DE4221376A1 - Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem Doppelflorgewebe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem DoppelflorgewebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in
der Florebene trennbarem Doppelflorgewebe, bestehend aus
Ober- und Unterware mit jeweils selbständigen Bindekettfä
den, Stengeln und Totpolen, mit Musterpolfäden, die in der
Oberware und in der Unterware wechselnd eingebunden und
gegen einen anderen Totpol austauschbar sind, und mit
mindestens zwei Schußfäden pro Florhenkelbindungsstelle,
die mindestens durch einen Stengel getrennt angeordnet
sind.
Die Erfindung betrifft auch ein nach dem Verfahren herge
stelltes Doppelflorgewebe.
Verfahren dieser Art sind u. a. durch das französische
Patent 624 660 bekannt geworden.
Bei diesem Verfahren werden in einer gleichen Schußebene
drei Schüsse eingetragen. Zwei dieser Schüsse befinden sich
in der Oberware beiderseits des Stengels, während der
dritte Schub in der gegenüberliegenden Ware außerhalb des
Stengels eingebunden ist.
In der folgenden Schußebene werden zwei Schüsse beiderseits
des Stengels in die gegenüberliegende Ware und ein Schub
außerhalb des Stengels in die erste Ware eingetragen.
Die Polfäden wechseln stets über den Rückenschuß in die
andere Ware.
Eine zweifädige Bindekette bindet in Leinwandbindung alle
Rückenschüsse ab, während eine zusätzliche einfädige Lein
wandbindung wechselnd um einen Innen- und einen Rückenschuß
gelegt ist und so den Innenschuß sicher an seiner Ware
hält. Die Totpole sind damit, ebenso wie die Stengelfäden,
sicher an ihrer Ware gehalten.
Der Aufwand an Bindekettfäden ist bei dieser Ware sehr
hoch.
Der Flordichte sind aus diesem Grund auch dann Grenzen ge
setzt, wenn jeweils zwei gleich musternde Polfäden gegen
einander symmetrisch binden. In diesem Fall mühte dann die
doppelte Zahl von Totpolfäden in den Grundwaren eingebunden
werden.
Unter der Bedingung, daß 5 bis 6 Farben pro Chor mustern
sollen, ist eine solche Bindung nicht ökonomisch herstell
bar.
Außerdem werden die, über die Doppelschüsse abgebundenen
Florhenkel nicht seitlich gestützt. Beim Musterwechsel
entstehen dadurch Fehlstellen und/oder Mischkonturen.
Dadurch, daß die Fächer einzeln nacheinander gebildet und
die Schüsse einzeln eingetragen werden, ist die Produktivi
tät dieses Verfahrens sehr niedrig.
Durch das französische Patent 790 942 ist ein weiteres
Verfahren zur Herstellung eines Doppelflorgewebes aufge
zeigt.
Bei diesem Verfahren werden in jede der beiden Waren
nacheinander, paarweise gleichzeitig zwei Schüsse
eingetragen, die beiderseits des Stengels positioniert
sind.
Die Bindekette führt ihren Fachvertritt in jeder Ware zwi
schen zwei Doppelschußeinträgen aus. Dadurch wird der
Rückenschuß und Innenschuß sehr straff aneinandergezogen,
aber der Raum zwischen zwei benachbarten Doppelschußeinträ
gen ist relativ groß. Ein Abstützen des Florhenkels im
Abstand von der Rückenbindung erfolgt nur ungenügend.
Beim Wechsel des Musterpoles können daher Mischkonturen und
Fehlstellen nicht ausgeschlossen werden.
Diese Ware hat sich aus den genannten Gründen in der Ver
gangenheit in der Praxis nicht durchsetzen können.
Trotz der geringeren Produktivität verwendete man die
durchgewebte Dreischußbindung, bei der in unterschiedlich
ausgebildete Fächer innerhalb von 3 Touren drei Schußpaare
eingetragen werden (Osswald; Die Teppichindustrie 1965
Melliand Textilberichte, Heidelberg, Seite 112).
Das Anbinden der drei Schüsse an Stengel und Totpole er
folgt durch eine sogenannte Ripsbindung der Bindekettfäden.
Die beiden Bindekettfäden pro Ware umschlingen zwischen
zwei Fachvertritten 3 Schußfäden. Auf diese Weise werden
die innerhalb des Stengels eingetragenen Schußfäden seit
lich an den über einen Rückenschuß angebundenen Florhenkel
angedrückt. Die zum Inneren des Florhenkels sich er
streckenden Schenkel der Florhenkel werden so nahezu sen
krecht zu ihrer Grundware ausgerichtet. Das trifft auch für
die Florschenkel zu, die letztmalig oder erstmalig mustern.
