DE618087C - Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstuehlen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstuehlen

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DE618087C
DE618087C DEST51480D DEST051480D DE618087C DE 618087 C DE618087 C DE 618087C DE ST51480 D DEST51480 D DE ST51480D DE ST051480 D DEST051480 D DE ST051480D DE 618087 C DE618087 C DE 618087C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/06Warp pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstühlen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten, die durch gazeartiges Einbinden der über Schneidruten geführten Florkettenfäden gebildet werden.
  • Wie bei bekannten Verfahren, so wird auch hier die Musterung durch Verwendung einer bedruckten Florkette erzeugt, wodurch die bei anderen bekannten maschinellen Knüpfeinrichtungen vorhandenen, sehr verwickelten Farbenwähleinrichtungen mit ihren feinen empfindlichen Teilen in Wegfall kommen. Hierdurch ist allerdings bedingt, daB die Knoten der aufeinanderfolgenden Knotenreihen abwechselnd in entgegengesetzter Richtung um die Grundkettenfäden herumgeschlungen werden. Es ist zwar bereits u. a. auch ein Verfahren bekannt, das ebenfalls Dreherlitzen anwendet, aber mit diesen soll nur der Farbenwechsel erzielt werden, und die sonst in der Grundbindung arbeitenden Kettenfäden werden zum Florbilden nur in einem Halbdreher um die Stehfäden herumgelegt.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren lä$t sich wohl auch ein Kettenflorgewebe mit Perserknoten wie nach dem vorliegenden Verfahren herstellen, aber es werden zum Erzielen der dreherähnlichen Knotenbildung die Grundkettenfäden durch Kämme, die zu jeder Umschlingung immer wieder in die Grundkette eingreifen müssen, verschoben, so daB die Florkettenfäden, die Stehfäden und die Grundkettenfäden als Schlingfäden dienen. Dieses sogar bei ganz grober Ware unsichere Eingreifen bzw. Einstechen der Kämme in die Kette zwecks seitlichen Verschiebens ist aber bei einer feineren Ware gar nicht anwendbar. , Zweck der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die Florkettenfäden lediglich zum Bilden der Perserknoten zwangsläufig um die Grundkettenfäden herumgeschlungen werden.
  • Die Erfindung besteht darin, daB der Einzug der einzelnen Florkettenfäden zwischen oder links von den Grundschaftlitzen der zugehörigen Grundkettenfäden sowie durch das jeweils entsprechende Dreherlitzenauge hindurch erfolgt, während die Grundkettenfäden nach dem Durchgang durch die Augen der Grundschaftlitzen derart in zwei Gruppen geteilt werden, daB alle linken Grundkettenfäden von links zwischen dem hinteren und dem vorderen oberen Dreherlitzenteil, alle rechten Grundkettenfäden dagegen von rechts zwischen dem hinteren und dem vorderen oberen Dreherlitzenteil hindurchlaufen, so daB, wenn die mit dem zugehörigen Florkettenfaden immer eine Fadengruppe bildenden zwei Grundkettenfäden jeweils in eine Blattlücke eingezogen sind, die oberen Teile der einzelnen Dreherlitzen schon perserknotenförmig um die zu. ihrem Florkettenfaden gehörigen zwei Grundkettenfäden herumliegen:.und. auf diese Weise das zwangsläufige Herumschlingen eines jeden Florkettenfadens um die zugehörigen Grundkettenfäden zum Perserknoten mit Hilfe der Dreherlitze in einundeinhalbfachem Dreher ermöglichen.
  • Von den bekannten Verfahren unterscheidet sich die Erfindung dadurch besonders vorteilhaft, daß die teure Wolle nicht als Füllmaterial mit in das Grundgewebe eingearbeitet - wird und daß die sonst sehr häufigen Fehlknoten nicht mehr vorkommen.
