DE41045C - - Google Patents

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DE41045C
DE41045C DENDAT41045D DE41045DA DE41045C DE 41045 C DE41045 C DE 41045C DE NDAT41045 D DENDAT41045 D DE NDAT41045D DE 41045D A DE41045D A DE 41045DA DE 41045 C DE41045 C DE 41045C
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DE
Germany
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reed
threads
warp
warp threads
fabric
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT41045D
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English (en)
Original Assignee
Webstuhl mit mehreren nebeneinander wirkenden Schiffchen. — W. HOLT-SCHMIDT in Barmen, Gewerbeschulstr. 29
Publication of DE41045C publication Critical patent/DE41045C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D35/00Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
r/t
ί , .So
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1887 ab.
Während beim bisherigen Webeverfahren die Eintragung des Schufsfadens dadurch bewirkt wird, dafs die Schufsspule in horizontaler Richtung, d. h. in der Richtung der Kettenbreite, durch das Fach der Kettfäden hindurchgetrieben wird, geschieht diese Eintragung hier durch vertical oder geneigt zur Kette geführte Schufsspulen, welche von oben nach unten und wieder von unten nach oben die Kette durchdringen und dadurch das Gewebe erzeugen. Damit wird bezweckt, dafs auf dieselbe Breite der Lade eine weit gröfsere Anzahl Schüfsspulen als bisher angebracht und auf einmal in Betrieb gesetzt werden kann.
Fig. ι und 2 stellen die Lade L mit dem Riet -R und den Schufsspulen (Schützen) c in den beiden Grenzlagen der Schwingung der Lade dar. Die Lade schwingt um eine oben aufserhalb des Rahmens der Zeichnung liegende Achse. Die Schufsspulen c, deren in der Breitenrichtung des Stuhles eine Anzahl neben einander liegen, sind in der Lade in herkömmlicher Weise, jedoch vertical, geführt, haben vertieft liegende Zahnstangen und erhalten ihre Bewegung von den oberhalb und unterhalb des Rietes in der Lade liegenden Achsen w vermittelst der auf diesen Achsen sitzenden Zahnrädchen ^. Fig.i zeigt die Stellung der Lade in dem Augenblick, wo das Riet die in die Kette k eingetragenen Schufsfäden an das Gewebe G festschlägt. Die Schufsspule befindet sich während dessen in dervoll gezeichneten Lage über oder in der punktirt gezeichneten Lage unter dem Gewebe. Bewegt sich nun die Lade rückwärts, so wird, ebenso wie beim gewöhnlichen Webstuhle, gleichzeitig ein Theil der Kettfäden durch die Litzen s hochgezogen, wie Fig. 2 veranschaulicht. Dieses Hochziehen der Kettfäden hat jedoch nicht, wie beim gewöhnlichen Webstuhl, nur eine vertical aufwärtsgehende, sondern zugleich, vermöge besonderer Einrichtung des Rietes R, eine seitlich gerichtete Bewegung dieser Kettfäden zur Folge, und zwar werden diese Kettfäden so weit seitlich verschoben, dafs, wie aus der oberen Ansicht der Kette, Fig. 3, ersichtlich, die Schufsspulen c zwischen ihnen und den nicht gezogenen Kettfäden hindurchgehen und die Eintragung des Schufsfadens bewirken können. '
Handelt es sich, wie in Fig. 3 angenommen, um schmale Gewebe (Bänder), so genügt für die Seitwärtsbewegung der Kettfäden das Riet, welches in Fig. 4 in vorderer Ansicht dargestellt ist. In diesem Riet stehen die Stäbe um mehr als die Breite des Gewebes schräg, so dafs, wenn A-B die Mittellinie der Bahn der Schufsspule c in der vorderen Ansicht bezeichnet, die im Riet geführten Kettfäden beim Hochziehen von der einen auf die andere Seite der Bahn der Schufsspule gelangen. Es genügt, wenn die Seitwärtsbewegung der Kettfäden nur so grofs ist, dafs die Spitze der Schufspule mit Sicherheit zwischen ihnen und dem ruhenden Theil der Kette eindringen kann; die Schufsspule selbst drängt dann aller-
dings die Kettfäden beim Durchdringen vorübergehend aus einander, jedoch ist das bei der Nachgiebigkeit der Fäden ohne schädlichen Einflufs.' Das so erzeugte Band unterscheidet sich von dem in herkömmlicher Weise gewebten in keiner Weise.
Der Winkel, um welchen die Rietstäbe gegen die Verticale in Fig. 4 geneigt sein müssen, ist um so gröfser, je gröfser die Breite des Gewebes ist, und um so gröfser ist auch die Reibung, welche sich dem schrägen Aufwärtsgleiten der Kettfaden im Riet entgegenstellt. Man hat es jedoch in der Gewalt, diese Reibung dadurch zu vermeiden oder ganz zu beseitigen, dafs man die Litzen am Kamm oder Harnisch entsprechend schräg ziehen läfst.
Führt man die Schufsspule nicht vertical, sondern geneigt zur Ebene der Kette, also relativ zum Riet, etwa in der Richtung A-B der Fig. 5, so ist eine weniger schräge Stellung der Rietstäbe zur Seitenbewegung der Kettfäden hinreichend. Für die Ausführung nach Fig. 1 können in diesem Falle an die Stelle der Zahnräder % Schraubenräder gesetzt oder die Zahnstangen der Schufsspulen mit schrägen Zähnen versehen werden.
