DE2624140C3 - - Google Patents
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/02—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein loops of continuous weft thread are inserted, i.e. double picks
- D03D47/04—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein loops of continuous weft thread are inserted, i.e. double picks by a reciprocating needle having a permanently-threaded eye
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weben eines Dreher-Gewebes auf einer Webmaschine, bei der
die Kettfäden mittels zweier kammartiger Gruppen von mit ihren freien Enden gegeneinandergerichteten
Fingern geführt sind, die zur Fachbildung derart relativ
• zueinander bewegt werden, daß sie aus einer sich überlappenden Stellung der Finger zuerst auseinanderbewegt,
dann seitlich gegeneinander versetzt und dann wieder bis zur überlappenden Stellung aufeinander
zubewegt werden, wobei jeweils in der sich überlappenden Stellung der Finger ein Kettfadenfach bildet und in
dieses ein Schußfaden eingetragen wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens, mit zwei kammartigen
Gruppen von mit ihren freien Enden gegeneinander gerichteten Fingern, die zur Fachbildung derart relativ
zueinander bewegbar sind, daß sie aus einer sich überlappenden, ein Kettfadenfach bildenden Stellung in
eine sich nicht überlappende Stellung auseinanderbewegbar und in dieser seitlich gegeneinander versetzbar
sind, sowie Mitteln zum Eintragen eines Schußfadens in das Kettfadenfach.
In der CH-PS 4 64 104 ist eine derartige Webmaschine zum Weben eines Gewebes mit reiner Dreherbindung
beschrieben. Diese kommt dadurch zustande, daß bei dieser Webmaschine nur in der sich überkreuzenden
Stellung der Finger ein Kettfadenfach gebildet und in dieses ein Einzelschußfaden eingetragen wird, während
in der auseinanderbewegten, sich nicht mehr kreuzenden Stellung der Finger kein Kettfadenfach gebildet und
kein Schußfaden eingetragen, sondern nur die seitliche Versetzung der Finger, also der »Dreher« erzeugt wird.
Mit dieser Webmaschine können jedoch nur relativ einfache Gewebe mit ausschließlich Dreherbindung
hergestellt werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Einlegen der Einzelschußfäden in das von den
gekreuzten Fadenführern gebildete Fach nur mittels Schützen erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, bei dem auch auf einer schützenlosen Webmaschine ein Gewebe mit größeren Variations-
und Musterungsmöglichkeiten gewebt werden kann. Demgemäß sieht die Erfindung ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Art vor, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in das von den sich überlappenden
Fingern gebildete Kettfadenfach jeweils eine Schußfadenschlinge mittels einer Schußeintragsnadel
eingetragen wird und daß auch in der auseinanderbewegten Stellung der Finger ein Kettfadenfach gebildet
und in diese ein Einzelschußfaden mittels eines Fadenlegers eingelegt wird.
Ferner sieht die Erfindung eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zur Durchführung des
genannten Verfahrens vor, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Finger auch in ihrer auseinanderbewegten,
sich nicht überlappenden Stellung ein Kettfadenfach bilden und daß mindestens eine Schußfadeneintragsnadel
zum Einlegen von Schußfadenschlingen und mindestens ein sich in Kettfadenrichtung erstreckender
Schußfadenleger, der bei auseinanderbewegter Stellung der Finger zwischen diesen hindurch quer über die
Gewebebreite bewegbar ist, vorgesehen sind.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht einen Teil
einer Webmaschine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit der Fachbildevorrichtung in einer
Stellung.
Fig.2 zeigt eine ähnliche Darstellung der Webmaschine
gemäß F i g. 1 mit der Fachbildevorrichtung in einer anderen Stellung.
Fig.3 ist eine Draufsicht auf die Webmaschine
gemäß F ig. 1.
Fig.4 zeigt in ähnlicher Ansicht wie Fig. 1 eine
zweite Ausführungsform der Webmaschine mit der Fachbildevorrichtung in einer Stellung.
