DE636433C - Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben

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DE636433C
DE636433C DEE42658D DEE0042658D DE636433C DE 636433 C DE636433 C DE 636433C DE E42658 D DEE42658 D DE E42658D DE E0042658 D DEE0042658 D DE E0042658D DE 636433 C DE636433 C DE 636433C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/06Warp pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Weben von Kettenflorgeweben, wie z. B. Plüschen oder Teppichen.
  • Beim Weben von derartigen Geweben werden häufig Ruten in der Kettenrichtung zum Tragen der Schußfäden verwandt, über welch letztere sich,` der Florfaden erstreckt.
  • Die Herstellungsgeschwindigkeit derartiger Gewebe als einfache Ware nach den bekannten Verfahren ist äußerst gering, da im Gegensatz zur Herstellung als Doppelware die einzelnen Schüsse, und zwar die Grundschüsse und die Tragschüsse, nacheinander eingetragen werden.
  • Demgegenüber wird durch das neue Arbeitsverfahren die Herstellungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht, Dieses wird dadurch erreicht, daß bei der Verwendung zweier Bindeketten, einer Füllkette und einer Polkette, die Ware als einfache Ware mit paarweise gleichzeitig in zwei übereinanderliegenden Fächern eingetragenen Schüssen derartig gearbeitet wird, daß die Unterschüsse stets zwischen Füllkette und der während aufeinanderfolgender Schußeintragungen auf der Unterseite liegenden Bindekette verlaufen, während in jedem Bindungsrapport ein Teil der Oberschüsse oberhalb der Polkete und der Füllkette, aber unterhalb der im Oberfach liegenden Bindekette liegen, und die übrigen Oberschüsse oberhalb dieser Bindekette und unterhalb der Polkette .liegen.
  • Bei beispielsweise einer sechsschüssigen Ware liegen von den Oberschüssen der i., 3., 4. und letzte oberhalb der Polkette und der Füllkette, aber unterhalb der im Oberfach liegenden Bindekette, und der 2. und 5. Oberschluß oberhalb dieser Bindeketten und unterhalb der Polkette.-Die Verwendung von zwei gleichzeitig arbeitenden Schützen ist an sich nicht neu, sie ist z. B. schon bei' der Herstellung eines Doppelkettenflorgewebes mittels Längsrute angewandt worden. In dem Falle wird aber für jedes der beiden Gewebe nur ein einzelner Schützen gebraucht; die beiden Schützen arbeiten also nicht gleichzeitig an derselben einfachen Ware bei der vorliegenden Erfindung.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen diese Erfindung durch einzelne Abbildungen wie folgt: Abb. i zeigt eine schematische Seitenansicht des Webstuhls; Abb. 2 zeigt eine sechsschüssige Kettenflorware, welche unter Verwendung von Kettenruten hergestellt ist; Abb.3 zeigt die gleiche Ware mit aufgeschnittenen Florschlingen; Abb. 4 zeigt schematisch die Stellung der Kettenfäden- und Kettenrutenlitzen in den verschiedenen Stadien der Schußeintragung; Abb. 5 zeigt einen Schnitt durch eine sechsschüssige Ware, welche ohne Verwendung von Kettenruten hergestellt ist.
  • In Abb. i ist mit ii der Brustbaum, 12 die Lade und 13 das Rietblatt bezeichnet. Die Zeichnung zeigt vier Litzenreihen 14 für die verschiedenfarbigen Polkettenfäden, welche durch die - Jacquardvorrichtung I bewegt werden.
  • Mit G sind die Litzen zum Anheben.ddr. Längsruten 16 bezeichnet. B und S' sind die Litzen für die Bindekettenfäden, F diejenige,. für die Füllkettenfäden, welche in vorliegen dem Falle feststehend, angeordnet sind, und 1q. die Litzen für die Polkettenfäden. Die Bindekettenfäden kommen vom Kettenbaum 22, wohingegen die Füllkette auf dem Kettenbau, 2i aufgewickelt ist. Die Pölkettenfäden kommen von dem bekannten Ilantergestell.
  • Mit 17 sind eingetragene und angeschlagene Schußfäden und mit 18 und, i.9 die Schützen bezeichnet.
  • Die Schützen-i8 und i9 arbeiten gleichzeitig, wenn auch nicht notwendigerweise von derselben Seite des Webstuhls her. Es kann aber auch ein Schützen von, rechts nach links und der andere gleichzeitig von links nach rechts abgeschossen werden. Wichtig ist nur, daß in bekannter Weise beide Schützen gleichzeitig arbeiten, so daß bei jedem Schlag ein Sehußfaden unmittelbar über den anderen zu liegen kommt.
  • Die Fächer bilden sich- über und unter den Füllkettenfäden f.
  • In Abb. 2 sind die Schüsse in der Reihenfolge der Eintragung mit I, II, III, IV, V, VI usw. bezeichnet. Ina Vergleich hiermit zeigt Abb. q. die verschiedenen Fachstellungen bei den Schüssen I bis VI.
  • Wie Abb. 2 erkennen läßt, liegt bei Schuß I die Polkette P neben der Füllkette f zwischen beiden Schüssen. Die Bindekette b ist in ihrer höchsten und die Bindekette b' in ihrer niedrigsten Stellung (vgl. auch Abb. a,, Stellung I).
