit dem- Schleifeneffekt versehene1 Masehenschenkel ist durch Zusammenflechten von vier Fäden ä, e, f und g (Fig. 2) gebildet, und diese· Fäden verkreuzen sich in Zwischenräumen- mit Fäden h, i, j und k, welche- die anderen Schenkel· bilden. Man kann aber aueü' die Fäden· et, e, f, g, welche die Schenkel· mit den vorstehenden Schleifen bildeten, in einem: anderen Warenteil an einer Verkreuzungsstell'e
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in einen anderen Schenkel überführen. Die Fäden d, e, f, g bilden dann in anderen Warenteilen den glatten Schenkel; sie vertreten die Stelle der Fäden h, i, j, k, welche dagegen Schenkel mit Schleifen bilden.
Soll eine Schleife gebildet werden, so werden die Fäden d und e bei A (Fig. 2) von den Fäden f und g in bekannter Weise getrennt und ein-, zwei-, drei- oder mehrmals verkreuzt oder umeinander gedreht, je nach der Größe des zu erzielenden Effektes. Während des Zusammendrehens der Fäden d und e wird die Bewegung der Warenaufnahmerolle gehemmt oder so reguliert, daß die Länge der zusammengezwirnten Fäden größer ist als die Länge der aufgewickelten Ware, so daß die Fäden d und e an derselben Stelle oder dicht dabei zu den Fäden f und g zurückgeführt werden können, wo sie abgeteilt oder voneinander getrennt wurden, wodurch der Schleifeneffekt hervorgebracht wird.
Bei der Herstellung von Spitzen auf Maschinen der Art, auf welche hier Bezug genommen ist, werden die Spulen, welche die zu verkreuzenden oder zusammenzudrehenden Fäden tragen, zu demselben sich drehenden Treiber geführt. Die entstandenen Verkreuzungen werden zu der Aufwindestelle E, F (Fig. 3, 4, 5, 6) durch Anschläger 1 bis 7 hinaufbewegt, welche in geraden und ungeraden Partien angeordnet sind, die abwechselnd die Verkreuzungen aufnehmen. Um eine Schleife der Art B von Fig. 2 herzustellen, werden gemäß der in Fig. 3, 4, 5 und 6 gezeichneten Arbeitsweise die die Schleife bildenden Fäden d, e von den Fäden f und g abgeteilt. Die letzte Verkreuzung zwischen den Fäden e und g wird durch den Anschläger 4 (Fig. 3) aufgenommen, worauf die Fäden d und e die erste Verkreuzung für die Schleife machen, und diese Verkreuzung wird durch den Anschläger 5 aufgenommen. Die Fäden d und e werden dann zwei-, drei- oder mehrmals ver kreuzt (Fig. 5), und die Verkreuzungen werden durch gerade oder ungerade Anschläger aufgenommen, wie es am geeignetsten ist. Vorher wird ein Bindefaden I in weiter unten beschriebener Weise zur Verkreuzung mit den Fäden d und β gebracht, da-. mit er die entstandenen Verkreuzungen nach einer Seite des Anschlägers 5 abzieht und in den Bereich von weiter rechts liegenden Anschlägern bringt. Die Fäden d und e setzen ihre gegenseitige Vjr kreuzung fort, und jede Verkreuzung wird nach ihrer Fertigstellung durch einen Anschläger aufgenommen. Dabei zieht der oder die Bindefäden, wenn deren mehrere benutzt werden, die Verkreuzungen weiter von den ersten Anschlägern fort, die zu Anfang die Verkreuzungen aufnahmen, bis die für die Größe der Schleife notwendige Zahl von Verkreuzungen erreicht ist. Darauf verdrehen und verkreuzen sich die Fäden d und e wieder in der gewöhnlichen Weise mit den Fäden f und g, um eine Fortsetzung des Maschenschenkels zu bilden, und die vier Fäden werden untereinander verflochten, bis ein anderer Schleifeneffekt gewünscht wird.
