AT61756B - Verfahren und Vorrichtung zum Fitzen der Strähne auf Garnweifen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Fitzen der Strähne auf Garnweifen.

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AT61756B
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  Verfahren und Vorrichtung zum Fitzen der   Strähne   auf   Barnweifen.   



   Um ein schnelles und womöglich selbsttätiges'Fitzen der Gebinde der Strähne auf einer Gamweife zu bewirken, werden nach vorliegender Erfindung die auf der Weife nebeneinanderlagernden Gebinde jedes   Strähns   in ähnlicher Weise wie es auf dem Webstuhl bekannt ist, zu einem sogenannten Fache ausgehoben und der Bindefaden zuerst durch das eine Fach hindurchgetragen, dann ein zweites Fach gebildet und der Bindefaden durch dieses zurückgetragen, worauf das Zusammenknüpfen der Fadenenden geschehen kann. 



   Ein Ausführungsbeispiel für die zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung. Fig. 3 zeigt Einzelteile aus Fig. 1 und 2 in vergrössertem Massstabe und die Fig. 4 bis 7 sollen den Arbeitsvorgang des neuen Verfahrens erläutern. 



   Auf der hohlen Welle 30 ist die sogenannte Weifkrone befestigt, welche aus Armen 31 und den darauf befestigten Holmen 32 besteht. Für die Beschreibung ist vorausgesetzt, dass der Arbeitsvorgang des Weifens bereits vollendet sei, d. h. es ist das Garn bereits fertig aufgewunden, so dass die einzelnen Gebinde 33 ordnungsmässig nebeneinanderliegen. 



   Oberhalb der Weifkrone 30, 31, 32 ist ein Tragbalken 1 angeordnet, an dem die beweglichen Teile der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Vorrichtung befestigt sind. 



  Unterhalb des Trägers 1 ist ein zweiter Träger 2 angeordnet, welcher parallel zum Träger 1 ist, aber senkrecht auf und nieder bewegt werden kann. An dem Träger 1 ist eine Anzahl Winkelhebel 3,4 drehbar angeordnet. An dem Hebel 4 hängt eine Verbindungsstange 5, deren unteres Ende beweglich mit dem Träger 2 verbunden ist. Da die Fig. 2 nur einen kleinen Teil der ganzen Maschine darstellt, so ist nur einer der genannten Winkelhebel 3,4 dargestellt. Die in Fig. 2 dargestellte Mechanismengruppe ist aber an einer Maschine mehrmals nebeneinander vorhanden zu denken und alle Mechanismen sind durch einen gemeinsamen Antrieb verbunden, so dass sie gleiche   Arbeitabewegungen   ausführen. Daher ist auch die Schiene 6 mit mehreren Hebeln 3 verbunden. Durch den Hauptantrieb der Maschine kann die Schiene 6 in ihrer Längsrichtung hin und her bewegt werden.

   Infolgedessen wird der Träger 2 senkrecht auf und nieder bewegt. 



   In dem Träger 2 ist eine Anzahl senkrechter Stäbe 7 drehbar gelagert. Am hinteren Ende jedes Stabes 7 ist ein fingerförmiger Stab 8 befestigt. Jeder Stab 7 trägt an seinem oberen Ende ein kleines Zahnrädchen 9. Parallel zum Träger 2 ist eine Zahnstange 10 längsverschiebbar ge-   lagert, welche in sämtliche Rädchen 9 eingreift. Wird also die Zahnstange 10 hin und her geschoben, so müssen sich sämtliche Stäbe 7 drehen.   
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 Augenblick zeigt Fig. 4. Das eine Ende des Bindefadens ist in der Schere 26 festgeklemmt. Nun macht der Haken 23 eine senkrechte Bewegung, fährt in die Aussparung 16 des Fadenführers 13 ein und ergreift den Bindefaden (Fig. 4). Alsdann wird der Fadenführer 13 wieder zurückbewegt. 



   Im nächsten Augenblick wird der Träger 2 abermals niedergesenkt, so dass die Finger 8 wieder frei werden. Die Zahnstange 10 wird soweit geschoben, dass sich die Stäbe 7 um 180"drehen. 