Für Gewebe, bei denen es von Wichtigkeit ist, dafs der Anschlag gegen das Gewebe durch verticale Rietstäbe erfolgt, kann ein Riet, Fig. 6, benutzt werden, dessen Stäbe an der beim Anschlag wirkenden Stelle vertical, über derselben jedoch schräg gerichtet sind.
Fig. 7 zeigt im Grundrifs die Entstehung eines beliebig breiten Gewebes nach dem vorliegenden Verfahren. Dabei arbeitet eine Anzahl neben einander angeordneter Schufsspulen c gleichzeitig, von denen jede einen bestimmten Theil der Breite, gewissermafsen einen Längsstreifen des Gewebes erzeugt. Die Verbindung dieser einzelnen Streifen wird dadurch erhalten, dafs einzelne oder einige auf den Grenzen derselben liegende Kettfäden sowohl in den Bereich der einen als der anderen Schufsspule gebracht und folglich von zwei benachbarten Schufsfäden gebunden werden. Die entsprechende Seitwärtsführung der Kettfaden geschieht wieder durch ein Riet, Fig. 8, vordere Ansicht. Beim Anschlag des Rietes gegen das Gewebe (d. h. bei der Stellung der Lade wie in Fig. 1) liegen die Kettfäden im Riet in der Höhe D-E. Die aus dieser Lage hochgezogenen Kettfäden gleiten im Riet schräg aufwärts nach rechts, werden aber durch keilförmige, auf dem Riet befestigte Stücke f in ihrer Aufwärtsbewegung und damit in ihrer Seitwärtsbewegung gruppenweise gehemmt, so dafs zwischen den einzelnen Gruppen dieser Fäden die in Fig. 7 erkennbaren Lücken zum Eindringen der Schufsspulen entstehen. Aehnliche keilförmige Stücke h, welche unterhalb D-E auf dem Riet angebracht sind, wirken in ähnlicher Weise auf die unten liegenden Kettfaden dadurch, dafs sich die Lade mit dem Riet infolge ihrer Bewegung in einem Kreisbogen beim Rückgang hebt. Durch diese Hebung des Rietes, welche auch in anderer Weise hervorgebracht oder verstärkt werden könnte, wirkt das Riet keilartig auf die unten liegenden Kettfäden und drängt diese nach links, bis sie gegen die Stücke h stofsen und weiterhin an der Aufwärtsbewegung des Rietes theilnehmen. Infolge der Gestalt der Stücke h ist diese Seitwärtsbewegung der Kettfaden gruppenweise verschieden grofs, und es entstehen auch zwischen den einzelnen Gruppen dieser Fäden die in Fig. 7 ebenfalls erkennbaren Lücken zum Durchlassen der Schufsspulen. Die stärker gezeichneten Fäden i auf der Grenze zwischen je zwei Kettfädengruppen in Fig. 7 werden von zwei neben einander liegenden Schufsspulen gebunden. Zu diesem Zwecke bleiben diejenigen Zwischenräume der Rietstäbe, in welchen sich die Fäden i führen, also die Zwischenräume i1 in Fig. 8, durch die keilförmigen Stücke f und h unberührt, so dafs die Kettfaden i die ganze Höhe des Rietes durchstreichen und aus ihrer tiefsten Lage zur linken Seite der einen Schufsspule, bis zur höchsten Stelle des Rietes, welche auf der rechten Seite der zweiten Schufsspule liegt, gehoben werden können. Statt einzelner Fäden i können mehrere Fäden der Kette zur Vereinigung der einzelnen Längsstreifen des Gewebes dienen, wie überhaupt durch andere Gestaltung der Stücke/ und h des Rietes, Fig. 8, verschiedene Modificationen möglich sind.' Es ist klar, dafs derselbe Stuhl, welcher bei Anwendung der Kettfäden i breite Gewebe, eventuell Stückzeuge liefert, einzelne Bänder erzeugen wird, wenn man die Kettfaden i fortläfst, oder nur so weit hebt, dafs sie nicht über die Bahn der benachbarten Spule hinaus, also beispielsweise nur bis zum Punkt M, Fig. 8, gelangen. Es kann dies durch eine Einrichtung am Harnisch oder an den Schaftlitzen leicht hervorgebracht werden.
Bei der verticalen oder geneigten Richtung der Schufsspulen können von letzteren so viel angebracht werden, als deren Dicke zuläfst, und je nach dem Gewebe, welches erzeugt werden soll, eine beliebige Anzahl entfernt oder in Unwirksamkeit gesetzt werden. Es lassen sich infolge dessen auf ein und demselben Stuhle Gewebe in allen Breiten ohne irgend einen Raumverlust herstellen. Während beim gewöhnlichen Stuhl für Gewebe eine oder auch abwechselnd mehrere Spulen nur einen Theil der Kettfäden bei einer Bewegung der Lade bindet, erfolgt durch die gleichzeitige Wirksamkeit mehrerer Spulen bei dem vor-
liegenden Webstuhl dieselbe Verbindung mit den Kettfäden gleichzeitig, und es arbeitet detngemäfs der Stuhl um so viel schneller.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl mit mehreren neben einander wirkenden Schiffchen, bei welchem die erforderliche gesammte Breite dadurch abgemindert wird, dafs — unter Anwendung schräg gestellter Riete im Blatt — die Schiffchen in Bahnen bewegt werden, .welche der Schufsfadenlage im Gewebe nicht parallel sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT41045D Expired - Lifetime DE41045C (de)

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