DE950954C - Strickverfahren und Rundraenderstrickmaschine zu seiner Durchfuehrung - Google Patents
Strickverfahren und Rundraenderstrickmaschine zu seiner DurchfuehrungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/06—Circular knitting machines with independently-movable needles with needle cylinder and dial for ribbed goods
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Description
AUSGEGEBEN AM 18, OKTOBER 105©
H 13035 VII j 25 a
Die Erfindung bezieht sich auf die Durchführung von Strickverfahren auf Rundrändermaschinen.
Bekanntlich können Rundrändermaschinen durch gemeinsames Arbeiten der Rippscheibennadeln und
der Zylindernadeln eine Rippware herstellen und könneni auch die Rippscheibennadelmaschen auf die
Zylindernadeln übertragen, um das Stricken allein auf den Zylindernadeln weiterzuführen. Durch
dieses Strickverfahren wird beispielsweise eine
glatte Strumpfware mit Ripprändern hergestellt.
Um die Rippscheibennadelmaschen auf die Zylindernadeln
zu übertragen, werden die Zylindernadeln, die avt Rippscheibennadelmaschen aufnehmen
sollen, in an sich bekannter Weise durch Versatz in Berührung mit den Rippscheibennadeln gebracht,
damit die Zylindernadeln aufwärts durch die Rippscheibennadelmaschen hindurch verschoben werden
können. Diese Maschenübertragung ist ein sehr empfindlicher Arbeitsvorgang, der die genaueste
Einstellung der in Frage stehenden Maschinenteile erfordert, da sonst Fallmaschen und andere Fehler
unvermeidbar auftreten. Besonders groß sind diese Schwierigkeiten bei den feinen Nadelteilungen, da
die gestrickten Maschen auJßerorden'tlich klein sind und in einem engen Abstand stehen. Wenn die
Rippscheibennadelmaschen am Zeitpunkt der Über-
tragung gespreizt und gestrafft werden können/ würde die Übertragung sicherer erfolgen. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird dieses Ziel erreicht und auch eine gewisse Spannung· auf die
Rippscheibennadelmaschen gelegt, so daß die Maschen, fest in ihrer Stellung gehalten, werden und
nicht durch das zufällige Auftreffen der durch die Rippscheibennadelmaschen hindurch nach aufwärts
geschobenen Zylindernadeln verlagert werden. ίο Erfindungsgemäß erfolgt während des Durchtritts
der Zylindernadel das Spreizen, und Straffhalten der Rippscheibennadelmasche durch die
Spitzen sich vorschiebender Platinen, die die Maschen einer vorher gearbeiteten Maschenreihe
t5 der Ware durchdringen und auf diese Maschen einen Druck ausüben.
Man hat zwar bei bekannten. Maschinen mit Einrichtung
zum Maschenübertragen den Platinen eine Sonderbewegung nach innen erteilt, doch erfolgte
diese nach der Maschenübertragung und diente nur zum Spannen, nicht auch zum Spreizen der
Maschen!
Das gleichzeitige Spreizen und S tr äff hai ten der
Maschen kommt dadurch zustande, daß die auf die Ware und damit auch auf die an den Rippscheibennadeln
hängenden Maschen einen Zug ausübenden Platinen nicht mit den Rippscheibennadeln fluchten.
Der von den Platinen ausgeübte Zug wirkt auf Grund dieser nicht fluchtenden Einstellung der
Platinen nicht ausschließlich in Maschenlängsrichtung, sondern zieht auch die eine Seite jeder Rippscheibennadelmasche
von der einen Seite der Rippscheibennadel weg, da hierbei die gerade am weitesten vorgeschobene Platine an der einen Seite
der Rippnadel zur Wirkung kommt. Da die Platine auf der anderen Seite der Rippnadel bereits wieder
etwas zurückgetreten ist, wird die andere Seite der Masche durch die Rippscheibennadel daran gehindert,
sich in ähnlicher Weise zu bewegen. Die Masche wird also gestrammt und gleichzeitig etwas
gespreizt. Die Größenordnung der seitlichen Spreizung ist naturgemäß gering. Es muß jedoch in Berücksichtigung
gezogen werden, daß bei den äußerst kleinen Abmessungen der zusammenwirkenden Teile schon eine sehr geringe Spreizung der Masche
ausreichend ist, um ein sicheres Hindurchtreten der Zylindernadel zu gewährleisten.
