DE610168C - Verfahren zum Herstellen von Doppel-Kettenflorgeweben mit gemusterten Rueckseiten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Doppel-Kettenflorgeweben mit gemusterten Rueckseiten

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DE610168C
DE610168C DEB165704D DEB0165704D DE610168C DE 610168 C DE610168 C DE 610168C DE B165704 D DEB165704 D DE B165704D DE B0165704 D DEB0165704 D DE B0165704D DE 610168 C DE610168 C DE 610168C
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DEB165704D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Doppel-Kettenfloirgeweben mit gemusterten Rückseiten Bekannt ist es, Kettenflorgewebe mit Schaft-oder jacquardmusterung auf dem zweischützigen Doppelware-Webstuhl herzustellen, indem je ein Webfach für die Ober- und die Unterware gebildet und in immer wiederkehrender Reihenfolge gleichzeitig je ein Schuß in die Ober- und die Unterware eingetragen wird. Es können dabei auch in jeder der beiden Waren zwei Schüsse übereinander im Grundgewebe liegen, indem die beiden Schüsse einzeln nacheinander gleichzeitig in die Ober- und die Unterware eingetragen werden. Bei diesem Verfahren binden die florbildenden Fäden beispielsweise in der Oberware um zwei Schußfäden herum, während gleichzeitig auch in die Unterware zwei Schüsse eingetragen werden. Darauffolgend binden die Florkettenfäden in der Unterware um zwei Schußfäden herum, während gleichzeitig auch in die Oberware zwei Schüsse eingetragen werden, so daß zwischen der folgenden Einbindung der Florkettenfäden in die Oberware und der vorhergehenden Einbindung in dieselbe Ware zwei Schüsse liegen, ebenso bei dem darauffolgenden Einbinden in die Unterware. Es ist also bei diesem Verfahren nicht möglich, die florbildenden Kettenfäden in der Einzelware unmittelbar aufeinanderfolgend einbinden zu lassen. Die so gebildeten Flornoppen werden jedesmal durch zwei ins Grundgewebe eingetragene Schüsse voneinander getrennt, so daß auf der Rückseite die Knie der Flornoppen kein geschlossenes Bild zeigen.
  • Um die. auf der Florseite eines Gewebes gebildete Musterung auch auf der Rückseite in einem geschlossenen Bild zu zeigen, wobei die Flornoppen auf der Rückseite um die Schüsse herumbinden, und um einen fest geschlossenen Flor durch unmittelbar aufeinanderfolgendes Einbinden der Flornoppen zu erreichen, bediente man sich bisher des bekannten einschützigen Webverfahrens.
  • Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit einem auf den Rückseiten durch aufeinanderfolgendes Einbinden der Flornoppen klar gemusterten Bild besteht darin, daß immer gleichzeitig je zwei Schüsse abwechselnd erst in zwei Webfächer der Oberware imd dann in zwei Webfächer der Unterware eingetragen werden.
  • Dieses Webverfahren hat den Vorteil, daß die Störung des Bildes, die durch die zwischen den Flornoppen liegenden Schüsse bei dem bisherigen zweischützigen Webverfahren unvermeidlich ist, entfällt. Gleichzeitig wird eine sehr dichte Stellung der Flornoppen erzielt, weil sich die Schenkel der Flornoppen unmittelbar berühren. Alle diese Vorteile konnten bisher nur mit dem umständlichen einschützigen Webverfahren erzielt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Bindung nach dem neuen Verfahren ist in Abb. i dargestellt. Es sind bezeichnet mit a die Grundkettenfäden der Oberware, a1 die Grundkettenfäden der Unterware, b und b1 die Bindekettenfäden der Oberware, b2 und b3 die Bindekettenfäden der Unterware, c die Florkettenfäden, d und e, f und g die jeweils gleichzeitig eingetragenen Schußfäden.
  • Die Zahlen i, 2, 3 und q. bezeichnen die Schußpaare, die je einen Bindungsrapport der Grundgewebe bilden.
  • Abb. 2 stellt die Fachbildung zum Eintragen der beiden Schüsse für die Unterware und Abb. 3 die Fachbildung zum Eintragen der beiden Schüsse für die Oberware schematisch dar.