  • Die Erfindung ist in zwei Ausführungsformen beispielsweise schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen .Webstuhl mit Grundkette und Grundschäften, Florkette und Dreherschaft, Abb. 2 die Verschlingung der Florkettenfäden mit den Grundkettenfäden und mit den Grundschüssen sowie die durch die Flor- und Grundkette eingebundenen Ruten im noch nicht aufgeschnittenen Florgewebe, Abb.3 einen durch die 1112fache Dreherum$chlingung nach rechts erzeugten Perserknoten, Abb. q. einen durch die rückläufige 112fache Dreherumschlingung nach links erzeugten Perserknoten, Abb.5 eine Darstellung der Reihenfolge der Arbeitsvorgänge sowie die Lage der Flornoppen (Florknoten) und Grundschüsse im Gewebe bzw. in den Grundkettenfäden, Abb. 6 die Stellung der Flor- und Grundkettenfäden sowie der Dreher- und Schaftlitzen bei der durch den ill@fachen Dreher nach links vollzogenen Knotenbildung, Abb. 7 einen Schnitt durch die Kettenfäden in ihrer Lage nach Abb. 6 nebst zugehöriger Dreherlitze, Abb. 8 die Tief- und gleichzeitig Wechselstellung der Dreherlitzen nebst Florkettenfäden mit Grundkette und Grundschaftlitzen, Abb. 9 einen Schnitt durch die Kettenfäden in ihrer Stellung nach Abb.8 nebst zugehöriger Dreherlitze, Abb. io die Stellung der Grundschaft- und Dreherschaftlitzen sowie der Flor- und Grundketten_fädenbei der durch den i1/2fachen Dreher nach rechts vollzogenen Knotenbildung, Abb. i i einen Schnitt durch die Kettenfäden. in ihrer Stellung nach Abb. io nebst zugehöriger Dreherlitze, Abb. 12, 13, 14 die Anwendung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung beispielsweise unter Verwendung von nicht zusammenhängenden Dreherlitzen, wodurch .sich zwar auch die gleiche Ware, aber nicht so sicher und unter erschwerten Verhältnissen herstellen läßt.
  • Es ist hier Abb. 12 ein Dreherschaft analog Abb. io (rechter Knoten), Abb. 13 ein Schnitt von vorn gesehen, Abb. 14 eine Dreherschaftstellung analog Abb.6 (linker Knoten), Abb. 15 ein Schnitt hierzu von vorn gesehen.
  • Zum Herstellen geknüpfter Florware nach dem vorliegenden Verfahren wird ein Webstuhl mit Ruteneinrichtung verwendet. In Abb. i ist der Webstuhl, wie erwähnt, schematisch dargestellt, wobei die Florkette 4. vom Florkettenbaum 18 kommend, über den Streichbaum 1g, die Fadenkreuzschienen 27 und zwischen den Grundschaftlitzen 14. und 15 hindurch in die Dreherlitze 1, 2, 3 eingezogen ist. Die vom Grundkettenbaiun kommende Grundkette 5, 6 ist über den Streichbaum 21 und die Fadenkreuzschienen 28 in die Grundschaftlitzen 14 und 15 eingezogen. Sie muß gemäß Abb.8 auf eine ganz bestimmte neue, unten näher beschriebene Art eingezogen und durch die Dreherlitze hindurchgeführt werden, wonach die zusammengehörige Fadengruppe von mindestens einem Flor- und zwei Grundkettenfäden in eine Rietlücke des Blattes 7 eingezogen sein muß, um dann weiterhin mit der Florkette q. als fertige Ware vereinigt auf den Warenbaum 23 aufgewickelt zu werden.
  • Der Dreherschaft besteht aus einer Reihe Dreherlitzen, welche aus Baumwollzwirn oder aus einem anderen zweckmäßigen Werkstoff hergestellt sind. Die einzelne Dreherlitze besteht, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt (Abb. i und 6 bis i i) , aus drei zusammenhängenden Teilen, der oberen hinteren Hälfte i, der vorderen oberen Hälfte z und der unteren Hälfte 3, die aber alle durch das gemeinsame Litzenauge 29 fest miteinander verbunden sind. Je nach der Arbeitsstellung ist es so möglich, daß Teil i mit Teil 3 zusammen straff, Teil 2 dagegen schlaff ist oder Teil 2 und 3 zusammen straff, Teil i dagegen schlaff ist.
