DE875326C - Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl

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DE875326C
DE875326C DEC4770A DEC0004770A DE875326C DE 875326 C DE875326 C DE 875326C DE C4770 A DEC4770 A DE C4770A DE C0004770 A DEC0004770 A DE C0004770A DE 875326 C DE875326 C DE 875326C
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DE
Germany
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pile
rod
loom
eyelet
raised
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Expired
Application number
DEC4770A
Other languages
English (en)
Inventor
Henry Clement Bolton
Rowland Davies
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CARPET TRADES Ltd
Original Assignee
CARPET TRADES Ltd
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl Die Erfindung bezieht sich auf Teppiche und ihr Herstellungsverfahren auf einem Ruten-Teppichwebstuhl und bezweckt, einen Teppich von besonderem Gefüge zu schaffen, der mit geringster Umänderung an einem vorhandenen Ruten-Teppichwebstuhl der Gattung erzeugt werden kann, die eine Reihe von Ruten, über die der Kettenfaden gewebt wird., aufweist, die nacheinander herausgezogen und in das Fach auf dem anderen Ende der Reihe wieder eingesetzt werden können.
  • Die Erfindung besteht in einem Herstellungsverfahren für Teppiche oder andere Florgewebe auf einem Ruten-Teppichwebstuhl, hei dem eine Florrute mit einer Schneidkante an ihrem der zum Herausziehen der Rute bestimmten Öse abgekehrten Ende heim Herausziehen einer Florrute vorangeht, die einen erhöhten, nicht schneidenden Teil an dem ihrer Öse abgekehrten Ende aufweist, wodurch eine Reihenhälfte des aufgeschnittenen Flors, der durch die Herausnahme der Florrute mit der Schneidkante gebildet wird, danach bei dem Herausziehen der folgenden Florrute unter einem Schußfaden hervorgezogen wird, so daß eine Florreihe von wesentlich größerer Länge gebildet wird, als der vorhergehende, geschnittene Flor besaß.
  • Für ein klareres Verständnis der Erfindung werden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen Fig. r bis 4 verschiedene Formen der Florruten, die bei der Verwirklichurng der Erfindung benutzt werden können, Fig.5 schematisch einen Schnitt durch fünf Ruten einer Florrutenreihe, die in bekannter Weise in den Webstuhl gewebt sind, und zwar vor ihrem Herausziehen zwecks Herstellung einer Teppichform gemäß der Erfindung, Fig. 6 bis io nacheinander die Wirkung auf eine kettenfadenartige Reihe eines Florgarnes während des Herau_ sziehens jeder folgenden Rute, Fig. i i einen der Fig. 5 gleichartigen Schnitt, der sechs Ruten einer Reihe von Florruten zeigt, die zur Herstellung einer anderen Teppichform gemäß der Erfindung benutzt werden, und Fig. 12 bis 17 nacheinander die Wirkung auf das Florgarn, wenn aufeinanderfolgende Ruten aus dem Gewebe im Webstuhl herausgezogen werden.
  • Die in Fig. i dargestellte Florrute hat die bekannte Form der Florrute, wie sie bei der Erzeugung von Brüsseler Teppichen verwendet wird; die Rute hat gleichbleibende Höhe längs ihrer wirksamen Länge und ist mit einer Öse 2o versehen, die von dem Haken eines Rütengreifers des Webstuhles in bekannter Weise erfaßt werden kann, um das Herausziehen der Rute zu bewirken. Die in Fig. 2 gezeigte Florrute ist ebenfalls eine bekannte Form der Florrute, wie sie bei der Herstellung von Wilton- oder aufgeschnittenen Florteppichen verwendet wird, und ist zu diesem Zweck mit einer Schneidkante 21 an ihrem der Öse 2o abgekehrten Ende versehen. Die in Fig. 3 veranschaulichte Florrüte ist eine weniger bekannte Form der Florrute, die an ihrem der Öse 2o abgekehrten Ende einen Teil 22 von vergrößerter Höhe aufweist, der mit dem Haupt- und Zwischenteil der Rute, über die das Florgarn gewebt wird, durch eine schräge Kante,-g@3 verbunden ist, wodurch beim Herausziehen der Rute aus dem Webstuhl die Noppen des darübergehenden Florgarnes infolge des unteren Durchganges des erhöhten Teiles 22@ auf eine größere Höhe hinaufgezogen werden. Die in Fig. 4 dargestellte Florrute besitzt an, ihrem der Öse 2o abgekehrten Ende einen erhöhtere Teil 24, der mit dem Haupt- oder Zwischenteil der Rute durch eine schräge obere Kante 25 verbunden ist, und weist ferner auf dem erhöhten Teil 24 eine Schneidkante 26 auf; während; des Herausziehens solcher Ruten aus dem Webstuhl werden somit die darübergehe(aden Noppen des Florgarnes vom Teil 214 auf eine größere Höhe hinaufgezogen und danach von der Schneidkante 26 aufgeschnitten.