Auf diese Weise werden Mischkonturen und/oder Fehlstellen
vermieden. Eine derartige Qualität wurde bisher von keinem
anderen Verfahren erreicht. In jedem Falle mußte eine
höhere Produktivität stets gegen Qualitätsmängel aufgewogen
werden.
Ziel der Erfindung ist es, ein Webverfahren zu finden, das
mindestens annähernd die Qualitätsparameter der Dreischuß
bindung, zweischützig gewebt, erreicht und dabei die Lei
stung der zweitouriger Bindungen ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Her
stellung eines Doppelflorgewebes der eingangs definierten
Art zu schaffen, das mit zweitouriger Bindung eine sen
krechte mustergetreue Einbindung der Florhenkel auch an
Polwechselstellen für Polfäden aus unterschiedlichen Grund
waren ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
dargestellten Anordnungen und Verfahrensschritte gelöst.
Das Aufteilen der Kettfäden in zwei Fachpaare, die jeweils
der Oberware und der Unterware zugeordnet werden und die
untereinander einen solchen Abstand aufweisen, daß zwischen
sie ein zusätzlicher Schub gleichzeitig eingetragen werden
kann, bildet die Grundlage dafür, daß die erfindungsgemäße
Aufgabe gelöst werden kann.
So wird es möglich, gleichzeitig mit dem Eintragen des
Schusses für das Positionieren des Florhenkels Schüsse
zum seitlichen Stützen des Florhenkels und zum Sichern der
Totpole und Stengel an der Grundware einzutragen.
Die getrennten Fächer, oder Paare von Fachebenen, und die
dazwischen vorgesehene Schußeintragsmöglichkeit für Innen
schüsse, die im Wechsel beiden Waren zugeordnet werden
kann, gestatten bei reduziertem maschinentechnischem Auf
wand eine überlappte Anordnung von Arbeitsgängen, die
bisher bei der Dreischußbindung nacheinender ausgeführt
werden mußten.
Die Zuordnung des mittleren Schusses im Wechsel zu einer
der Waren erfolgt dadurch, daß jeweils ein Bindekettfaden
einer Ware in die benachbarte Fachebene des anderen Paares
einbezogen wird. Dieser dort positionierte Bindekettfaden
bindet beim nächsten Fachvertritt den eingetragenen Schuß
an seine Ware.
Das in Anspruch 2 definierte Eintragen von drei Schüssen
gleichzeitig erhöht die Zahl der die Florhenkel stützenden
Schußfäden ohne zusätzlichen Zeitaufwand.
Unabhängig davon, auf welche Art der Musterpol eingebunden
und angeordnet wird, kann eine hohe Produktivität des
Webprozesses erreicht werden. Mindestens jeder zweite
Florhenkel wird direkt durch einen zusätzlichen Schuß
gestützt.
Mehrere entscheidende Vorteile ermöglicht die Variante nach
Anspruch 3.
Die dort dargestellte Form, der Aufteilung der einzelnen
Kettfadenarten auf die einzelnen Fächer, gestattet es, daß
sowohl die Totpole, als auch die Stengel beider Waren in
der einmal eingestellten Fachebene verbleiben können.
Durch das Vermeiden des Auslenkens der in der Regel sehr
straff gespannten Stengelfäden und Totpole wird der Antrieb
der Maschine um mehrere Tonnen entlastet.
Sehr aufwendige, stabile Antriebselemente für den Antrieb
der Schäfte und Litzen dieser Kettfäden können entfallen
oder leichter ausgebildet werden. Es wird eine erhebliche
Antriebsenergie eingespart.
Eine Verlagerung der Anschlagebene während des Webprozes
ses, durch die grobe Zahl und Spannung ausgelenkter Kettfä
den, wird weitgehend vermieden. Übliche zusätzliche Maßnah
men erübrigen sich.
Die aktive Fachbildung wird auf die, durch die Schaftma
schine gesteuerten Bindekettfäden und auf die durch die
Jacquardmaschine ausgelenkten, musternden Polfäden redu
ziert.
Die Reibung der Fäden an den Fadenführern der Fachbildeein
richtungen wird erheblich reduziert. Die Folge sind weniger
Fadenbrüche und weniger Maschinenstillstände und damit eine
höhere Verfügbarkeit der Maschine.
Der Wegfall der Reibung bei hoher Belastung führt auch zur
Reduzierung des Abriebes von den Fäden.
