DE854688C - Strickverfahren auf Rundstrickmaschinen - Google Patents
Strickverfahren auf RundstrickmaschinenInfo
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. NOVEMBER 1952
H 5983 VlI /25 a
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Strickverfahren auf Rundstrickmaschinen.
Bisher sind Schwierigkeiten aufgetreten, insbesondere beim Stricken von Strumpfware, einen
gleichmäßigen und symmetrischen Maschenaufbau zu sichern. Es kommt häufig vor, daß einige der
Maschen leicht aus der Senkrechten abkippen und daß eine Seite einer Masche etwas unterschiedlich
gegenüber der anderen ist, so daß die beiden Hälften nicht symmetrisch sind. Obwohl diese Besonderheiten
geringfügig sind, so beeinträchtigen sie nichtsdestoweniger den Gesamteindruck der
Ware, insbesondere von feinfädiger Ware. In dieser Erfindung sind die Mängel vollständig beseitigt, mit
dem Ergebnis, daß eine symmetrischere und besser aussehende Ware erzeugt wird.
Die Erfindung erfordert nur einige wenige nicht kostspielige und leicht durchzuführende Änderungen
am Mechanismus und dementsprechend kleine Änderungen im Strickverfahren, jedoch ist die Ver- ao
besserung in den erzielten Ergebnissen sehr beachtenswert und rechtfertigt die Mühe und Kosten der
Abänderungen in starkem Maße.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. «5
Fig. ι ist Draufsicht auf einen Teil einer Rundstrickmaschine
;
Fig. 2 ist Teilansicht von zwei Garnhebeln und einigen Nadeln und Platinen und zeigt, wie die
Garne zugeführt und gezogen werden;
Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht, die das Strickverfahren nach der Erfindung darstellt;
Fig. 4 ist eine ähnliche Ansicht, jedoch über das übliche Strickverfahren;
Fig. 5 zeigt eine vollständige Socke, die gemäß der Erfindung gestrickt ist;
Fig. 6 und 7 sind Ansichten einer Nadel und einer Platine und zeigen, wie das Garn gemäß
dieser Erfindung gezogen wird;
Fig. 8 und 9 sind entsprechende Ansichten, zeigen aber die übliche Art des Gamziehens;
Fig. 10 ist eine Ansicht in Ergänzung zu den Fig. 6, 7, 8 und 9 und zeigt einen weiteren Schritt
im Strickvorgang;
Fig. 11, 12 und 13 zeigen eine Nadel in verschiedenen
Strickstufen nach dem üblichen Strick verfahren;
Fig. 14 und 15 zeigen eine Nadel und zwei benachbarte
Platinen ebenfalls beim üblichen Strickverfahnen ;
Fig. 16, 17 und 18 sind den Fig. 11, 12 und 13
vergleichbar, zeigen jedoch das Stricken nach dieser Erfindung, und
Fig. 19, 20 und 21 sind den Fig. 14 und 15 vergleichbar
und zeigen auch das neue Strickverfahren. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die Maschine im
allgemeinen mit dem üblichen Zylinder 1, Garnhebeln 2 und 2', Garnhebelbüchsen 3 und Platinenkappen
4 ausgerüstet, an der die üblichen Seitenplatinennocken 5 und 6 angebracht sind. Zuzüglich
ist die Platinenkappe 4 mit einem Schwingdaumen 7 ausgerüstet, der bei 8 seinen Drehzapfen hat, so
daß er einwärts in die schematisch in Fig- 1 dargestellte
Lage geschwenkt werden kann, damit seine Kurvenfläche, wenn gewünscht, zur Beeinflussung
der Platinen gebracht werden kann. Wenn man diesen Nocken einwärts bewegt, so ist das Ergebnis
davon, daß die Platinen sich eher und weiter einwärts bewegen, als sie es tun würden, wenn sie vom
üblichen Nocken 6 bedient würden, wie aus Fig. 1 hervorgeht.