F i g. 5 zeigt den Teil der Webmaschine gemäß F i g. 4 mit der Fachbildevorrichtung in einer anderen Stellung.
Fig.6 zeigt eine Draufsicht auf die Webmaschine
gemäß F i g. 4.
F i g. 7 zeigt in ähnlicher Darstellung wie F i g. 1 eine dritte Ausführungsform der Webmaschine, wobei zwei
Stellungen der Fachbildevorrichtung während des Fachwechsels angedeutet sind.
Fig.8 zeigt eine Draufsicht auf die Webmaschine
gemäß F i g. 7.
Fig.9 zeigt eine Draufsicht auf tjien Teil der
Webmaschine gemäß F i g. 7 und 8 mit einer Abänderung.
Fig. !0 veranschaulicht schematisch die Bewegungsbahn der Fachbildevorrichtung bei der Webmaschine
gemäß F ig. 7,8 und 9.
Die Webmaschine nach F i g. 1 bis 3 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzt ein Paar von
Kettbäumen 10, 11, die hinter einem Paar von Kettfadenkämmen 12,13 angeordnet sind. Diese dienen
dazu, die Kettfäden 14, 15 geordnet in der richtigen Breite der Fachbildevorrichtung zuzuführen. Die Fachbildevorrichtung
hat ein oberes Element 16 und ein unteres Element 17. Jedes Element umfaßt einen Träger
18, an welchem Finger 19 befestigt sind, die an ihrem freien Ende ein Auge 20 aufweisen, durch welches ein
Kettfaden 14 oder 15 eingefädelt ist.
Die Träger sind entsprechend den Pfeilen 21 derart hin- und herbewegbar, daß an dem einen Endpunkt ihrer
Bewegung die freien Enden der Finger 19 voneinander getrennt sind (F i g. 1). Bei ihrer Bewegung zum anderen
Endpunkt bewegen sich die Finger aneinander vorbei, so daß am Endpunkt die Finger sich überlappen (F i g. 2).
Der Träger 18 der Fachbildevorrichtung 16 ist ferner mit Mitteln versehen, mit denen er eine seitliche
Versetzungs- oder Musterungsbewegung ausführen kann, d. h. eine Querbewegung entsprechend dem Pfeil
18a (F i g. 3). Hierzu ist zweckmäßigerweise der Träger 18 mittels eines Lenkers 186 (F i g. 3) mit einem Antrieb
verbunden, de; z. B. aus einer Nockenscheibe und einer Nockenrolle besteht, wobei der Nocken eine solche
Bahn aufweist, daß z. B. jedesmal, wenn sich der Träger 18 der Fachbildevorrichtung 16 in der Stellung befindet,
in der die freien Enden seiner Finger 19 von den freien Enden der Finger 19 der Fachbildevorrichtung 17
getrennt sind, er in Querrichtung um eine Strecke bewegt wird, die gleich der Teilung der Finger 19 ist.
Hinter der Fachbildevorrichtung 16, 17 und im wesentlichen in der gleichen Ebene wie das Gewebe 21a
liegt ein Träger 22 für einen Schußfadenleger 23, welcher an dem Träger 22 befestigt ist und sich nach
vorne über die Fachbildevorrichtung 16, 17 hinaus erstreckt und an einer cm!.. 'nmittelbar hinter dem
Warenschluß 24 des Gewebes 21 endet. Der Träger 22 ist quer zur Webmaschine angeordnet und, wie durch
den Pfeil 25 angedeutet (F i g. 3), in axialer Richtung hin- und herbewegbar, so daß dadurch der Schußfadenleger
23 quer durch das Kettfadenfach von der einen zur anderen Seite und zurück bewegt wird. Der Schußfadenleger
23 ist mit Führungsaugen 26 für einen ersten Schußfaden 27 versehen, der von einer an der Rückseite
der Webmaschine angeordneten Vorratsspule 28 zugeführt wird.
