DE612805C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten und broschierten Jacquarddrehergeweben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten und broschierten JacquarddrehergewebenInfo
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- DE612805C DE612805C DEG86469D DEG0086469D DE612805C DE 612805 C DE612805 C DE 612805C DE G86469 D DEG86469 D DE G86469D DE G0086469 D DEG0086469 D DE G0086469D DE 612805 C DE612805 C DE 612805C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C7/00—Leno or similar shedding mechanisms
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten und broschierten Jacquarddrehergeweben Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gemusterten und broschierten jacquarddrehergeweben sowie eine Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens. Es ist einerseits bekannt, Jacquarddrehergewebe zu erzeugen, bei denen also durch Änderung der Bindung eine Musterung des Drehergewebes erzielt wird. Die Einarbeitung von schußbroschierten Figuren ist hierbei nicht möglich, da das zum Eintragen des Broschierschusses benötigte Fach mit den bekannten Jacquardvorrichtungen nicht gebildet werden kann, diese vielmehr nur zur Steuerung der Dreherfäden dienen. Es ist weiter bekannt, ein doppelseitig broschiertes Drehergewebe herzustellen. Hierbei ist jedoch das Grundgewebe ein nicht gemustertes Madras-- gewebe, welches unter Verwendung zweier Stehfäden und eines Dreherfadens sowie eines von oben nach unten arbeitenden Dreherblattes hergestellt wird. Die jacquardvorrichtung dient hier nur zur Steuerung der die Broschierschußfäden einbindenden Kettenfäden. Eine mustergemäße Steuerung der das Grundgewebe bildenden Kettenfäden ist mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich.
- Demgegenüber gestattet das neue Verfahren die Herstellung eines gemusterten Jacquarddrehergewebes als Grundgewebe, in welches Brosche$guren neingearbeitet sind. Das Neue dieses- Verfahren besteht darin., daß zur Herstellung des Drehergrundes die jeweils zur Bildung des Drehers bestimmten Dreherfädem so weit gesenkt werden, daß die changierenden Stehfäden über sie hinweggehen können, worauf erstere nach Anheben über die Ebene der Stehfäden das Fach für den Grundschuß bilden, während zur Musterung durch einen Musterschuß die diesen einbindenden Kettenfäden ins Oberfach gehoben werden, wobei sämtliche anderen Kettenfäden in der Grundstellung verbleiben.
- Um diese Bewegung der Kettenfäden zu ermöglichen, sind die Dreherfäden durch die Litzen der jacquardmaschine und ein zusätzliches, heb- und senkbares Hilfsblatt, die Stehfäden durch Öhre in den kurzen- Nadeln eines umgekehrten, d. h. mit den kurzen Nadeln nach unten gerichteten Changierblattes eingezogen. Zum Ausgleich der Längenänderung- der Dreherfäden sind diese über eine schwingende Dreherwelle geführt.
- Zur Bildung des Grundgewebes arbeitet die Jacquardmaschine als Tieffachmaschine und senkt die Dreherfäden bis unter die Spitzen der kurzen Nadeln des Changierblattes, worauf nach erfolgter Changierung und Rückkehr der jacquardmaschine in die Grundstellung die Dreherfäden durch das ansteigende, von der jacquardmaschine oder einer zusätzlichen Schaftmaschine gesteuerte Hilfsblatt über die Stehfäden gehoben werden, um das Fach für den Grundschuß zu bilden. Das Anheben der den Musterschuß bindenden Ketten- Fäden erfolgt durch den oberen Platinenboden, der durch eine von der Jacquardmaschine gesteuerte Sperrvorrichtung so lange in der Hochfachstellung gehalten wird, bis der Musterschuß eingetragen ist.
- Nachstehend sei die Erfindung an Hand von Abbildungen erläutert. Es stellen dar: Abb. i den schematischen Verlauf der Kettenfäden bei den bekannten Vorrichtungen, Abb. a bis q. den schematischen Verlauf der Kettenfäden und die gegenseitige Stellung der arbeitenden Teile in verschiedenen Zeitpunkten, Abb. 5 und 6 eine Hilfseinrichtung an der Jacquardmaschine, um den Platinenboden in Hochfachstellung zu halten.
- Während bei den bekannten Vorrichtungen zum Erzeugen gemusterter Drehergewebe, wie Abb. i zeigt, die Stehfäden n durch die Jacquardlitze f und die Dreherfäden o nach Durchgang unter der Dreherwelle e durch die Öhre in den kurzen nach oben gerichteten Schenkeln des Dreherblattes h gezogen sind, sind abweichend hiervon bei der neuen Vorrichtung die Dreherfäden o durch die Jacqua.rdlitze f, das Stehblatt g und das Dreh:erblatt lt gezogen und liegen normalerweise rechts von ihren Stehfäden n. Die Stehfäden dagegen sind durch das Stehblatt g und dann durch die Ösen der nach unten gerichteten halben Blattstäbe des changierenden Dreherblattes h gezogen und liegen stets tief. Ungefähr beim Anschlagen des Webblattes i hat das nur senkrecht bewegliche Stehblatt g seinen tiefsten Standeingenommen (Abb. 2). In diesem Zeitpunkt ist das Fach durch die Jacquardmaschine geschlossen, und zwar so, daß die Dreherfäden o über den Ösen der halben Blattstäbe im Dreherblatt h liegen. Das changierende Dreherblatt h geht hierbei nach links.