Der Schwingnocken 7 wird für gewöhnlich in einwärts geschwungener Lage durch eine geeignete
Einrichtung, beispielsweise einen Hebel 10 und eine Feder 11, gehalten. Wenn der Schwing nocken 7 zurückgezogen
werden soll, so kann der Hebel 10 durch irgendeinen geeigneten Mechanismus 12 ausgeschwungen
werden, der von irgendeiner gewünschten Kontrolleinrichtung bedient wird, so daß er
nicht langer auf den Schwingnocken wirkt, worauf sich der Nocken auswärts bewegt, bis er gegen den
Anschlag 8' anläuft und dadurch den üblichen Platinennocken 6 benutzbar macht, jedesmal, wenn
ein Übergang auf das alte Strickverfahren erwünscht ist.
^ Eine weitere wünschenswerte, obwohl nicht wesentliche Abänderung der Maschine besteht darin,
daß die Schrägung 13 des Mittelplatinennockens 14
etwas schärfer als gewöhnlich ausgeführt wird. Der Zweck hierfür wird später auseinandergesetzt.
Wie am besten aus den Fig. 6 bis ι ο zu ersehen,
sind die Platinen 15 mit flachen Rücken 16 hinter
den Nasen ausgerüstet, und es liegen die Rücken etwas höher als die Kehlen 17 bzw. die Abschlagoder
Unterkanten dieser Kehlen. Auch die Nase 18 ist oben verhältnismäßig flach und endet in einer
leichten Schrägung 19, die zum Rücken 16 führt.
Die Stärke der Nase i8, dort, wo sie an der Platine
sitzt, ist etwas geringer als üblich.
Um glattes Stricken gemäß dieser Erfindung zu bewirken, wird der Hebel 10 so bedient, daß er den
Schwingnocjken 7 einwärts in die in F'ig. 1 dargestellte
Lage bewegt. Daraus ergibt sich, daß die Platinen früher und weiter einwärts bewegt werden,
als sie durch den üblichen Nocken 6 bewegt wurden, der in punktierten Linien in Fig. 1 gezeigt
ist, und sie bleiben in dieser Einwärtsstellung, bis der Zug vollendet ist: Dadurch wird erzielt, daß
das Garn über die Rücken 16 der Platinen gelegt und die Maschen oder Schlaufen gezogen und bemessen
werden, wie in Fig. 3 gezeigt, statt auf die Kehlen 17 der Platinen, wie es üblich und in Fig. 4
gezeigt ist. Das ist auch aus den Fig. 6 und 7 im Vergleich mit den Fig. 8 und 9 zu ersehen, die das
übliche Verfahren darstellen.
Wenn die Platinen vom Nocken 14 zurückgezogen werden, so werden die neu gebildeten Platinenschlaufen
von den Rücken 16 der Platinen oben über die Nasen 18 auf die Kehlen 17 gebracht,
wie schematisch in Fig. 10 dargestellt ist. Es ist klar, daß dadurch die Schlaufen etwas gereckt
werden. Aus diesem Grunde ist die Schrägung 13 des Nockens 14 zweckmäßig etwas weniger scharf
als üblich, wie schon vorher betont und in Fig. 1 gezeigt ist, so daß weniger Platinen als üblich sich
zu irgendeiner Zeit im Rückzug befinden, um diese zusätzliche Beanspruchung auf verhältnismäßig
wenige Schlaufen zu gegebener Zeit zu beschränken. Es leuchtet auch ein, daß bei diesem Strickverfahren,
wenn sich die Platinen einwärts bewegen, um -die Schlaufen von den Nadeln abzuschlagen,
das neu gezogene Garn, das sich noch auf den Platinenrücken befindet, nicht unmittelbar
beeinflußt wird, weil das Abschlagen durch Berührung der Platinenkehlen mit den vorher gebildeten
Platinenschlaufen bewirkt wird, wie aus Fig. 3 hervorgeht, während bei dem üblichen Strickverfahren,
bei dem das soeben gezogene Garn ebenso wie die zuvor gebildeten Platinenschlaufen sich
auf den Platinenkehlen befinden, die Platinen unmittelbar auf das neu gezogene Garn wirken. Mit
anderen Worten werden nach dem Verfahren dieser Erfindung vollständige, zuvor gebildete Schlaufen
oder Maschen nur von den Platinen beim Abschlagen berührt, während nach dem alten Verfahren
unvollständige, neu gebildete Schlaufen von den Platinen berührt werden, um die alten Schlaufen
von den Nadeln abzuwerfen.