Eine Maschenreihe oder mehrere Maschenreihen können auf allen Zylindernadeln vor der Übertragung
der Rippscheibenmaschen gearbeitet werden, während diese Rippscheibenmaschen auf den Rippscheibennadeln
hängen.
Wenn eine Maschenreihe oder mehrere Maschenreihen in dieser Weise auf Zylindernadeln gearbeitet
werden, die Zungen aufweisen, so besteht die Gewißheit, daß die Zungen der Zylindernadeln,
auf die die Maschen übertragen werden sollen, offen sind.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Strickmaschine besitzt Zylindernadeln, ferner Rippscheibennadeln,
wobei die Zylindernadeln gegenüber den Rippnadeln versetzbar sind, um in die auf
den Rippscheibennadeln hängenden Maschen zwecks Übertragung der Maschen einzutreten, ferner Platinen
mit Spitzen, die über die gestrickte Ware fassen, um die Ware nach unten zu halten, und ein
bewegliches Platinenschloßteil, das die Platinen vor dem Übertragen der auf den Rippscheibennadeln
hängenden Maschen zurückführt, und erfindungsgemäß ein Vorschubschloßteil, das zeitlich
abgestimmt zum erstgenannten Platinenschloßteil so verschoben wird, daß die Platinenspitzen durch
die Bewegung des Vorschubschloßteiles unmittelbar vor der Übertragung der Rippscheibennadelmaschen
in die Ware vorgeschoben werden.
In den Zeichnungen sind einzelne Teile einer zur Beschreibung der Erfindung gewählten Maschine
dargestellt.
Fig. ι ist eine Teilansicht einer Rippscheibenschloßkappe
und einer Platmenschloßkappe;
Fig. 2 und 3 zeigen die Vorrichtung, durch die bestimmte Platinenschloß teile geschaltet werden;
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung des Strickwarengefüges, die zum leichteren Verständnis
der Erfindung dienen soll.
Für Darstellungszwecke wird angenommen, daß nach Beendigung der Rippwarenherstellung, bei
spielsweise nach Beendigung der Herstellung eines ι X i-Ripprandes für einen Strumpf, zwei Maschenreihen
glatter Ware auf allen Zylindernadeln gearbeitet worden sind, während die auf den Rippscheibennadeln
gearbeiteten letzten Rippmaschen auf denselben zurückgehalten werden. Diese beiden
Maschenreihen glatter Ware sind bei 1 und 2 in Fig. 4 dargestellt.
Dann werden die Rippscheibennadelmaschen, wie beispielsweise 14, auf die entsprechenden Zylindernadeln
übertragen. Dies geschieht bekanntlich dadurch, daß die Rippscheibennadeln mittels eines
Übertragungs- oder Umhängeschloßteiles 7 (Fig. 1) nach auswärts geschoben und die Zylindernadeln
so gehoben werden, daß sie durch die Rippscheibennadelmaschen hindurchtreten. Dann werden die
Rippscheibennadeln zurückgezogen und lassen ihre Maschen auf den Zylindernadeln. Für gewöhnlich
werden die Platinen 5, 6 nur dazu verwendet, die Ware vor dem Übertragen abwärts zu halten, und
werden durch Verschieben des Schloßteiles 8 in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stellung vor Beginn
der Übertragung zurückgezogen, so daß sie die Ware nicht mehr langer erfassen. Erfindungsgemäß
wird diese Platinenverschiebung so abgeändert, daß die Platinen 5, 6 während der Übertragung arbeiten.