Die verringerte Verschmutzung der Maschine erfordert Reini
gungsarbeiten an der Maschine nur in wesentlich größeren
Abständen. Auch hierdurch erhöht sich die Verfügbarkeit der
Maschine.
Die mit diesem Verfahren hergestellte Ware ist mit der
zweischützig gewebten Dreischußbindung hinsichtlich der
Fehlstellen und der Mischkonturen durchaus vergleichbar.
Bindet man die Florhenkel über den Rücken der jeweiligen
Einzelschüsse und verwendet eine entsprechende Steuerung
der Bindekettfäden, dann ist jeder Polhenkel im größeren
Abstand von seiner Rückenbindung nochmals an der Innenseite
der Grundbindung abgestützt und Mischkonturen werden sicher
vermieden.
In diesem Fall ist es jedoch zweckmäßig, wenn der musternde
Polfaden über einen Rückenschuß seiner Ware die Musterung
beginnt und ebenfalls über einen Rückenschuß der eigenen
Ware die Musterung beendet.
Es ist sinnvoll, den Rapport der Bindekettfäden in gleicher
Weise, wie den Rapport der Schußfäden pro Ware, zu wählen.
Wichtig ist, daß mindestens zwei, vorzugsweise drei Schub
fäden für das Abbinden und Stützen eines Florhenkels in
einer Ware von zwei gegeneinander bindenden Bindekettfäden
vollständig umschlossen werden.
Durch diese Gestaltung der Abbindung erhöht sich die Flo
rausziehfestigkeit und reduziert gegenüber herkömmlichen
Bindungen den Aufwand für die Rückenverfestigung.
Die Zahl der Polreihen pro Dezimeter kann gegenüber her
kömmlichen Technologien einschließlich der zweischützigen
Dreischußbindung weiter reduziert werden.
Die Jacquardsteuerung des Musterpoles kann durch die Ver
wendung je eines Platinenfeldes für die Ober- und Unterwa
re, das jeweils getrennt angetrieben wird, gewährleistet
werden. Die Verwendung von sogenannten Fingerrechen (Pät
zold) ist dafür nahegelegt.
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbei
spielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeich
nungen zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Doppelflorgewe
bes nach der Erfindung mit einer Dreischußbin
dung und einem Bindekettfadenrapport über vier
Touren,
Fig. 2 eine zweite Variante, mit Dreischußbindung und
einem zweitourigen Rapport der Bindekette,
Fig. 3 eine Variante der Bindung, bei der der mustern
de Polfaden über den einzelnen Rückenschuß
zwischen zwei benachbarten Doppelschüssen
bindet,
Fig. 4 eine Bindungsvariante, bei der in einem Schub
rapport pro Ware nur zwei Schüsse gleichzeitig
eingetragen werden, aber ein Fachvertritt der
Totpole und Stengel vermieden werden kann,
Fig. 5 eine Anordnung der Paare von Fachebenen in der
ersten Tour, bei der Herstellung eines Doppel
florgewebes nach Fig. 2 nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren,
Fig. 6 die zweite Tour zu Fig. 5,
Fig. 7 eine Anordnung der Paare von Fachebenen bei der
Herstellung eines Gewebes nach Fig. 4 mit
Doppelschußeintrag in der Position der ersten
Tour und
Fig. 8 die zweite Tour zu Fig. 7.
Die in Fig. 1 gezeigte Ware ist ein Doppelflorgewebe, das
eine Oberware (obere Grundware) und eine Unterware (untere
Grundware) enthält.
Die Oberware und Unterware sind durch mustergemäß
eingebundene, musternde Polfäden P (= P1, P2, P3 oder P4)
miteinander verbunden. Nach dem Webvorgang werden die
musternden Polfäden P etwa im gleichen Abstand von beiden
Waren geschnitten und erzeugen somit zwei voneinander
unabhängige Teppiche.
Beide Waren, die Unterware und die Oberware, besitzen
einen in Kettrichtung eingebundenen Stengel STO, STU.
Parallel dazu sind die nichtarbeitenden Polfäden, die
Totpole, eingebunden.
Pro Rietlücke sind vier bis sechs Polfäden unterschiedli
cher Farbe vorgesehen. Die Gesamtheit dieser Polfäden in
einer Rietlücke bezeichnet man als Chor.
Die Polfäden eines Chores sind auf die Oberware und auf die
Unterware verteilt. Die Einbindung der Totpole erfolgt
durch beiderseits positionierte Schüsse 51, 52 und 53 in
der Oberware sowie durch Schüsse 54, 55 und 56 in der Unter
ware.