Infolge des alten Verfahrens wird ein gewisser Garnbetrag von den neu gebildeten Schlaufen entnommen,
der nicht für jede Schlaufe gleich ist. Infolgedessen sind auch die Schlaufen untereinander
nicht gleich. Nach dem neuen Verfahren ist diese Entnahme vollständig beseitigt, und es sind die
Schlaufen wesentlich gleichförmiger.
Zuzüglich hat das neue Verfahren, das Garn auf den Platinenrücken zu ziehen und es oben über die
Nasen treten zu lassen, eine neue und sehr günstige
Wirkung auf die Nadelschlaufen. Das läßt sich am besten aus den Fig. 11 bis 21 ersehen. Bei dem
alten Verfahren, bei dem allein die Platinenkehlen benutzt wurden, tritt die neu gezogene Nadelschlaufe
20 von dem Nadelhakcn zu der in Fig. 11 dargestellten Lage um die Zunge, wenn die Nadeln
durch den Hubnocken angehoben sind und auf der Nadclstütze des Schlosses in der bekannten Weise
laufen. Wenn die Nadel durch den Frontmaschennocken weiter gehoben worden ist, so tritt die
Schlaufe 20 von der Zunge auf den Schaft der Nadel (s. Fig. 12). Weil der Schaft erheblich dünner
als Schaft und Zunge zusammen ist, so wird die Schlaufe etwas lose. Das ist am besten aus Fig. 14
ersichtlich. Wenn die Nadel sich wieder senkt, wie in Fig. 13 gezeigt, so muß die Schlaufe 20 die Nadel
schließen und auch darüber weggehen. Wenn die Schlaufe 20 abgeschlagen wird, ist das neue Garn
23 bereits in die Kehle der Platine gelegt worden,
ao so daß, wenn die Platinen zum Abschlagen der
Schlaufe 20 von den Nadeln vorgehen, es durch Druck auf das neu gelegte Garn 23 geschieht, wie
in Fig. 15 gezeigt ist.
Das Ergebnis aller dieser auf die Schlaufen 20
»5 einwirkenden Umstände ist, daß aller Wahrscheinlichkeit
nach die Form und Gestalt der Schlaufen in verschiedenen Graden abgeändert wird, was von
den Änderungen in den Nadeln, den Zungen, den Platinen und im Garn selbst abhängt. Es ist fast
unvermeidlich, daß diese unterschiedlichen Faktoren Unterschiede im Aufbau und in der Anordnung
der Schlaufen hervorrufen; sind auch diese Änderungen klein, so haben sie doch eine recht erhebliche
Wirkung auf Symmetrie und Aussehen der Ware.
