DE3523736A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer textilware - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer textilwareInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstel
len einer Textilware, die Verstärkungs-Querfäden in
der Form von Schußfäden, Verstärkungs-Längsfäden in
der Form von Steh- und/oder Diagonalfäden und etwa in
Kettrichtung verlaufende Bindefäden aufweist sowie auf
eine zugehörige Vorrichtung.
Es ist eine mit Verstärkungsfäden versehene Kettenwirk
ware bekannt (DE-OS 33 04 345), bei der Verstärkungsfä
den in der Form von Schußfäden sowie von Steh- und/oder
Diagonalfäden durch Bindefäden in der Form eines Ketten
gewirks zusammengehalten werden. Eine solche Wirkware
kann auf einer üblichen Kettenwirkmaschine hergestellt
werden, die Mittel zum Zuführen der Verstärkungsfäden
aufweist. Eine solche Wirkware hat gegenüber einem aus
Verstärkungsfäden bestehenden Gewebe den Vorteil, daß
die Verstärkungsfäden nicht hin und her gebogen werden,
sondern geradlinig verlaufen. Dies erhöht die Festigkeit
in Richtung der Fadenerstreckung und erlaubt es, auch
wenig biegbare Verstärkungsmaterialien, wie Fäden aus
Glas- oder Kohlefaser, zu verwenden. Unter Einbeziehung
einer Schar von Schußfäden, einer Schar von Stehfäden
und zwei Scharen sich kreuzender Diagonalfäden erhält
man eine Wirkware, die in allen Richtungen eine hohe
Festigkeit hat. Wenn man eine solche Ware mit Kunststoff
beschichtet, kann sie als Plane dienen oder als Laminat
für die Herstellung von Kunststoff-Formkörpern hoher
Festigkeit.
Es ist ferner bekannt (DE-OS 20 43 956), ein Gewebe
dadurch herzustellen, daß Kettfäden einer ersten Schar
einzeln auf Spulen aufgewickelt sind, zwischen denen
Kettfäden einer zweiten Schar hin und her hindurchbewegt
werden. In die sich hierbei bildenden offenen Fächer
werden Schußfäden mit Hilfe zweier abwechselnd wirksamer
Eintragvorrichtungen quer zur Längsrichtung der Schuß
fäden eingeführt. Dies ergibt eine sehr lockere Ware,
weil die Kettfäden einen den Einzelspulen entsprechenden
Abstand voneinander haben müssen. Dieses Problem ist
umso gravierender, je dicker die Fäden sind.
Bekannt ist ferner eine Maschine zur Herstellung eines
Triaxialgewebes (DE-OS 23 19 822), bei der Diagonalfäden
als Kettfäden zugeführt und jeweils Schußfäden in ihrer
Längsrichtung eingetragen und dann am Warenrand ange
schlagen werden. Hierbei sind alle Fäden in der fertigen
Ware wellenförmig gebogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit dessen
Hilfe einer Textilware hergestellt werden kann, bei
der die Scharen der Verstärkungsfäden jeweils in einer
Ebene liegen und die Menge des eingetragenen Schußfaden
materials erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die auf einer Seite der Längsfäden zugeführten Bindefä
den unter Durchdrängung der Längsfädenschar abwechselnd
auf deren eine und deren andere Seite gebracht werden,
so daß sie mit den Längsfäden abwechselnd ein offenes
und ein geschlossenes Fach bilden, und daß Schußfäden
in das jeweils gebildete Fach eingetragen und am Waren
rand angeschlagen werden.
Bei diesem Vorgehen sind die Bindefäden abwechselnd
um einen Schußfaden der einen Schußfadenschar und um
einen Schußfaden der anderen Schußfadenschar gelegt.
