DE502523C - Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number
DE502523C
DE502523C DER76007D DER0076007D DE502523C DE 502523 C DE502523 C DE 502523C DE R76007 D DER76007 D DE R76007D DE R0076007 D DER0076007 D DE R0076007D DE 502523 C DE502523 C DE 502523C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
warp threads
lever
warp
threads
loom
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER76007D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DER76007D priority Critical patent/DE502523C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE502523C publication Critical patent/DE502523C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D23/00General weaving methods not special to the production of any particular woven fabric or the use of any particular loom; Weaves not provided for in any other single group

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausführung des Verfahrens Den Gegenstand der Erfindung bilden ein Verfahren zur Herstellung von Geweben, mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen (starker Wellung) und ein Webstuhl zur Ausführung des Verfahrens. Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung von Matten.
  • Derartige Gewebe wurden bisher von Hand hergestellt, indem man an Stelle der Kette zunächst Stäbe verwendet, die Schußfäden durch diese, abwechselnd über oder unter den Stäben verlaufend, hindurchzieht und nachher die Stäbe herauszieht und an deren Stelle die Kettenfäden einzieht.
  • Nach den bekannten Webverfahren ist die Herstellung von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Schuß aus grobem Material nicht möglich, da eine genügend starke Wellung des Schusses nicht zu erreichen ist.
  • Diese starke Wellung bei dem Webverfahren gemäß der Erfindung wird dadurch erzielt, daß die Kettenfäden beim Weben von einer Umhüllung, z. B. Rohren, umgeben oder durch eine Führung, z. B. zwischen Lamellen, geleitet sind, die an der Heb- und Senkbewegung der Kettenfäden für die Fachbildung teilnehmen und eine vorübergehende Vergrößerung des Kettenfadendurchmessers bewirken, und daß die zur Bildung des Faches gleichzeitig gehobenen Kettenfäden einzeln oder in Gruppen von einer Seite ausgehend nacheinander in die Kettenfadenebene zurückfallen.
  • Es ist bereits ein Webstuhl zur Verwebung von rauhen Metallgarnen bekannt geworden, bei welchem die Kettenfäden durch Rohre geführt sind, die an der Heb- und Senkbewegung teilnehmen. Diese Anordnung hat hier den Zweck, ein Durchführen des Schusses durch das Fach ohne Beschädigung der Kettenfäden durch starkes Aneinanderreiben der Ketten- und Schußfäden zu vermeiden. Mit dieser Anordnung ist es jedoch nicht möglich, eine starke Rippenbildung in der Kettenrichtung zu erzeugen, da alle Kettenfäden gleichzeitig fallen und der Schuß daher von der Seite her nicht nachgeben kann, was für eine starke Rippenbildung in der Kettenrichtung unbedingt erforderlich ist. Da bei dieser Anordnung durch das gleichzeitige Fallen sämtlicher Kettenfäden, ohne daß der Schuß nachgeben kann, starke Unzuträglichkeiten eintreten würden, so muß hier der Schuß bei geöffnetem Fach angeschlagen werden, so daß auch schon aus diesem Grunde eine starke Wellung des Schusses nicht stattfinden kann.
  • Auch ist bereits ein Webstuhl bekannt geworden, bei welchem die Kettenfäden nacheinander das Fach schließen. Bei dieser bekannten Anordnung wird Abkürzung der Offnungsdauer des Faches bezweckt, und dies soll durch Schrägstellung einer Geschirrplatte erreicht werden, an welcher sämtliche Kettenfäden aufgehängt sind. Bei dieser Anordnung ist der zeitliche Unterschied beim Schließen des Faches durch aufeinanderfolgende Kettenfäden so gering, daß der Schußfaden nicht nachgeben kann, und da die sämtlichen Kettenfäden an einer gemeinsamen Geschirrplatte aufgehängt sind und gemeinsam gesenkt werden, können sie keinen Druck auf die Schußfäden ausüben, so daß eine starke Wellung des Schußfadens nicht erreicht werden kann.
