DE243073C - - Google Patents

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DE243073C
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wires
spindle
braid
halves
intertwined
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21FWORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
    • B21F27/00Making wire network, i.e. wire nets
    • B21F27/02Making wire network, i.e. wire nets without additional connecting elements or material at crossings, e.g. connected by knitting
    • B21F27/06Manufacturing on twister-gear machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 243073 KLASSE Td. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom U. Juni 1909 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver-. fahren zur Herstellung von Drahtgeflechten, dessen neues Kennzeichen darin besteht, daß zwei oder mehr bekannte gleichmaschige Drahtgeflechte derart gleichzeitig miteinander hergestellt werden, daß sie ein einziges Geflecht mit kleineren Maschen bilden.
Das Verfahren ist auf der beiliegenden Zeichnung an Hand mehrerer nach ihm hergestellter Drahtgeflechte veranschaulicht.
Zur Herstellung' des Drahtgeflechtes der Fig. ι werden außer den üblichen, Drähte führenden Spindelhälftenpaaren 2, B; 3, C; 4, D; 5, E; 6, F; 7, G, die in bekannter Weise auf den Spindelbänken angeordnet sind, zwei zusätzliche Spindelhälften 1 und H vorgesehen, und zwar je eine auf jeder Spindelbank an den entgegengesetzten Enden dieser. Die Zahlen und Buchstaben der Drähte des Ge-Hechtes entsprechen den Zahlen und- Buchstaben der Spindelhälften der Diagramme Nr. i, 2, 3 und 4. :
Das Diagramm Nr. 1 zeigt die Anfangsstellung der Spindelhälften. Diese werden zur Herstellung des Geflechtes durch die Spindelbänke in entgegengesetzter Richtung um je eine halbe Teilung verschoben, bis sie die Stellung des Diagramms Nr. 2 einnehmen.
Während bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Drahtgeflechten an dieser Stelle ein Verzwirnen stattfindet, machen die Spindelhälftenpaare bei dem neuen Verfahren nur eine halbe Umdrehung, so daß sie die Stellung des Diagramms Nr. 3 einnehmen.
Ferner kehren die Spindelhälften nicht wie bei den bekannten Verfahren in ihre ursprüngliche. Stellung zurück, setzen vielmehr ihre Bewegung in derselben Richtung um die zweite Hälfte der Teilung fort, bis sie die Stellung des Diagramms Nr. 4 einnehmen. Nunmehr werden die Spindelhälftenpaare zum Verzwirnen der Drähte in Umdrehung versetzt. Hierauf wird die Bewegung der Spindelhälften in genau derselben Weise, jedoch ,in entgegengesetzter Richtung fortgesetzt, so daß die einzelnen Spindelhälften nacheinander wieder die Stellungen der Diagramme Nr. 3, 2 und 1 einnehmen. In der letzten Stellung werden die Drähte wieder verzwirnt. Dann wird die geschilderte Bewegungsperiode beliebig oft wiederholt. Manchmal ist an den Uberlaufstellen auch eine ganze Umdrehung der Spindelhälften erforderlich, wenn diese sich nämlich überdreht haben.
Es wird also jedesmal eine einen Draht führende Spindelhälfte überlaufen und bei dem vorliegenden Beispiel an den Überlaufstellen, an denen an sich ein Verzwirnen möglich wäre, den Spindelhälftenpaaren nur eine halbe Umdrehung gegeben. Durch diese werden die Randdrähte miteinander verschlungen, während gleichzeitig die einzelnen Drähte miteinander verflochten werden.
Die Spindelhälften der einen Spindelbank können jedoch unter Verwendung einer entsprechenden Anzahl zusätzlicher Spindelhälften auch sämtliche Spindelhälften der anderen Bank überlaufen und an jeder Überlauf stelle
eine halbe Umdrehung machen, worauf dieselbe Bewegung in entgegengesetzter Richtung vor sich geht. Bei dieser Arbeitsweise entsteht ein Diagonalgeflecht ohne Verzwirnung der einzelnen Drähte.
