DE609797C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit grosser Schussdichte - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit grosser Schussdichte

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DE609797C
DE609797C DEG87237D DEG0087237D DE609797C DE 609797 C DE609797 C DE 609797C DE G87237 D DEG87237 D DE G87237D DE G0087237 D DEG0087237 D DE G0087237D DE 609797 C DE609797 C DE 609797C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/06Warp let-off mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit großer Schußdichte Bei der Herstellung von Geweben ist es bekannt, die Kettenfäden zu unterteilen und beim Anschlag des Schußfadens unter ungleichmäßiger Spannung zu halten, indem zwei zwangläufig miteinander verbundene Schwingschienen abwechselnd den einen Teil der Kettenfäden durch Ausheben aus der Zettelebene zwischen Kettenbaum und Geschirr straffer spannen und dadurch den anderen Teil der Kettenfäden im gleichen Verhältnis entlasten. Die so herbeigeführte ungleiche Spannung ermöglicht bei Ladenanschlag zwar ein Ausweichen des jeweils zuletzt eingetragenen Schußfadens nach der oberen oder unteren Gewebeseite bei Inanspruchnahme des entlasteten Kettenteiles, aber der anschließend während des Schützendurchlaufs zwangläufig folgende Spannungswechsel der Kettenfäden bewirkt ein Wiederzurückweichen des nunmehr ungesichert daliegenden Schußfadens in die Zettelebene. Auch wenn sich die ungleiche Kettenfadenspannung auf die vorher eingetragenen, bereits im Gewebe liegenden Schußfäden überträgt und beim Blattanschlag ein Verschieben derselben hervörruft, so muß immer wieder ihre Rückkehr in die Zettelebene erfolgen, weil der Spannungswechsel in den Kettenfäden während des Schützendurchlaufes stattfindet und die Schußfäden sich nach der Blattseite zu ausbreiten können. Der zwischen den einzelnen Blattanschlägen allmählich sich vollziehende Wechsel in den Spannungsverhältnissen der einzelnen Kettenteile macht also ein Verharren der beim Blattanschlag nach oben oder unten abgedrückten Schußfäden in ihrer Lage unmöglich. Das für eine wesentliche Erhöhung der Schußdichte erforderliche Mehr an Kettenmaterial fehlt, weil die entspannten Kettenteile während eines jeden Schützendurchlaufs zwangläufig immer wieder gespannt und dem Gewebe entzogen werden.
  • Zweck der Erfindung ist es nun, die beim Blattanschlag nach der oberen oder unteren Gewebeseite abgedrückten Schußfäden am Zurückweichen in die Zettelebene zu hindern und durch ihre abgestufte Anordnung zueinander ein Gewebe mit großer Schußdichte herzustellen.
  • Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch unabhängig voneinander schwingbar gelagerte Streichbäume, wobei die Kettenfäden in der Schaftzahl entsprechende Gruppen unterteilt werden, deren jede unabhängig von der anderen in ihrer Spannung derart beeinflußt wird, daß beim Ladenanschlag der zuletzt eingetragene Schußfaden sich über bzw. unter den vorhergehenden Schußfaden schiebt. Diese Lage des Schußfadens wird dadurch gesichert, daß eine Änderung in den Spannungsverhältnissen zwischen den einzelnen Kettenfadengruppen nur dann erfolgt, wenn der zuletzt eingetragene Schußfaden durch die in Anschlagstellung befmdliche Weblade an einem Zurückweichen gehindert wird. Auf gleiche Weise werden auch die vorher eingetragenen, bereits gestaffelt im Gewebe liegenden Schußfäden gesichert. Der auf sie sich übertragende Spannungswechsel der Kettenfäden zieht sie nicht linear nebeneinander, sondern preßt sie seitlich fest aufeinander. Die Entspannung der einzelnen Kettenfädengruppen kann in jeder Gruppe mehrmals hintereinander erfolgen, sofern in dieser Gruppe genügendKettenfadenlänge zurNachlieferung zur Verfügung steht. Erst wenn diese Kettenfadenlänge aufgebraucht ist, muß eine Änderung der Spahnungsverhältnisse zwischen den Kettenfädengruppen erfolgen.
  • In der Zeichnung wird unter` Zugrundelegung einer Leinwandbindung und einer Köperbindung die Änderung in den Spannungsverhältnissen der einzelnen Kettenfadengruppen beispielsweise in ihren einfachsten Grundformen dargestellt.
  • Die Abb. i und 2 veranschaulichen schematisch die Anordnung einer geteilten Webkette auf zwei unabhängig voneinander beweglichen Schwingstangen und deren wechselweise Stellung zueinander bei den Ladenanschlägen.
