DE204650C - - Google Patents

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DE204650C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.'—Μ 204650 KLASSE 86 d. GRUPPE
und anderen Knotenbindungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1907 ab.
Um Smyrna-, Perser- und andere Knotenbindungen mechanisch hervorzubringen, ist ein Verfahren bekannt, gemäß welchem die Kettenfäden durch geeignete Organe in schleifenartige Ösen gelegt werden, durch welche hindurch ein Schußfaden eingezogen wird, worauf durch Anspannen der Kettenfäden und Zusammenziehen der Kettenfadenösen sich die Schleifenbildung auf den Florschußfaden überträgt.
Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art war eine sichere Festbindung der Florschleifen nicht möglich. Gemäß vorliegender Erfindung wird nun in der Weise vorgegangen, daß, nachdem durch die entsprechende Greiferbewegung und Florschußeintragung die Knotenbildung bewirkt ist, jeder einzelne Kettenfaden noch durch besondere Bindefäden in unverrückbarer Lage festgehalten wird.
Um eine gleichförmige Kettenspannung bei jeder Lage der Greifer zu sichern, ist an dem einen Ende jedes Greifers ein Gewichtshebel angelenkt, durch den der Kettenfaden so geführt wird, daß der Gewichtshebel den Faden bei jeder Stellung des Greifers spannt.
Bei einer Ausführtmgsform wird die Spannung der Kettenfäden durch Gewichte oder Platten hervorgerufen, welche bei der Verstellung der Greifer ihre Lage verändern und durch ihren Druck auf die Gewebe- oder Fadenunterlage beständige Kettenfadenspannung gewährleisten.
Auf den Zeichnungen ist eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Einrichtung in mehreren Ausführungsformen zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:
Fig. i, 2, 3 und 4 eine Seitenansicht der wesentlichsten Werkzeuge zur Knotenbildung in verschiedenen Stellungen,
Fig. 5 und 6 eine schaubildliche Darstellung derselben Teile und der Fachbildungswerkzeuge für die Bindefäden,
Fig. 7 und 8 eine Oberansicht der zur Verschiebung der Bindefäden dienenden Schäfte in zwei Stellungen,
Fig. 9 eine andere Ausführungsform der Einrichtung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform,
Fig. 11, 12 und 13 verschiedene Formen der Schleifenbilder, während ;
Fig. 14 bis 19 die Schleifenleger in Stirnansicht bei verschiedenen Stellungen in Verbindung mit dem im Entstehen begriffenen Gewebe veranschaulichen.
Die auf einzelne Spulen oder einen Baum α aufgewickelten Kettenfäden b führen nicht direkt nach dem Brustbaum f und dem Warenbaum: g, sondern sie sind zuvor durch Öffnungen oder Ösen c, c besonderer Schleifenbilder d gezogen. Diese Schleifenbilder können die verschiedene Gestalt aufweisen und beispielsweise die Form eines Hakens oder Greifers erhalten.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Schleifenbilder d sichelförmig und sitzen
auf einer Welle d1, an deren Drehung sie teilnehmen, um die Kettenfäden b in die gewünschte Schleife zu legen. Damit die Kettenfäden dabei sicher geführt werden, liegen sie in der aus Fig. 14 bis 19 ersichtlichen Weise in-Nuten d1 der Schleifenbilder d. Bei jeder Stellung der Schleifenbilder ist es erforderlich, daß die Kettenfäden b genügend gespannt sind. Um dies zu erreichen, können verschiedene Mittel verwendet werden.
Bei der Ausführungsform der Fig." 1 bis 5 sind an die Schleifenbilder d entsprechend schwere Stäbe e angelenkt, die als Spanngewichte wirken und durch deren freies Ende der von dem Schleifenbilder kommende Kettenfaden b gezogen ist. Die Schleifenbilder sind, der Anzahl der Kettenfäden b entsprechend, auf der ganzen Webbreite verteilt. Der von α kommende Kettenfaden b ist um den Schleifenbilder d (Fig. 1) in der Weise herumgeführt, daß er zunächst durch die Öse c und um die ganze Oberfläche des Schleifenbilders geführt ist, worauf er durch die zweite öse c und durch die Öffnung des Stabes e gezogen ist, bevor er nach dem fertigen Gewebe und dem Brustbaum f hingelangt.