Die Schüsse S sind mit Hilfe von je zwei Bindekettfäden KU1
und KU2 in der Unterware und Bindekettfäden KO1 und KO2 in
der Oberware beiderseits des Stengels STU, STO angebunden.
Die jeweils musternden Polfäden P werden um einen Schub
herum zur anderen Ware hin ausgelenkt und dort in der Regel
über den Rücken des äußeren Schusses 51 oder 55 abgebunden.
Auf diese Weise entsteht auf dem Rücken das gleiche Waren
bild wie auf der Vorderseite.
In Fig. 1 beginnt ein Polfaden zu mustern, indem er, um
einen Innenschuß 52 oder 56 zur anderen Grundware hin,
ausgelenkt wird.
Das Rückführen eines musternden Polfadens P in seine Tot
polposition erfolgt über einen Rückenschuß 55 und um die
Innenseite eines zweiten benachbarten Rückenschusses.
Verfolgen Sie bitte hier den Polfaden P2 in Fig. 1.
Die über den Rückenschuß eingebundenen Polfäden P haben das
Bestreben, sich wieder zu strecken. Finden sie dabei keinen
Widerstand, z. B. durch einen Schußfaden 52 oder 56, klappen
sie nach dem Trennen seitlich weg, dringen in den
nachher/vorher musternden Polfadenbereich ein und führen zu
einer sogenannten Mischkontur.
Durch die resultierenden Kräfte in der Bindekette werden
die Rückenschüsse z. B. 53 und 54, die keinen Polfaden
führen, weiter zur Mitte des Gewebes gezogen, als der
Rückenschuß z. B. 51 und 52 mit einem Polfaden P.
Dadurch stützt dieser Rückenschuß 53 oder 54 den Florhen
kel sehr nahe am Bereich des Stengels STU, STO ab und ver
hindert ein Abklappen des Polfadens P.
Die in Fig. 2 dargestellte Bindung unterscheidet sich von
der in Fig. 1 in zweierlei Hinsicht.
Zum ersten beginnt ein Totpol, der zum Musterpol gewählt
wurde, seine Fachbildung über den Rückenschuß seiner
eigenen Ware.
Die Rückführung in seine Totpollage erfolgt um den Innen
schuß der eigenen Ware, wobei die letzte Rückenbindung in
der anderen Ware erfolgt.
Auch hier gewährleisten die Rückenschüsse, die keinen Pol
tragen, und die Innenschüsse die senkrechte Lage der Flor
henkel, so daßauch hier eine von Mischkonturen freie Ware
entsteht.
Bei der hier gewählten Form der Bindung der Bindekette
KO1, KO2, KU1, KU2, sie entspricht mit ihrem Rapport dem
Schußrapport, schliefen die Bindekettfäden jeder Ware die
Schußfäden eines Rapportes zwischen zwei Fachvertritten
fest ein.
Diese Bindung unterstützt in besonderer Weise das senkrech
te Ausrichten der Florhenkel.
Wie aus diesen beiden Figuren zu ersehen ist, wird nur an
jeder zweiten Tour ein Innenschuß an die jeweilige Grundware
angebunden. Die Ursache dafür besteht in der Wahl des
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Die dazu erforderliche Fachbildung und das Verfahren des
Schußeintrages soll anhand des mit "R" gekennzeichneten
Rapportes in Fig. 2 durch die Fig. 5 und 6 erläutert wer
den.
Die Maschine zur Durchführung des Verfahrens besitzt Schub
eintragsmittel in drei übereinander angeordneten Webfä
chern.
Die Kettfäden der Oberware bilden ein erstes Paar A von
Fachebenen - ein erstes Webfach.
Die obere Fachebene A1 besteht zunächst aus der Bindekette
KO1 und die untere Fachebene A2 dieses Paares wird gebildet
durch den Stengel STO und die dazu parallel angeordneten
Totpole der Oberware (nicht dargestellt).
Für die Unterware ist ein zweites Paar B von Fachebenen
vorgesehen. Dabei bildet die obere Fachebene B1 der Stengel
STU und die untere Fachebene B2 die Bindekette KU2. Dem
Stengel STU sind auch hier die Totpole der Unterware zu
geordnet.
Beiden Paaren A, B - beiden Fächern - ist je eine Schußein
tragsvorrichtung AO bzw. BU zugeordnet.
Zwischen diesen beiden Paaren A, B von Fachebenen ist eine
weitere Schußeintragszone AB vorgesehen. Sie hat die Höhe
eines Faches und wird oben durch die untere Fachebene A2
des oberen Paares A und unten durch die obere Fachebene B1
des unteren Paares B begrenzt.
