DE26350C - Webstuhl für Doppelsammt - Google Patents

Webstuhl für Doppelsammt

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DE26350C
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chain
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
JACOB KELLER in M. GLADBACH. Webstuhl für Doppelsammt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1883 ab.
Die Lade g enthält für zwei oder mehrere Schiffchen Kasten und Schläger. Um in der oberen Kette und deren Fach eine zuverlässige Laufbahn für das Schiffchen zu haben, wird an dem Ladendeckel oder den Ladenarmen eine bewegliche, einstellbare Laufbahn angebracht, bestehend aus dem Blechrahmen α, an dem, Fig. 3, kammartig die zugespitzten, winkelförmig gebogenen Zinken b befestigt sind. Dieser Apparat wird nach Bildung des betreffenden Faches herabgeklappt, und die gebogenen Enden der Zähne legen sich in das Unterfach und bilden dicht unter den Fäden die Laufbahn für das Schiffchen, Fig. 1 und 2. Dieser Apparat kann auch so angebracht sein, dafs er im Webstuhlgestell an Zapfen drehbar durch Hebel oder Schnurenverbindung bei Herausgehen der Lade herabgeschlagen, bei Hineingehen derselben aber wieder heraufgeklappt werden kann. Die Lade ist für jede Kette über einander mit besonderem Fadenfühler versehen, um event, die Abstellung des Stuhles zu erwirken.
Die Florbildung der Methode der Herstellung zweier Plüschgewebe über einander kann in verschiedener Weise geschehen, und zwar erstens so, dafs die Poilekette für beide Grundketten benutzt wird, sich zwischen den beiden Bindegeweben ausspannt und mittelst Messer geeigneter Construction in zwei Theile getheilt wird, Fig. 6. Je nachdem man den Schnitt näher dem einen Gewebe, ausführt, erzielt man ein Gewebe mit langem Flor (Plüsch) und ein Gewebe mit kurzem Flor (Sammt). Schneidet man genau in der Mitte, so hat man zwei Gewebe mit gleicher Florhöhe. Dies ist ein bekanntes älteres Verfahren. Eine andere Methode der Florbildung für zwei gleichzeitig herzustellende Gewebe ist die folgende: Die beiden Bindeketten werden ziemlich dicht unter einander aufgestellt und der Flor der unteren Kette so gebildet, dafs die Poilekette des unteren Gewebes über die obere Kette herausgehoben und hier, über Ruthen geschlungen, nach unten geführt wird, um in der zugehörigen unteren Kette gebunden zu werden. Die Poilefäden der unteren Kette machen dabei keinerlei Verbindung mit der oberen Kette. Ebenso geschieht die. Velourbildung der oberen Kette. Die Velourbildung beider Pollen ist event, auf derselben Ruthe vorzunehmen. Sind die Gewebe fertig, so kann man sie leicht von einander trennen, weil sich die Florfäden des unteren Gewebes aus dem oberen Gewebe frei herausziehen lassen, Fig. 7. Hierbei tritt ein Mangel auf, nämlich der, dafs der Flor des Untergewebes um die Dicke des oberen Bindegewebes länger ist. Die Bindung und Schnürung zeigt Fig. 12.
Eine dritte Art der mehrfachen gleichzeitigen Gewebeherstellung mit einem Stuhl ist die folgende: Es werden vier Ketten präparirt und auf den Stuhl gebracht, und zwar so, dafs zwei dieser Ketten dicht über einander als Oberketten für die anderen beiden dicht über einander unten aufgestellten Ketten dienen. Es wird sodann, Fig. 8, der Flor der oberen obersten Kette 1 und der unteren oberen Kette 3 durch eine Poile gebildet und der Flor der unteren oberen Kette 2 und der untersten unteren Kette 4 ebenfalls durch eine Poilekette erzeugt. Schneidet man nun den Flor zwischen, den oberen und den unteren zwei Ketten durch