Bewegt sich der Schleifenbilder d in Pfeilrichtung der Fig. 1 in die Stellung der Fig. 2, so verläuft der Kettenfaden zwischen α und c in Form einer geraden Linie, welche von dem dem Umfang des Schleifenbilders d angesehmiegten Teil des Kettenfadens gekreuzt wird. Bewegt sich dann der Schleifenbilder d in der Pfeilrichtung der Fig. 2 weiter, bis er die aus Fig. 3 ersichtliche äußerste Stellung erlangt, so ist der Kettenfaden b durch den Schleifenbilder d derart gelegt, daß er eine schleifenförmige öse oder eine halbe Acht bildet. Die schleifenartige Öse, wie sie bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung des Schleifenbilders d entsteht, dient als Kettenfach, in das ein Florschußfaden ' mit Hilfe eines Greifers oder in anderer bekannter Weise eingetragen wird.
Sämtliche in der Breitenrichtung des Gewebes verteilten Schleifenbilder d bewirken die Fachbildung gleichzeitig.
Nachdem der Schuß m eingetragen ist, bewegen sich die Schleifenbilder d wieder in ihre aus Fig. 1 ersichtliche Anfangslage zurück. Dabei erhalten die Kettenfäden b dann eine solche Spannung, daß sie zwischen dem fertig ausgebildeten Gewebe und den Schleifenbildern geradegestreckt werden, wodurch die bei der Schleifenbildung entstandene Verdrehung der Kettenfäden auf den Schußfaden ni übertragen wird, nachdem zuvor der Schuß zwischen den einzelnen Kettenfadengruppen zerschnitten worden ist. Dieser erhält dann eine Anzahl ösenartiger Schleifen, mit denen er die verschiedenen Kettenfäden umschlingt.
Die Schleifenlegung des Schußfadens ist aus Fig. 4 und 5 zu ersehen. 65 -
Um eine sichere, unverschiebbare Knotenbindung zu erzielen, ist es notwendig, besondere'Bindefäden zu verwenden. Wie Fig. 5 ■ erkennen läßt, sind zu diesem Zweck senkrechte Führungsrohre I vorgesehen, durch die je ein Bindefaden k geleitet ist. In Fig. 4 ist artgenommen, daß zwei Schleifenbilder d nebeneinander arbeiten, von denen jeder von einer besonderen Spule aus seinen Kettenfaden b zugeführt erhält. Zu den beiden Schleifenbildern gehören vier Bindefäden k. Zwei in Längsrichtung verschiebbare Schienen 0 und p (Nadelschäfte) tragen für jede 'Kettenfadengruppe je zwei Führungsröhren / für die Bindefäden k. Bei der einen Stellung der Schienen weisen die Röhren I die aus Fig. 7 ersichtliche Lage auf, während sie bei der anderen Stellung der Schienen die in Fig. 8. dargestellte Lage einnehmen. In diesen Figuren sind die Bindefadenführer mit I, II, HI und IV bezeichnet. In Fig. 7 ist die Reihenfolge der Bindefadenführer von links nach rechts I, IH, II, IV, während sie in Fig. 8 III, I, IV und II ist. Auf diese Weise wird durch die Bindefäden ein Dreherfach geschaffen, durch welches die Schleifenbilder bei ihrer Arbeit hindurchtreten. Die Bindung wird dadurch besonders gesichert.
In Fig. 17 sind zwei Greifer d nebeneinander vorgesehen, von denen jeder zwei Kettenfäden führt. In jedem Fall wird dabei eine andere Knotenbindung erzielt.
Gemäß Fig. 14 erhält man genau den von Hand geknüpften Smyrnaknoten, bei welchem der Florschußfaden zwei nebeneinanderliegende Kettenfäden umgreift, während die Enden des Florschußfadens zwischen den beiden Kettenfäden hindurchgehen.
Gemäß Fig. 15 bis 17 erhält man verschiedene Perserknüpfungen. Fig. 18 zeigt eine ähnliche Einrichtung wie Fig. 15, nur daß die beiden zusammengehörigen Greifer die Fäden nach derselben Seite und nicht, wie in Fig. 15, nach entgegengesetzter Seite durchgezogen erhalten. Fig. 19 zeigt eine weitere Einrichtung, bei der die einzelnen Greifer in größeren Abständen die Kettenfäden in übereinstimmender Weise führen. In diesem Fall wird jeder Kettenfaden durch eine einfache Schleife umschlungen, welche durch zwei Bindefäden fixiert wird. Diese beiden Bindefäden k kreuzen sich nach jedem Ausschwingen des Greifers und bilden für diesen ein Dreherfach.