Wenn das Verfahren und der Mechanismus nach dieser Erfindung verwendet werden, so wird die
neu gebildete Schlaufe 24 auf der Nadel über der Zunge angeordnet, wie in Fig. 16 dargestellt. Das
ist dieselbe Lage, wie bei dem alten Verfahren in Fig. 11 gezeigt ist. Wenn indessen die Nadel weiter
gestiegen ist, so daß sich die Schlaufen von der Zunge auf den Nadelschaft bewegt hat, wie in den
Fig. 17 und 19, so zieht das Zurückziehen der Platine die benachbarten Platinenschlaufen, die sich
auf den Platincnrücken befinden, über die Schrägungen 19 und oben über die Nasen 18, und das
strafft die Nadelschlaufe 24 um den Nadelschaft, wie am besten aus den Fig. 19 und 20 ersichtlich
ist. Wenn die Nadel niedergeht, um das Garn in der nächsten Runde zu ziehen, so muß natürlich
die Schlaufe 24 die Zunge schließen und über sie hinweggehen, wie in Fig. 18 dargestellt ist. Da jedoch
die Schlaufe 24 um den Nadelschaft angep spannt war und so zu einer im wesentlichen bestimmten
Größe gebracht worden war, so wird das folgende Strecken, das etwas die Größe der Schlaufe
ändern wird, es mit erheblicher Gleichförmigkeit tun. Wenn sich die Platinen wieder einwärts bewegen,
um die Schlaufe 24 abzuschlagen, so befinden sich die benachbarten Platinenschlaufen jetzt in
den Platinenkehlen, wie aus Fig. 20 ersichtlich ist, so daß nun die Platinen mit diesen vollständigen
Schlaufen zusammenkommen, um die Nadelschlaufe 24 abzuschlagen, statt mit dem neuen Garn 25, das
eben quer über die Rücken der Platinen gelegt worden ist, wie in Fig. 21 dargestellt. Infolgedessen
wird praktisch die gesamte Beanspruchung beim Abschlagen der Schlaufe 24 auf die benachbarten,
vollständig gebildeten Platinenschlaufen gelegt, die sehr fest sind, und fast gar nicht auf die neu geizogenen
und verhältnismäßig unfesten Schlaufen des neuen Garnes 25.
Die Streckung des Garnes 25, wenn es schrittweise von den Platinenrücken und oben über deren
Nasen bewegt wird, zuzüglich zu der Anspannung des Garnes um den Nadelschaft, sucht den Garnbetrag
auf beiden Seiten auszugleichen, so daß sowohl die Nadel- wie die Platinenschlaufen gerader
sind und auch in anderer Hinsicht gleichförmiger. Der folgende Übergang der ausgeglichenen Nadelschlaufe
über die Nadelzunge, wo sie in gleichförmiger Weise etwas gereckt wird, sucht auch
die Größe der benachbarten Platinenschlaufen leicht zu mindern und ist durchaus gleichförmig.
Infolgedessen sind in der fertigen Ware die Nadel- und Platinenmaschen wesentlich mehr von
gleicher Größe und Gestalt, die Maschenstäbchen sind gerade und die Ware als Ganzes ist vollkommener
und für das Auge gefälliger. Das ist insbesondere wichtig bei Feinstrickware, bei der die
kleinsten Unvollkommenheiten und Unterschiede auffallen.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß bei umgekehrtem Plattieren die Garne über die Rücken der Piatinennascn
gezogen werden. Das rückwärtige Abfallen der Nase wird ausgenutzt, um die richtige
Plattierbeziehung der Garne zu sichern, d. h. das Garn, das tiefer auf die Nadel gebracht worden
ist und infolgedessen auf der Außenseite der Ware erscheinen soll, kommt zuerst in Berührung mit
dem rückwärtigen Abfall der Nase und wird dadurch nach außen abgelenkt, so daß, wenn das
Ziehen des Garnes vollendet wird, es bestimmt außerhalb des anderen Garnes liegt. Indessen ist
dieses Überziehen über den Rücken der Platinennasen ganz unterschiedlich von dem Ziehen über
die Platinenrücken hinter den Platinennasen, insbesondere insoweit, als es die fertige Ware anbelangt.
Wenn ein Garn über eine Schrägfläche gezogen wird, so gleitet es offensichtlich auf dieser Fläche.