  • Nach Eintragen der Schüsse in das Ober-und das Unterfach und Anschlagen der Schüsse erfolgt ein Fachwechsel, derart, daß die einzelnen Ketten die Lage nach Abb. q.. IT einnehmen. Hierbei wird die Polkette P in ihre Höchststellung gehoben, die Bindekette b in eine Zwischenstellung gesenkt und die Bindekette b' in ihrer niedrigen Stellung gehalten.. ' Die Längsrute 16, weiche bisher in der Mittelstellung lag, wird nach Eintragen der Schüsse in die Fachstellung nach Abb. q., 1Z durch ihre Litze G angehoben vnd hebt den oberen Schußfaden w hoch, wodurch der Polkettenfaden P ebenfalls angehoben wird, um so die notwendige Fadenschleife für die Polschlinge zu bilden.
  • Nach Anschlag der Schüsse Il erfolgt wiederum Fachwechsel, und zwar nehmen die Kettenfäden dieselbe Stellung ein wie für den S.chuß .I. Vor dem Schuß IV kreuzen sich die Bindeketten, Litze B senkt die Bindekette b in ihre niedrige Stellung, Litze B' hebt die Bindekette b' in ihre Hochstellung, während die °:Pölkette P in der Mittelstellung bleibt.
  • Vor Schuß V bleibt die Bindekette b in 'ihrer Lage, Bindekette b' geht in die Mittelstellung, und Polkette P wird in ihre Hochstellung gehoben.
  • Die Fäden nehmen im wesentlichen dieselbe Stellung ein wie vor Schuß II, mit der Ausnahme, daß die Bindeketten vertauscht sind. Die Polkette P ist über die Bindekette so weit gehoben, daß, nachdem der Schußfaden w, nachdem er durch das obere Fach und- über die Rute eingetragen ist, er die Polkette über dem Grundgewebe der Ware hochhält.
  • Vor Schuß VI haben wir dieselbe Fadenstellung wie vor Schuß IV. Nach Schuß VI kreuzen sich die Bindekettenfäden wiederum, um die Lage in Stellung I einzunehmen, woraufhin der Arbeitsgang von vorn- beginnt.
  • Abb. 3 veranschaulicht die aufgeschnittenen Polschlingen. Wie gebräuchli-h, wird der Schußfaden so nach dem Aufschneiden beseitigt.
  • Falls kein Kettenflorgewebe erzeugt werden soll, sondern die Polkettenfäden nur zur Musterung der Gewebeoberfläche dienen, ist die Verwendung von Längsruten nicht erforderlich. Die Arbeitsweise bleibt dieselbe bis auf die Längsruten und ihre Steuerung, welche in Fortfall kommen. Ein nach dieser Arbeitsweise hergestelltes Gewebe zeigt Abb.5.
  • Bei der vorbeschriebenen Anordnung sind die Polfäden stets durch zwei Schußfäden in dem Gewebe festgehalten; aber falls es vorgezogen wird, können auch die Schüsse I und IV ausgelassen werden; unter diesen Umständen würden die Polfäden nur durch einen einzigen Schußfaden in dem Grundgewebe verankert sein; trotzdem würde auch unter diesen Umständen ein Schußfaden über dem anderen angeordnet werden.
  • Durch die neue Webmethode ist die Herstellungsgeschwindigkeit der Ware im Verhältnis von ungefähr 5 zu 2 vergrößert. Die Ware selbst ist stark und dauerhaft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben unter Verwendung von Längsruten, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung zweier Bindeketten, einer Füllkette und einer Polkette, die Ware mit paarweise gleichzeitig bei jeder Stuhldrehung in zwei übereinanderliegenden Fächern eingeträgenen Schüssen derartig gearbeitet wird, daß die Unterschüsse stets zwischen Füllkette und der während aufeinanderfolgender Schußeintragungen auf der Unterseite liegenden Bindekette verlaufen, während in jedem Bindungsrapport ein Teil der Oberschüsse oberhalb der Polkette und der Füllkette, aber unterhalb der im Oberfach liegenden Bindekette liegen, und die übrigen Oberschüsse oberhalb dieser Bindekette und unterhalb der Polkette liegen. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware als sechsschüssige Ware gewebt wird, in der von den Oberschüssen der erste, dritte, vierte und letzte sich oberhalb der Polkette und der Füllkette, aber unterhalb der im Oberfach liegenden Bindekette erstrecken, während der zweite und fünfte Oberschuß oberhalb dieser Bindeketten und unterhalb der Polkette liegen.
DEE42658D 1932-04-10 1932-04-10 Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben Expired DE636433C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057025B (de) * 1953-06-18 1959-05-06 Scharpenack & Teschenmacher Ge Verfahren zum Herstellen von Schlauchgeweben auf Flachwebstuehlen, insbesondere eines Waeschetraegerbandes mit einer homogenen Einlage aus Schaumgummi, Kunststoffschaum oder aehnlichem nachgiebigem Werkstoff, und Bandwebstuhl zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057025B (de) * 1953-06-18 1959-05-06 Scharpenack & Teschenmacher Ge Verfahren zum Herstellen von Schlauchgeweben auf Flachwebstuehlen, insbesondere eines Waeschetraegerbandes mit einer homogenen Einlage aus Schaumgummi, Kunststoffschaum oder aehnlichem nachgiebigem Werkstoff, und Bandwebstuhl zur Durchfuehrung des Verfahrens

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