DE606893C - Knuepfteppich, insbesondere Smyrna- oder Perserteppich - Google Patents

Knuepfteppich, insbesondere Smyrna- oder Perserteppich

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DE606893C
DE606893C DEB163524D DEB0163524D DE606893C DE 606893 C DE606893 C DE 606893C DE B163524 D DEB163524 D DE B163524D DE B0163524 D DEB0163524 D DE B0163524D DE 606893 C DE606893 C DE 606893C
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Description

Die bisher auf mechanischen Webstühlen hergestellten Knüpfteppiche zeigen durchweg eine gewisse Streifigkeit des Musters, die durch die geradlinige Stellung der Knoten nebeneinander und die verhältnismäßig großen Zwischenräume zwischen den einzelnen Noppenreihen verursacht wird. Die Ware erhält infolgedessen ein axminsterartiges Aussehen. Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß einem Teil der Kettenfäden eine geringere Spannung erteilt wird als dem anderen. Um trotzdem ein Auflockern des Gewebes und ein Verziehen des Teppichs zu verhindern, werden gemäß der Erfindung die einzelnen Florfadenstücke um verschieden straff gespannte Kettenfäden herumgeknüpft. Sollen bei einem auf diese Weise herzustellenden Knüpfteppich die Florfadenstücke um Kettenf ädengruppenpaare herumgeknüpft werden, so sind innerhalb der einzelnen Kettenfädengruppen sowohl ein öder mehrere Kettenfäden mit geringerer Spannung als auch ein oder mehrere Kettenfäden mit größerer Spannung einzuarbeiten.
Infolge der verschiedenen Spannungen geben beim Einschießen der Bindeschüsse in jedem Fall die losen Ketten mehr nach als die gespannten, und dadurch legen sich die Bindeschüsse statt nebeneinander teilweise übereinander, so daß der Abstand zwischen den einzelnen Noppenreihen verringert und das Gewebe verdichtet und gefestigt wird.
Die Größe der Spannungsdifferenz zwischen den Kettenfäden hängt davon ab, ob die Einstellung des Teppichs gröber oder feiner ist. Je gröber die Einstellung ist, desto größer müssen die Spannungsdifferenzen sein. Für Teppiche mit mittlerer Einstellung kommen beispielsweise Spannungsdifferenzen von 30 bis 50 °/o m Frage.
Um die größere Einarbeitung, der die unter geringerer Spannung stehenden Kettenfäden unterworfen sind, auszugleichen und die Spannung im ganzen Teppich gleichzuhalten, wird von denjenigen Kettenfäden, welche die geringere Spannung haben, in der Zeiteinheit etwas mehr in die Ware hineingegeben als von den Kettenfäden, die unter der größeren Spannung stehen.
BeimHerstellenvonKnüpfteppichennachder Erfindung werden dieBindeschüsse zweckmäßig zwischen den losen Kettenfäden einerseits und den straffen Kettenfäden anderseits eingetragen, und zwar möglichst so, daß immer der vor dem Einknüpfen einer Noppenreihe eingetragene Bindeschuß unterhalb der losen Kettenfäden verläuft. Auf diese Weise legt sich der letzte Schußfaden immer zum Teil· = über den vorangehenden Schußfaden und bildet dadurch eine Stütze für die Noppenenden der nächstfolgenden "Noppenreihe. Der aus diesen Noppenenden bestehende Flor des Teppichs bekommt dabei einen besonders Schönen Stand und die Florbüschel spreizen
sich weit auseinander.'"Durch die dichte Aufeinanderfolge der Noppenreihen und die aufrechte Stellung des Flors wird die Streifigkeit des Musters beseitigt oder mindestens erheblieh verringert und zugleich die Festigkeit des Gewebes verbessert.
Zur Erläuterung der Erfindung ist eine Zeichnung beigefügt, deren
Fig. ι perspektivisch ein Gewebe zeigt, bei dem alle Kettenfäden gleichmäßig straff gespannt sind.
Fig. 2 und 3 veranschaulichen gleichfalls perspektivisch Knüpfteppichbindungen mit festen und losen Ketten.
In den Figuren ist die erste Noppenschußreihe mit A, die zweite mit B, die dritte Noppenschußreihe mit C bezeichnet. Nach jeder Noppenschußreihe sind in üblicher Weise zwei Bindeschüsse 1 und 2 eingetragen. Da die Noppen in den gezeigten Beispielen die Form von Smyrnaknoten haben, gehören zu jeder Noppe zwei Schlaufen oder Schlingen. Jede Figur umfaßt in der Zeichnung drei Noppenkettenreihen I, II und III. Wie die Fig. 1 zeigt, liegen bei der bisher üblichen Webart die Schüsse 1 und 2 hintereinander in der gleichen waagerechten Ebene. Die Noppenenden, die an den Schußfäden 2 keinen Widerstand finden, sind etwas geneigt. In Fig. 2 ist eine ähnliche Knüpfart dargestellt wie in Fig. 1; jedoch ist gemäß der Erfindung ein Teil der in jeder Noppenschlinge liegenden Kettenfäden mit geringerer Spannung eingearbeitet als der andere Teil.