An einer Seite der Webmaschine ist vor der Fachbildevorrichtung eine Schußfaden-Eintragsnadsl
29 angeordnet, die jeweils durch ein Kettfadenfach hin-
und herbewegbar ist um Fadenschlingen eines zweiten Schußfadens 30 einzulegen, der der Fintragsnadel von
einer Vorratsspule 31 zugeführt wird, die an der
ίο Rückseite der Webmaschine angeordnet ist. Der Pfeil 32
in F i g. 3 gibt die Bewegungsrichtung der Eintragsnadel
29 an.
Eine Zungennadel 34 ist in Längsrichtung des Gewebes 21a entsprechend dem Pfeil 33 in Richtung auf
die Fachbildevorrichtung hin- und herbewegbar angeordnet und dient dazu, die Schleifenenden der
aufeinanderfolgenden eingelegten Schußfäden miteinander zu verstricken, um diese an der Gewebekante, die
derjenigen, von der er eingetragen wird, gegenüberliegt, einzubinden, oder um einen (nicht dargestellten)
Kantenfaden durch die Schleifenenden der Schußfäden zu stricken.
Wenn zur Erläuterung des Betriebes angenommen wird, daß die Schußfadeneinleger 23 und die Schußfadcn-Eintragnadel
29 die Stellung gemäß Fig.3 haben und daß die einfachste Reihenfolge des Eintragens der
Schußfäden 27 und 30 durchgeführt werden soll (d. h. das abwechselnde Einbringen von Einzel- und Doppelschußfäden)
und daß der Einleger 23 gerade eine Bewegung durch das Kettfadenfach vollendet hat,
welches durch voneinander entfernte Finger 19 entsprechend Fig. 1 gebildet wird, dann wird nunmehr
die Fachbildevorrichtung 16 um eine Fingerteilung bewegt (z. B. nach links), so daß die Kettfäden 14 und 15
gekreuzt werden. Die nächste Bewegung in der Reihenfolge ist der Fachwechsel. Die Eintragnadel 29
wird nun durch das Fach bewegt, welches mit sich überlappenden Fingern 18 gemäß Fig.2 gebildet wird,
und gleichzeitig bewegt sich die Zungennadel 34 in Richtung auf die Fachbildevorrichtung 16, 17 um den
Schußfaden 30 mit ihrem Haken zu fangen. Die Zungen 34 kehren nun in die Stellung gemäß F i g. 3 zurück, und
die in deren Haken gehaltene Schleife des Schußfadens
30 wird durch die zuvor gebildete Schleife des Schußfadens 30, die sich um den Schaft der Zungennadel
gelegt hat, gezogen. Das Fach wird nun gewechselt, so daß sich die Finger 19 entsprechend F i g. 1 voneinander
trennen, und der Schußfaden-Einleger 23 bewegt sich quer durch das Fach zur anderen Seite als in Fig.3
so gezeigt, um einen Einzelschußfaden einzulegen. Nach dieser Bewegung wird die Fachbildevorrichtung 16
wieder nach rechts versetzt, bevor das Fach gewechselt und ein Doppelschußfaden 30 eingetragen wird, worauf
dann das Fach wieder gewechselt wird und der Bewegungszyklus wieder beginnt.
Selbstverständlich kann die Reihenfolge des Schußfaden-Einbringens
geändert werden, beispielsweise indem man eine ungerade Anzahl von Doppelschußfäden 30
zwischen den aufeinanderfolgenden Einzelschußfäden 27 einträgt. Ferner ist es möglich, die seitliche
Versetzung der Fachbildevorrichtung 16 jedesmal vorzunehmen, wenn die Finger entsprechend F i g. 1
getrennt sind, oder in jedem anderen vorgegebenen Takt.