Zwischen den Schußfäden befindet sich mindestens eine
Schar von Längsfäden, die durch eine oder mehrere weite
re Scharen solcher Längsfäden ergänzt werden kann. Da
die Längsfäden Steh- und/oder Diagonalfäden sein können,
kann man eine hohe Festigkeit in allen Richtungen er
zielen. Da die Schußfäden jeweils am Warenrand angeschla
gen werden, ergibt sich eine sehr hohe Schußfadendich
te. Damit entsteht eine Textilware, die eine hohe Festig
keit in Richtung der Schußfäden hat. Die hohe Festigkeit
in anderen Richtungen kann durch Einbringen einer aus
reichenden Anzahl von Steh- und/oder Diagonalfäden er
reicht werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schußfäden in
das geschlossene Fach in Schußfadenrichtung und in das
offene Fach quer hierzu eingetragen werden. In das eine
Fach werden daher die Schußfäden nach Art üblicher Web
maschinen, in das andere Fach nach Art üblicher Ketten
wirkmaschinen eingebracht. Da nur jeder zweite Schußfa
den durch Greifer, Projektil usw. eingetragen werden
muß, ergibt sich eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
Insbesondere können die in das offene Fach einzutragen
den Schußfäden vormagaziniert werden, wie es bei Ketten
wirkmaschinen bekannt ist.
Bei Verwendung von Scharen sich kreuzender Längsfäden
sollten die Bindefäden jeweils in einer zwischen den
Längsfäden verbleibenden Lücke hin und her bewegt wer
den. Wenn die Bindefäden die Längsfädenschar durchdrin
gen, ist praktisch kein Widerstand zu überwinden.
Des weiteren können die Bindefäden in der Stellung,
in der sie ein offenes Fach bilden, um mindestens eine
Teilung der Längsfäden versetzt werden. Hierdurch wird
in Abhängigkeit von Art und Verlauf der Längsfäden die
Bindewirkung der Bindefäden verbessert.
Eine Vorrichtung zum Herstellen einer Textilware nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren, mit Fadenführeranord
nungen zum Zuführen der Verstärkungs-Längsfäden, einer
Legebarre mit die Bindefäden führenden Legenadeln, Mit
teln für den Schußeintrag und einer der Warenabzugs
vorrichtung vorgeschalteten Warenbildungsstelle, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Legenadeln durch die
mindestens eine Ebene der mindestens einen Schar von
Längsfäden, die durch die Fadenführer und die Warenbil
dungsstelle bestimmt ist, hin und zurück bewegbar sind,
daß auf der Seite der Legebarre eine Magazinschuß-Ein
tragvorrichtung und auf der gegenüberliegenden Seite
der Ebene eine den Schußfaden in seiner Längsrichtung
einführende Eintragvorrichtung angeordnet ist, und daß
Mitnehmerplatinen für die Schußfäden vorgesehen sind,
die im Bereich der Ebene von einer Position zwischen
Fadenführer und Eintragstelle bis zur Warenbildungsstelle
bewegbar sind. Die Vorrichtung hat daher eine recht
einfache Konstruktion, wobei für die meisten Kon
struktionsteile an sich bekannte Vorrichtungen und Ele
mente benutzt werden können.
Zweckmäßigerweise ist ein Kettbaum für die Bindefäden
auf der gleichen Seite der Ebene wie die Magazinschuß-
Eintragvorrichtung, aber in Abzugsrichtung versetzt,
angeordnet. Dies ergibt einen platzsparenden Aufbau
und erlaubt es, einen großen Vorrat an Bindefäden vorzu
sehen.
Ein Kettbaum für die Stehfäden sollte auf der der Maga
zinschuß-Eintragvorrichtung gegenüberliegenden Seite
der Ebene angeordnet sein. Auch für die Stehfäden kann
daher ein großer Vorrat platzsparend vorgesehen werden.
Eine Warenaufnahmevorrichtung kann insbesondere auf
derselben Seite der Ebene wie der Kettbaum für die Steh
fäden, aber in Abzugsrichtung versetzt, angeordnet sein.