Bei der Fig. 2 ist die Anordnung der Spindelhälften im wesentlichen dieselbe, ihre Bewegung jedoch insofern eine andere, als an den Überlaufstellen keine halbe Umdrehung der Spindelhälften erfolgt. Die beiden Stellungen der Diagramme Nr. 2 und 3 der Fig. 1 fehlen hier, da die Spindeln ihre Bewegung unmittelbar aus der Stellung des Diagramms Nr. ι bis zur Stellung des Diagramms Nr. 4 fortsetzen. Infolgedessen findet keine Verschlingung der Randdrähte statt, aber doch ein Ineinanderflechten der Drähte in der Mitte des Geflechtes. Die Stellungen der Spindelhälften in . den Diagrammen Nr. 1 und 4 der Fig. ι entsprechen aber trotzdem nicht denen des ersten und mittleren Diagramms der Fig. 2, da die Verzwirnung hier im geeigneten Augenblick aufhören muß, um ein Verflechten der Drähte bei der Verschiebung der Spindelbänke zu ermöglichen.
Durch die geschilderte Anordnung und Bewegung der Spindelhälften entstehen an jeder Kante des Geflechtes zwei besondere Randdrähte, welche sich abwechselnd mit den Maschen verzwirnen und infolgedessen eine viel kräftigere und bessere Einfassung bilden, als sie durch Anordnung von besonderen Spindelhälften an einem Ende der Spindelbänke, wie beispielsweise bei den Geflechten gemäß Fig. 4 und 6 erzielt werden kann.
In Fig. 3 ist die Lage von Spindelhälften und Drähten in der Anfangsstellung für ein Geflecht dargestellt, bei dem zwei Drähte führende Spindelhälften überlaufen werden, ohne daß ein Verzwirnen stattfindet. Zu diesem Zwecke sind drei zusätzliche Drähte führende Spindelhälften 2, G, H angeordnet. An jeder ersten Überlaufstelle ist keine halbe Umdrehung der Spindelhälften erforderlich, da an dieser Stelle, wie bereits erwähnt, ohne weiteres ein Verflechten der einzelnen Drähte miteinander möglich ist.
An jeder zweiten Überlauf stelle müssen die Spindelhälften jedoch eine halbe Umdrehung machen, da sonst beispielsweise der Draht 3 über den Drähten 4, 5 liegen würde, während er infolge der halben Umdrehung der Spindelhälften an der zweiten Überlaufstelle unter dem Draht 5 hindurchgeführt wird.
Fig. 4 zeigt ein Geflecht, welches ebenfalls durch Überlaufen zweier Drähte führender Spindelhälften erzeugt wird. Durch die andere Anordnung der zusätzlichen Spindelhälften entsteht jedoch ein etwas anderes Muster, welches keinen besonderen Rand aufweist und beispielsweise als Einlage für Glas o. dgl. dienen soll.
Infolge dieser Verwendung machen die Spindelhälften auch bei jeder zweiten Überlaufstelle keine halbe Umdrehung, da ein Verflechten der einzelnen Drähte nicht erforder-. lieh ist.
Das Drahtgeflecht der Fig. 5 entsteht durch Überlaufen dreier Spindelhälften unter Verwendung von vier zusätzlichen,Drähte führen- den Spindelhälften, die zwecks Verflechtens der Drähte an jeder zweiten und dritten Überlaufstelle eine halbe Umdrehung machen müssen.
Das Geflecht der Fig. 6 weist im wesentliehen dasselbe Muster auf wie das der Fig. 5, besitzt jedoch keinen besonderen Rand, da die Anordnung der zusätzlichen Spindelhälften eine andere ist.
Eine halbe Umdrehung der Spindelhälften an jeder zweiten und dritten UberlaufsteUe findet nicht statt, da nur eine Verwendung des Geflechtes als Einlage für Glas o. dgl. beabsichtigt ist.
