DE65354C - Leistenapparat für Webstühle - Google Patents
Leistenapparat für WebstühleInfo
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- DE65354C DE65354C DENDAT65354D DE65354DA DE65354C DE 65354 C DE65354 C DE 65354C DE NDAT65354 D DENDAT65354 D DE NDAT65354D DE 65354D A DE65354D A DE 65354DA DE 65354 C DE65354 C DE 65354C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D5/00—Selvedges
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
EMIL LANGJAHR in PARIS. Leistenapparat für Webstühle.
Bei der gleichzeitigen Herstellung von zwei oder mehreren neben einander auf dem Webstuhl
befindlichen Geweben mit besonderen in der Mitte des Stoffes befindlichen Leisten,
welche die Schufsfäden fest einbinden, so dafs dieselben, um einzelne Stücke zu erhalten,
zwischen den Leisten zerschnitten werden können, wurde bisher die sogenannte englische Bindung
angewendet, bei welcher einer der Leistenfä'den abwechselnd links und rechts um einen anderen
feststehenden Leistenfaden herumgelegt wurde, so dafs dadurch der Schufsfäden zwischen den
Leistenfäden fest eingeklemmt wurde.
Nach der vorliegenden Erfindung dagegen werden die Leisten in der Weise gebildet, dafs
für jede Leiste ein Fadensystem von vier oder mehr Fäden angeordnet ist, welches durch eine
geeignete Vorrichtung nach jedem Ladenschlage des Webstuhles um ein der Anzahl der Fäden
entsprechendes bestimmtes Stück gedreht wird. Von jedem Fadensystem wird nun bei jedem
Spiel des Webstuhles je ein Faden durch eine besondere Vorrichtung in das Oberfach gehoben,
so dafs der eingetragene Schufsfäden unter diesen beiden und über den anderen
Fäden liegt. Nach Eintragung des Schufsfadens werden dann die beiden Fadensysteme um ein
bestimmtes Stück, bei vier Fäden eine Vierteldrehung, gedreht, so dafs zwei andere Fäden
in das Oberfach gehoben werden. Auf diese Weise wird bei regelmäfsiger Einbindung des
Schufsfadens jedes Fadensystem fest zusammengedreht, so dafs eine feste Leiste gebildet wird.
Zwischen diesen beiden zusammengedrehten Leistensträngen können dann die Schufsfäden
zerschnitten werden, ohne dafs die Leistenfäden ihren Halt verlieren und zwischen den Schufsfäden
herausgezogen werden können. Auf diese Weise erhält man zwei oder mehrere Gewebe mit festen Leisten.
Ein mit Leistenapparat versehener Webstuhl ist auf den beiliegenden Zeichnungen in Fig. 1
in Seitenansicht dargestellt.
Fig. 2 ist eine obere Ansicht desselben.
Fig. 3 zeigt den Leistenapparat zur Bethätigung der erwähnten Fadensysteme in Vorderansicht.
Fig. 4, 5 und 6 zeigen diesen Leistenapparat in verschiedenen Ansichten.
In Fig. 7 bis 9 ist die Vorrichtung dargestellt, welche von den beiden Fadensystemen je einen
Faden in das Oberfach hebt.
An der unter der Kette liegenden Traverse a (Fig. 3 bis 6) ist die Platte b befestigt, auf
welcher die beiden Bolzen c angebracht sind. Auf diesen beiden Bolzen sind die beiden
Scheiben d drehbar angebracht, welche zur Aufnahme je einer Garnspule f dienen. Die
Spule f dreht sich um den Bolzen c und enthält vier Fäden, welche durch vier auf der
Scheibe angebrachte Fadenführer e laufen und von diesen zu der Waare gelangen.
Um den Scheiben d nach jedem Ladenspiel des Webstuhles eine Vierteldrehung zu ertheilen,
sind dieselben auf der Rückseite mit je vier Stiften i versehen, auf welche zwei an
der verschiebbaren Schiene j angebrachte Schaltklinken k einwirken. Die Schiene j ist mit
zwei Schlitzen u versehen, durch welche die die Schiene führenden Bolzen ν hindurchtreten.
An dem einen Ende der Schiene ist eine Schnur t befestigt, welche durch Leitrollen zu
der Lade geführt und an derselben befestigt ist. Die Schiene j wird dadurch bei jedem
Ladenspiel nach der einen Seite und durch eine am anderen Ende angreifende Feder χ
wieder zurückgezogen, so dafs bei jedem Ladenspiel die Schaltklinken k den Scheiben d eine
Vierteldrehung ertheilen. Zur Feststellung der Scheiben nach jeder Vierteldrehung ist unter
denselben ein verticaler Bolzen e angebracht, welcher an seinem oberen Ende mit einem
horizontalen Querarm versehen ist. Dieser Bolzen wird von einer Feder ο beständig nach
oben geprefst, so dafs der horizontale Arm sich gegen die beiden unteren Stifte i der
Scheibe d legt und dieselbe dadurch feststellt.
