DE273528C - - Google Patents

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DE273528C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D35/00Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273528 KLASSE 86 c. GRUPPE
Webstuhl zur Herstellung von spitzenähnlichen Gebilden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1913 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Webstuhl zur Herstellung von spitzenähnlichen Gebilden, bei welchem gemäß der Erfindung die einzelnen Kettenfäden nicht nur zwecks Fachbildung heb- und senkbar, sondern auch gleichzeitig unabhängig voneinander quer zur Kettenrichtung beweglich angeordnet sind, so daß man nach Belieben durch Heben und Senken der Kettenfäden gewöhnliche Webebindungen ίο und durch gleichzeitige Seitenbewegung der Kettenfäden sowohl einfache Dreherbindungen als auch mehrfache Verkreuzungen der Kettenfäden und dadurch geflechtsähnliche Wirkungen hervorrufen kann.
Zu diesem Zweck sind die Kettenfäden durch aufrecht hintereinander stehende Röhrchen geführt, welche ihrerseits in festen Führungsschlitzen durch Jacquardzüge einzeln heb- und senkbar sowie quer zur Kettenrichtung verschiebbar gehalten sind, und deren untere, das Führungsauge für den zugehörigen Kettenfaden enthaltende Enden nach vorn zu stufenweise höher liegend angeordnet sind, so daß eine freie Bewegung der einzelnen Kettenfäden in ihrer Querrichtung und in jeder Verschiebungslage die Fachbildung ermöglicht ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in seinen wesentlichen Teilen in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 einen Grundriß,
Fig. 4 ein Beispiel für ein mit der Vorrichtung herzustellendes Muster.
In dem dargestellten Beispiel ist α die Weblade mit dem Schützen b, der in bekannter Weise durch das von den Kettenfäden c gebildete Fach hindurchbewegt wird. Hinter der Lade α ist fest am Gestell des Webstuhles eine Platte d mit quer zur Kettenrichtung liegenden Schlitzen f (Fig. 3) angebracht, in denen je ein aufrecht stehendes Röhrchen g aus Aluminium oder anderem geeigneten Stoff verschiebbar geführt ist. Diese Röhrchen g, welche sich je mit einem Bund h auf die Oberseite der Platte d aufstützen und durch eine sich gegen die Unterseite der Platte stützende Druckfeder i für gewöhnlich in der in Fig. 1 gezeichneten Tieflage gehalten werden, dienen an Stelle der sonst üblichen Litzen zur Führung und Bewegung der Kettenfäden c. Zu diesem Zweck sind die Kettenfäden c von den oberhalb der Röhrchen drehbar gelagerten Spulen k aus durch die Röhrchen hindurchgeleitet und durch ein am unteren Ende eines jeden Röhrchens angebrachtes Fadenauge m wieder herausgeführt, welches die Stelle des bisherigen Litzenauges vertritt. Jedes der Röhrchen g ist durch eine Harnischlitze η mit den Platinen 0 einer Jacquardmaschine verbunden, so daß es entgegen der Federwirkung mit seinem Kettenfaden aus der dargestellten Tieflage zwecks Fachbildung in die strichpunktiert angedeutete Hochlage angehoben werden kann. Neben dieser Auf- und Abbewegung können die Röhrchen in den Führungsschlitzen f der Platte d noch eine Verschiebung quer zur Kettenrichtung ausführen, und zu diesem Zwecke sind die Längen der nach unten vorstehenden Röhrchenenden so bemessen, daß sie nach der Webstelle zu allmählich kürzer werden, so daß
die zugehörigen Kettenfäden in ihrer Ruhelage in verschiedener Höhe übereinander liegen und dadurch ohne gegenseitige Behinderung frei nach rechts oder links über bzw. unter den übrigen Kettenfäden verschoben werden können. Um bei dieser Querverschiebung eine Höhenänderung wegen der Schräglage der Harnischlitzen zu verhüten, sind die Führungsschlitze f kreisbogenförmig gestaltet und der Aufhängepunkt der zugehörigen Harnischlitze η ist so gewählt, daß er in der Spitze eines durch den Kreisbogenschlitz gelegten Kegelmantels liegt. Dadurch wird erreicht, daß das Röhrchen bei der Querverschiebung stets den gleichen Abstand vom Aufhängepunkt der Harnischlitze beibehält und daher kein Zug auf das Röhrchen ausgeübt wird, welcher ein Anheben des Kettenfadens zur Folge haben würde.