Ein Vorschubschloßteil 9 liegt mit seiner Spitze 10 in Radialrichtung um eine Nadel. oder um
mehrere Nadeln vor der durch den Rippscheibennadelfuß 11 angedeuteten Übertragungstelle. Die
Lage des Vorschubschloßteiles 9 ist so gewählt, daß es nach seiner Einwärtsbewegung in die in Fig. 1
dargestellte Lage jede Platine 5, 6 nacheinander iao
unmittelbar vor Beginn der Übertragung nach einwärts verschiebt, wie durch den Platinenfuß 12 in
Fig. ί angedeutet ist. Durch die an diesem Zeitpunkt erfolgende Einwärtsbewegung sticht jede
Platinenspitze 13 in den Warenteil in eine Maschen- las
reihe ein, die vor derjenigen Maschenreihe ge-
arbeitet worden ist, die von den Rippscheibennadeln getragen wird, wie Fig. 4 zeigt. Hierdurch wird
eine gewisse Spannung auf die Rippscheibennadelmaschen
ausgeübt, so daß die Maschen nicht nur gegen Verschiebung gehalten werden, wenn die
Köpfe der ansteigenden Zylindernadeln gegen die Maschen stoßen, sondern daß die Maschen 14 sich
auch spreizen, so daß die Zylindernadeln leicht durch die Maschen durchtreten können.
Durch dieses Verfahren wird die Übertragung der Rippscheibennadelmaschen auf Zylindernadeln,
die normalerweise unmittelbar unterhalb der Rippscheibennadeln liegen, industriell anwendbar. Bei
Rundrändermaschinen, war diese Art der Übertragung bisher nicht genügend verläßlich, wenn auch
ihre Überlegenheit seit langem anerkannt worden ist.
Eine Einrichtung zum Antrieb des Platinen-
schloßteiles 8 und des Vorschubschloßteiles 9 zeigen
die Fig. 2 und 3. An der Platinenkappe 15 ist eine Konsole befestigt, in der ein Schieber 16 hin und
her verschiebbar gelagert ist. Dieser Schieber 16 sitzt am Platinenschloßteil 8. Ein vom Schieber 16
getragener Zapfen 17 tritt durch eine Öffnung hindurch, die von zwei L-förmigen Winkelstücken 18
und 19 gebildet wird. Die Winkelstücke 18 und 19
können mit Bezug auf die Platinenkappe nach einwärts und auswärts gestellt werden, so daß eine beliebige
Einstellung der Bewegungsgrenze des Schiebers 16 möglich ist. Das Außenende von Schieber
16 trägt eine Rolle 20, die in Berührung mit einem Drehhebel 21 liegt, dessen Antrieb in beliebiger
Weise erfolgt. In Fig. 2 ist der Hebel 21 nach links gedreht, so daß der Schieber und infolgedessen das
Schloßteil 8 gegen die Spannung der Feder 22 in die Außenstellung gezogen worden sind.