Um die Fäden in der nöthigen Spannung zu erhalten, ist die Spule / mit einer Nuth
versehen, in welche sich eine Schnur legt, die man nach Belieben anspannen kann.
Die zum Heben der Leistenfäden in das Oberfach dienende Vorrichtung ist in gröfserem Mafsstabe
in den Fig. 7 bis 9 dargestellt. Ueber dem Webstuhl ist hinter den Schäften an dem
Arm ρ eine Fadenführerschiene q befestigt, die mit einem langen Schlitz \ versehen ist, welcher
sich unten zu einer gröfseren Oeffnung erweitert. Vor dieser feststehenden Fadenführerschiene
q ist eine schmale bewegliche Schiene r angebracht, welche in geeigneter Weise senkrecht
geführt wird. Auf der Schiene r ist ein Doppelhaken s angebracht, welcher beim jedesmaligen
Hochgehen der Schiene r die beiden obersten Fäden der in der unteren weiten Oeffnung der Schiene q zusammenlaufenden
Leistenfäden erfafst und mit hochnimmt. Das Hochgehen der Schiene r wird durch den
Querhebel y (Fig. 10) bewirkt, während eine an der Schiene befestigte Spiralfeder sie wieder
nach unten zieht. Wie aus Fig. 8 zu ersehen, liegen auf jeder Seite der Schiene r die zu
einem System gehörenden Fäden. So lange der Webstuhl in Thätigkeit ist, drehen sich
die beiden Scheiben d mit den Spulen f bei jedem Ladenspiel um eine Vierteldrehung, so
dafs sich auch jedesmal die Lage der Fäden in der unteren weiten Oeffnung der Schiene q
verändert und jedesmal zwei andere Fäden von dem Doppelhaken s mit hochgenommen
werden. Durch das Zusammendrehen der Fäden werden dieselben in der Weise angespannt,
dafs beim Herabgehen der Schiene r die zuletzt hochgehobenen Fäden von dem
Doppelhaken 5 herabgleiten und die beiden folgenden auf denselben hinaufspringen.
Die zusammengedrehten Fäden schliefsen die eingeschossenen Schufsfäden fest ein, so dafs
eine äufserst dauerhafte Bindung erzielt wird. Je nachdem man mehr oder weniger starke
Fäden verwendet, erhält man Leisten von gröfserer oder geringerer Dichtigkeit.
Die die Spulen/ tragenden Scheiben d kann man nach Belieben so bethätigen, dafs sie sich
entweder in der gleichen Richtung oder in entgegengesetzter Richtung drehen, je nachdem
sich die Leistenfäden in gleichem oder entgegengesetztem Sinne zusammendrehen sollen.
Um die Schaltklinken k, welche die Drehung der Scheiben d bewirken, für die entgegengesetzte
Bewegungsrichtung umsetzen zu können, sind in der Schiene j entsprechende Löcher
für die Schrauben der Schaltklinken vorgesehen. Verwendet man Fäden von verschiedener Färbung
auf einer und derselben Spule, so erhält man eine verschiedenfarbige Leiste. Anstatt
zweier Scheiben d kann man deren auch mehr anordnen, so dafs man drei, vier und mehr
Stücke auf einrnal weben kann. Bei Verwendung entsprechend kleiner Scheiben, die in
mehreren Reihen über einander angeordnet sind, kann man ganz schmale Bänder auf dem
Stuhl herstellen.
Man kann auch die Fäden eines jeden Fadensystems sich um einen mittleren Kernfaden
wickeln lassen, welcher durch die hohlen Zapfen der Spulen hindurchläuft.
Anstatt unter der Kette kann man die Vorrichtung auch über derselben anordnen. Wenn
die Vorrichtung unter der Kette liegt, mufs sie mit einem Drahtgitter oder dergleichen überdeckt
werden, damit sich nicht etwaige zerrissene Kettenfäden mit den Leistenfäden verwickeln.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Leistenapparat für Webstühle, gekennzeichnet durch die die Fadenspulen tragende Dreherscheibe (d), welche von einer Schaltvorrichtung bei jedem Ladenspiel um ein bestimmtes Stück gedreht wird, und eine Fadenführerschiene (q), welche mit einem längen, sich unten erweiternden Schlitz (%_) versehen ist, vor welchem eine mit einem Doppelhaken (s) versehene· Schiene in der Weise auf- und niederbewegt wird, dafs der Doppelhaken bei jedem Ladenspiel von jedem der beiden neben einander liegenden Leistenfadensysteme einen anderen Faden in das Oberfach hebt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE65354C true DE65354C (de) |
Family
ID=339156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT65354D Expired - Lifetime DE65354C (de) | Leistenapparat für Webstühle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE65354C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1237509B (de) * | 1961-07-05 | 1967-03-23 | Rueti Ag Maschf | Leistenvorrichtung an einer Webmaschine |
-
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- DE DENDAT65354D patent/DE65354C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1237509B (de) * | 1961-07-05 | 1967-03-23 | Rueti Ag Maschf | Leistenvorrichtung an einer Webmaschine |
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