DE3707139C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D27/00—Woven pile fabrics
- D03D27/02—Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
- D03D27/06—Warp pile fabrics
- D03D27/08—Terry fabrics
Description
Die Erfindung betrifft ein Frottiergewebe, insbesondere für
Decken und Stoffe, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspru
ches 1 aufweist, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derar
tigen Gewebes und eine Webmaschine zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
Bei den bekannten Frottiergeweben dieser Art
(DE-OS 22 02 806, GB-PS 1 22 333) bilden wie bei allen
anderen bekannten Frottiergeweben alle Polfäden in
jeder Schußgruppe eine Schlinge oder einen
flottierend am Grundgewebe anliegenden Abschnitt. Dies
hat zur Folge, daß unabhängig davon,
ob die Schlingen ein und desselben Polfadens stets auf der einen
oder stets auf der anderen oder im Wechsel auf der einen und an
deren Gewebeseite entstehen, die Schlingen nicht nur Rei
hen bilden, welche sich in Längsrichtung der Polfäden erstrecken,
sondern auch quer dazu, also in Schußrichtung verlaufende Reihen.
Dies erschwert, wenn aus dem Schlingengewebe ein Florgewebe her
gestellt wird, die Vermeidung von im Flor sichtbaren Streifen
unterschiedlicher Flordichte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein rauhfähiges Frot
tiergewebe zu schaffen, das nur auf einer Seite Schlingen auf
weist und die Bildung eines gleichmäßig dichten Flors ermöglicht.
Diese Aufgabe löst ein Frottiergewebe mit den Merkmalen des An
spruches 1.
Die flottierenden Abschnitte der Polfäden geben dem Grundgewebe
eine größere Dichte bei einem günstigeren Verhältnis zwischen
Gewicht und Dichte. Vor allem ermöglichen diese Abschnitte jedoch
eine versetzte Anordnung der Schlingen und damit eine gleichmäßi
gere Verteilung der Schlingen über die Gewebeoberseite, was bei
der Herstellung eines Florgewebes aus einem derartigen Schlingen
gewebe zu einer wesentlich verbesserten Gleichmäßigkeit der Flor
dichte und damit zu einem schöneren Warenbild führt, und zwar
ohne Erhöhung der Zahl der Schlingen und damit der Menge an ein
zusetzendem Polfadenmaterial. Da die Polfäden einer beliebigen
Zahl von Gruppen zugeordnet sein können, die auch unterschied
liche Abbindungen aufweisen können, lassen sich mit dem erfin
dungsgemäßen Gewebe auch Muster realisieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung ergeben
sich aus den Unteransprüchen 2 bis 13.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren an
zugeben, gemäß dem das erfindungsgemäße Gewebe in einfacher Weise
hergestellt werden kann. Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruches 14, weil es nur eine geringfügige Abwan
dlung der bekannten Verfahren zur Herstellung eines Frottiergewe
bes erforderlich macht, nämlich eine Spannungsänderung der Pol
fäden.
Schließlich liegt der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde, eine
Webmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
schaffen. Diese Aufgabe löst eine Webmaschine mit den Merkmalen
des Anspruches 15, da die bei dieser Webmaschine vorgesehenen
separaten Spannvorrichtungen es erlauben,während des Anschlagens
vorübergehend die Spannung derjenigen Polfäden zu erhöhen, die
während des Anschlagens einen flottierend am Grundgewebe anlie
genden Abschnitt bilden sollen. Bei einer Ausbildung der Webma
schine als Jacquardmaschine lassen sich auch Musterungen des
Gewebes herstellen, sofern eine entsprechend große Anzahl von
Choren mit je einer Spannvorrichtung für jeden Polfaden vorge
sehen wird.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15 einen Schnitt in Kettrichtung verschiedener
Ausführungsbeispiele,
Fig. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16 die Bindungspatrone der verschiedenen Ausführungs
beispiele,
Fig. 17 den Verlauf der Grund- und Polkettfäden
der erfindungsgemäßen Frottierwebmaschine
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist das Grundgewebe Kettfäden 1 und Schußfäden 2
auf. Der Flor des Gewebes wird gebildet
von Polfäden 3 einer
ersten Gruppe und von Polfäden
4 einer zweiter Gruppe.