Auch dies dient dazu, der Vorrichtung einen gedrungenen
Aufbau zu geben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt,
daß eine Diagonalfäden-Zuführvorrichtung etwa mittig
angeordnet ist, so daß die Diagonalfäden annähernd in
der Ebene zugeführt werden. Die Diagonalfäden werden
daher annähernd gerade zugeführt und lassen sich sauber
einlegen. Wenn der Kettbaum für die Bindefäden, der
Kettbaum für die Stehfäden, die Magazinschuß-Eintrag
vorrichtung und die Warenaufnahmevorrichtung so, wie
zuvor beschrieben, angeordnet werden, ist der Mittel
bereich frei, so daß dort die Diagonalfäden-Zufuhr
vorrichtung zusätzlich angeordnet werden kann.
Mit Vorteil weist eine Diagonalfäden-Zuführvorrichtung
ein drehbares Gatter mit Einzelspulen für die Diagonal
fäden sowie eine in der Ebene quer zur Abzugsrichtung
bewegbare Fadenführeranordnung auf. Der Verlauf der
Diagonalfäden ergibt sich dadurch, daß jeder Faden mit
einer Bewegungskomponente quer zur Abzugsrichtung zuge
führt wird.
Um zwei sich kreuzende Scharen von Diagonalfäden zu
erreichen, empfiehlt es sich, zwei entgegengesetzt dreh
bare Gatter und zwei entgegengesetzt bewegbare Faden
führeranordnungen vorzusehen.
Die Fadenführeranordnung der Diagonalfäden-Zuführvorrich
tung kann vorzugsweise an umlaufenden Transportmitteln
angebrachte Fadenkämme aufweisen. Diese kämmen sich
selbsttätig in die vom Gatter zugeführte Fadenschar
ein und führen die Fäden in Querrichtung.
Mit besonderem Vorteil sind die Legenadeln nahe den
Fadenführeranordnungen für die Längsfäden angeordnet.
Da hier die Längsfäden sicher geführt sind, ist gewähr
leistet, daß die Legenadeln durch Lücken zwischen den
Längsfäden hindurchtreten können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Arbeitsbereich einer erfindungsgemäßen Vor
richtung mit offenem Fach,
Fig. 2 den Arbeitsbereich gemäß Fig. 1 mit geschlossenem
Fach,
Fig. 3 den Schnitt durch eine schematisch dargestellte
zweite Ausführungsform,
Fig. 4 eine vereinfachte perspektivische Darstellung
der Vorrichtung der Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung des Arbeitsbereichs der Fig. 3
mit offenem Fach,
Fig. 6 den Arbeitsbereich der Fig. 5 mit geschlossenem
Fach,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Fadenführeranordnungen
für die Diagonalfäden,
Fig. 8 den Verlauf der Diagonalfäden in der Vorrichtung
der Fig. 3 zu Beginn eines Zyklus,
Fig. 9 den Verlauf der Diagonalfäden, wenn die Legenadeln
die Fadenscharen durchdringen, und
Fig. 10 den Verlauf der Diagonalfäden nach dem Anschla
gen des Schußfadens an dem Warenrand.
Bei der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 werden Verstär
kungs-Längsfäden in der Form von Stehfäden 1 über eine
Fadenführeranordnung mit Lochnadeln 2, die an einer
Barre 3 befestigt sind, etwa vertikal von oben dem Waren
rand 4, also der Warenbildungsstelle, zugeführt, die
der Warenabzugsvorrichtung 5, hier einer Aufwickelvor
richtung, vorgeschaltet ist. Die Stehfäden 1 bilden
zwischen der Fadenführeranordnung 2 und dem Warenrand 4
eine Ebene E.
Bindefäden 6 werden über eine Umlenkrolle 7 und Legena
deln 8, die an einer Legebarre 9 befestigt sind, dem
Warenrand 4 zugeführt. Die Legenadeln 8 werden in Rich
tung des Pfeiles 10 hin und her angetrieben, also aus
der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung in die in Fig. 2
veranschaulichte Stellung und zurück. In der Endlage
der Fig. 1 bilden die Bindefäden 6 mit den Stehfäden
1 ein offenes Fach 11, in der Endlage der Fig. 2 dagegen
ein geschlossenes Fach 12.