  • Eine starke Wellung im Schuß bei Verweben von grobem Material ist weder mit einem Umhüllen der Kettenfäden allein noch mit einem zeitlich Nacheinanderfallen der Kettenfäden allein zu erreichen, sondern nur durch eine Vereinigung dieser beiden Momente, wie es bei der Erfindung geschehen ist. Die Erfindung bezieht sich weiter auf die Anordnung zur Herbeiführung des Einzelfallens der Kettenfäden mit Umhüllung. Zu diesem Zwecke sind die Fachbildungsschnüre, Ketten o. dgl. zum Anheben und Senken der Kettenfäden nebst Rohren (Lamellen o. dgl.) mit unabhängig voneinander angeordneten Kniehebeln verbunden, welche gemeinsam durch ein Hebelwerk in die gestreckte Lage gebracht werden, in welcher sie die Kettenfäden mit Umhüllung anheben, während sie zwecks Senkung der Kettenfäden mit Umhüllung nacheinander aus ihrer gestreckten Lage in die Winkellage gebracht werden, zu welchem Zwecke der erste Kniehebel durch einen Hebel eingeknickt wird, während jeder Kniehebel den folgenden durch einen Ansatz mitnimmt, nachdem er bereits ein gewisses Stück eingeknickt ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Webverfahrens beispielsweise dargestellt.
  • Es zeigt Abb. i ein Schema der Hauptteile dieser Vorrichtung, Abb.2 eine Draufsicht auf eine Reihe von Kniehebeln mit Bewegungshebeln, Abb.3 eine Draufsicht eines Umhüllungs-bzw. Belastungsrohres mit Verbindungslamellen für die Kettenfäden, Abb. 3a eine andere Ausführungsform diesor Umhüllung bzw. Führung für die Kettenfäden, Abb. 4a ein nach dem Webverfahren gemäß der Erfindung hergestelltes Gewebe mit Umhüllung der Kettenfäden durch ein Rohr und Abb. q.b mit Führung der Kettenfäden zwischen Lamellen, Abb. 5 eine Einzelansicht der Fachbildungshebel, die untere Gruppe in der Stellung bei angehobenen Kettenfäden und die obere Gruppe in der Stellung bei gesenkten Kettenfäden.
  • Die Kettenfäden a, welche von dem Kettenbaum b ablaufen, sind an der Stelle, wo das Weben stattfindet, durch Rohre c oder zwischen zwei Lamellen cl geführt. d sind die Schußfäden, welche durch einen Schützen oder in sonstiger Weise eingetragen werden, und f ist das Webblatt an der Weblade. Die Rohre c oder die Lamellen cl nehmen an der Heb- und Senkbewegung der Kettenfäden teil," und die zum Heben und Senken der Kettenfäden dienenden Fachbildungslitzen h sind an einem Auge c2 der Rohre oder Lamellen befestigt. Die Rohre c bzw. Lamellen cl sind durch Lamellen g mit bei h schwingbar gelagerten Hebeln i verbunden. Die Verbindungen der Lamellen, g mit den Rohren c bzw. Lamellen cl und den Hebeln i sind Gelenkverbindungen. Durch diese Anordnung haben die Rohre c bzw. die Lamellen cl genügenden Halt und jedoch genügend Bewegungsmöglichkeit. Die zum Heben und Senken der Kettenfäden dienenden Fachbildungslitzen k sind mit Kniehebeln l verbunden. Für jeden Kettenfaden ist ein besonderer Kniehebel vorgesehen. Diese Kniehebel L sind nebeneinanderliegend mit einem Ende auf einer Achse m drehbar gelagert, während an ihrem anderen Ende die Fachbildungslitzen k angreifen und eine bei n1 schwingbar gelagerte Lamelle n angelenkt ist. Bei glatten Geweben sind zwei übereinanderliegende Gruppen (Reihen) dieser Kniehebel L vorgesehen, von denen die eine Reihe für alle geradzahligen Kettenfäden und die andere Reihe für alle ungeradzahligen Kettenfäden bestimmt ist und von denen abwechselnd die der einen Reibe in die