Der Gleitbetrag hängt von der Glätte der Fläche und auch von den Relativlagen und -bewegungen
der Nadeln und Platinen ab. Wenn die Nadel beträchtlich vor der Grundfläche der Platinennase
liegt, wie es üblicherweise der Fall ist, so bildet der Zug, wenn er vorschreitet und wenn das Garn
über den Rücken der Nase hinabgleitet, einen sich beständig zur Ziehfläche ändernden Winkel. Die
kleinste Änderung in der Abstimmung, dem Betrage und der Richtung der Platinenbewegung muß die
Länge der gezogenen Masche beeinflussen, da jeder Punkt auf der schrägen Zugoberfläche eine unterschiedliche
Maschenlänge erzeugt. Diese Tatsache las
wird noch betont, wo sich die Platinen während des
Zuges der Masche in Bewegung befinden, was allge
mein der Fall ist.
Während dieses Verfahrens des Umgekehrtplattierens als ganz hinreichend betrachtet wird,
ergibt sich seine Anerkennung aus der Tatsache daß die Game dadurch bestimmt gelagert werden,
so daß das sich ergebende Plattieren besser ist als das, das durch die früheren Verfahren erzeugt
wurde, und diese Tatsache hat man für mehr als ίο ausgleichend für die Ungleichheiten in der Maschenlänge
gehalten, die unvermeidbar sind, wenn man diesem Verfahren folgt. Obwohl die Unterschiede
in der Schlaufenlänge winzig sind, so sind doch auch die Schlaufen selbst winzig, und es ist be'-kannt,
daß solche winzigen Unterschiede eine entschieden schädliche Wirkung auf das Aussehen
der Ware ausüben.
Wenn die Platinen während des Zuges hineingestoßen werden, so daß das Garn auf den Boden
der Nase hinuntergleitet oder im wesentlichen auf dem Rücken der Platine, bevor die Abwärtsbewegung
der Nadel vollendet ist, so werden die Schlaufen nichtsdestoweniger gezogen und ihre
Länge bestimmt, während sich das Garn über den Rücken der Nasen befindet, und jede zusätzliche
Bewegung der Nadeln, nachdem das Garn die Basis der Nasen erreicht hat; angenommen, daß es das
jemals tut, ist nicht ausreichend, die volle Länge der gezogenen Schlaufen aufzunehmen, und infolgedessen
wird die Länge der Schlaufen nicht beeinflußt. Die Tatsache, daß die Endbewegung der
Nadel mehr oder weniger in Übereinstimmung mit der Nasenbasis sein kann, ist einfach das Ergebnis
der notwendigen Platinen- und Nadelbewegungen im Zusammenhang mit dem Abwerfen der alten
Schlaufen und hat keinen unmittelbaren Einfluß irgendwie auf die Länge der neu gezogenen
Schlaufen.
Es kann nicht gesagt werden, daß die Garne beim Umgekehrtplattieren in solch leichte Berührung mit
den Rücken der Platinennasen kommen, daß sie nur auf ihnen heruntergleiten, um wirklich gezogen zu
werden, nachdem sie die Basis erreicht haben, weil zur Aufrechterhaltung der eigentlichen Plattierbeziehung
der beiden Garne sie unter erheblicher Spannung sein müssen, insbesondere das außenseitige
Garn, und sie müssen zu allen Zeiten während des Ziehens der Schlaufen tatsächlich gegen
die Nasenrücken gehalten werden, wenn diese Beziehung aufrechterhalten sein soll. Das ist der
Grund, warum in der Praxis die Platinen ein wenig während des Ziehens des Garnes auswärts bewegt
werden.