und trennt die beiden oberen und die beiden unteren Gewebe, so hat man also vier Einzelgewebe erzielt. Zur Ausführung dieser Gewebeart wird am Riet die beschriebene Schützenbahn herabgeklappt. Beide Schützen werden zugleich geschnellt. Die Hebung der Kettenfäden der verschiedenen Ketten geschieht durch gemeinschaftliche Litzen, d. h. da die oberste Kette ihren Flor nach unten gekehrt einwebt, die obere untere Kette denselben Flor aber nach obenhin aufnimmt, so werden die entsprechenden Fäden beider Ketten durch ein und dieselbe Litze entgegengesetzt zur zugehörigen Florbildung gehoben. Bei dieser Anordnung erhalten natürlich alle Gewebe gleiche Verbindung. Verschiedene Verbindung und Bindung für die vier Gewebe unter einander läfst sich erzielen durch Einpassirung der Fäden in Einzellitzen und deren entsprechende Bewegung nach Vorschrift und Erfordernifs des Musters. Bei letzterer Litzenanordnung ist man auch nicht in der Breite beschränkt, sondern die eine Hälfte der Stücke kann schmaler oder breiter als die zweite eingestellt werden, Fig. 8.
Die vierte Art der mehrfachen Plüschgewebeherstellung legt die vier Ketten je zwei in Distanz über einander und webt nun den Flor der beiden obersten Ketten nach der angegebenen zweiten Methode durch einander hindurch nach oben unter Schleifenbildung mit Ruthen; ebenso aber auch die beiden unteren Ketten, also auch mit dem Flor nach oben, Fig. 9.
Die fünfte Methode besteht endlich darin, die vier Ketten über einander aufzuspannen und den Flor nach Vorschrift der Fig. 12 für die oberen beiden nach oben, für die unteren beiden über Ruthen nach unten hindurch zu weben. In beiden Fällen werden die Ruthen mit Messern versehen, um den Flor zu zerschneiden, bezw. sind Vorrichtungen getroffen, um die Ruthen für den Flor der oberen zwei Ketten und die für den Flor der unteren zwei Ketten auf einmal gleichzeitig einzuführen, Fig. ιo.
Das sechste Verfahren bildet den Flor mit einer Poilekette zwischen Kette 2 und 3 und Flor mit einer anderen Poilekette zwischen 1 und 4 durch 2 und 3 hindurch in der Bindung, die man für Fall 1 verwendet, so dafs der Flor von ι und 4 sich nach dem Durchschneiden des gesammten Flors aus 2 und 3 herausziehen läfst, Fig. 11. Als Ruthen legt man hierbei die nachbeschriebenen Linearruthen ein.
Die Ruthe enthält in der Hälfte ihrer Höhe eine zu den Längenkanten parallele Nuth von hinreichender Tiefe. (Will man je zwei Stücken verschieden hohen Flor ertheilen, so wird dieser Schlitz nicht in der Halbirungslinie, sondern an irgend einer anderen Höhenlage der Ruthe parallel zur Längenkante eingeschnitten; es wird also gut jede Ruthe gleich mit mehreren Einschnitten versehen.) Entsprechend der Fach-Öffnung wird ein auf einem Schlitten befestigtes Schneidmesser, Fig! 5, aufgestellt, welches so adjustirt wird, dafs es bei Näherung der eingewebten Ruthe in den Einschnitt der Ruthe eintrifft, wozu die winkelförmige Verbreiterung des Schlitzanfanges beiträgt. Hat dieses Eintreten des Messers in den Einschnitt auf der Ruthenfläche stattgefunden, so wird das Messer schnell von der einen Seite des Gewebes zur anderen geführt. Dabei zerschneidet das Messer die Florfaden, die über die Ruthe geschlungen sind, Fig. 4.
Im übrigen können auch Ruthen benutzt werden, welche an einem Ende Messerchen tragen, die bei Herausziehen der Ruthe den Flor durchschneiden, oder Ruthen, deren Ende selbst messerartig gestaltet ist. Das Herausziehen der Ruthen mag mittelst Hand oder durch geeignete Mechanismen geschehen, deren es bereits sehr vollkommene giebt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl für Doppelsammt, bei welchem der obere Schützen auf einer auf- und niederzuklappenden Bahn α läuft und gleichzeitig die Anwendung von Sammtruthen r erfolgt, welche behufs Führung des Flormessers nach der Längsrichtung genuthet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT26350D Webstuhl für Doppelsammt Active DE26350C (de)

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