Der musternde Polfaden P, der z. B. aus der Fachebene A2 des
Stengels STO der Oberware kommt, wird zum Musterbeginn in
die obere Fachebene A1 der Oberware gehoben und dort einer
Fachbildevorrichtung für Musterpolfäden übergeben.
Diese Fachbildevorrichtung überstreicht mit ihrem Hub
zusammen mit dem musternden Polfaden P das gesamte dreitei
lige Webfach - von A1 bis B2.
Auf diese Weise wird der jeweils musternde Polfaden P stets
über je einen Rückenschuß eingebunden.
Der im mittleren Fach eingetragene Schußfaden - 52 oder 56
bildet in einer Tour den Innenschuß 52 für die Oberware und
in der nächsten Tour den Innenschuß 56 für die Unterware.
Zu diesem Zweck wechselt jeweils ein Bindekettfaden KO
unter die Ebene dieses Schußeintragselementes und bindet
den eingetragenen Schußfaden als Innenschuß 52 an die Ober
ware.
In der nächsten Tour bewegt sich ein Bindekettfaden KU der
Unterware über diese Schußeintragsebene und bindet den
vorgelegten Schußfaden als Innenschuß 56 an die Unterware.
Auf diese Weise kann jeweils in der Zeit, in der ein
Rückenschuß 51, 55 für die Florhenkelbindung eingetragen
wird, gleichzeitig ein Innenschuß 52, 56 in der gleichen
Ware und/oder ein Stützschuß 53, 54 auf den Rücken der
anderen Ware eingetragen werden.
Das Ergebnis ist, daß bei höchster Produktivität (in jeder
Tour wird in je einer Ware ein Florhenkel eingebunden) eine
fast vollständig senkrechte Einbindung der Florhenkel in
ihrer Ware gesichert wird.
Beim Musterfadenwechsel, entsteht auch dann, wenn die
einander ablösenden Polfäden aus unterschiedlichen Waren
kommen, eine mischkonturenfreier Farbübergang.
In Fig. 3 ist eine weitere Variante einer derartigen Bin
dung, die nach dem neuen Verfahren hergestellt wurde,
gezeigt.
Die Anordnung der Bindekette KO, KU ist in dieser Darstel
lung ähnlich der in Fig. 2 gewählt. Sie wurde zum Zwecke
der Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellt.
Der neu zur Musterung vorgesehene Polfaden P beginnt seine
Musterung über den einzelnen Rückenschuß 53 der eigenen
Ware und wechselt über den entsprechenden Rückenschuß in
die gegenüberliegende Ware.
Das Rückführen eines musternden Polfadens in die Totpollage
seiner Ware erfolgt von dort über den nächstliegenden
Innenschuß seiner Ware.
Diese Bindung hat den Vorteil, daß die Florhenkel in einem
relativ groben Abstand von der Rückenbindung durch einen
Innenschuß der gleichen Ware gestützt werden.
Als geringfügiger Nachteil ist jedoch zu werten, daß der
Polschenkel, der bei der Rückführung in die eigene Ware um
den Innenschuß geführt ist, praktisch nicht gestützt werden
kann.
Dieser Schenkel des Florhenkels verschwindet praktisch
zwischen den umstehenden Florhenkeln seiner Farbe. Eine
Mischkontur entsteht nicht.
Um das aber zu vermeiden, kann man diesen Polfaden beim
Musterende auch über den dort befindlichen Rückenschuß
abbinden und von da aus seiner Totpollage wieder zuführen.
Das hat aber zur Folge, daß dort, wo ein Polfaden der
gleichen Ware weiter mustert, eine Doppelschlaufe auf dem
Rücken sichtbar ist.
Das ist zwar kein wirklicher Fehler, wird aber von einer
recht groben Zahl von Händlern als Indiz für einen solchen
angesehen. Tatsächlich ist es bei einer nach diesem Verfah
ren hergestellten Ware so, daß dieses Kennzeichen ein Indiz
für eine Ware ohne Mischkonturen und ohne Fehlstellen, also
einer Ware hoher Qualität, ist.
In Fig. 4 ist eine Bindungsvariante gezeigt, die auch an
Webmaschinen mit Doppelfach in zweischütziger Arbeitsweise
herstellbar ist.
Das Besondere an dieser Bindung ist, daß diese hier mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren nach Fig. 7 und Fig. 8 her
gestellt wird.
Auch hier erfolgt die paarweise Zuordnung der Fachebenen
A1, und A2 zur Oberware und B1 und B2 zur Unterware. Das
dazwischen liegende Fach mit seinem Schußeintrag AB dient
der wechselnden Anbindung des Innenschusses an eine der
beiden Waren.