  • Im folgendem werden Ruten der in Fig. i gezeigtem Art mit A, Ruten nach Art der Fig.2 mit B, solche gemäß Fig. 3 mit C und Ruten der in Fig. 4 dargestellten Art mit D bezeichnet.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines Teppichs gemäß der Erfindung wird zunächst an Hand der Fig.5 bis io beschrieben. Bei der Anfertigung eines solchen Teppichs werden Ruten B und C abwechselnd im Webstuhl angeordnet und in üblicher Weise nacheinander herausgezogen. Man erkennt aus Fig.6, daß beim Herausziehen der erstLn Rute, die vom Muster B ist, eine -normale, in Schußfadenrichtung verlaufende Reihe mit aufgeschnittenem Flor gebildet wird. Wenn die nächstfolgende Rute C herausgenommen wird, -so wird, wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, die eine Hälfte des Flors, der durch das Herausziehen der vorhergehenden Rute B gebildet wurde, unter dem Schußfaden 27 herausgezogen und bildet so eine Florreihe 28 von größerer Höhe. Man bemerkt, daß die Höhe des Teiles 22 auf der Rute C ausreichend sein muß, damit die eine Hälfte der vorhergehendem Reihe des aufgeschnittenen Flors mit Sicherheit vollständig unter dem Schußfaden a7 hervorgezogen wird. Aus den Fig. 8, 9 und, io ersieht man, daß die Arbeitsfolge beim Herausziehen jeder Rute wiederholt wird, bis ein Teppich entsteht, bei dem jedes Bündel durch zwei ungleiche Schenkel 28 und 29 gebildet wird, wobei der Schenkel 29, im wesentlichen die Höhe der Rute hat, über die das Garn anfänglich gewebt wurde, während der Schenkel 28 ungefähr die 3fache Höhe der besagten Rute hat. Jedes dieser Bündel wird, wie aus Fig. no ersichtlich ist, von einem Schußfaden an seiner Stelle gehalten, und hierzu abwechselnde Schußfäden 27 weisen kein Florgarn auf, das unter ihnen durchgeht.
  • Gemäß den Fig. i i bis 17, die eine andere Herstellungsart eines Teppichs nach der Erfindung zeigen, werden die` Ruten im Webstuhl in der Reihenfolge Muster A, Muster D, Muster C angeordnet. Wenn eine Rute A herausgezogen ist, ergibt sich eine normale Flornoppenreihe 30 nach Fig.12. Beim nachfolgenden Herausziehen der nächsten Rute vom Muster D jedoch wird die darübergehende Noppenreihe auf Kosten der Noppen 3o auf eine größere Höhe hinaufgezogen und von der Schneidkante!26 aufgetrennt, um eine aufgeschnittene Florreihe mit größerer Höhe und den Schenkeln 31 und 32 (vgl. Fig. 13) zu bilden.. Es versteht sich, daß die Höhe des Teiles 24 so bestimmt ist,* daß das Florgarn, welches anfänglich einen Teil der Noppe 30 bildete, zwischen den Schußfäden27 bei 33 flach gezogen wird. Beim Herausziehen der nächstfolgenden Rute vom :Muster C wird der Schenkel 32 unter dem Schußfaden 27 hervorgezogen, so daß eine einzige Florreihe 34 (vgl. Fig.- 14) von, noch größerer Höhe erzeugt wird, wobei bemerkt sei, daß die Höhe des Teiles 22 entsprechend .diesem Zweck bemessen sein muß. Die Fig. 15 bis 17 zeigen, daß diese Arbeitsfolge wiederholt wird, bis ein Teppich entsteht, der einem Flor entsprechend Fig. 17 hat, welcher dem zuerst beschriebenen ähnlich ist, außer.daß jedes von einem Schenkel 31 und 34 gebildete Bündel in seiner Lage unterhalb z-,veier angrenzenden Schußfäden 27 gehalten wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Teppichei oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl, dadurch gekennzeichnet, claß eine Florrute (B) mit einer Schneidkante (21) an ihrem der Öse abgekehrten Ende wirksam ist, bevor eine Florrute (C) mit einem erhöhten, nicht schneidenden Teil (22) an ihrem der Öse abgekehrten Ende in Gang gesetzt wird, wodurch die eine Hälfte der aufgeschnittenen Florreihe, die durch das Herausziehen der Florrute mit der Schneid-kante gebildet ist, anschließend unter einem Schußfaden durch das Herausziehen der folgenden Florrute hervorgezogen wird, um eine Florreihe von wesentlich größerer Länge zu bilden, als der vorhergehende, aufgeschnittene Flor besaß.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Florruten von gleichbleibender Höhe (B) auf ihrer ganzen wirksamen Länge und mit einer Schneidkante (2 i) an ihren den Ösen abgekehrten Enden sowie Florruten (C) mit einer erhöhten, nicht schneidenden Kante (23) an ihren den Ösen abgekehrten Enden abwechselnd, in sich wiederholender Folge in das Gewebe eingewebt und aus dem Gewebe im Webstuhl herausgezogen werden.
  3. 3. Verfahren nach Ailspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Florruten in folgender, sich wiederholender Aufeinanderfolge in das Gewebe eingeweht und aus dem Gewebe im Webstuhl herausgezogen «erden; eine Florrute (A) von gleichbleibender Höhe auf ihrer ganzen wirksamen Länge, eine Florrute (D) mit einem erhöhten Teil (24) an ihrem der Öse abgekehrten Ende, auf dem ein aufrechtstehendes Schneidblatt (26) befestigt ist, und eine Florrute (C) mit einem erhöhten, nicht schneidenden Teil (22) an ihrem der Öse abgekehrten Ende. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 532 9o3.
DEC4770A 1951-09-30 1951-09-30 Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl Expired DE875326C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1535784B1 (de) * 1965-06-02 1970-11-05 Librex Anstalt Soc Langflorteppichgewebe,das auf einem Rutenwebstuhl oder einem Wilton-Webstuhl hergestellt ist und bei dem die Florkettfaeden auf der Rueckseite sichtbar sind

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2532903A (en) * 1949-02-02 1950-12-05 Magee Carpet Co Method of weaving pile fabrics

Patent Citations (1)

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