DE101400C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D5/00—Selvedges
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Webstuhl zur Herstellung von Geweben mit gedrehter Schnurenborde, wie
solche bei Damenkleidern sowohl, als auch bei Herrenkleidern als Vorstofs oder Kantenabschlufs
angewendet werden. Die Erfindung bezweckt insbesondere die Herstellung von Gewebestreifen mit gedrehter Schnurenborde
in der Weise, dafs von den Einschufsfä'den des Gewebes jedesmal die dem Gewebe zunächst
liegende Litze der gedrehten Schnur umschlungen wird, und zwar in entgegengesetzter
Richtung zu dem Aufdrehungsbestreben der einzelnen Schnurenlitzen, um dadurch ein Anziehen der Befestigungsschlinge
zu erzielen. ·
Auf beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Oberansicht der gedrehten Schnurenborde mit
angewebtem Streifen in vergrößertem Mafsstabe,
Fig. 2 ein Querschnitt desselben,
Fig. 3 ein Grundrifs eines Theiles des Webstuhles mit der zur Herstellung des Gewebestreifens
und der Schnurendrehung dienenden Vorrichtung,
Fig. 4 ein Längsschnitt nach der Linie x-x der Fig. 3>
Fig. 5 eine Ansicht der die Litzen bewegenden Platine,
Fig. 6 ein Schnitt durch die Litzenspule nach der Linie ς-ς der Fig. 3,
Fig. 7 eine Rückansicht der Vorrichtungen zur Bethäligung des Spulenrahmens,
Fig. 8 eine Vorderansicht des Rietkammes,
Fig. 9 ein Schnitt nach der Linie v-v der
F'K· 7· ■
Der Webstuhl (Fig. 4) besteht aus dem von
einem Lager 2 getragenen Waarenbaum 1,
den Kettenbäumen , 3 und1 der beweglichen
Lade 4, die mit einem Rietkamme 5 und Führungsleisten 6 für den Schützen 7 versehen ist, welcher in der bei Webstühlen für
schmale Waare üblichen Weise in Gang gesetzt wird. Die Kettenfäden α gehen zwischen
Litzen 8 hindurch, welche in Schäften 9 befestigt sind, die durch einen Jacquard-Mechanismus oder in . anderer'Weise bethätigt werden , um das gewünschte Muster hervorzubringen.
Die Schützen (Fig. 3) sind mit Spulen 10 versehen, auf welche Bremsen 11 und
Aufwickelvorrichtungen 12 wirken.
Die mit dem Webstuhl in Verbindung stehenden Schnurflechtevornchtungen bekannter
Art umfassen Spulenrahmen, welche die Spulen mit den Litzen c tragen und Spannungsvorrichtungen
für jede Litze, damit dieselben, während sie zur Bildung der Schnur gedreht
.werden-, immer gleichförmig gespannt sind. Die Spulenrahmen drehen sich, um Raum zu
ersparen und einen kleinen Spulenrahmen anwenden zu können, auf senkrechten Achsen,
zugleich wird dadurch die Bethätigung der Spannungsvorrichtungen durch Belastung ermöglicht,
da hierbei eine sehr gleichförmige Spannung aller Litzen ermöglicht wird.
Die Spulenrahmen werden von einem Balken 15 getragen, welcher, an dem Webstuhl
befestigt, sich Über denselben, vornehmlich
unter der Kette erstreckt. Jeder Rahmen besteht aus einer Platte 16, welche die Gestalt
eines Kettenrades hat, auf eine senkrechte Spindel aufgesetzt und mit drei aufwärts gerichteten
Spindeln 17 versehen ist, auf deren abgesetzten oberen Enden die Spulen 18 angeordnet
sind, welche die die Schnur bildenden Litzen C tragen. Auf je einer Seite dieser
Spindeln ist eine senkrechte Stütze 19 angeordnet, welche einen vieleckigen Querschnitt
besitzt und am oberen Ende mit einer Führungsöse 20 versehen ist. Die Klinken 21
gleiten auf den senkrechten Stützen 19 (Fig. 6) und greifen in die am oberen Ende der Spulen
18 vorgesehenen Sperrzähne 22 ein, um für gewöhnlich die Spulen an der Drehung zu verhindern. Die Gewichte 23, welche auf
den Ständern 19 auf- und abgleiten, dienen als Spannvorrichtungen, indem sie von den
Litzen C getragen werden, welche durch die Führungsöse 24 unter dem Gewicht hindurch
und dann durch die Führungsöse 20 am oberen Ende gehen, wie Fig. 6 darstellt.