gestreckte und die der anderen Reihe in die eingeknickte Lage bewegt werden; bei anderen Bindungen sind entsprechend des Bindungsapparates eine größere Anzahl von Kniehebelreihen erforderlich. Die Kniehebel einer Reihe werden durch einen auf der Achse in schwingbar aufgesetzten zweiarmigen Hebel o mit einer sich über sämtliche Kniehebel L erstreckenden Stange o1 aus der eingeknickten Stellung in die gestreckte Lage gebracht, in welcher sie die Kettenfäden anheben. An den zweiarmigen Hebel o greift eine Bewegungsstange 02 an, welche durch Fußtritt, Exzenterwelle o. dgl. bewegt wird. Zur Bewegung der Kniehebel l aus der eingeknickten Lage in die gestreckte Lage dient weiter ein ebenfalls bei n1 schwingbar gelagerter Hebel p, welcher mit einer senkrecht zu ihm stehenden, waagerecht verlaufenden Stange P1 unter die Kniehebel l greift. Dieser Hebel bzw. die Stange PI ist mit dem zweiarmigen Hebel o durch eine Verbindung P2 gekuppelt, so daß beim Niederdrücken der Kniehebel l in die gestreckte Lage durch die Stange o 1 die Stange P1 nach links schiebend gegen die linken Glieder der Kniehebel l drückt. Diese Glieder P, p1, p2 sind nicht unbedingt erforderlich, jedoch zur Sicherung der Wirkung vorteilhaft, dasie bei Klem mungen in den Kniehebeln 1, 1a diese aufheben, so daß keine Störung eintritt. Der Hebel o, o1 kehrt, nachdem er die Kniehebel l in die gestreckte Lage gebracht hat, unter der Wirkung einer ihn beeinflussenden Feder o3 in seine Ausgangsstellung zurück und nimmt auch die Glieder ß, ¢1, p2 in ihre Ausgangsstellung mit. Der Hebel dient zur Führung der Hubschnüre o. dgl. 7z. Der Anschlag r verhindert ein Durchknicken der Kniehebel l nach unten in der gestreckten Lage. Während das Bewegen der Kniehebel aus der geknickten Lage in die gestreckte Lage bzw. das Anheben der Kettenfäden einer Reihe gleichzeitig erfolgt, muß das Senken der Kettenfäden bz«-. das Bewegen der Kniehebel aus der gestreckten Lage in die eingeknickte Lage einzeln nacheinander oder in Gruppen erfolgen. Zu diesem Zwecke wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, wo das Senken der Kettenfäden nacheinander erfolgt, der erste Kniehebel durch einen auf Welle w sitzenden doppelarmigen Hebel s, der mit einem Ansatz unter diesen greift, angehoben, während jeder Kniehebel L durch einen Ansatz t den folgenden Kniehebel mitnimmt. Der Ansatz t liegt in solchem Abstand von seinem Kniehebel 1, daß die 'Mitnahme des folgenden Kniehebels l durch den vorhergehenden erst erfolgt, nachdem letzterer sich bereits ein Stück aus seiner gestreckten Lage wegbewegt hat. Die Bewegung des Hebelss erfolgt durch eine Stange sl, welche beim mechanischen Webstuhl zweckmäßig durch geeignete Übertragung von der Kastenklappe aus bewegt wird. Das Senken der Kettenfäden wird weiter unterstützt durch an die Fachbildung_=litzen k angreifende Federn it, Gewichten o. dgl.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden beim Weben von einer Umhüllung, z.B. Rohren (c), umgeben oder durch eine Führung, z. B. zwischen Lamellen (cl), geleitet sind, die an den Heb- und Senkbewegungen der Kettenfäden für die Fachbildung teilnehmen und eine vorübergehende Vergrößerung des Kettenfadendurchmessers bewirken, und daß die zur Bildung des Fach es gleichzeitig gehobenen Kettenfäden einzeln oder in Gruppen von einer Seite ausgehend nacheinander in die Kettenebene zurückfallen.