Die Bindefäden I1 m, n, auf welche bei den vorher beschriebenen Methoden der Schleifenbildung Bezug genommen ist, umzwirnen sich oder arbeiten zusammen mit einem oder mehreren Schenkelfäden, bevor sie mit den die Schleifen bildenden Fäden in Verbindung treten. Nachdem die Schleifen fertiggestellt sind, umzwirnen oder verbinden sich die Bindefäden wieder mit einem oder mehreren Schenkelfäden. Dann können die Bindefäden unter oder über anderen Schenkeln hinweggeführt werden, ehe sie wieder bei der Herstellung einer anderen Schleife benutzt werden. In allen Fällen werden die Bindefäden aus der Ware entfernt, nachdem diese aus der Maschine herausgenommen ist. Bei den in Fig. 2 gezeichneten Arbeitsweisen werden die Bindefäden I durch besondere Spulen getragen und werden für gewohnlich so bewegt, daß sie sich nicht mit irgendwelchen anderen Fäden umzwirnen oder mit ihnen zusammenarbeiten. Wenn dagegen gleich darauf eine Schleife gebildet werden soll, so wird der Bindefaden nach derselben Scheibe hin bewegt, an der sich einer der Schenkelfäden befindet. So verkreuzt oder umzwirnt sich der Bindefaden mit diesem Schenkelfaden, wodurch der Bindefaden an den Schenkel angeheftet wird. Der Faden I wird dann so bewegt, daß er sich auf der Vorder- oder Rückseite der Schleifenfäden d und e mit diesen der Reihe nach verkreuzt und wird dann auf der Vorder- oder Rückseite derselben Fäden zurückgebracht, ohne sich mit einem dieser Fäden zu umzwirnen. Dann wird der Bindefaden später fortbewegt, um mit dem Faden eines anderen Schenkels in Verbindung zu treten. Der Bindefaden m wird durch eine besondere Spule getragen und wird für gewöhnlieh so bewegt, daß er sich nicht mit irgendeinem anderen Faden umzwirnt. Wenn aber in nächster Zeit eine Schleife gebildet werden soll, wird der Faden m mit einem der Schenkelfäden auf ein und dieselbe Scheibe geführt und wird dabei an den Schenkel angeschlungen. Während der Herstellung der Schleife bewegt sich der Schleifenfaden d zur selben Scheibe hin wie der Bindefaden m und dann zu derselben Scheibe wie der Schleifenfaden e und ver kreuzt sich abwechselnd mit diesen Fäden, bis die Schleife vollendet ist. Darauf verbindet sich der Bindefaden m mit einem anderen Schenkelfaden. Der Bindefaden η arbeitet ähnlich wie der Bindefaden m, jedoch zieht er vermöge einer geeigneten Spannung oder geeigneter Bewegungen den Faden d hervor, um einen zak-
kigen oder welligen Rand an der Schleife zu erzeugen.
In der bei C gezeichneten Schleife werden j die Fäden d und e von den Fäden f und g getrennt und zusammengezwirnt, und während dieses Zwirnens verbindet sich jeder Faden mit einem Bindefaden m oder mit zwei oder mehr solchen Fäden, wobei die Fäden, welche die Schleife bilden, loser zusammengezwirnt werden als in der bei B gezeichneten Schleife.
In der bei D gezeichneten Schleife werden die Fäden d und e. in bekannter Weise von den Fäden f und g abgeteilt und zusammengezwirnt, und nach Zeichnung wird Faden d oder auch Faden e mit einem Bindefaden η in Verbindung gebracht, wobei der Faden d oder e, der eben mit dem Bindefaden zusammen arbeitet, ausgezogen wird, um an der Schleife einen mit Spitzen versehenen Rand hervorzurufen. Zwischen jeder hervorzubringenden Spitze können die Fäden d und e ein- oder mehrmals verkreuzt oder zusammengedreht sein.
In allen Schleifeneffekten werden die Fäden d und e ein-, zwei-, drei- oder mehrmals verkreuzt oder zusammengezwirnt, je nach der Weite der Schleife und dem gewünschten Effekt. Während dieses Züsammendrehens der Fäden d und e wird die Arbeitsweise des Warenaufnahmeapparates in geeigneter Weise so reguliert, daß, wenn das Zwirnen der Fäden d und e beendet ist, dieselben wieder an derselben Stelle oder nahe dabei zu den Fäden f und g zurückgeführt werden, wo sie von diesen getrennt wurden. Wie schon gesagt, erhalten die abgeteilten,' weiterarbeitenden Schleifen fäden d, e ihre Spannung und einen Zug zur Seite nach anderen Anschlägern dadurch, daß sie durch Bindefäden in der erwähnten Weise an die Grundware angebunden werden und so den nötigen Halt haben.
Der Schleifeneffekt ist hier gezeichnet und beschrieben mit Bezug auf Fäden, die von einer den Maschenschenkel bildenden Fadengruppe abgezweigt werden. Die Schleife kann aber auch am Rande einer Musterfläche durch einige Fäden erzeugt werden, die von dem Rande des Musters abgezweigt, gezwirnt oder zusammengearbeitet werden. Die Fäden werden dann zu der Stelle des Musters, von wo sie abgeteilt wurden, zurückgeführt. Auch kann die Schleife von zwei, drei oder mehr Fäden gebildet werden, und wenn drei oder mehr Fäden angewendet werden, können sie zusammengeflochten werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer mit Schleifeneffekt verzierten Spitze auf einfädigen Klöppelspitzenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifeneffekt von zwei oder mehr Fäden gebildet wird, die zuerst in bekannter Weise von anderen Fäden in der Ware abgeteilt und dann gezwirnt oder auf andere Weise zusammengearbeitet und an der gleichen Stelle oder nahe bei • derselben zur Ware zurückgeführt werden, wo sie abgeteilt wurden, wobei die abgeteilten Fäden während der Schleifenbildung und des Ruhens der Warenabzugsvorrichtung durch Bindefäden nach einer Seite gezogen und in den Bereich entfernterer Anschläger gebracht werden als, diejenigen, durch welche die Schenkelfäden vor Beginn der Schleifenbildung angeschlagen wurden, worauf man nach Fertigstellung der Ware die Bindefäden entfernt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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