Die Gewichte 23 halten die Litzen gleichmäfsig gespannt, während die Klinken das
Drehen der Spulen 18 so lange verhindern, bis die Gewichte durch die hindurchgehenden
Litzen so hoch gehoben sind, dafs sie die Klinken 21 heben und aufser Eingriff mit den
Sperrzähnen 22 der Spulen 18 bringen.
Die frei gewordenen Spulen drehen sich nun durch die Last der Gewichte 23 und
wickeln Litze ab, infolge dessen die Gewichte wieder sinken und die Klinken sich von neuem
in die Sperrzähne der Spulen einlegen und dieselben festhalten. Diese oder gleichwertige
Federspannungsvorrichtungen sind wesentlich für ein gutes Arbeiten der Vorrichtung, da es
nothvvendig ist, alle Litzen gleichmäfsig gespannt zu erhalten, um eine vollkommene
Schnur hervorzubringen, und es müssen bei der abwechselnden Annäherung der Spulen an
das fertige Gewebe, dann bei der Bewegung von demselben hinweg, bei dem Drehen der
Spulenrahmen und beim Anziehen und Nachlassen der Litzen die letzteren gespannt werden,
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Litzen (Fig. 4) erstrecken sich von dem fertigen Gewebe nach abwärts oder von dem
Fach weg durch eine Aussparung 13 (Fig. 8)
des Rietkammes hindurch nach den Oesen 20 auf den Rahmen unter solchem Winkel, dafs
der Schütz gewöhnlich an ihnen vorbeigeht, ohne sie zu berühren. Auf einer Seite jedes
Faches ist eine Platine 25 (Fig. 3 und 4) angeordnet,
welche senkrecht beweglich, mit einem Haken 26 versehen und geeignet ist, gehoben, das Fach zu bilden und die Litze
der Schnur nach oben an die Kette in solche Lage zu' bringen, dafs der Schütz unter derselben hindurchgehen kann, wobei der Schufs
die Litze an dem Gewebe befestigt, so dafs, wenn die Platine 25 sich wiederum abwärts
bewegt, die Litze nicht mehr im Wege steht und der Schütz den zum Binden der Kettenfäden
bej d (Fig. 1) erforderlichen Schlag auszuführen
im Stande ist. Die Bewegungen des Fachbildunghakens 26 können dadurch hervorgebracht
werden, dafs die Stange 25 mit dem Schaft 27, welchen der Jacquard-Mecha-,
nismus bewegt, verbunden wird, so dafs die auf den Haken gelegte Litze durch das Drehen
des Spulenrahmens in dem richtigen Zeitpunkt gehoben wird, um die Litze an das Gewebe
zu binden. Das Drehen der Spulenrahmen kann durch eine Kette 28 hervorgebracht werden,
welche um das Kettenrad 16 geht, mit welchem sie durch Führungsrollen 29 in Berührung
gehalten wird, wie in der Fig. 3 angedeutet ist, wobei diese Kette durch einen
Mechanismus unterbrochen bewegt werden kann, welcher durch den Jacquard-Mechanismus oder eine Cutvenscheibe belhätigt
werden kann. Hier ist diese Bethätigung vom Jacquard - Mechanismus aus mittelst eines
Hebels 30 (Fig. 7) vorgesehen, Welcher eine Klinke 31 trägt, die in ein Sperrrad 32 auf
einem Winkelrad 33 eingreift, welch letzteres in ein Winkelgetriebe 34 auf einem der Kettenräder
16 eingreift. Damit das Sperrrad 32 sich nicht zu weit dreht, ist ein drehbarer
Hebel 35 vorgesehen, welcher mit dem Hebel 30 durch ein Glied 36 verbunden ist und einen
Ansatz 37 trägt, welcher, wenn der Hebel 30 gehoben wird, zwischen die Stifte 38 eingreift,
um das Sperren der Spulenrahmen in der richtigen Lage zu sichern. Die Verbindung
zwischen dem Hebel 30 und dem Jacquard-Mechanismus kann durch eine Stange 39 hergestellt
werden, welche mit dem Hebel verbunden und periodisch aufwärts gezogen wird, zum Zwecke, die Zahnräder zu drehen, wobei
der genannte Hebel 30 durch die Wirkung der Schwere in seine ursprüngliche Lage zu-:
rückgebracht wird.