Andererseits, wo die Garne über die Platinen,-rücken
gezogen werden, wie im vorliegenden Falle, also unterschiedlich von dem Ziehen über die
Nasenrücken, wird eine Ziehoberfläche bestimmter Höhe vorgesehen, so daß die Schlaufen von einer
bestimmten Länge sein müssen. Diese Tatsache in Verbindung mit der folgenden Behandlung der
Schlaufen, wenn sie von den Rücken auf die Kehlen der Platinen oben über die Nasen übertragen werden,
und insbesondere, wenn sie durch Eingreifen der Platinen mit den zuvor geformten Platinenschlaufen
abgeworfen werden, erzeugt nur eine Ware mit höchst verbesserter Durchbildung und
den bereits aufgezählten Eigenschaften.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auf verschiedene Strickarten anwendbar, bei denen die
oben behandelten Vorteile noch deutlicher werden oder zusätzliche Vorteile auftreten können, wenn
man mit zwei oder mehreren Garnen strickt. Beispielsweise neigen bei Splitware, wie sie durch hin
und her gehendes Stricken nach bekannter Weise erzeugt wird, die Maschen dazu, der Strickrichtung
zu folgen, so daß in Nachbarrunden die Maschen einer Runde nach der einen Richtung abkippen,
während die Maschen der nächsten Runde in der anderen Richtung abfallen, was einen Fischgräteneindruck
erzeugt. Infolge des gleichmäßigen und symmetrischen Maschenaufbaues, der durch die vorliegende
Erfindung erreicht wird, fällt diese Fischgrätenwirkung aus. Wenn man einen Splitfußstrumpf
strickt, so kann die übliche Art, das Garn in die Kehlen der Platinen zu ziehen, zum Stricken
der Hochferse, der Hacken-, Sohlen-, Spitzenteile aus anderem Garn oder anderen Garnen verwendet
werden, während gleichzeitig an unterschiedlicher Garnzuführung der Maschine der Spann gemäß
der Erfindung aus demselben Garn gestrickt wird, das am Bein benutzt wird.
Das Verfahren ist dadurch möglich gemacht, daß man den Platinenschwingnocken an der Garnzuführung
für das andere Garn oder die anderen Garne zurückzieht.
Weiterhin tritt die Verbesserung in der Warengüte, die sich aus der Benutzung des Verfahrens
nach vorliegender Erfindung ergibt, auch bei Ware auf, die entweder mit dem Rundstrick- oder mit
dem hin und her gehenden Verfahren gestrickt wird und die mit Umlegemustern geschmüqkt ist.
Bei diesem Strickverfahren ist es bisher nicht möglich gewesen, alle Umlegemaschen gleichförmig an
Größe und von symmetrischer Gestalt zu bilden. Insbesondere stehen die um die ersten Nadeln geschlagenen
Schlaufen unvermeidbar unter schwerer und dauernder Spannung, und zwar infolge der
Art, wie das Umlegegarn von der Spindel auf die Nadeln gebracht wird. Das macht die Außenseite
dieser Schlaufen sehr fest, während die andere Seite derselben Schlaufe verhältnismäßig lose ist.
Infolgedessen kippt die Außenseite der Maschen scharf ab und erzeugt, wenn auch für das nackte
Auge nur zum Teil sichtbar, ein dünnfädiges Aussehen, während die anderen Hälften der gleichen
Maschen lose und gerundet sind und das meiste der Unregelmäßigkeiten enthalten, die für die Ware
kennzeichnend sind, so daß sie auch im Aussehen unregelmäßig sind. Daher ist das Umlegemuster
nicht symmetrisch. Die eine Seite tritt als gerader enger Faden auf, der in der Längsrichtung der
Ware verläuft, während die andere Seite einen unregelmäßigen sanften Umriß loser gerundeter
Maschen hat. Diese Merkmale schädigen selbstverständlich das saubere Aussehen des Musters insbesondere
bei schmaler Farbstreifung. Benutzt man
das Verfahren der vorliegenden Erfindung, bei dem die Garne über die Platinenrücken gezogen werden, so
werden die verzerrten und verschobenen Schlaufen in ihre richtige Gestalt und Lage zurückgebracht.