Um die auf dem Schieber 16 sitzende Rolle 20
liegt auch das Gabelende 23 einer Schwinge 24, deren anderes Ende eine auf dem Arm 26 von
Vorschubschloßteil 9 sitzende Rolle 25 berührt. In
der in Fig. 2 dargestellten Lage ist das Vorschubschloßteil
9.durch die Schwinge 24 gegen die Spannung der Feder 27, die an einem anderen Arm 28
des Schloßteiles 9 angreift, nach innen gedreht. Die beschriebene Vorrichtung verschiebt also das
Schloßteil 8 und das Schloßteil 9 in entgegengesetzten Richtungen, d. h., liegt das Vorschubschloßteil
9 in seiner InnensteÜung, so nimmt das Platinenschloßteil 8 seine Außenstellung ein, und
umgekehrt. Das Schloßteil 8 zieht also die Platinen, deren Nasen über der gestrickten Ware liegen und
die Ware nach unten halten, zurück, und das Vorschubschloßteil 9 kehrt die Bewegung der Platinen
um und schiebt diese Platinen wieder nach einwärts. Die von den zunächst zurückgezogenen
Platinen freigegebene Ware hebt sich, und wenn die Platinen wieder vorgeschoben werden, stechen
die Spitzen der Platinen in eine vorher gearbeitete Reihe der Rippware, spannen die auf den Rippscheibennadeln
befindlichen Maschen und spreizen diese Maschen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Übertragung von Maschen gestrickter Ware in einer Rundrändermaschine
von den Rippscheibennadeln auf die Zylindernadeln, wobei eine Zylindernadel durch jede
von einer Rippscheibennadel zu übertragende Masche hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippscheibennadelmasche während des Durchtritts der Zylindernadel
durch die Spitzen sich vorschiebender Platinen gespreizt und straff gehalten wird, die die
Maschen einer vorher gearbeiteten Maschenreihe der Ware durchdringen und auf diese
Maschen einen Druck ausüben,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Maschenreihe oder mehrere Maschenreihen auf den Zylindernadeln gearbeitet werden, ehe die Übertragung der
Rippscheibennadelmaschen erfolgt und während diese Rippscheibennadelmaschen auf den Rippscheibennadeln
gehalten werden.
3. Verfahren nach jedem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen
so vorgeschoben werden, daß ihre Spitzen durch die vorher gearbeiteten Maschenreihen der
Ware dringen, um dadurch die auf den Rippscheibennadeln liegenden Maschen unmittelbar
vor dem Zeitpunkt unter Spannung zu setzen, an dem die Zylindernadeln, auf die die Maschen
übertragen werden sollen, in die Rippscheibennadelmaschen eintreten.
4. Zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 3 geeignete Strickmaschine mit Zylindernadeln und Rippscheibennadeln,
von denen die Zylindernadeln versetzbar sind, um in die auf den Rippscheibennadeln hängenden»
Maschen zwecks Übertragung der Maschen einzutreten, ferner mit Platinen, die mit ihren
Spitzen über die gestrickte Ware fassen, um die Ware nach unten zu halten, und mit einem beweglichen Platinenschloßteil, das die Platinen
vor dem Übertragen der auf den Rippnadeln hängenden Maschen zurückzieht, gekennzeichnet
durch ein Vorschubschloß teil (9), das zeitlich abgestimmt zu dem die Platinen (S) zurückziehenden
Platinenschloßteil (8) so verschoben wird, daß die Platinenspitzen (13)
durch die Bewegung des Vorschubschloßteiles
(9) unmittelbar vor der Übertragung der Ripp- «o
scheibennadelmaschen in die Ware vorgeschoben werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 433 758, 675 965, 932, 868 778.
Deutsche Patentschriften Nr. 433 758, 675 965, 932, 868 778.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 399/18 3.56 (609 652 10.56)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US722752X | 1951-07-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE950954C true DE950954C (de) | 1956-10-18 |
Family
ID=22106601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH13035A Expired DE950954C (de) | 1951-07-11 | 1952-06-27 | Strickverfahren und Rundraenderstrickmaschine zu seiner Durchfuehrung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE950954C (de) |
GB (1) | GB722752A (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE675965C (de) * | 1936-05-28 | 1939-05-22 | Hemphill Co | Rundstrickmaschine mit zwei Nadelsaetzen |
DE676932C (de) * | 1936-03-01 | 1939-06-15 | Karl Lieberknecht Fa | Rundraenderstrickmaschine |
DE868778C (de) * | 1950-04-14 | 1953-02-26 | Hemphill Co | Stricknadel mit UEbertragungsplatine fuer Strickmaschinen |
-
1952
- 1952-06-27 DE DEH13035A patent/DE950954C/de not_active Expired
- 1952-07-10 GB GB17436/52A patent/GB722752A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB722752A (en) | 1955-01-26 |
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