Eine Magazinschuß-Eintragvorrichtung 13 weist zwei Längs
förderer 14 auf, die einen etwas größeren Abstand als
die Breite der Schar der Stehfäden 1 haben. Mit ihnen
werden Schußfäden 15 in das offene Fach 11 eingetragen.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Ebene E befindet
sich eine Schußeintragvorrichtung 16, mit deren Hilfe
Schußfäden 17 in das geschlossene Fach 12 in Fadenlängs
richtung eingetragen werden können, beispielsweise durch
Greifer, Projektile u.dgl., wie es bekannt ist.
An einer weiteren Barre 18 sitzen Mitnehmerplatinen
19, die in Richtung des Pfeiles 20 hin und her bewegbar
sind. Die Platinen bewegen sich im Bereich der Ebene
E von einer Position zwischen den Fadenführern 2 und
der Eintragstelle der Schußfäden 15, 17 (Fig. 2) bis
zum Waren- rand 4 (Fig. 1), wobei der jeweils eingetra
gene Schußfaden am Warenrand angeschlagen wird und sich
eine sehr enge Schußfadenfolge ergibt. Insgesamt entsteht
eine Warenbahn 21 mit erhöhter Festigkeit in Längsrich
tung und sehr hoher Festigkeit in Querrichtung. Die
Stehfäden 1 und die Schußfäden 15 und 17 haben in der
fertigen Ware einen nahezu geraden Verlauf.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 7 werden
für entsprechende Teile um 100 gegenüber den Fig. 1
und 2 erhöhte Bezugszeichen verwendet. In einem Ständer
122 ist ein Kettbaum 123 für die Stehfäden 101 angeord
net. Darunter befindet sich eine Warenaufnahmevorrich
tung 124 für die fertige Warenbahn mit einer vorgeschal
teten Warenabzugsvorrichtung 105, hier einem Zugwalzen
aggregat. Auf der gegenüberliegenden Seite der Mittel
ebene befindet sich die Magazinschuß-Eintragvorrichtung
113 und in Abzugsrichtung versetzt ein Kettbaum 125
für die Bindefäden 106. Die Legenadeln 108 sind um eine
Achse 126, die Mitnehmerplatinen 119 um eine Achse 127
schwenkbar, um die gewünschten Bewegungen zu bewirken.
Zwei Scharen von Diagonalfäden 128 und 129 werden mit
Hilfe einer Zuführvorrichtung 130 dem Arbeitsbereich
zugeführt. Diese Zuführvorrichtung weist zwei gegenläufig
rotierende Gatter 131 und 132 auf, die jeweils Einzel
spulen 133 oder Teilkettbäume tragen. Die Diagonalfäden
werden über Umlenkvorrichtungen 134 und 135 gegenläufig
bewegbaren Fadenführeranordnungen 136 und 137 zugeleitet,
aus denen sie in den Arbeitsbereich übertreten.
Fig. 4 zeigt die Anordnung der Teile in perspektivischer
Darstellung. Sie läßt erkennen, daß die Schußfadenein
tragsvorrichtung 116 einen Greifer 138 aufweist, mit
dessen Hilfe ein von einer Spule 139 zugeführter Schuß
faden 117 durch das geschlossene Fach gezogen wird.
Ferner ist ein schematisch angedeuteter Wagen 140 ange
deutet, der die Schußfäden 115 jeweils zwischen den
Längsförderern 14 und 14 a legt. Diese Längsförderer
werden an den Enden jeweils über Räder 141 umgelenkt.
Die Fig. 5 und 6 beschreiben den Arbeitsbereich, wobei
jedoch die Warenaufnahmevorrichtung 124 unmittelbar
als Abzugsvorrichtung dient. Das Zusammenwirken der
Stehfäden 101, der Schußfäden 115 und 117 sowie der
Bindefäden 106 entspricht demjenigen der Fig. 1 und
2. Zusätzlich werden aber die Diagonalfäden 128 und
129 über die als Fadenführer dienenden Kämme 142, 143
der Fadenführeranordnungen 136, 137 zugeführt. Daher
ergeben sich außer der Ebene E für die Stehfäden 101
weitere Ebenen E 1 und E 2 für die Scharen der Diagonal
fäden 128 und 129.