Die Webmaschine kann weiterhin so abgeändert werden, daß die Fachbildevorrichtung 16 ausschließlich
eine seitliche Versetzungsbewegung durchführt. In diesem Fall würde man die freien Enden der Finger 19
der Fachbildevorrichtung 16 so anordnen, daß die von der Spule 10 zum Warenschluß 24 verlaufenden
Kettfäden 14 im wesentlichen längs einer horizontalen Linie verlaufen. Dies hätte zur Folge, daß klar definierte
Fächer gebildet werden, bei denen der vom Warenschluß zur Fachbildevorrichtung verlaufende Teil der
Kettfäden 15 einmal im Winkel oberhalb der Kettfaden
14 und einmal im Winkel unterhalb der Kettfäden 14 liegt.
Die in Fig.4 bis 6 gezeigte Ausführungsform der
Webmaschine stimmt mit der anhand von Fig. 1 bis 3 beschriebenen Webmaschine weitgehend überein. Gleiche
Teile werden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und im folgenden nicht nochmals beschrieben.
Die Webmaschine gemäß F i g. 4 und 6 unterscheidet sich von der gemäß F i g. 1 bis 3 darin (wie am besten aus
Fig.6 zu erkennen), daß eine zusätzliche Schußfaden-Eintragnadel
35 vorgesehen ist, der ein Schußfaden 36 von einer hinter der Webmaschine angeordneten
Vorratsspule 37a zugeführt wird. Die Eintragnadel 35 ist vor der Fachbildevorrichtung 16,17 und auf der anderen
Seite von der Eintragnadel 29 angeordnet. Ferner ist eine weitere Zungennadel 38 vorgesehen, die längs
derjenigen Gewebekante hin- und herbewegbar ist, die derjenigen, an der die Zungennadel 34 liegt, gegenüberliegt.
Die Bewegungsrichtungen der Eintragnadel 35 und der Zungennadel 38 sind durch die Pfeile 39 und 40
angedeutet
Eine mögliche Arbeitsfolge der Webmaschine gemäß dieser Ausführungsform wird im folgenden beschrieben.
Es sei angenommen, daß der Einleger 23 gerade eine Bewegung durch das Kettfadenfach vollendet hat.
welches durch voneinander getrennte Finger 19 gebildet wird. Die Fachbildevorrichtung 16 wird nun
seitlich versetzt, z. B. nach links, und das Fach wird gewechselt, um die Finger 19 in die überlappende
Stellung zu bringen. Die Eintragnadel 29 wird nun durch das Fach geführt und die Zungennadel so bewegt, daß
sie den Schußfaden 30 in ihrem Haken fängt. Die Eintragnadel 29 kehrt in die Stellung gemäß Fig. 6
zurück, und die Zungennadel 34 wird zurückbewegt, um das Ende der Schußfadenschleife 30 durch die zuvor
gebildete Schleife zu ziehen, die auf dem Schaft der Zungennadel 34 festgehalten war. Das Fach wird nun
gewechselt, um die Finger 19 voneinander zu trennen, und der Einleger 23 legt einen Einzeischußfaden 37 in
das Fach und verbleibt dann auf der anderen Seite der Webmaschine als in F i g. 6 gezeigt. Der Träger 16 wird
nach rechts versetzt, und das Fach gewechselt Die Eintragnadel 35 tritt nun durch das Fach hindurch, und
der Schußfaden 35 wird von dem Haken der Zungennadel 38 gefangen und durch eine zuvor
gebildete Schlinge des Schußfadens gezogen, die auf dem Schaft der Zungennadel 38 gehalten wird. Das Fach
wird gewechselt, und der Einleger 23 bewegt sich durch das Fach in die in F i g. 6 gezeigte Stellung, worauf der
Zyklus erneut beginnen kann. Es gibt selbstverständlich viele mögliche Variationen der Musterung durch den
Schußfaden. Man erkennt, daß der Schußfaden 27 nur dann eingelegt werden kann, wenn die Finger 19
voneinander getrennt sind, und deshalb wird zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einzelschußfäden eine stets
ungerade Anzahl von Doppelschußfäden eingetragen. Man erkennt ferner, daß die oben beschriebenen
seitlichen Versetzungsbewegungen abgeändert werden können. Beispielsweise kann die Versetzung zuerst aus
einer beliebigen Anfangsstellung nach links und dann nach rechts, dann noch weiter nach rechts und dann
wieder nach links zuerst in die Ausgangsstellung und dann über diese hinaus erfolgen. Die seitliche Versetzung
kann durchgeführt werden jedesmal, wenn die Finger 19 getrennt sind, oder nur bei einer Anzahl von
aufeinanderfolgenden, ungeradzahligen Schlägen, auf die dann eine Anzahl von Schlägen folgt, bei denen
keine seitliche Versetzung stattfindet.
Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig.7 bis 10
Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig.7 bis 10
ίο werden Teile, die mit denen der Ausführungsform nach
F i g. 1 bis 3 übereinstimmen, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht erneut beschrieben. Diese
Ausführungsform unterscheidet sich von den beiden vorgenannten in folgendem.
Aus F i g. 7 erkennt man, daß die Lage des Kettbaums 10 geändert wurde, damit der Kettfaden 14 zwischen
diesem und dem Warenschluß 24 im wesentlichen horizontal verläuft. Zusätzlich ist der am Kettbaum 10
benachbarte Träger 18 der Fachbildevorrichtung 16 nicht mehr in vertikaler Ebene beweglich, er ist jedoch
mit einer Einrichtung 18f> versehen, mit der er entsprechend dem Pfeil 18a seitlich hin und her versetzt
werden kann (der Deutlichkeit halber ist diese Querbewegungsrichtung 186 auf der anderen Seite des
Trägers 18 als bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 3 gezeichnet). Ferner sind (vgl. F i g. 8) Führungsmittel
27a und 30a für die Schußfäden 27 und 30 gezeigt. Derartige Führungsmittel können vorteilhafterweise
auch bei den Ausführungsformen nach F i g. 1 bis 3 und Fig.4 bis 6 Verwendung finden, obwohl sie dort nicht
gezeigt sind. Bei der Webmaschine gemäß F i g. 7 und 8 kann der vorderste Träger, d. h. der Träger der
Fachbildevorrichtung 17, zusätzlich zu der seitlichen Versetzungsbewegung eine Anschlagbewegung ausführen.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Träger 18 der Fachbildevorrichtung 17 in der Webmaschine derart
beweglich gelagert und geführt ist, daß er eine elliptische Bewegungsbahn durchläuft (Fig. 10). Der
Träger 18 der Fachbildevorrichtung 18 ist normalerweise
in horizontalen Schlitten (nicht dargestellt) getragen, die am Webmaschinenrahmen befestigt sind.
Die Webmaschine gemäß F i g. 9, die eine Abänderung gegenüber F i g. 7 und 8 darstellt, unterscheidet
sich von letzterer nur dadurch, daß eine weitere Schußfaden-Eintragnadel 35 auf der gegenüberliegenden
Seite der Eintragnadel 29 angeordnet ist, und daß eine weitere Zungennadel 36 vorgesehen ist, die, wie
durch den Pfeil 37 angedeutet, längs der der Zungennadel 34 gegenüberliegenden Kante des Geweso
bes 31 bewegbar ist Diese zusätzliche Eintragnadel 35 und mit ihr zusammenwirkende Zungennadel 36 werden
verwendet, um Serien von Doppelschußfäden 38 in das Fach einzutragen.