Alle nach dem neuen Verfahren hergestellten Drahtgeflechte bestehen also aus zwei oder mehr miteinander verflochtenen Einzelgeweben. Die Herstellung erfordert nur einen Bruchteil der Zeit, die zur Erzeugung der bekannten Geflechte gleicher Maschenweite notwendig ist.
Das bekannte einzöllige Geflecht mit sechseckigen Maschen wird beispielsweise in der doppelten Zeit hergestellt wie das zweizöllige, in der dreifachen wie das dreizöllige usw. Eine einzöllige Maschenweite kann nun nach dem neuen Verfahren durch die gleichzeitige Erzeugung zweier zweizölliger Einzelgeflechte, dreier dreizölliger Geflechte usw. hergestellt werden, die sich in der dargestellten Weise überdecken, während nur ein Bruchteil der für das bekannte Geflecht gleicher Maschenweite erforderlichen Zeit aufgewendet zu werden braucht. Da alle Spindeln laufen, also bei zweizölligem Gewebe auch die dazwischen liegenden, so kann ohne besonderen Arbeitsaufwand ein Gewebe halber Maschenweite, wenn die Grundform beispielsweise ein zweizölliges Gewebe ist und stets um zwei Zoll weiterrückt, in bedeutend kürzerer Zeit hergestellt werden.
Dabei ist die Stärke und Steifigkeit des neuen Geflechtes wesentlich höher als die der bekannten, da die Kraftmomente günstiger übertragen werden.
Die am Rand entlanggeführten, mit den Maschen verzwirnten und verschlungenen beiden bzw. drei Randdrähte ergeben eine starke Einfassung, durch die das ganze Gewebe unverrückbar zusammengehalten wird. Die große
Zahl der Kreuzungspunkte ergibt eine große Zahl Schweißstellen für die Verzinkung.
. Überdies kann man je nach Wunsch mit derselben Einrichtung und demselben hexagonalen System verschiedene Muster sowohl ihrer ästhetischen Wirkung nach, als mit Rücksicht auf die Festigkeit und Schwere des Gewebes erzielen.

Claims (7)

. Patent-Ansprüche:
1. Drahtgeflecht, gekennzeichnet durch zwei oder mehr Grundgewebe des bekannten hexagonalen Systems, die um einen ihrer Anzahl entsprechenden ' Bruchteil gegeneinander versetzt ineinander verflochten sind.
2. Drahtgeflecht nach Anspruch 1, da-, durch gekennzeichnet, daß sein Rand aus zwei bzw. drei Drähten besteht, die abwechselnd mit den Maschen verzwirnt und miteinander verschlungen sind.
3. Verfahren zur Herstellung von Drahtgeflechten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Grundgewebe des bekannten hexagonalen Geflechtes von größerer Maschenweite gegeneinander versetzt gleichzeitig und ineinander zu engeren Maschen verflochten hergestellt werden.
4. Verfahren zur Herstellung von Drahtgeflechten, dadurch gekennzeichnet, daß in parallelen Ebenen liegende, gegeneinander um eine oder mehr Teilungen versetzte Drahtreihen gegeneinander um je eine oder mehr Teilungen derart verschoben werden, daß die einzelnen Drähte sich geflechtartig kreuzen,, worauf die einander gegenüberliegenden Drähte verzwirnt werden und die Bewegungen der Drahtreihen und Drähte sich in derselben oder entgegengesetzter Richtung periodisch wiederholen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Drähte an ihren Kreuzungspunkten einen halben Kreislauf um parallel zu ihnen gerichtete Achsen in der Mittelebene der Drahtreihen beschreiben, damit die Randdrähte sich miteinander verschlingen bzw. die übrigen Drähte sich alle geflechtartig kreuzen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche, Drähte führende Spindelhälften an den Enden der Spindelbänke angeordnet sind und erst nach Überlaufen einer oder mehr Drähte führender Spindelhälften bei der Verschiebung der Bänke ein Verzwirnen stattfindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelhälften an den Überlaufstellen eine halbe Umdrehung machen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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