    Infolgedessetr greifen   jetzt die Finger 8 unter diejenigen Gebinde, die in Fig. 5 mit 33"bezeichnet sind. Wird jetzt der Träger 2 wiederum   aufwärtagehoben, so   bleiben die Gebinde 33'unten und die Gebinde   33"werden   gehoben, d. h. es bildet sich das andere Fach, welches in Fig. 5 dargestellt ist. Nun bewegt sich der Fadengreifer 17 durch das Fach hindurch und die Spitze des Fadengreifers 17 greift in die von dem Haken 23 gebildete Fadenschlinge hinein. Dabei gelangt   (ler   Faden hinter die Feder 21 und wird festgehalten. Der Fadengreifer 17 bewegt sich nun wieder zurück und holt die eine Hälfte der in das erste Fach eingelegten Schlinge durch das zweite Fach zurück. Der Haken 23 wird durch eine kleine Seitenbewegung aus der Schlinge herausgezogen. 



  Alsdann wird der Träger 2 nochmals niedergesenkt, die Stäbe 7 werden um   900   zurückgedreht, und nun wird der Träger 2 zum letzten Male aufwärtsgehoben, damit die Finger 8 aus den Gebinden 33 herausgelangen. 



   Die Gebinde liegen nun alle wieder in gleicher Höhe wie in Fig. 6 gezeigt ist. Der Fadengreifer 17 hat das von ihm festgehaltene Fadenende in die Schere 26 eingelegt und die beiden Fadenenden können nun zu einem Knoten vereinigt werden, wie Fig. 7 zeigt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Fitzen der Strähne auf Garn weifen, dadurch gekennzeichnet, dass die noch auf der Weife liegenden Gebinde nach Art des Web vorganges zweimal nacheinander zu einem Fach geordnet werden, in welches hinein jedesmal ein Bindefaden eingetragen wird, worauf die Fadenenden miteinander verknotet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der ersten Fachbildung der an einem Ende festgehaltene Bindefaden als langgezogene Schlinge durch das Fach hindurchgetragen, dann am anderen Ende vorübergehend festgehalten und nach Bildung des zweiten Faches derselbe Bindefaden in der entgegengesetzten Richtung durch das zweite Fach zurückgeholt und schliesslich die beiden Enden des Bindefadens verknotet werden.
    3. Vorrichtung für Weifen zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch l, gekennzeichnet. durch eine Reihe zwischen den Gebinden lindurchlaufender. hakenförmige Werkzeuge (7, < *. weiche in radialer Richtung der Weifkrone (31) auf und nieder bewegbar sind und das eine Mal das erste, dritte, fünfte usw., das andere Mal das zweite, vierte, sechste Gebinde zur Fachbildung ausheben.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nur neben jedem zweiten Gebinde ein fach bildendes Werkzeug (7, 8) vorhanden und um eine radial zur Weifkrone (31) gerichtete Achse drehbar ist und dass das hakenförmige Ende des fachbildenden Werkzeuges aus der Einführungslage um 9 () o gedreht wird, wenn das eine neben ihm liegende Gebinde zum Fach ausgehoben werden soll, dann um 180 gedreht wird, um das andere Gebinde zum Fach auszuheben, und schliel3lich um 900 zurÜckgedreht wird, um zwischen den Gebinden hindurch in die Ruhelage zurückzukehren.
    5. Vorrichtung füi Weifen nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass von derselben Seite her nach der erst {'n Fachbildung ein Fadenführer (13), nach der zweiten Fachbildung ein Fadengreifer (17) eingeschossen und sofort zurückgeholt wird, wobei die mittels des Fadenführers eingetragene Fadenschleife am anderen Ende des zuerst gebildeten Faches an einen Fadenhalter (23) abgegeben und nach der zweiten Fachbildung mittels des Fadengreifers (17) wieder zurückgeholt wird.
AT61756D 1912-02-26 1912-02-26 Verfahren und Vorrichtung zum Fitzen der Strähne auf Garnweifen. AT61756B (de)

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AT61756B true AT61756B (de) 1913-10-25

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