Die Webmaschine gemäß F i g. 7 und 8 arbeitet bezüglich der Fachbildung und der seitlichen Versetzung
in gleicher Weise wie anhand von Fig. 1 bis 3 beschrieben, und entsprechend arbeitet die Webmaschine
gemäß F i g. 9 in gleicher Weise wie die gemäß F i g. 4 bis 6. Zusätzlich kann jedoch das Element 18 der
Fachbildevorrichtung 17, da es eine elliptische Bewegung ausführt, nicht nur für den Fachwechsel, sondern
auch für das Anschlagen verwendet werden. Aus F i g. 10 erkennt man, daß ein vollständiger Bewegungszyklus des Trägers 18, beginnend mit der Anschlagbe-
wegung, die folgenden Bewegungen umfaßt: Bewegung des Trägers 18 aus der Position A, in der das freie Ende
der Finger oberhalb der Kettfäden 14 liegt, in die Position B, wobei sich die freien Enden der Finger auf
einem abwärts gerichteten Bogen zuerst in Richtung auf den Warehschluß 24 und dann von ihm weg bewegen,
um den eingelegten Schußfaden anzuschlagen und dann eine neue Fachbildung zu beginnen, bei der die
Kettfaden 15 (wie gestrichelt dargestellt) unterhalb der Kettfäden 14 liegen. Wenn der Träger 18 der
Fachbildevorrichtung 17 die Position C erreicht, ist das Fach im wesentlichen völlig geöffnet, und der Träger 18
hat nahezu den tiefsten Punkt seiner Bewegung erreicht. Ein Einzelschußfaden 27 kann dann durch den Einleger jo
23 in das Fach gelegt werden, da die freien Enden der Finger 19 vertikalen Abstand voneinander haben. Wenn
der Träger 18 seinen Bewegungszyklus fortsetzt, läuft er durch den tiefsten Punkt seiner Bewegung und hat bei
der Position D bereits seine nach oben gerichtete \s
bogenförmige Bewegung in Richtung auf den feststehenden Träger 18 der Fachbildevorrichtung 16 begonnen.
Dieser wird nun entweder nach rechts oder nach links versetzt. Fortgesetzte Bewegung über die Position
F zur Position Fbringt die freien Enden der Finger 19 an die freien Enden der Finger 19 der Einrichtung 16 heran
und an ihnen vorbei, um das Fach zu wechseln, so daß die Kettfäden 15 von nun vor der Fachbildevorrichtung
16 oberhalb der Kettfäden 14 liegen (wie mit durchgezogenen Linien dargestellt). Ein Doppelschlag
des Schußfadens 30 oder 38 (30 ist dargestellt) kann nun durch die Eintragnadel 29 oder 35 in das Fach
eingetragen werden. In der Position G hat der Träger 18 eine nach vorne und unten gerichtete bogenförmige
Bewegung in Richtung auf den Warenschluß 24 begonnen, um bei seiner Bewegung zwischen den
Positionen A und B den eingetragenen Schußfaden anzuschlagen.
Man erkennt, daß bei dem oben beschriebenen Bewegungszyklus, obwohl ein Fachwechsel zwischen
jedem Schußfaden erfolgt, das Anschlagen des eingetragenen Schußfadens nur nach jedem zweiten Einlragevorgang
stattfindet und nicht nach jedem Eintragen. Man erkennt ferner, daß die besondere, in Fig. 10
dargestellte elliptische Bewegungsbahn nur ein Ausführungsbeispiel ist, und daß es in der Praxis erforderlich
sein kann, die Abmessungen, d. h. Länge, Höhe und Neigung der Ellipse zu ändern, um eine möglichst hohe
Geschwindigkeit der Fachbildung und des Anschlagens zu erreichen. Insbesondere kann es erwünscht sein, den
Träger 28 so zu bewegen, daß die freien Enden der Finger 19 beim Durchlaufen der elliptischen Bahn
beschleunigt und verlangsamt werden.
Die genaue Form der elliptischen Bahn der freien Enden der Finger 19 wird somit von praktischen
Überlegungen bestimmt werden.
Bei einer weiteren Abänderung ist es möglich entweder eine zusätzliche Schußfadenzuführung für das
Einlegen von Einzelschußfäden in beliebiger Folge von zwei oder mehr Schußfaden-Vorratsspulen vorzusehen
oder mit einem oder mehreren zusätzlichen Einlegern für den Schußfaden zu arbeiten, die jeweils ihre eigene
Schußfadenzuführung aufweisen.