In die drei Fächer werden hier aber nur jeweils zwei Schüs
se eingetragen, so daß sich in jeder Ware in aufeinander
folgenden Touren je ein Rückenschuß und ein Innenschuß
befindet.
Binden die Polfäden über je einen Rückenschuß, dann stützen
die benachbarten Innenschüsse die Florhenkel so, daß sie -
auch im getrennten Zustand - senkrecht zur Grundware ge
richtet sind.
Die dazu erforderliche Fachanordnung ist, bezogen auf den
Bereich "R" in Fig. 4 in der Fig. 7 für die erste Tour und
in Fig. 8 für die zweite Tour, dargestellt worden.
Die gestrichelte Darstellung des Schußeintragsmittels AO, BU
und deren Bezeichnung außerhalb des Kreises deutet an, daß
in dieser Position kein Schuß eingetragen wird.
Die Anordnung der einzelnen Fachebenen und Paare stimmt mit
den in den in Fig. 5 und 6 dargestellten Fachebenen
überein.
Dieses Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
nicht nur auf das eingangs beschriebene Doppelflorgewebe
anwendbar ist.
Auch herkömmliche Bindungen sind mit Vorteilen durch das
erfindungsgemäße Verfahren herstellbar. Das trifft auch auf
die sogenannten "symmetrischen Bindungen" zu, bei denen in
der Oberware und in der Unterware gleichzeitig ein Polfaden
- in der Regel gleichfarbig - über den Rückenschuß bindet
(z. B. FR-Patent 624 660).
Wie Sie ohne Schwierigkeit erkennen können, führen die
Stengel der Oberware und der Unterware sowie die parallel
dazu angeordneten Totpole in allen Fig. 5 bis 8 keiner
lei fachbildende Bewegungen aus.
Das bedeutet, daß sie durch ortsfeste Schäfte oder Litzen
geführt werden können.
Die Fachbildeantriebe für diese Elemente erübrigen sich
demzufolge.
Die auf einen Faden bezogenen Kräfte reduzieren sich dabei
um mehr als ein Drittel. Bei der groben Zahl von Fäden und
der groben Fadenspannung jedes einzelnen Stengels - ca. 300
p - oder Totpoles - ca. 80 p führt diese Tatsache zur
Reduzierung der Antriebskräfte für die Fachbildung an einer
Maschine der üblichen Breite um deutlich mehr als eine
Tonne.
Für die Fachbildung der Bindekettfäden reichen relativ
kleine Kräfte aus. Die Fachbildung des jeweils musternden
Polfadens kann mit zwei üblichen Jacquardvorrichtungen mit
voneinander unabhängigem Antrieb realisiert werden.
Durch das Vermeiden des Fachbildantriebes für Stengel und
Totpole wird auch die Reibung der Führungselemente an den
Fäden in entscheidenden Größenordnungen reduziert. Die Zahl
der Fadenbrüche und die dadurch erforderlichen Maschinen
stillstände reduzieren sich deutlich.
Der geringere Abrieb von diesen Fäden ermöglicht es, die
Intervalle für die Reinigung der Maschine zu vergrößern.
Die Lebensdauer der die Fäden führenden und antreibenden
Elemente kann entscheidend erhöht werden.
Die ortsfest geführten Stengel bilden außerdem eine stabile
Führung für die Schußeintragsmittel, insbesondere für die
Köpfe der Greiferstangen bei jeder Fachkonstellation.
Das Verlagern der Anschlagebene, das bisher durch den
Wechsel der Fachebene der Stengel und Totpole eintrat und
dessen schädigende Wirkungen mit vielerlei Kunstgriffen und
hohem Aufwand vermieden werden mußten, wird durch das
vorliegende Verfahren von der Ursache her beseitigt.
Das beschriebene Verfahren führt auch nicht nur dazu, daß
das Doppelflorgewebe mit hoher Produktivität - unter
Vermeidung von Fehlstellen und Mischkonturen - hergestellt
werden kann.
Es führt auch dazu, daß die Florhenkel mit höherer Festig
keit in die Grundwaren eingebunden werden können.
Der Aufwand an Mitteln für die Rückenbeschichtung reduziert
sich bei gleichbleibender Ausziehfestigkeit der Pole.
Durch diese stabile Einbindung der Florhenkel kann die Zahl
der Polreihen pro Dezimeter gegenüber den herkömmlichen
Verfahren, falls gewünscht, deutlich reduziert werden.