  • Damit - ein ungehindertes Schlingen und Durchgleiten der Dreherlitzen 1, 2, 3 und der Florkettenfäden sowie die Fachbildung zur Leinwandbindung für die Grundschüsse 1nöglich ist, hat der Einzug der Flor- und Grundkettenfäden wie folgt zu geschehen. Der über den Streichbaum ig kommende Florkettenfaden q, muß zwischen oder links von dem zu ihm gehörigen Grundkettenfädenpaar 5, 6 sowie zwischen den Grundkettenfädenlitzen 1.1. und 15 und durch das Auge 29 der Dreherlitze 1, 2, 3 hindurch eingezogen sein. Der Durchgang der Grundkettenfäden 5 und 6 durch die Dreherlitze 1, 2, 3 muß genau wie in Abb. 8 bzw. in. Abb. 6 bis i i dargestellt durchgeführt sein, und zwar muß stets ein Grundkettenfädenpaar 5, 6 nebst dem hierzu gehörigen Florkettenfaden 4 gemeinsam in eine Blattlücke des Blattes 7 eingezogen sein.
  • Zum Anfertigen von florlosen Grundgeweben, wie beispielsweise am Anfang eines Kettenflorgewebes, müssen die Florkettenfäden mit Hilfe der Dreherlitzen über die ganze Breite hinweg in das Dreherhochfach (Abb. 6) gehoben werden, um in dieser Stellung den Grundkettenfäden die Fachbildung für die Leinwandbindung zu ermöglichen. .Nach diesem Gewebeanfang erfolgt durch Fachwechsel des Dreherschaftes (Abb. io) das Einbringen des ersten Perserknotens, der sich gemäß Abb. 2 nach dem Grundschuß 12 unter und über (also um) den linken Grundkettenfaden 5 sowie unter dem rechten Grundkettenfaden 6 hindurchschlingt und durch den straffen Teil i der Dreherlitze i, 2, 3 in die Hochstellung zur Aufnahme der Rute gehoben wird.
  • Zur Erleichterung des Fachwechsels des Dreherschaftes ist ein halb geöffnetes Fach der Grundkette und ferner immer ein Senken des ganzen Dreherschaftes in die Tief- oder Wechselstellung (Abb. 8 und g) erforderlich, wobei der schlaffe Teil 2 der Dreherlitzen langsam straff wird, bis in der Tiefstellung beide oberen Dreherlitzenteile i und 2 mit dem unteren Dreherlitzenteil3 zusammen straff sind. Beim Heben des Dreherlitzenteiles i sind also die Teile i und 3 straff, Teil 2 dagegen schlaff, und beim Heben des Teiles :2 ist dieser mit Teil 3 zusammen straff, während Teil i schlaff bleibt.
  • In das so von den Florkettenfäden und den Grundkettenfäden gebildete Fach wird in bekannter Weise eine Rute eingeschossen; dadurch werden die Florkettenfäden beim folgenden Blattanschlag am Zurückschlingen gehindert. Alsdann wird zu den noch oben befindlichen Florkettenfäden auch noch der eine Grundschaft zum Eintragen des Grundschusses gehoben. Nach dem Senken des gehobenen Grundschaftes 15 in die geöffnete Wechselstellung erfolgt jetzt der Stellungswechsel des Dreherschaftes über dieTief- oder Wechselstellung (Abb. 8) in die Hochstellung (Abb. io), in der jetzt die Dreherlitzenteile 2 und 3 straff sind, während der Teil i schlaff ist. Der Stellungswechsel des Dreherschaftes erfolgt also immer über die Tief- oder Wechselstellung des Dreherschaftes und der Grundschäfte (Abb. 8).
  • Die Arbeitsfolge der Einrichtung ist in Abb. 5 durch die Buchstaben a, b und c .bezeichnet. Nach einem so mit Hilfe des Dreherschaftes durch die Florkettenfäden gebildeten rechten Knoten (Abb. 3 bzw. 5a) folgt ein Rutenschuß 8, ein Grundschuß i i, dann Fachwechsel des Dreherschaftes zum Bilden des linken Knotens 16 (Abb. 2 und 4 bz«,-. Abb. 5 b), dann wieder ein Rutenschuß g, ein Grundschuh i2, ein rechter Knoten 17, ein Rutenschuß io, ein Grundschuß 13 usf.