In Fig. 1 ist durch die gestrichelte Linie 50 eine mögliche Stellung für ein zusätzliches Einlegewerkzeug
oder eine mögliche Zuführungslinie für einen zusätzlichen Schußfaden angedeutet.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen «30 246/241
Claims (6)
1. Verfahren zum Weben eines Drehergewebes auf einer Webmaschine, bei der die Kettfäden
mittels zweier kammartiger Gruppen von mit ihren freien Enden gegeneinandergerichteten Fingern
geführt sind, die zur Fachbildung derart relativ zueinander bewegt werden, daß sie aus einer sich
überlappenden Stellung der Finger zuerst auseinanderbewegt, dann seitlich gegeneinander versetzt und
dann wieder bis zur überlappenden Stellung aufeinander zubewegt werden, wobei jeweils in der
sich überlappenden Stellung der Finger ein Kettfadenfach gebildet und in dieses ein Schußfaden
eingetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in das vor. den sich überlappenden
Fingern gebildete Kettfadenfach jeweils eine Schuß- -fadenschlinge mittels einer Schußeintragsnadel
eingetragen wird und daß auch in der auseinanderbewegten Stellung der Finger ein Kettfadenfach
gebildet und in dieses ein Einzelschußfaden mittels eines Fadenlegers eingelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Schußfadenschlingen von beiden
Kanten des Gewebes her einlegt
3. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei kammartigen
Gruppen mit ihren freien Enden gegeneinandergerichteten Fingern, die zur Fachbildung derart relativ
zueinander bewegbar sind, daß sie aus einer sich überlappenden, ein Kettfadenfach bildenden Stellung
in eine sich nicht überlappende Stellung auseinanderbewegbar und in dieser seitlich gegeneinander
versetzbar sind, sowie mit Mitteln zum Eintragen eines Schußfadens in das Kettfadenfach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (19) auch in ihrer auseinanderbewegten, sich nicht überlappenden
Stellung ein Kettfadenfach bilden und daß mindestens eine Schußfadeneintragsnadel (29) zum
Einlegen von Schußfadenschlingen und mindestens ein sich in Kettfadenrichtung erstreckender Schußfadenleger
(23), der bei auseinanderbewegter Stellung der Finger (19) zwischen diesen hindurch quer
über die Gewebebreite bewegbar ist, vorgesehen sind.
4. Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite der Webstelle je
eine Schußfaden-Eintragnadel angeordnet ist.
5. Webmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Warenschluß des
Gewebes nächstgelegene Gruppe von Fingern (19) auf einer Bewegungsbahn geführt ist, die eine
horizontale Komponente für das Anschlagen und eine vertikale Komponente für den Fachwechsel
aufweist, und daß die andere Gruppe von Fingern (19) seitlich versetzbar ist.
6. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung für die
seitliche Versetzungsbewegung aus einem Nockenantrieb und einem mit der Gruppe der Finger (19)
verbundenen Lenker besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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DE2624140A1 DE2624140A1 (de) | 1976-12-16 |
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DE2624140C3 true DE2624140C3 (de) | 1980-11-13 |
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DE (1) | DE2624140B2 (de) |
GB (1) | GB1506597A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2016201459A1 (de) | 2015-06-17 | 2016-12-22 | Getzner Textil Aktiengesellschaft | Webmaschine zur herstellung eines halbdrehergewebes |
Families Citing this family (2)
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1975
- 1975-05-29 GB GB2350875A patent/GB1506597A/en not_active Expired
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1976
- 1976-05-28 DE DE19762624140 patent/DE2624140B2/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2016201459A1 (de) | 2015-06-17 | 2016-12-22 | Getzner Textil Aktiengesellschaft | Webmaschine zur herstellung eines halbdrehergewebes |
Also Published As
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DE2624140A1 (de) | 1976-12-16 |
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