  2. 2. Webstuhl zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Fachbildungslitzen (k) mit unabhängig voneinander angeordneten Kniehebeln (1) verbunden sind, welche gemeinsam durch ein Hebelwerk (o, o1, P, p1, p2) in die gestreckte Lage gebracht werden, in welcher sie die Kettenfäden mit Umhüllung anheben, während sie zwecks Senkung der Kettenfäden mit Umhüllung nacheinander aus ihrer gestreckten Lage in die Winkellage gebracht werden, zu welchem Zwecke der erste Kniehebel (1) durch einen Hebel (s) eingeknickt wird, während jeder Kniehebel den folgenden durch einen Ansatz (t) mitnimmt, nachdem er bereits ein gewisses Stück eingeknickt ist.
DER76007D 1928-10-20 1928-10-20 Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens Expired DE502523C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER76007D DE502523C (de) 1928-10-20 1928-10-20 Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER76007D DE502523C (de) 1928-10-20 1928-10-20 Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE502523C true DE502523C (de) 1930-07-16

Family

ID=7415229

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER76007D Expired DE502523C (de) 1928-10-20 1928-10-20 Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE502523C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102012200835B3 (de) Webmaschine mit einer Vorrichtung zur Bildung von Zusatzschusseffekten
CH623213A5 (de)
DE2616910A1 (de) Vorrichtung zur bildung einer dreherbindungs-webkante auf webstuehlen
DE502523C (de) Verfahren zum Herstellen von Geweben mit in der Kettenrichtung verlaufenden Rippen und Webstuhl zur Ausfuehrung des Verfahrens
EP1101850A1 (de) Vorrichtung zum Bilden einer Dreherbindung
DE2722121A1 (de) Triaxiale webmaschine mit vorrichtung und verfahren zum bewegen der litzen
DE202020002061U1 (de) Webstuhl mit beweglichen Führungsbäumen
DE2442914B2 (de) Vorrichtung zum herstellen von dreherkanten an den kanten eines doppelflorgewebes
DD245112A3 (de) Verfahren und vorrichtung zum halbautomatischen einziehen von kettfaeden
DE1535611A1 (de) Verfahren zur Herstellung von falschen Gewebeleisten und Vorrichtung zu deren Herstellung
AT158884B (de) Vorrichtung an Webstühlen mit feststehender Schußspule.
DE572534C (de) Vorrichtung fuer mechanische Webstuehle zur Herstellung von Drehergeweben in Kreuzdreherbindung
DE588811C (de) Webblatt
DE69870C (de) Leistenapparat für Webstühle
AT150845B (de) Schußfaden-Einführungs- und Anschlageinrichtung für Webstühle.
DE496211C (de) Bindungsvorrichtung zur Herstellung von Damastgeweben
DE176170C (de)
AT41912B (de) Webstuhl zur Erzeugung von Gazegeweben oder gazegewebeähnlichen Effekten in Geweben.
DE41045C (de)
AT104900B (de) Einrichtung zur Herstellung von Teppichen und ähnlichen Geweben.
DE2460737C3 (de) Vorrichtung in einer Nadelwebmaschine zur Herstellung von Bandgeweben mit Schußschlaufen
DE184166C (de)
DE560903C (de) Vorrichtung zum reihenweisen Einknuepfen von Perserknoten in eine Webkette
DE844274C (de) Leiterartiges Gurtgewebe
DE329888C (de) Drehergeschirr fuer Band- und Stoffwebstuehle