Da die Maschen aus dem Grundgarn und dem Umlegegarn vollkommener durchgebildet und gelegt
werden, so wird die Ware nicht nur in sich besser, sondern hat auch ein besseres Aussehen.
Mit besonderer Beziehung zu Umlegemustern ermöglicht
es das Verfahren nach der Erfindung, das Umkgegarn höher in die Nadelhaken einzuführen
und unter Kontrolle das Umlegegarn praktisch zu dem Punkt zu führen, wo es von den Nadeln ergriffen
wird. Das sichert das Anbringen des Grundgames hinter dem Umlegegarn in den Nadelhaken
und darauf folgende Einstellung des Grundgarnes oberhalb des Umlegegarnes auf den Nadelschäften,
und das ergibt genaue Einstellung des Umlegegarnes auf der Außenseite der Ware.
ao Aus dem gleichen Grunde kann erheblich verbesserte
plattierte Ware hergestellt werden, da sowohl das Grundgarn wie auch das Plattiergarn
entsprechend dem Verfahren dieser Erfindung gehandhabt werden, die bereits voll erläutert worden
as ist, und das erzeugt durchaus identische Maschen,
so daß das Plattiergarn mit äußerster Genauigkeit über dem Grundgarn angeordnet wird.
Das Verfahren nach der Erfindung kann mit gleichen Vorteilen auch auf ein Strickverfahren
angewendet werden, bei dem das Umlegegarn auf die Nadeln oberhalb der Plattier- und Grundgarne
zugeführt wird, in welchem Fall alle drei Garne über die Platinenrücken gezogen werden.
Die aus der Benutzung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung sich ergebenden Vorteile
treten ganz besonders bei dünner Nylonware hervor, wie z. B. bei Damenstrumpfware hoher Güte.
Wegen der Durchsichtigkeit solcher Ware und ihrer Fadenfeinheit wird die leichteste Abweichung in
Länge und Gestalt der Masche augenfällig. Durch Benutzung des vorliegenden Verfahrens kann erheblich
vollkommene Ware dieser Art erzielt werden, und es entfällt so der Haupteinwand gegen
rundgestrickte, feinfädige Damenstrumpfware.
Claims (3)
1. Strickverfahren auf Rundstrickmaschinen, wobei ein oder mehrere Garne von den Nadeln
ergriffen, über die Platinen und durch die Nadelmaschen oder Nadelschlaufen der vorangehenden
Runde gezogen werden, welche Nadelschlaufen durch die Platinen abgeschlagen werden, während die zwischenliegenden, vorher
gebildeten Platinenschlaufen in den Platinenkehlen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Garn oder die Garne über die Platinenrücken hinter deren Nasen gezogen werden und
die vorher gebildeten Nadelschlaufen durch die Platinen abgeschlagen werden, während das oder
die neu gezogenen Garne noch auf den Platinenrücken sind, und daß die neu gezogenen
Platinenschlaufen dann von den Platinenrücken auf die Platinenkehlen bzw. ihre Abschlagkanten
oben über die Platinennasen gebracht werden, wodurch die Platinen während des Abschlagens
nicht auf das oder die neu gezogenen Garne einwirken.
2. Strickverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen früh genug und
weit genug einwärts bewegt werden, damit das Garn hinter die Nasen gezogen wird.
3. Strickverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die neu gezogenen Platinenschlaufen
veranlaßt werden, oben über die Platinennasen zu wandern, während sich die neu gezogenen Nadelschlaufen um die Nadelschäfte
unterhalb der Nadelzungen befinden, wodurch die Größe dieser Nadelschlaufen und die Größe
der neu gebildeten Platinenschlaufen vermindert und ausgeglichen wird dadurch, daß die gelspann ten Nadelschlaufen veranlaßt werden, über
die geschlossenen Nadelzungen zu treten, was besagte Nadelschlaufen streckt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 5444 10.52
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