Die Spannungsverteilung ist dabei beispielsweise derart gewählt, daß in allen Noppenkettenreihen I, II und III jeweils die ersten und dritten Kettenfäden d und g lose, die zweiten und vierten Kettenfäden e und h dagegen straff gespannt sind. In allen Noppenkettenreihen werden durch den ersten Bindeschuß 1. die festen Kettenfäden e und h, durch den zweiten Schuß 2 die losen Kettenfäden d und g angehoben. Wie die Figur zeigt, geben in beiden Fällen die losen Kettenfäden d und g nach. Der erste Bindeschuß 1 wird daher nach unten, der zweite Schuß 2 nach oben über den ersten Bindeschuß gedrückt. Die Noppenschußreihen B und C treten erheblich dichter an die Noppenschußreihe.^ heran, als dies bei den bisher bekannten Geweben möglich war. Zugleich bietet der Schußfaden 2, der über dem Schußfaden 1 liegt, den florbildenden Noppenenden der Noppenreihen B und C eine sichere Stütze und spreizt den Flor durch seinen Druck auseinander.
Schließlich ist bei der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform, die jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist, sondern· nur ein AiU'Sführungsbeispiel, die Spannungsverteilung und Verknüpfung der Fäden die folgende:
Bei allen Noppenkettenreihen I, II und III sind die beiden äußeren Kettenfäden d und h lose und die beiden inneren Kettenfäden e und g straff gespannt. In der Noppenkettenreihe I werden die beiden äußeren losen Fäden d und h j eweils beim Eintragen des ersten Bindeschusses ι und die beiden inneren gespannten Fäden e und g beim Eintragen des zweiten Bindeschusises 2 angehoben. Ebenso ist es in der Noppenkettenreihe III, während in der Noppenkettenreihe II der erste Bindeschuß 1 die festen Kettenfäden e und g unterläuft und der zweite Bindeschuß 2 die losen Kettenfäden <i und h anhebt. Da auch hier in jedem Fall die losen Kettenfäden nachgeben, wird bei dieser Webart, beispielsweise in der Noppenreihe I, der erste Bindeschuß 1 etwas angehoben, der zweite Bindeschuß 2 dagegen etwas heruntergedrückt, wobei er sich zum Teil unter den Schuß 1 legt. Ebenso ist es in der Noppenkettenreihe III. Dagegen liegt in der Noppenkettenreihe II der erste Bindeschuß ι unten, der zweite Bindeschuß 2 oben und zum Teil über dem Bindeschuß 1. Infolgedessen finden die Noppen der Reihen B und C an den ihnen vorangehenden Bindeschüssen 2 in den Noppenkettenreihen I und III einen go anderen Widerstand als in der Noppenkettenreihe II. Die Noppen5I und 5111,..CI und CIII nehmen eine andere Lage ein als die Noppen BII und CII. Wie die Zeichnung zeigt, sind dadurch die als Flor sichtbaren Noppenenden der benachbarten Noppen in den Noppenkettenreihen I und II bzw. II und III gegeneinander versetzt, so daß die sich ergebende Zickzackordnung den Nachteil der Streifigkeit beseitigt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern auf alle Knüpfteppiche mit verschiedenen Kettspannungen anwendbar.
Insbesondere ist es gleichgültig, ob in den einzelnen Noppenkettenreihen der erste Kettenfaden d und der dritte Kettenfaden g oder der erste Kettenfaden d und der vierte Kettenfaden h oder der zweite Kettenfadene und der dritte Kettenfaden g lose gespannt sind. Knüpfteppiche gemäß der Erfindung lassen sich auch dann herstellen, wenn der erste Schuß ι alle losen Ketten und der zweite Schuß 2 alle gespannten Ketten hebt.
Die verschieden starke Spannung der Kettenfäden hat noch den weiteren Vor teil, daß jenach Bedarf feinere und stärkere Schüsse eingeschlagen werden können. Bei ganz loser Spannung kann ein sehr starker Schuß, bei weniger loser Spannung wiederum ein feiner. Schuß verwendet werden. Die Einstellung bleibt dabei immer die gleiche.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι. Knüpfteppich, insbesondere Smyrna- oder Perserteppich, bei dem die einzelnen Florfadenstücke um verschieden straff gespannte Kettenfäden (d und g, e und h) herumgeknüpft sind.
  2. 2. Knüpfteppich nach Anspruch ι mit um Kettenfädengruppenpaare herumgeknüpften Florfadenstücken, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der einzelnen Kettenfädengruppen sowohl ein oder mehrere Kettenfäden mit geringerer Spannung (d und g) als auch ein oder mehrere Kettenfäden mit größerer Spannung (e und K) eingearbeitet sind.
  3. 3. Knüpfteppich nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeschüsse (ι und 2) zwischen den losen Kettenfäden (d und g) einerseits und den straffen Kettenfäden (e und K) andererseits liegen.
  4. 4. Knüpfteppich nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß immer der vor dem Einknüpfen einer Noppenreihe (B und C) eingetragene Bindeschuß (2) unterhalb der losen Kettenfäden {d und g) verläuft.
    Hierzu τ Blatt Zeichnungen
    BtRLlN. OEBRUCKT lit BER
DEB163524D 1933-12-13 1933-12-13 Knuepfteppich, insbesondere Smyrna- oder Perserteppich Expired DE606893C (de)

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