  • Es entsteht auf diese Weise ein Florgewebe, bei dem die einzelnen geknüpften Flornoppenreihen von den Grundkettenfäden und den Grundschüssen festgehalten und eingebunden werden. Dieses Kettenflorgewebe weist die gleiche Struktur auf, wie die bis jetzt fast ausschließlich von Hand geknüpften Perserteppiche. Die Höhe des Floßes wird durch die Stärke der Ruten bestimmt. Unter Auslassung der geraden (2, 4, 6 usw.) Ruten oder umgekehrt der ungeraden (i, 3, 5) Ruten können auch Doppelknoten hergestellt werden, die noch fester in das Grundgewebe eingebunden sind als der einfache Perserknoten.
  • Die Bewegung des Dreherschaftes erfolgt durch die bekannten Einrichtungen, wie Trittexzenter oder Schaftmaschinen, wobei aber für den viel höheren Hub des Dreherschaftes infolge des iij,fachen Drehers ein bedeutend. höherer Hub der Schafthebel als für gewöhnlich nötig ist. Entgegen der in Abb. 6 erläuterten Ausführungsart können auch Dreherlitzen in anderer Ausführung verwendet werden. Eine solche ist beispielsweise in den Abb. z2 bis 15 gezeigt. Bei dieser Ausführungsart ist derTeil 24, 26 der Dreherlitze 24, 25, 26 beim linken Knoten im Hochfach und straff, während die Halbschaftlitze 25 schlaff ist (Abb..i4), oder der Dreherlitzenteil 24, 26 befindet sich.im Tieffach und die Halbschaftlitze 25 im Hochfach, wobei alle drei Teile 24, 25 und 26 straff sind (Abb. 12 und i3). Die Drehereinrichtung besteht also hier aus einem Ganzschaft und einem getrennten Halbschaft. Der Florkettenfaden 4 ist in diesem Fall sowohl in das Auge des Ganzschaftes als auch in dasjenige des Halbschaftes eingezogen. Aber auch für diese Ausführungsart ist Vorbedingung, daß der Einzug der Flor- und Grundkettenfäden in die Grundschaft- und Dreherschaftlitzen genau so wie eingangs beschrieben erfolgt, so daß die oberen Litzenteile der Dreherlitzen schon im Webstuhl perserknotenförmig um die Grundkettenfäden herumliegen.
  • Das Verwirren der schlaffen Dreherlitzenteile beim Fachwechsel wird durch eine mit der Bewegung des Dreherschaftes wippende Walze, die vom Exzenter oder vom Tritthebel aus bewegt werden kann, verhütet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten, die durch gazeartiges Einbinden der über Schneidruten geführten Florkettenfäden gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzug der einzelnen Florkettenfäden zwischen oder links von den Grundschaftlitzen der zugehörigen Grundkettenfäden sowie durch das jeweils entsprechende Dreherlitzenauge hindurch erfolgt, während die Grundkettenfäden nach dem Durchgang durch die Augen der Grundschaftlitzen derart in zwei Gruppen geteilt werden, daß alle linken Grundkettenfäden von links zwischen dem hinteren und dem vorderen oberen Dreherlitzenteil, alle rechten Grundkettenfäden dagegen von rechts zwischen dem hinteren und dem vorderen oberen Dreherlitzenteil hindurchlaufen, so daß, wenn die mit `dem zugehörigen Florkettenfaden immer eine Fadengruppe bildenden zwei Grundkettenfäden jeweils in eine Blattlücke eingezogen sind, die oberen Teile der einzelnen Dreherlitzen schon perserknotenförmig um die zu ihrem Florkettenfaden gehörigen zwei Grundkettenfäden herumliegen und auf diese Weise das zwangsläufige Herumschlingen eines jeden Florkettenfadens um die zugehörigen Grundkettenfäden zum Perserknoten mit Hilfe der Dreherlitze in rl%2fachem Dreher ermöglichen.
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