Die von den Polfäden 3 gebildeten Schlingen erstrecken sich über
zwei nebeneinander liegende Schußfäden 2, und zwar derart, daß
der Polfaden 3 am Ende der Schlinge zwischen denjenigen zwei
Schußfäden 2 durch das Grundgewebe hindurchtritt, die gemeinsam
von den Kettfäden 1 abgebunden sind. Danach wechselt der Polfaden
3 dreimal zwischen den aufeinander folgenden Schußfäden 2 das
Fach. Anschließend bildet er keine Schlinge, sondern kreuzt bin
dungslos die beiden gemeinsam von den Kettfäden 1 abgebundenen
Schußfäden. Er liegt also in diesem Abschnitt bindungslos am Grundge
webe an. Hierauf erfolgen zwei Fachwechsel des Polfadens 3 zur
Bildung einer Abbindung mit einem Schußfaden. Schließlich tritt
der Polfaden wieder aus der Oberseite des Grundgewebes zur Bil
dung der nächsten Schlinge heraus.
Die von den Polfäden 4 der zweiten Gruppe gebildeten Schlingen
sind gegenüber den Schlingen der Polfäden 3 in Kettrichtung um
den halben Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Schlingen
desselben Polfadens versetzt. Der Polfaden 4 wechselt deshalb
nach einer sich über zwei Schußfäden 2 erstreckenden Schlinge
ebenfalls zwischen zwei gemeinsam mit den Kettfäden 1 abbindenden
Schußfäden das Fach. Nach drei weiteren Fachwechseln wird der
bindungslos am Grundgewebe anliegende Abschnitt gebildet, auf den
dann wieder zwei Fachwechsel folgen. Das Gewebe ist also acht
bindig, wobei sich die Bindung des Grundgewebes nach jeweils vier
Schüssen wiederholt.
Letzteres gilt auch für die Ausführungsbeispiele gemäß den Fig.
3 bis 8. Das aus den Kettfäden 11 und den Schußfäden 12 ge
bildete Grundgewebe ist in gleicher Weise ausgebildet wie das
Grundgewebe des ersten Ausführungsbeispiels. Ferner sind wie dort
in Kettrichtung verlaufende Polfäden 13 einer ersten Gruppe und
Polfäden 14 einer zweiten Gruppe vorgesehen. Von letzteren liegt
je einer zwischen zwei benachbarten Polfäden 13. Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel besteht auch in soweit, daß
die von den Polfäden 13 und 14 gebildeten Schlingen alle auf ei
ner Gewebeseite liegen, daß die Schlingen der Polfäden 14 in
Kettrichtung gegenüber den Schlingen der Polfäden 13 um den hal
ben Abstand zwischen zwei in Kettrichtung aufeinander folgenden
Schlingen versetzt sind und daß zwischen je zwei aufeinander fol
genden Schlingen jedes Polfadens 13 und 14 ein flottierender, am
Grundgewebe gestreckt anliegender Abschnitt vorgesehen ist. Wie
insbesondere Fig. 3 zeigt, liegt dieser Abschnitt mit einem kür
zeren Teil an der Unterseite und mit einem längeren Teil an der
Oberseite des Grundgewebes an. Die Einbindung ist bei den Polfä
den 13 und den Polfäden 14 gleich. Nach einem Fachwechsel von der
Unterseite zur Oberseite zwischen zwei je getrennt mit den Kett
fäden 11 abbindenden Schußfäden 12 bildet jeder Polfaden eine
sich über zwei Schußfäden 12 erstreckende Schlinge. Er wechselt
anschließend zwischen zwei gemeinsam von den Kettfäden 11 abge
bundenen Schußfäden 12 das Fach, kreuzt dann die beiden folgenden
Schußfäden 12 auf der Unterseite des Grundgewebes zur Bildung des
kürzeren Stückes des flottierenden am Grundgewebe anliegenden Ab
schnitts. Nach einem Fachwechsel erstreckt sich der Polfaden auf
der Oberseite des Grundgewebes über drei Schußfäden hinweg zur
Bildung des längeren Teils des flottierenden, am Grundgewebe an
liegenden Abschnittes. Danach erfolgen zwei Fachwechsel zur Bil
dung einer beim Anschlagen nicht zu einer Schlingenbildung füh
renden Abbindung mit einem Schußfaden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5 und 6 ist wieder
um ein aus Kettfäden 21 und Schußfäden 22 gebildetes Grundgewebe
vorgesehen, das in gleicher Weise wie die vorstehend beschriebe
nen Grundgewebe ausgebildet sind. Ebenso sind Polfäden 23 einer
ersten Gruppe und zwischen diesen Polfäden 24 einer zweiten Grup
pe vorgesehen, welche nur auf der Oberseite des Grundgewebes