Wie Fig. 7 zeigt, weisen die Fadenführeranordnungen 136
und 137 über die Diagonalfäden gegenläufig sich bewegen
de Transportketten 144 und 145 auf, welche über vier
Umlenkräder, wie die Umlenkräder 146 und 147, laufen.
An diesen Transportketten sind die Fadenkämme 142 und
143 befestigt. Sie kämmen sich in der Mittelzone 148
selbsttätig in die Diagonalfäden 128, 129 ein, während
sie in den Außenzonen 149 und 150 außer Eingriff mit
den Diagonalfäden stehen. Die Bewegungsgeschwindigkeit
ist mit der Drehgeschwindigkeit der Gatter 131 und 132
abgestimmt.
In Fig. 8 ist die Ursprungslage der Diagonalfäden 128,
129 veranschaulicht, aus der sie sich wegen der gegenläu
figen Bewegung der Fadenkämme 142 und 143 in die Stel
lung der Fig. 9 bewegen. Dabei bleiben nahe den Fadenkäm
men 142, 143 Lücken 151. Durch diese Lücken treten die
Legenadeln 108 hindurch. An diesen Stellen befinden
sich auch die Mitnehmerplatinen 119. Legenadeln und
Mitnehmerplatinen haben demnach die gleiche Teilung
wie die Längsfäden. Wenn nun der Schußfaden 117 eingetra
gen worden ist, gehen die Mitnehmerplatinen 119 in die
in Fig. 10 veranschaulichte Stellung, wo sie den Schuß
faden 117 an den Warenrand 104 anschlagen. Damit ergibt
sich wieder eine Ausgangssituation ähnlich Fig. 8, so
daß sich das Spiel wiederholen kann.
Von den beschriebenen Konstruktionen kann in vielfacher
Weise abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen. So können auch zwei und mehrere
Scharen von Stehfäden zugeführt werden. Die Lage Kett
bäume und Warenaufnahmevorrichtung kann variiert werden.
Die Barre 109 kann, wie dies schematisch in Fig. 3 veran
schaulicht ist, mittels einer von Kettenwirkmaschinen
bekannten Stellvorrichtung 152 in der Stellung, in der
sie ein offenes Fach 111 bildet, um eine oder mehrere
Teilungen der Längsfäden 101, 128, 129 verschoben wer
den. In einem solchen Fall ist es möglich, mit einer
geringeren Zahl von Bindefäden als der Zahl der Längs
fäden jeder Schar, auszukommen oder eine besonders feste
Bindewirkung zu erreichen. Es besteht auch die Möglich
keit, einzelne der Verstärkungs-Längsfäden fortzulas
sen, wenn dies der spätere Anwendungszweck gestattet.
Man kann auch die Stehfäden fortlassen und die Schuß
fäden lediglich mit den Diagonalfäden zusammenwirken
lassen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen einer Textilware, die Ver
stärkungs-Querfäden in der Form von Schußfäden, Ver
stärkungs-Längsfäden in der Form von Steh- und/oder
Diagonalfäden und etwa in Kettrichtung verlaufende
Bindefäden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf einer Seite der Längsfäden zugeführten Binde
fäden unter Durchdringung der Längsfädenschar abwech
selnd auf deren eine und deren andere Seite gebracht
werden, so daß sie mit den Längsfäden abwechselnd
ein offenes und ein geschlossenes Fach bilden, und
daß Schußfäden in das jeweils gebildete Fach eingetra
gen und am Warenrand angeschlagen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schußfäden in das geschlossene Fach in Schuß
fadenrichtung und in das offene Fach quer hierzu
eingetragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die in das offene Fach einzutragenden Schußfäden
vormagaziniert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Scharen sich
kreuzender Längsfäden die Bindefäden jeweils in einer
zwischen den Längsfäden verbleibenden Lücke hin und
her bewegt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindefäden in der Stellung,
in der sie ein offenes Fach bilden, um mindestens
eine Teilung der Längsfäden versetzt werden.