Die Gröfse der Bewegung, welche die in der Richtung des Pfeiles Fig. 3 sich drehenden
Spulenrahmen ausführen, genügt, um eine der Litzen an die Seite der Platine 25 zu bringen,
auf welcher der Fachbildunghaken angebracht ist (Fig. 3) und die Litze auf den Haken aufzulegen,
wobei die Spule, welche die von dem Haken am entferntesten befindliche Litze trägt,
bei der Drehung der Spulenrahmen hinter den Webstuhl kommt. Die Drehung der Spulen- ■
rahmen, die Bewegung des Fachbildunghakens und die Bewegung des· Schützen sind zeitlich
in Bezug auf einander so geregelt, dafs der Schütz über die Litze der Schnur geht, dann
die Litze durch den Haken gehoben wird, worauf der Schütz unter die Litze zurückgeht,
wie in der Fig. 3 angedeutet, und den Schufs
Claims (1)
- über die Litze in entgegengesetztem Sinne, tragt, als demjenigen der ursprünglichen Drehung der Elemente der Litzen; dann schlägt die Lade den Schufs an, der Fachbildunghaken kommt unter das Fach zurück.und bringt die Schnur mit sich, der Schütz kommt aus dem Fach auf der Schnurseite heraus, dann werden einige oder alle Kettenfäden geändert, darauf kommt der Schütz durch das Fach zurück und bildet die Schleife d; in der Zwischenzeil hat sich der Spulenrahmen eine Stufe gedreht^ welche Bewegung genügt, um die nächste Litze der Schnur auf den Fachbildungshaken zu bringen, der Schütz kommt aus der Schnurseite heraus, dann wird der Haken gehoben, und der Schütz geht unter die Litze, so dafs die Theile wieder in die in Fig. 3 gezeichnete Lage zurückkehren. Natürlich wird der Schufs nach jedem Durchgange des Schützen durch die Lade wie gewöhnlich angeschlagen.Wie schon erwähnt, ist es wichtig, die anfängliche Drehung der Schnurlitzen und den Sinn, in welchem der Schufs um dieselben herumgeht, entgegengesetzt zu wählen, so dafs das Bestreben der Litzen, sich aufzudrehen, den Schufs von dem fertigen Gewebe und nicht den von den Schützen gehenden Theil des Schusses zieht, wodurch alle Theile eine gleichmäfsige Spannung erhalten und die Bildung schlaffer Theile während des Anschlagens des Schusses oder während der Einwärtsbewegung des Schützen verhindert wird.Pateνt-Anspruch:Ein Webstuhl zur Herstellung von Geweben mit gedrehter Schnurenborde, bei welcher die Bildung der Schnur durch eine Zwirnvorrichtung zu Stande kommt, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Schnurenbildung dienenden Fäden neben einander durch eine Hakenlitze (25) zur Fachbildung gehoben werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE101400C true DE101400C (de) |
Family
ID=372109
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
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Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE101400C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1063546B (de) * | 1954-11-04 | 1959-08-20 | Prym Werke William | Reissverschluss |
| DE1610366B1 (de) * | 1966-03-03 | 1970-01-22 | Opti Holding Ag | Reissverschluss und Verfahren zu seiner Herstellung |
| DE1610365B1 (de) * | 1966-03-03 | 1970-04-02 | Opti Werk Gmbh & Co | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Reissverschlusses |
-
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- DE DENDAT101400D patent/DE101400C/de active Active
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| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1063546B (de) * | 1954-11-04 | 1959-08-20 | Prym Werke William | Reissverschluss |
| DE1610366B1 (de) * | 1966-03-03 | 1970-01-22 | Opti Holding Ag | Reissverschluss und Verfahren zu seiner Herstellung |
| DE1610365B1 (de) * | 1966-03-03 | 1970-04-02 | Opti Werk Gmbh & Co | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Reissverschlusses |
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