Schlingen bilden. Die Schlingen der Polfäden 24 sind in Kettrich
tung um den halben Abstand zwischen zwei in dieser Richtung auf
einander folgenden Schlingen gegenüber denjenigen der Polfäden 23
versetzt und zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlingen bildet
jeder Polfaden wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbei
spielen anstelle einer Schlinge einen flottierenden, am Grundgewe
be anliegenden Abschnitt. Im Gegensatz zu den vorausgehenden Aus
führungsbeispielen liegen diese Abschnitte aller Polfäden 23 und
24 an der Unterseite des Grundgewebes an, wobei sich, wie insbe
sondere Fig. 5 zeigt, diese Abschnitte über je vier Schußfäden 22
erstrecken. Im Anschluß an einen solchen Abschnitt wechselt der
Polfaden das Fach zwischen zwei je einzeln mit den Kettfäden 21
abbindenden Schußfäden 22 und bildet dann eine sich über zwei
Schußfäden erstreckende Schlinge. Es folgen dann drei Fachwechsel
zur Abbindung des Polfadens mit zwei aufeinander folgenden Schuß
fäden. An den letzten Fachwechsel schließt sich der nächste flot
tierenden Abschnitt an.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 und 8 kreuzen die
gegeneinander abbindenden Kettfäden 31 des Grundgewebes zwischen
zwei Fachwechseln jeweils zwei Schußfäden 32. Im übrigen besteht
Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1
und 2, was auch hinsichtlich des Verlaufes der Polfäden 33 einer
ersten Gruppe und der zwischen diesen liegenden Polfäden 34 einer
zweiten Gruppe gilt. Die Schlingen der Polfäden 34 sind also auch
hier gegenüber den Schlingen der Polfäden 33 um die Hälfte des
Abstandes zwischen zwei in Kettrichtung aufeinander folgenden
Schlingen versetzt und die zwischen den Schlingen vorgesehenen,
flottierenden, am Grundgewebe gestreckt anliegenden Abschnitte
liegen nur an der die Schlingen tragenden Oberseite des Gewebes
an. Die Erstreckung dieser Abschnitte über zwei Schußfäden 32 und
die Abbindung mit drei Schußfäden bzw. einem Schußfaden 32 vor
und nach jedem dieser Abschnitte stimmt mit dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel überein.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 9 bis 16 handelt
es sich um zehnbindige Schlingengewebe mit jeweils zwei Gruppen
zu fünf Schüssen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9
und 10 besteht der fünfschüssige Rapport des Grundgewebes aus
drei aufeinander folgenden, je einzeln mit den Kettfäden 41 ab
bindenden Schußfäden 42, an die sich zwei Schußfäden 42 an
schließen, die gemeinsam mit den Kettfäden 41 abbinden. Die Pol
fäden 43 einer ersten Gruppe und die zwischen ihnen wie bei den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen angeordneten Pol
fäden 44 einer zweiten Gruppe unterscheiden sich nur durch eine
Versetzung in Kettrichtung um den halben Abstand zwischen zwei in
dieser Richtung aufeinander folgenden Schlingen. Die von den Pol
fäden 43 und 44 gebildeten, flottierenden, am Grundgewebe ge
streckt anliegenden Abschnitte befinden sich auf der die Schlin
gen tragenden Oberseite. Sie erstrecken sich über vier Schußfäden
42. Zwischen jedem dieser Abschnitte und den beiden benachbarten
Schlingen, die sich über zwei Schußfäden erstrecken, sind zwei
Fachwechsel zur Abbindung mit einem einzigen Schußfaden 42 bzw.
vier Fachwechsel zur Abbindung mit drei aufeinander folgenden
Schußfäden 42 vorgesehen. Der eine Schenkel jeder Schlinge wech
selt das Fach zwischen zwei gemeinsam mit den Kettfäden 41 abbin
denden Schußfäden 42.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 11 und 12 hat das glei
che Grundgewebe wie dasjenige gemäß den Fig. 9 und 10, und
ebenso sind wie dort Polfäden 53 einer ersten Gruppe und Polfäden
54 einer zweiten Gruppe vorhanden, die wie bei den übrigen Aus
führungsbeispielen aus einem gut rauhfähigen Material, insbeson
dere Wolle, bestehen, wo hingegen die Kettfäden 51 und die Schuß
fäden 52, die das Grundgewebe bilden, aus Baumwolle bestehen.