- Beim Anschlagen des Webblaues i hebt die Jacquardmaschine diejenigen Fäden, welche sich dem Muster entsprechend nicht drehen sollen. Diejenigen Fäden aber, welche sich mit den durch die Ösen der halben Blattstäbe des Dreherblattes h gezogenen Fäden drehen sollen, gehen mit der Jacquardmaschine ins Unterfach; werden also aus dem halben Dreherrohr nach unten gezogen, springen über die Spitzen der halben Blattstäbe des Dreherblattes nach rechts, um gleich darauf durch das ansteigende Stehblatt g wieder in die halben Dreherrohre zur Fachbildung gehoben zu werden (Abb.3), wodurch gleichzeitig die Drehung mit den in den halben Blattstäben des Dreherblattes h eingezogenen Fäden vor sich geht.
- Beim nächsten Schließen des Faches geht das changierende Dreherblatt h nach rechts, dabei springen die Dreherfäden o nach links, um dann wiederum durch das Stehblatt g zur Fachbildung gehoben zu werden (Abb. q.). So wiederholt sich abwechselnd der beschriebene Vorgang.
- Da diejenigen Fäden o, welche mit dem Stehblatt g zur Dreherfachbildung gehoben werden, aber in der Litze f tief bleiben (Abb. 2 und 3) und in diesem Zeitpunkt einen längeren Faden benötigen, ist zwecks Längenausgleich des Dreherfadens eine an sich bekannte beweglich gelagerte Dreher- oder Nachlaßwelle b vorgesehen.
- Um den Broscheschuß eintragen zu können, muß das Webfach, welches bereits in der Anschlagstellung der Weblade gebildet worden ist, entsprechend der Steuerung der Dreherkettenfäden in dieser Webladenstellung so lange offen gehalten werden, bis der Musterschuß und der nächste Grundschuß eingetragen sind. Hierzu dient folgende Vorrichtung: An dem Querbalken q1 der Jacquardmaschine (Abb. 5 und 6) ist ein j-förmiger Ausleger q befestigt, an welchem vier Hebel s, t, u, v drehbar gelagert sind. Auf dem Ausleger q gleitet ein Schieber r hin und her, derart, daß er sich bei Bewegung nach links unter den Platinenboden p oder den an im festen Anlenkzapfen für das zur Bewegung des Platinenbodens dienende Gestänge schiebt, um diesen - am Herabsinken zu hindern (Abb. 6).
- Die Verschiebung des Schiebers nach links erfolgt gegen die Wirkung einer Feder s1 über das Hebelsystem s und t von der Platine p2 aus. In der vorgeschobenen Stellung wird der Schieber r dadurch gesichert, daß eine Feder= belastete Nase v den Hebel t in der ausgeschwungenen Lage so lange sperrt, bis von einer Platine pi aus über einen Abstoßhebel u die Sperrnase v vom Hebel t abgedrängt wird und dieser sowie. die Schiene r durch die Feder s1 in die unwirksame Stellung (Abb. 5) zurückgezogen wird.
- Die Auf- und Abwärtsbewegung des Hilfsblattes g wird von derselben Jacquardmaschine oder einer zusätzlichen Schaftmaschine so gesteuert, daß das Blatt während des Eintragens des Musterschusses in gesenkter Stellung (Abb. 2) verbleibt.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gemusterten und broschierten Jacquarddrehergeweben, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Drehergrundes die jeweils zur Bildung des .Drehers bestimmten Dreherfäden so weit gesenkt werden, daß die changierenden Stehfäden über sie hinweggehen können, worauf erstere nach Anheben über die Ebene der Stehfäden das Fach für den Grundschuß bilden, während zur Musterung durch einen Musterschuß die diesen einbindenden Kettenfäden ins Oberfach gehoben werden, wobei sämtliche anderen Kettenfäden in der Grundstellung verbleiben.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreherfäden (o) durch die Litzen (f) der jacquardmaschine und ein zusätzliches, heb- und senkbares Hilfsblatt (g) die Stehfäden (ya) durch Öhre in den kurzen Nadeln eines umgekehrten, d. h. mit den kurzen Nadeln nach unten gerichteten, nur waagerecht verschiebbaren Changierblattes (h) eingezogen sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Grundes die jacquardmaschine als Tieffachmaschine arbeitet und die Dreherfäden bis unter die Spitzen der kurzen Nadeln des Changierblattes senkt, worauf nach erfolgter Changierung und Rückkehr der jacquardmaschine in die Grundstellung die Dreherfäden durch das ansteigende Hilfsblatt über die Stehfäden gehoben werden, um das Fach für den Grundschuß zu bilden: q..
- Vorrichtung nach den Ansprüchen :2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben der den Musterschuß bindenden Kettenfäden durch den oberen Platinenboden erfolgt und dieser durch eine von der jacquardmaschine gesteuerte Sperrvorrichtung in der Höchfachstellung -so lange gehalten wird, bis der Musterschuß eingetragen ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das heb- und senkbare Hilfsblatt von der Jacquardmaschine oder einer zusätzlichen Schaftmaschine so gesteuert wird, daß es während des Eintragens des Musterschusses in gesenkter Stellung verbleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG86469D DE612805C (de) | 1933-09-23 | 1933-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten und broschierten Jacquarddrehergeweben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG86469D DE612805C (de) | 1933-09-23 | 1933-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten und broschierten Jacquarddrehergeweben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE612805C true DE612805C (de) | 1935-05-06 |
Family
ID=7138415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG86469D Expired DE612805C (de) | 1933-09-23 | 1933-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten und broschierten Jacquarddrehergeweben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE612805C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005038110A1 (en) * | 2003-10-21 | 2005-04-28 | Vyzkumny Ustav Textilnich Stroju Liberec A.S. | Device for control of warp threads in a weaving machine for production of leno fabrics |
-
1933
- 1933-09-23 DE DEG86469D patent/DE612805C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005038110A1 (en) * | 2003-10-21 | 2005-04-28 | Vyzkumny Ustav Textilnich Stroju Liberec A.S. | Device for control of warp threads in a weaving machine for production of leno fabrics |
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