DE2213304C3 - SchuBfadenwechsel- und -schneideinrichtung für Doppelfach-Webmaschinen - Google Patents

SchuBfadenwechsel- und -schneideinrichtung für Doppelfach-Webmaschinen

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DE2213304C3
DE2213304C3 DE19722213304 DE2213304A DE2213304C3 DE 2213304 C3 DE2213304 C3 DE 2213304C3 DE 19722213304 DE19722213304 DE 19722213304 DE 2213304 A DE2213304 A DE 2213304A DE 2213304 C3 DE2213304 C3 DE 2213304C3
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DE19722213304
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DE2213304B2 (de
Inventor
Heinz 4060 Viersen Maassen
Original Assignee
Fa. Jean Güsken, 4060 Vier sen
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schußfadenwechsel- und schneideinrichtung für Doppelfach-Webmaschinen mit Entnahme der Schußfäden von ortsfesten Spulen und gleichzeitiger Eintragung je eines Schußfadens in jedes Webfach mittels von der Seite der Spulen in das Webfach eintretender Eintragorganc.
Bei schützenlosen Webmaschinen mit Bildung nur eines einzigen Webfachs sind seit langem Schußfadenwechsel- und -Schneideinrichtungen bekannt, durch welche die von ortsfesten Spulen zur Gewebekante hin verlaufenden verschiedenfarbigen oder in der Effektwirkung unterschiedlichen Schußfäden in beliebiger Reihenfolge einzeln in die Bewegungsbahii eines Eintraesorgans vor dessen Eintritt in das Webfach gebracht, von diesem erfaßt und in das Webfach eingetragen werden. Derartige Einrichtungen werden von einem sogenannten Farbwähler gesteuert, der an die Hauptquelle der Webmaschine angekoppelt ist und die dem Eintragorgan vorzulegenden Schußfäden gemäß einem vorgegebenen Programm auswählt. Bei diesen Einrichtungen wird der Schußfaden gleichzeitig mit seiner Vorlage in das Maul einer Schußfadenschere gebracht, die ihn im geeigneten Moment durchtrennt, je nachdem ob der Schußfaden mit dem abgeschnittenen Ende voran durch das Webfach geführt oder zunächst bis zur Webfachmitte in Schlaufenform ausgezogen wird, um erst nach Übernahme durch ein von der anderen Seite in das Webfach eintretendes Eintragsorgan abgeschnitten unci durch den Rest des Webfachs ausgezogen zu werden.
Bei den bekannten Schußfadenwechsel- und -schneideinrichtungen für einfachige Maschinen bildet das Einbringen des Schußfadens in das Maul der Fadenschere zumeist keine besonderen Probleme, weil die Schußfäden bei ihrer Vorlage vor das Eintragsorgan ohne weiteres so ausgespannt werden können, daß sie von selbst in das Scherenmaul gelangen. Anders liegen die Verhältnisse hingegen bei Doppelfach-Webmaschinen, bei denen das Ausspannen der Schußfäden für die beiden Webfächer in Querrichtung zur Bewegungsbahn auf die senkrechte Facherstreckung begrenzt bleiben muß, wenn sichergestellt werden soll, daß jedes Eintragorgan nur den ihm vorgelegten Schußfaden erfaßt. Dadurch ergeben sich für Maschinen, bei denen die Eintragorgane auf der Seite in die Webfächer eingeführt werden, auf der auch die Schußfäden vorgelegt werden, Schwierigkeiten, die offensichtlich der Grund dafür sind, daß derartige Doppelfach-Webmaschinen bisher noch nicht mit Farbenwechsel für beliebige Musterungen gebaut worden sind.