So ist eine vertretbare Ausziehfestigkeit bei ca. 30 . . . 33
Polreihen pro Dezimeter noch zu gewährleisten, während bei
herkömmlichen Verfahren 40 . . . 42 Polreihen notwendig sind.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
S1, S2, S3 Schüsse der Oberware
S4, S5, S6 Schüsse der Unterware
P (= P1, P2, P3 oder P4) Polfäden
KO (KO1, KO2) Bindekettfäden der Oberware
KU (KU1, KU2) Bindekettfäden der Unterware
STO Stengel der Oberware
STU Stengel der Unterware
A 1. Paar von Fachebenen (1. Fach)
A1 - obere Fachebene
A2 - untere Fachebene
A0 - Schußeintragsebene
B 2. Paar von Fachebenen (2. Fach)
B1 - obere Fachebene
B2 - untere Fachebene
B0 - Schußeintragsebene
AB Schußeintragsebene zwischen A und B
R Rapport
S4, S5, S6 Schüsse der Unterware
P (= P1, P2, P3 oder P4) Polfäden
KO (KO1, KO2) Bindekettfäden der Oberware
KU (KU1, KU2) Bindekettfäden der Unterware
STO Stengel der Oberware
STU Stengel der Unterware
A 1. Paar von Fachebenen (1. Fach)
A1 - obere Fachebene
A2 - untere Fachebene
A0 - Schußeintragsebene
B 2. Paar von Fachebenen (2. Fach)
B1 - obere Fachebene
B2 - untere Fachebene
B0 - Schußeintragsebene
AB Schußeintragsebene zwischen A und B
R Rapport
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von in der Florebene
trennbarem Doppelflorgewebe,
- - bestehend aus Ober- und Unterware
- - - mit jeweils selbständigen Bindekettfäden, Stengeln und Totpolen,
- - - mit Musterpolfäden wechselnd eingebunden in der Oberware und in der Unterware, die gegen einen anderen Totpol einer der Waren austauschbar sind,
- - - mit mindestens zwei Schußfäden pro Florhenkelbin dungsstelle, die mindestens durch einen Stengel getrennt angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettfäden der Oberware (KO, STO) einem ersten Paar (A) von Fachebenen (A1, A2) und
die Kettfäden der Unterware (KU, STU) einem zweiten Paar (B) von Fachebenen (B1, B2) zugeordnet werden,
daß die Kettfäden der Oberware (KO, STO) einem ersten Paar (A) von Fachebenen (A1, A2) und
die Kettfäden der Unterware (KU, STU) einem zweiten Paar (B) von Fachebenen (B1, B2) zugeordnet werden,
- - daß die beiden Paare (A, B) von Fachebenen im Abstand einer Schußeintragszone voneinander angeordnet sind,
daß in einer ersten Tour
- - dem einem ersten Paar (A oder B) zusätzlich der Musterpol (P) und einem Paar (A oder B) zusätzlich ein Bindekettfaden (KO oder KU) der anderen Ware zu geordnet wird,
- - daß anschließend zwischen den Fachebenen (A1, A2 oder B1, B2) mindestens eines Paares (A oder B) und zwi schen den beiden Paaren (A, B) je ein Schußfaden (51, 52, 54 oder 53, 55, 56) gleichzeitig eingetragen wird,
daß in einer zweiten Tour
- - dem zweiten Paar (B oder A) zusätzlich der Musterpol (P) und
- - dem Paar (B oder A), das in der ersten Tour nur einen Bindekettfaden besaß, zusätzlich ein Bindekettfaden (KO, oder KU) der anderen Ware zugeordnet wird,
- - worauf wiederum zwischen den Fachebenen mindestens eines der Paare (A oder B) und zwischen den Paaren (A, B) je ein Schußfaden gleichzeitig eingetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der ersten und in der zweiten Tour zwischen den Fachebenen beider Paare (A, B) und zwi schen den beiden Paaren (A, B) je ein Schußfaden (51, 52, 54 oder 53, 55, 56) gleichzeitig eingetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettfäden in einer ersten Tour so aufgeteilt
sind, daß sich
- - im ersten Paar (A)
- - - in dessen oberer Fachebene (A1) ein Bindekettfaden der Oberware (KO) und ein Mu sterpol (P)
- - - und in der unteren Fachebene (A2) ein Stengel (STO) und mindestens ein Totpol der Oberware , und
- - im zweiten Paar (B)
- - - in der oberen Fachebene (B1) ein Bindekettfaden (KO) der Oberware sowie ein Stengel (STU), mindestens ein Totpol und ein Bindekettfaden (KU) der Unterware und
- - - in der unteren Fachebene (B2) ein Bindekettfaden (KU) der Unterware befinden, und
daß nach erfolgtem Schußeintrag die Kettfäden in der
zweiten Tour so verteilt werden, daß sich
- - im ersten Paar (A)
- - - in dessen oberster Fachebene (A1) ein Bindekettfaden (KO) der Oberware