Zum Anschlagen des Schusses wird zweckmäßig ein offenes Riet (Stechblatt) i verwendet, welchesi in Fig. 1,, 2, 3 und 9 angedeutet ist. · ■ ' ■ .
Um die gewünschte beständige Fadenspannung der Kettenfäden b zu erzielen, ist es nicht unbedingt erforderlich, die als Gewichte wirkenden Stäbe e (Fig. I und 2) zu verwenden. Man kann hierzu auch andere Mittel benutzen. In Fig. 9 ist zu diesem Zweck eine Platte e1 vorgesehen, welche um Achse e2 leicht drehbar ist und durch ihr Eigengewicht das Bestreben hat, nach abwärts zu fallen.
Dabei legt sich die Platte auf das fertige Gewebe oder auf das zur Bildung des Chenillegewebes bestimmte Fadengebilde. In Fig. 9 ist die oberste Stellung der Platte e1 punktiert augedeutet. In dieser Lage befindet sich die Platte, wenn der Schleifenbilder d die ebenfalls punktiert angedeutete Lage einnimmt, bei welcher die Kettenfäden b durch die Fachbilder selbst schon gespannt sind. Wird dann der Schleifenbilder d in die durch volle Linien angedeutete Lage übergeführt, so senkt sich die Platte e1 und verhütet dadurch ein Lockerwerden der Kettenfäden b. Es bleibt sich hierbei natürlich gleich, ob man eine durchgehende Platte verwendet oder für diese einzelne Gewichtsstäbe benutzt. Wichtig ist es nur, daß die Kettenfäden während der Ausschwingung der Schleifenbilder gespannt gehalten werden und dann nach Eintragung des Schusses die Spannung der Kettenfäden so stark wird, daß nach dem Aufschneiden der Schußfäden sich die Schleifen auf die Schußfäden übertragen, während die Kettenfäden geradegestreckt werden.
Nach dem Eintragen des Schusses wird dieser rechts und links von den Kettenfäden selbsttätig zerschnitten. Die Kettenspannung allein genügt dann, um die Schußfadenenden aufzurichten und ein Brennen des Florschusses zu erübrigen.
Da das Aufschneiden des Florschusses während der Bildung des Chenillegewebes an sich bekannt ist und in der verschiedensten Weise bereits ausgeführt wird, ist es nicht erforder-. lieh, die hierzu verwendeten Mittel näher anzugeben. Es genügt vielmehr, darauf hinzuweisen, daß das Aufschneiden der Schußfäden erfolgt, nachdem die Schleifenbilder wieder in ihre Ruhelage zurückgelangt sind.
Fig. 10 läßt erkennen, daß zwei nebeneinander angeordnete Schleifenbilder nicht unbedingt in derselben Richtung gebogen zu sein brauchen. Bei der dargestellten Ausführungsform haben * die Schleifenbilder die Form zweier Haken, welche mit ihren freien Enden gegeneinandergerichtet sind. Die linke Seite der Fig. 10 zeigt die dadurch erzielte Schleifenbildung in Vorderansicht. Die eine Schleife des Schußfadens ist dabei nach oben und die andere nach unten gerichtet. Diese Schleifen entstehen natürlich auch erst, nachdem durch Aufschneiden des Schußfadens dieser entspannt, wird, während der Kettenfaden durch die starke Spannung sich glatt streckt.
Fig. 11 und 12 zeigen zwei weitere Formen der Schleifenbilder. In Fig. 11 ist ein gerader Stab vorgesehen, an welchen sich ein bogenförmigen Haken anschließt. In Fig. 12 ist ein bogenförmiger Stab mit geraden Hakenenden dargestellt. In Fig. 13 ist eine weitere Ausführungsform des Greifers ersichtlich. Hier werden zwei gelenkig miteinander verbundene Arme verwendet. Dieselben sind jedoch an ihrer Scharnierstelle so fest miteinander verbunden," daß sie wie ein aus einem Stück gebildeter Winkel wirken. '

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    . i. Verfahren zur mechanischen Herstellung von Smyrna-, Perser- und anderen Knotenbindungen, bei welchem die Kettenfäden durch Greifer in schleifenartige ösen gelegt werden, durch welche hindurch ein Schußfaden straff' eingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Kettfadenschleife eingezogene Flprfadenschuß nach der Knotenbildung durch besondere Bindefäden in unverrückbarer Lage festgehalten wird.
  2. 2. Zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 eine Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden durch besondere, drehbar an den Greifern (d) angebrachte Gewichtshebel gezogen sind, welche die Kettenfäden bei jeder Stellung der Greifer gespannt halten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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