6. Vorrichtung zum Herstellen einer Textilware nach
dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 5, mit Faden
führeranordnungen zum Zuführen der Verstärkungs-Längs
fäden, einer Legebarre mit die Bindefäden führenden
Legenadeln, Mitteln für den Schußeintrag und einer
der Warenabzugsvorrichtung vorgeschalteten Warenbil
dungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Legena
deln (8; 108) durch die mindestens eine Ebene (E,
E 1, E 2) der mindestens einen Schar von Längsfäden
(1; 101, 128, 129), die durch die Fadenführer (2;
102, 142, 143) und die Warenbildungsstelle (4; 104)
bestimmt ist, hin und zurück bewegbar sind, daß auf
der Seite der Legebarre (9; 109) eine Magazinschuß-
Eintragvorrichtung (13; 113) und auf der gegenüberlie
genden Seite der Ebene eine den Schußfaden in seiner
Längsrichtung einführende Eintragvorrichtung (16;
116) angeordnet ist, und daß Mitnehmerplatinen (19;
119) für die Schußfäden vorgesehen sind, die im Be
reich der Ebene von einer Position zwischen Fadenfüh
rer und Eintragstelle bis zur Warenbildungsstelle
bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kettbaum (125) für die Bindefäden (106) auf
der gleichen Seite der Ebene (E, E 1, E 2) wie die
Magazinschuß-Eintragvorrichtung (113), aber in Abzugs
richtung versetzt, angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kettbaum (123) für die Stehfäden (101) auf
der der Magazinschuß-Eintragvorrichtung (113) gegen
überliegenden Seite der Ebene (E, E 1, E 2) angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Warenaufnahmevorrichtung (124) auf derselben
Seite der Ebene (E, E 1, E 2) wie der Kettbaum für
die Stehfäden, aber in Abzugsrichtung versetzt, ange
ordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Diagonalfäden-Zuführvorrich
tung (130) etwa mittig angeordnet ist, so daß die
Diagonalfäden (128, 129) annähernd in der Ebene
(E, E 1, E 2) zugeführt werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß eine Diagonalfäden-Zuführ
vorrichtung (130) ein drehbares Gatter (131, 132)
mit Einzelspulen (133) für die Diagonalfäden (128,
129) sowie eine in der Ebene quer zur Abzugsrichtung
bewegbare Fadenführeranordnung (136, 137) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß zwei entgegengesetzt drehbare Gatter (131,
132) und zwei entgegengesetzt bewegbare Fadenführer
anordnungen (136, 137) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fadenführeranordnung (136, 137)
der Diagonalfäden-Zuführvorrichtung (130) an umlau
fenden Transportmitteln (144, 145) angebrachte Faden
kämme (142, 143) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Legenadeln (8; 108)
nahe den Fadenführeranordnungen (2; 102, 106, 137)
für die Längsfäden angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523736 DE3523736A1 (de) | 1985-07-03 | 1985-07-03 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer textilware |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853523736 DE3523736A1 (de) | 1985-07-03 | 1985-07-03 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer textilware |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3523736A1 true DE3523736A1 (de) | 1987-01-15 |
DE3523736C2 DE3523736C2 (de) | 1989-07-06 |
Family
ID=6274818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853523736 Granted DE3523736A1 (de) | 1985-07-03 | 1985-07-03 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer textilware |
Country Status (1)
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CN104358008A (zh) * | 2014-10-31 | 2015-02-18 | 嘉善县康民实业有限公司 | 一种纺织用的引纬装置 |
CN104358008B (zh) * | 2014-10-31 | 2016-01-20 | 嘉善县康民实业有限公司 | 一种纺织用的引纬装置 |
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Publication number | Publication date |
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DE3523736C2 (de) | 1989-07-06 |
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