Ferner sind wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen die Schlin
gen der Polfäden 54 in Kettrichtung um den halben Abstand zwi
schen zwei aufeinander folgenden Schlingen gegenüber der Schlin
gen der Polfäden 53 versetzt. Die Schlingen erstrecken sich über
zwei Schußfäden 52, und der eine Schenkel wechselt das Fach zwi
schen den beiden gemeinsam mit den Kettfäden 51 abbindenden
Schußfäden 52. Die flottierenden, am Grundgewebe anliegenden Ab
schnitte der Polfäden 53 und 54 erstrecken sich bei diesem Aus
führungsbeispiel nur über zwei Schußfäden und liegen an der Ge
webeunterseite an. Zwischen diesen Abschnitten und den benachbar
ten Schlingen führen die Polfäden 53 und 54 drei Fachwechsel
zu einer beim Anschlagen nicht zur Schlingenbildung führenden Ab
bindung mit zwei Schußfäden 52 bzw. fünf Fachwechsel zur Abbin
dung mit vier Schußfäden 52 aus.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 13 und 14 ist
das gleiche Grundgewebe wie bei den beiden vorausgehenden Ausfüh
rungsbeispielen vorgesehen. Der Unterschied gegenüber dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß den Fig. 11 und 12 besteht nur darin, daß
die flottierenden, an der Unterseite des Grundgewebes anliegenden
Abschnitte der Polfäden 63 und 64 sich über vier Schußfäden 62
erstrecken, von denen die beiden mittleren Schußfäden diejenigen
sind, über die sich eine Schlinge des Polfadens der anderen Grup
pe erstreckt. Zwischen jedem der flottierenden, an der Unterseite
des Grundgewebes anliegenden Abschnitte und den beiden benachbar
ten Schlingen erfolgen drei Fachwechsel der Polfäden 63 und 64
zur Abbindung mit zwei Schußfäden 62. Auch diese Abbindung führt
beim Anschlagen nicht zur Schlingenbildung. Die Kettfäden sind
mit 61 gekennzeichnet.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 13 und
14 binden bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 15 und 16
die Kettfäden 71 des Grundgewebes zweimal hintereinander gegen
sinnig mit je zwei Schußfäden 72 und dann einmal mit einem Schuß
faden 72 ab. Die in Kettrichtung verlaufenden Polfäden 73 einer
ersten Gruppe und die zwischen ihnen liegenden Polfäden 74 einer
zweiten Gruppe bilden wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungs
beispielen nur auf der einen Gewebeseite Schlingen, wobei die
Schlingen der Polfäden 74 um den halben Abstand zwischen zwei in
Kettrichtung aufeinander folgenden Schlingen gegenüber den Schlin
gen der Polfäden 73 versetzt sind. Im übrigen weisen die Polfäd
en 73 und 74 keine Unterschiede auf. Das Ausführungsbeispiel gem
äß den Fig. 15 und 16 unterscheidet sich von demjenigen gemäß
den Fig. 13 und 14 ferner dadurch, daß die flottierenden, am
Grundgewebe gestreckt anliegenden Abschnitte der Polfäden 73 und
74 auf derselben Seite wie die Schlingen verlaufen und gegenüber
diesen in Kettrichtung versetzt sind. Die Schenkel der Schlingen
wechseln das Fach jeweils zwischen zwei gemeinsam mit den Kett
fäden 71 abbindenden Schußfäden 72 und erstrecken sich damit über
zwei Schußfäden. Zwischen jedem der flottierenden, an der Ober
seite des Grundgewebes anliegenden Abschnitt der Polfäden 73, 74
und den beiden benachbarten Schlingen führt der Polfaden nur zwei
Fachwechsel zu einer keine Schlingenbildung ergebenden Abbindung
mit einem einzigen Schußfaden 72 bzw. vier Fachwechsel zum Abbin
den mit drei aufeinander folgenden Schußfäden aus. Dabei erfolgt
der Fachwechsel zu der Abbindung mit den drei Schußfäden 72 zwi
schen zwei Schußfäden, zwischen denen hindurch der den einen
Schenkel einer Schlinge bildende Polfaden der anderen Gruppe hin
durchgeführt ist.