  • Da die aus den Schützenkästen abgeschlagenen Webschützen sich stets in gleichen Flugbahnen bewegen, müssen die Webfächer des Ober- wie des Untergewebes auf die Richtung dieser Flugbahnen gleichmäßig eingestellt werden. Dieses Einstellen erfolgt durch die Bildung einer Hoch-, einer Tief- und einer Mittelstellung der Grund- und Bindekettenfäden sowie -der Florkettenfäden. Die Mittelstellung dient als Laufbahn für den oberen und die Tiefstellung als Laufbahn für den unteren Webschützen. Die Grundkettenfäden der Ober- sowie der Unterware werden entsprechend der in Abb. i dargestellten Bindung abwechselnd in die Mittelstellung gebracht und dienen hauptsächlich zum Tragen des oberen Webschützens. Beim Eintragen des Schußpaares in die Oberware werden die musterbildenden Florkettenfäden sowie 1/4 der Bindekette in die Hochstellung, a/4 der Bindekette sowie die in der Unterware nicht musterbildenden Florkettenfäden und die Grundkettenfäden der Unterware in die Tiefstellung gebracht. Die Grundkettenfäden der Oberware bilden mit den in der Oberware nicht musterbildenden Florkettenfäden die Mittelstellung. Beim Eintragen des Schußpaares in die Unterware werden die musterbildenden Florkettenfäden sowie 1/4 der Bindekette in die Tiefstellung, 3/4 der Bindekette sowie die in der Oberware nicht muster--bildenden Florkettenfäden und die Grundkettenfäden der Oberware in, die Hochstellung gebracht. Die Grundkettenfäden der Unterware bilden mit den in der Unterware nicht musterbildenden Florkettenfäden die Mittelstellung. Beim Eintragen des Schußpaares in die Unterware ist der Zug nach oben, den die vielen in die Hochstellung gehenden Kettenfäden ausüben, so groß, daß die beiden Gewebe angehoben werden. Dabei kommen die Grundkettenfäden der Unterware in der Mittelstellung in eine waagerechte Lage, so daß sie dem oberen Webschützen einen sicheren Flug ermöglichen. Dasselbe ist mit der Grundkette der Oberware der Fall, wenn das Schußpaar in die Oberware eingetragen wird, denn hierbei gehen alle Kettenfäden der Unterware tief und senken beide Gewebe entsprechend. Diese Stellungen sind in Abb. 2 für die Unterware, in Abb.3 für die Oberware veranschaulicht.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird die Bildung der Webfächer auf zwei Webstuhltouren verteilt, wobei aber nur eine Webstuhltour zum Einschießen des Webschützenpaares verwendet wird. Die Leistung des Webstuhles wird dabei verdoppelt. Die Leertour des Webstuhles trägt wesentlich zum Bilden klarer Webfächer bei, weil das Webblatt während der Fachbildung eine zusätzliche Vor- und Rückwärtsbewegung ausführt, wodurch die Kettenfäden gleichmäßig aufgeteilt werden. Während der Leertour werden sämtliche Bindekettenfäden in die Mittelstellung gebracht, so daß die Bindekette mit Geschlossenfach arbeitet, was eine gleiche Spannung aller Bindekettenfäden beim Fachwechsel zur Folge hat. Dies trägt ebenfalls dazu bei, daß das Fach klar aufspringt (Abb. i) . Die Bindekettenfäden b und b1 der Oberware binden in jedem Schußrapport einmal tief und dreimal hoch, die Bindekettenfäden b3 und b4 der Unterware einmal hoch und dreimal tief. Ihr Hub ist doppelt so groß wie bei der bisher üblichen zweischützigen Webart. Die Bindeketten beider Gewebe sind auf einem Kettbaum vereint. Würde man die Bindekettenfäden bei drei aufeinanderfolgenden Schußpaaren in der Hoch- bzw. Tiefstellung festhalten, also mit sog. Offenfach arbeiten, dann würden diejenigen Bindekettenfäden, die zwischen zwei Schußpaaren ihre Stellung wechseln müssen, infolge des doppelt hohen Faches, das sie bei dem neuen Verfahren bilden, so schlapp werden, daß sie nicht durchtreten; denn die in Hoch- und Tiefstellung befindlichen übrigen Bindekettenfäden verhindern ein Zurückziehen der schlapp werdenden Fäden durch den Kettbaum. Bringt man, wie es das neue Verfahren vorsieht, alle Bindekettenfäden zwischen zwei Schußpaaren in die Mittelstellung, arbeitet man also mit Geschlossenfach, so sind alle Bindekettenfäden bei der Neufachbildung gleich stramm gespannt und treten anstandslos durch. Die dafür nötigen Exzenterformen verstehen sich von selbst.
  • Während der Leertour des Webstuhles wird der Schlagmechanismus in bekannter Art und Weise ausgeschaltet:

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Doppel-Kettenflorgeweben mit auf den Rückseiten sichtbar und unmittelbar aufeinanderfolgend in Polaufbindung (V-Form) mustergemäß eingebundenen Florkettenfäden auf einem zweischützigen Doppelware-Webstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß immer gleichzeitig je zwei Schüsse abwechselnd erst in zwei Webfächer der Oberware und dann in zwei Webfächer der Unterware eingetragen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bilden der Webfächer zwei Webstuhltouren benutzt werden, von denen aber nur eine zum Einschießen des Webschützenpaares und der zweimalige Hinundhergang des Rietes zum klaren Aufteilen des Webfaches dient.
DEB165704D 1934-06-08 1934-06-08 Verfahren zum Herstellen von Doppel-Kettenflorgeweben mit gemusterten Rueckseiten Expired DE610168C (de)

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