  • Die Kette ist beim Ablauf vom Kettenbaum a in zwei Gruppen b und c geteilt, die über je eine der Schwingstangen d und e geführt sind und von den Schäften i und 2 aufgenommen werden. Die Arbeitsweise ist folgende: Wird nach Abb. i ein Schußfaden angeschlagen, so befindet sich die Schwingstange e in eingewinkelter Stellung und lockert die Kettenfädengruppe c, wogegen sich'zur gleichen Zeit die Schwingstange d in ausgeschwungener Stellung befindet und die Kettenfädengruppe b unter Spannung hä lt. Infolge der in den Kettenfädengruppen b und c vorhandenen ungleichen Spannung schiebt sich der Schußfaden über bzw. unter das Gewebe. Während die Weblade in ihrer Anschlagstellung steht, der abgestuft am Gewebe liegende Schußfaden also in seiner Lage gesichert wird, erfolgt die Änderung in den Spannungsverhältnissen zwischen den beiden Kettenfädengruppen. Die Schwingstangen wechseln schlagartig in die Stellungen nach Abb. 2 um. Die Schwingstange d winkelt ein und lockert die Kettenfädengruppe b, wogegen zur gleichen Zeit die Schwingstange e ausschwingt und die Xettenfädengruppe c anspannt. In diesen Stellungen verharren die beiden Schwingstangen bis zum Anschlag des nächstfolgenden Schußfadens und erst dann verändern sie sich wieder in die Stellungen nach Abb. i.
  • Die Abb. i zeigt also die Lage der Schwingstangen für den 1., 3., 5. usw. Schußfadenanschlag, und die Abb.2 veranschaulicht deren Lage für den 2., q.., 6. usw. Schußfadenanschlag. Somit wird bei jedem Ladenanschlag die für den nächstfolgenden Anschlag eines Schußfadens vorgesehene Änderung in den Spannungsverhältnissen zwischen den einzelnen Kettenfädengruppen vollzogen.
  • .Die in den Abb. i und 2 veranschaulichte Schwingbewegung der Schwingstangen kann auch so geregelt werden, daß sie die Lage nach Abb. i für den i. und 2.. Schußfadenanschlag einhalten und erst für den 3. und q.. Schußfadenanschlag die Lage nach Abb. 2 einnehmen.
  • Die Entspannung der einzelnen Kettenfädengruppen kann in jeder Gruppe mehrmals hintereinander erfolgen, solange genügend Kettenfadenlänge zur Nachlieferung vorhanden ist. Eine Änderung in den Spannungsverhältnissen muß aber eintreten, wenn diese Kettenfadenlänge aufgebraucht ist.
  • Die Unterteilung der Kettenfäden und die Anzahl der Schwingstangen richtet sich nach der für das herzustellende Gewebe erforderlichen Schäftezahl.
  • Bei der Anordnung von drei Kettenfädengruppen gemäß Abb. 3 bis 5 sind die Fäden der einzelnen Gruppen d, b und c über je einen der unabhängig voneinander schwingbar gelagerten Streichbäume 1 bzw. 2 bzw. 3 geführt und werden von den gleichbezeichneten Schäften aufgenommen. Die Abb.3 stellt die Lage der Schwingstangen und ihre Wirkungsweise auf die einzelnen Kettenfädengruppen für den ersten Schußfadenanschlag dar, die Abb. q. und 5 veranschaulichen deren veränderte Lage für den zweiten und dritten Schußfädenanschlag. Die Änderung in den Spannungsverhältnissen zwischen den Fädengruppen erfolgt stets nur dann, wenn der zuletzt eingetragene Schußfaden durch die in Anschlagstellung befindliche Weblade an einem Zurückweichen gehindert wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit großer Schußdichte, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden in der Schaftzahl entsprechende Gruppen unterteilt werden, deren jede unabhängig von der anderen in ihrer Spannung derart beeinflußt werden kann, daß beim Anschlagen der zuletzt eingetragene Schußfaden über bzw. unter den vorhergehenden Schußfaden geschoben werden kann, und daß eine Spannungsänderung zwischen den einzelnen Kettenfädengruppen nur während Sicherung des zuletzt eingetragenen Schußfadens in seiner durch den Anschlag eingenommenen Stellung erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der zahl der verschieden bindenden Schäfte unabhängig voneinander schwingbar gelagerte Streichbäume vorgesehen sind, welche zwangläufig gesteuert werden, derart, daB eine Umsteuerung zwecks Änderung der Spannungsverhältnisse zwischen den einzelnen Kettenfädengruppen nur erfolgt, solange die Weblade in Anschlagstellung steht.
DEG87237D 1934-01-17 1934-01-17 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit grosser Schussdichte Expired DE609797C (de)

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