Die Querbewegung der Kettenfäden wird in der Weise bewirkt, daß jedes der Röhrchen g mit einem besonderen, über Rollen p geführten endlosen Bande q verbunden ist, welches von einem zweiten Jacquardwerk mit Hilfe einer nicht mit dargestellten Schaltvorrichtung nach Belieben in der einen oder in der anderen Richtung verstellt werden kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist derart, daß bei Herstellung gewöhnlicher WTebebindungen die Kettenfäden nur in bekannter Weise durch die erste Jacquardmaschine gehoben und gesenkt werden, während zur Bildung von geflechtsähnlichen Mustern zunächst die entsprechenden Kettenfäden durch die zweite Jacquardmaschine zur Verkreuzung seitlich bewegt werden und dann durch die erste Jacquardmaschine die Fachbildung erfolgt, worauf durch Eintragung des Schußfadens die verkreuzten Kettenfäden . eingebunden werden und nach Schließung des Faches entweder in ihre Anfangslage zurück- oder in eine andere Kreuzungslage übergeführt werden können. Wie hieraus ersichtlich ist, können auf diese Weise nach Belieben gewebe- oder geflechtsähnliche Musterungen oder auch beide gleichzeitig nebeneinander erzeugt werden. In Fig. 4 der Zeichnung ist ein Teil eines mit Hilfe dieser neuen Einrichtung hergestellten Bandmusters beispielsweise veranschaulicht.
Wegen der bei geflechtsähnlichen Musterungen auftretenden schrägen, sich kreuzenden Anordnung der Kettenfäden ist ein Anschlagen des Schußfadens in der sonst meist üblichen Weise
mittels eines geschlossenen Webeblattes nicht möglich, sondern es müssen statt dessen^ \a.\t Kämmen besetzte Walzen oder ähnliche Vor- 55 richtungen verwandt werden; die jedoch auf der Zeichnung nicht besonders mit dargestellt, sind.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Webstuhl zur Herstellung von spitzenähnlichen Gebilden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kettenfäden je in einem Fadenführer geführt sind; welche von einem Musterwerke aus unabhängig voneinander quer zur Kettenrichtung" nach links oder rechts bewegt und dabei in jeder ihnen so gegebenen Stellung zur Fachbildung ihrer Fäden gehoben und gesenkt werden können.
2. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kettenfäden führenden Fadenführer aus aufrecht und hintereinander stehenden Röhrchen fg) bestehen, welche ihrerseits in festen Führungsschlitzen ff) einer Führungsplatte (d) durch Jacquardzüge einzeln heb- und senkbar sowie quer zur Kettenrichtung verschiebbar gehalten sind, und deren untere, das Führungsauge für den zugehörigen Kettenfaden enthaltende Enden nach der Webstelle zu stufenweise höher liegend angeordnet sind, um eine freie Querverschiebung der einzelnen Kettenfäden ohne gegenseitige Behinderung zu ermöglichen.
3. Webstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze ff) der Führungsplatte fd) kreisbogenförmig gestaltet und die Aufhängepunkte für die Harnischlitzen so gewählt sind, daß sie in der Spitze eines durch den zugehörigen Kreisbogenschlitz ff) gelegten Kegelmantels liegen, so daß eine Höhenänderung der Kettenfäden bei der Querverschiebung nicht eintritt.
4. Webstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch . gekennzeichnet, daß die Querverschiebung der Führungsröhrchen für die Kettenfäden in den Führungsschlitzen ff) durch über Rollen geführte endlose Bänder erfolgt, welche unter ' Vermittlung eines Schaltwerkes durch eine besondere Jacquardmaschine nach beiden Richtungen ruckweise weitergeschaltet werden. können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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