Es ist zwar eine Mischwechseleinrichtung für schüizenlose Doppelfach-Webmaschinen zur Plüschherstellung bekannt. Diese Vorrichtung gestattet jedoch nur die Vertauschung zweier Schußfäden bei der Vorlage vor die beiden Eintragorgane.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schußfadenwechsel- und -schneideinrichtung für Dcppdfach-Webmaschinen mit Entnahme der Schußfäden von ortsfesten Spulen zu schaffen, die einen beliebigen und sicheren Farbenwechsel mit beliebiger Musterung für beide auf der Maschine herzustellenden Grundgewebe ermöglicht. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für jedes Webfach mehrere unabhängig voneinander bewegbare Fadenführer vorgesehen sind, welche die von den ortsfesten Spulen zur Gewebekante verlavfenden Schußfäden in ösen führen und derart betätigbar sind, daß sie in beliebigen Wechsel je zwei Schußfäden, zwei im wesentlichen senkrecht zur Gewebeebene bewegbaren Fadendrückern darbieten, die je einen dieser Schußfäden zwischen den Fadenführern und der Gewebekante erfassen und quer zur Bewegungsbahn des Eintragorgans für das zugehörige Webfach ausspannen, und daß ein weilerer Fadendrükker vorhanden ist, welcher die ausgespannten Schußfaden zwischen den ersten I adendrückern und der Gewebekante erfaßt und gemeinsam /wischen die Schneiden einer Schußfadenschere bringt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Fadenführer als horizontal bewegliche Schieber ausgebildet und in zwei Gruppen übereinander angeordnet. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, die Fadenführer so anzuordnen, daß im tätigen Zustand ihre Ösen unter
der zugehörigen Gewebeebene liegen, und die Fadendrücker als an ihren freien Enden mit riaulartigen Einsenkungen versehene, nach aufwärts verschwenkbare Hebel auszubilden, wobei die Schußfadenschere mit nach unten offenem Maul oberhalb der Gewebebene angeordnet ist.
Nach einem anderen Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die ersten Fadendrükker an einem gemeinsamen Träger angeordnet und mit diesem gemeinsam beweglich.
Schließlich zeichnet sich eine weitere Ausbildungsform zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch aus, daß die Fadendrücker und die Fadenführer in bekannter Weise über Bowdenzüge von Steuerkurven betätigbar sind. ,5
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung von der Seile gesehen, eine Einrichtung gemäß der Erfindung vor der Übernahme der vorgelegten Schußfäden durch die Eintragorgane,
Fi g. 2 die gleiche Darstellung wie in Fig. 1 nach der Übernahme durch die Eintragorgane,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung in der Stellung nach Fig. 1,
Fig.4 die gleiche Draufsicht in der Stellline nach F i g. 2.
In den F i g. 1 und 2 sind mit K 1 und K 2 bzw. K 3 und K 4 die Kettfadenscharen bezeichnet, die im dargestellten Zustand ein oberes bzw. ein unteres Webfach bilden und an der Oberware OW bzw. der Unterware L1W zusammenlaufen. Während die Keufadenscharen K I und K 2 nur die Oberware O W und die Kettfadenscharen K 3 und K 4 nur die Unterware /'IV bilden, sind in bekannter Weise noch zwei weitere Keufadenscharen Pl und P2 vorgesehen, die abwechselnd auf die Oberseite des Oberfachs bzw. die Unterseite des Unterfachs gebracht werden und auf diese Weise den die Unierware mit der Oberware verbindenden Pol bilden.
Am (nicht dargestellten) Brustbalken der N'asch'ne ist eine Lagerplatte L befestigt, an welcher ein Hebel H 1 um eine Achse A 1 und ein Hebel //2 um eine Achse A 2 schwenkbar angclenkt sind. In das freie Ende des Hebels H 1 sind in Bohrungen zwei aus Stahldraht besiehende Fadendrücker I bzw. 2 eingelassen, die nach unten geklopft und an ihren Enden mit maular'ijicn Einsenkungen versehen sind. Ein ähnlich gestalteter Fadendrücker 3 ist auf gleiche Weise am Hebel H2 befestigt.