Die in Fig. 17 schematisch dargestellte Webmaschine zur Herstel
lung des erfindungsgemäßen Schlingengewebes in Frottiertechnik
weist einen Kettbaum 85 für die Kette des Grundgewebes auf, von
dem aus die Kettfäden über Walzen 86 zu der bereits gewobenen
Schlingenware 87 führen. Die Webmaschine hat einen ersten Grund
schaft 88, auf den in Richtung zur Schlingenware 87 hin ein zwei
ter Grundschaft 89 folgt. Auf letzteren folgen ein erster Pol
schaft 90, danach ein zweiter Polschaft 91. Für die beiden Grup
pen von Polfäden ist je ein Kettbaum 92 bzw. 93 vorgesehen, denen
je eine Spannvorrichtung 94 bzw. 95 zugeordnet ist, die in Fig.
17 als Schwenkhebel dargestellt sind, welche an ihrem freien Ende
eine Walze tragen, über die die Polfäden geführt sind. Von diesen
Spannvorrichtungen 94 und 95 wird bei jedem Anschlag einer Schuß
fadengruppe diejenige aktiviert, welche die Polfäden spannt, die
bei diesem Anschlag statt Schlingen die am Grundgewebe anliegen
den Abschnitte bilden sollen. Mit dieser Aktivierung wird
vorübergehend die Spannung der Polfäden erhöht, indem der
Schwenkarm in eine Stellung geschwenkt wird, in welcher der Weg
der Polfäden vom Kettbaum zum Schlingengewebe 87 hin verlängert
ist. Nach dem Anschlag wird die Spannung der Polfäden dieser
Gruppe wieder auf den Normalwert reduziert, damit beim nächsten
Anschlag diese Polfäden Schlingen bilden. Während dieses An
schlages ist die Spannung der Polfäden der anderen Gruppe mittels
der diesen zugeordneten Spannvorrichtung so weit erhöht, daß
keine Schlingen gebildet werden.
Claims (16)
1. Frottiergewebe, insbesondere für Decken und Stoffe,
dessen mit den Schußfäden des Grundgewebes abbindende
Polfäden nur auf der einen Gewebeseite Schlingen
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer
Schußgruppe sowohl Abschnitte von Polfäden (3, 4;
13, 14; 23, 24; 33, 34; 43, 44; 53, 54; 63, 64;
73, 74) die eine Schlinge bilden, als auch Abschnitte
von anderen Polfäden (3, 4; 13, 14; 23, 24; 33,
34; 43, 44; 53, 54; 63, 64; 73, 74) vorhanden sind,
die über wenigstens zwei Schußfäden (2; 12; 22;
32; 42; 52; 62; 72) hinweg flottierend am Grundgewebe
gestreckt anliegen.
2. Frottiergewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Polfaden (3, 4; 13, 14; 23, 24; 33, 34; 43, 44; 53,
54; 63, 64; 73, 74) im Anschluß an jeden flottierenden Abschnitt
eine nicht zu einer Schlingenbildung führende Abbindung hat.
3. Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeweils zwei in Schußrichtung aufeinander folgenden
Polfäden (3; 13; 23; 33; 43; 53; 63; 73) einer ersten Gruppe je
ein Polfaden (4; 14; 24; 34; 44; 54; 64; 74) einer zweiten Gruppe
liegt und daß die Schlingen zusammen mit den zwischen ihnen lie
genden Abschnitten der Polfäden der zweiten Gruppe in Kettrich
tung gegenüber den Schlingen und den zwischen diesen liegenden
Abschnitten der Polfäden der ersten Gruppe versetzt sind.
4. Gewebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlingen und die zwischen ihnen flottierend am Grundgewebe
anliegenden Abschnitte der Polfäden (3, 4; 13, 14; 23, 24; 33,
34; 43, 44; 53, 54; 63, 64; 73, 74) sowie deren Einbindung in das
Grundgewebe bei beiden Gruppen gleich ist und die Versetzung
gleich dem halben Abstand zwischen zwei in Kettrichtung aufeinan
der folgenden Schlingen ist.
5. Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Zahl der Schußfäden (2; 12; 22; 32; 42; 52; 62; 72),
die jeder Polfaden (3, 4; 13, 14; 23, 24; 33, 34; 43, 44; 53, 54;
63, 64; 73, 74) zwischen zwei aufeinander folgenden Schlingen
flottierend kreuzt, mindestens gleich der Zahl der Schußfäden
ist, über die jede Schlinge hinweggeführt ist.
6. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Schußgruppe aus vier oder fünf Schußfäden
besteht und der Rapport der Polfäden (3, 4; 13, 14; 23, 24; 33,
34; 43, 44; 53, 54; 63, 64; 73, 74) in Kettrichtung sich über
acht bzw. zehn Schußfäden erstreckt.
7. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Polfaden (3, 4; 13, 14; 23, 24; 33, 34;
43, 44; 53, 54; 63, 64; 73, 74) vor und nach jeder Schlinge mit
einer unterschiedlich großen Zahl von aufeinander folgenden
Schußfäden abbindet.
8. Gewebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahl der Abbindungen vor der Schlinge kleiner ist als dieje
nige nach der Schlinge.
9. Gewebe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß bei einer geraden Anzahl von Schußfäden, mit denen die
Polfäden vor der Schlinge abbinden, die Zahl der Schußfäden, mit
denen die Polfäden nach der Schlinge abbinden, ebenfalls gerade,
bei einer ungeraden Anzahl ebenfalls ungerade ist.
10. Gewebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahl der Abbindungen vor jeder Schlinge zwei und nach jeder
Schlinge drei ist.
11. Gewebe nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polfäden (13, 14) vor und nach jeder
Schlinge eine einzige Abbindung mit zwei aufeinander folgenden
Schußfäden (12) bzw. einem einzigen Schußfaden (12) haben.
12. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Polfaden (23, 24) nach jeder Schlinge je
einmal mit zwei aufeinander folgenden Schußfäden (22) abbindet
und vor jeder Schlinge unmittelbar im Anschluß an den flottierend
am Grundgewebe anliegenden Abschnitt durch das Grundgewebe ohne
Abbindung hindurchgeführt ist.
13. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Grundgewebe dessen Kettfäden (1; 11; 21; 41;
51; 61) nach einer Überquerung von zwei aufeinander folgenden
Schußfäden je einmal mit zwei oder drei aufeinander folgenden
Schußfäden abbinden.
14. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Grundgewebe dessen Kettfäden (31) mit je
weils zwei aufeinander folgenden Schußfäden (32) eine einzige Ab
bindung eingehen.
15. Verfahren zur Herstellung des Gewebes nach einem der
Ansprüche 1 bis 14 in Frottiertechnik, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Anschlagens jeder Schußgruppe die Spannung der
jenigen Polfäden, die einen flottierenden sich an das Grundgewebe
anlegenden Abschnitt bilden müssen, auf einen eine Schlingenbil
dung verhindernden Wert erhöht wird.
16. Webmaschine zum Durchführen des Verfahrens gemäß An
spruch 15, gekennzeichnet durch je einen Kettbaum (92, 93) für
wenigstens zwei Gruppen von Polfäden und je eine separate Spann
vorrichtung (94, 95) für jede Gruppe von Polfäden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707139 DE3707139A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Frottiergewebe, verfahren zu seiner herstellung und webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873707139 DE3707139A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Frottiergewebe, verfahren zu seiner herstellung und webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3707139A1 DE3707139A1 (de) | 1988-09-15 |
DE3707139C2 true DE3707139C2 (de) | 1990-09-06 |
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ID=6322370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873707139 Granted DE3707139A1 (de) | 1987-03-06 | 1987-03-06 | Frottiergewebe, verfahren zu seiner herstellung und webmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE (1) | DE3707139A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB122333A (en) * | 1918-04-11 | 1919-01-23 | William Jepson Pearson | Terry or Looped Fabrics. |
DE2202806A1 (de) * | 1972-01-21 | 1973-08-02 | Hausmann Wollwaren Friedr | Schlingengewebe, insbesondere frottiergewebe |
-
1987
- 1987-03-06 DE DE19873707139 patent/DE3707139A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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