- - - in der unteren Fachebene (A2) ein Stengel (STO) und mindestens ein Totpol der Oberware und eine Bundekette (KU) der Unterware sowie
- - im zweiten Paar (B)
- - - in der oberen Fachebene (B1) ein Bindekettfaden (KO) der Oberware, ein Bindekettfaden (KU), der Stengel (STU) und mindestens ein Totpol der Unterware und
- - - in der unteren Fachebene (B2) ein Bindekettfaden (KU) der Unterware und ein Musterpol (P) befinden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettfäden in einer ersten Tour so aufgeteilt
sind, daß sich
- - im ersten Paar (A)
- - - in dessen oberster Fachebene (A1) ein Bindekettfaden (KO) der Oberware und der Musterpol (P)
- - - in der unteren Fachebene (A2) ein Stengel (STO), mindestens ein Totpol der Oberware, eine Bindekette (KO) der Oberware und eine Bindekette (KU) der Unterware sowie
- - im zweiten Paar (B)
- - - in der oberen Fachebene (B1) der Stengel (STU) und mindestens ein Totpol der Unterware und
- - - in der unteren Fachebene (B2) ein Bindekettfaden (KU) der Unterware befinden und
daß nach erfolgtem Schußeintrag die Kettfäden in der
zweiten Tour so verteilt werden, daß sich
- - im ersten Paar
- - - in dessen oberer Fachebene (A1) ein Bindekettfaden der Oberware (KO)
- - - und in der unteren Fachebene (A2) ein Stengel (STO) und mindestens ein Totpol der Oberware , und
- - im zweiten Paar (B)
- - - in der oberen Fachebene (B1) ein Bindekettfaden (KO) der Oberware sowie ein Stengel (STU), mindestens ein Totpol und ein Bindekettfaden (KU) der Unterware und
- - - in der unteren Fachebene (B2) ein Bindekettfaden (KU) der Unterware und der Musterpol (P) befinden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die zweifädige Bindekette in beiden Waren nach zwei
Touren einen Fachvertritt ausführt und die Fachvertrit
te in beiden Waren um eine Tour zueinander versetzt
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweifädige Bindekette einen Rapport
über 4 Touren ausführt, wobei jeder Bindekettfaden je
dreimal nacheinander über einen Rückenschuß und einmal
unter einen Innenschuß abbindet und die beiden Binde
kettfäden einer Ware ihren Rapport um zwei Touren
versetzt ausführen.
7. Doppelflorgewebe hergestellt nach dem Verfahren nach
Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Bindekettfaden pro Rapport und Ware mindestens einen
Doppelschuß und einen Einzelschuß außen und je einen
Doppelschuß innen umgreift.
8. Doppelflorgewebe hergestellt nach den Verfahren nach
Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vom
Musterpol in den Totpol wechselnde Polfaden letztmalig
über einen Rückenschuß und dann zwischen einen Doppel
schuß seiner Ware eingebunden wird und der vom Totpol
zum Musterpol wechselnde Musterfaden aus einer Position
zwischen einem Doppelschuß seiner Ware über einen
Rückenschuß erstmalig bindet.
9. Doppelflorgewebe, hergestellt nach den Verfahren
nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
vom Musterpol in den Totpol wechselnde Faden über einen
Rückenschuß zwischen einen Doppelschuß der eigenen Ware
und der vom Totpol zum Musterpol wechselnde Faden aus
einer Position zwischen dem Doppelschuß seiner Ware
über einen Rückenschuß der anderen Ware erstmalig
bindet.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4221376A DE4221376C2 (de) | 1992-07-01 | 1992-07-01 | Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem Doppelflorgewebe |
FR9308958A FR2708003B1 (fr) | 1992-07-01 | 1993-07-21 | Procédé pour la fabrication d'un tissu double à poils séparable dans le plan du poil. |
BE9300797A BE1007337A3 (fr) | 1992-07-01 | 1993-07-30 | Procede de fabrication d'une etoffe veloutee double separable dans le plan de la nappe. |
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DE4221376A DE4221376C2 (de) | 1992-07-01 | 1992-07-01 | Verfahren zur Herstellung von in der Florebene trennbarem Doppelflorgewebe |
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- 1993-07-30 BE BE9300797A patent/BE1007337A3/fr not_active IP Right Cessation
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