Zwei als Schieber ausgebildete Fadenführer 4. 5. welche je einen von (nicht gezeigten) ortsfesten Vorratsspulen zur Warenkante WK verlaufenden Schußfaden 6, 7 in Ösen führen, sind gegenüber weiteren in gleicher Weise ausgebildeten Fadenführern 8,9 nach rechts mit Bezug auf die Figur, d. h. in Richtung zur Weblade vorgeschoben und haben dadurch die Schußfäden 6,7 in den Bereich der maulförmigen Enden der Fadendrücker 1, 2 gebracht, die sie gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 erfaßt und nach aufwärts derart ausgespannt haben, daß sie in die Eintragbahn je eines Eintragorgans für jedes Webfach gelangen. Die hierzu erforderliche Aufwärtsbewegung ist dem Hebel H1 über einen Bowdenzug B 1 von einer durch die Hauptwelle der Maschine angetriebenen (nicht dargestellten) Kurvenscheibe erteilt worden.
Wie Fig. 1 in Verbindung mit F" i g. 3 erkennen läßt. befindet sich vor dem Erfassen der Schußfäden 6. 7 durch die vorzugsweise als Greiferstangen ausgebildeten Eintragorgane 10 bzw. 11 der Fadendrücker 3 noch in seiner unteren Ruhestellung. Sowie die Schußfäden 6, 7 von den Eintragorganen 10 bzw. 11 erfaßt sind, wird auch der Hebel H 2 mit dem Fadendrücker 3 über einen Bowdenzug B 2 von einer gleichfalls durch die Hauptwelle der Maschine angetriebenen Kurve nach aufwärts verschucnkt, wobei er die Schußfäden 6, 7 /wischen den Ösen der Fadenführer 4, 5 und der Warenkante erfaßt und zwischen das nach unten offene Maul einer an der Lagerplatte L angeordneten Schußfadenschere 12 bringt. Diese schneidet die beiden Schußfäden, über einen Bowdenzug ß3 von einer drillen von der Hauptwelle angetriebenen Kurvenscheibe betätigt, im geeigneten Zeitpunkt ab. Der Absehneidzeitpunkt richtet sich danach, ob die Schußfäden einfach oder in Schlaufenform in das Webfach eingetragen werden. Im ersteren Fall erfolgt das Abschneiden unmittelbar nach der Übernahme der Schußfäden durch die Eintragorgane, was bedeutet, daß aucii der I adcndriicker 3 die Schußfäden genügend schnell erfassen und in das Scherenmaul bringen muß. Bei schlaufenförmiger Eintragung, wie sie in l· i g. 4 dargestellt ist, werden die Schußfäden erst im Zeitpunkt der Übernahme durch von der anderen Seite in die Webfächer einfahrende Übernahmegreifer abgeschnitten, welche dann die abgeschnittenen Schlaufenstränge vollends durch die Webfächer hindurchführen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schußfadenwechsel- und -schneideinrichtung für Doppelfach-Webmaschinen mit Entnahme der Schußfäden von ortsfesten Spulen und gleichzeitiger Eintragung je eines Schußfadens in jedes Webfach mittels von der Seite der Spulen in das Webfach eintretender Eintragorgane, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Webfach (Ki, K 2 bzw. K 3, K 4) mehrere unabhängig voneinander bewegbare Fadenführer (4,5,8,9) vorgesehen sind, welche die von den ortsfesten Spulen zur Gewebekante (WK) verlaufenden Schußfäden (β, 7) in Ösen führen und derart betätigbar sind, daß sie in beliebigem Wechsel je zwei Schußfäden, zwei im wesentlichen senkrecht zur Gewebeebene bewegbaren Fadendrückern (1, 2} darbieten, die je einen dieser Schußfäden zwischen den Fadenführern (4, 5) und der Gewebekante (WK) erfassen und quer zur Bewegungsbahn des Eintragorgans (10, 11) für das zugehörige Webfach ausspannen, und daß ein weiterer Fadendrücker (3) vorhanden ist, welcher die ausgespannten Schußfäden zwischen den ersten Fadendrückern (1, 2) und der Gewebekante (WK) erfaßt und gemeinsam zwischen die Schneiden einer Schußfadenschere (12) bringt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (4, 5, 8, 9) als horizontal bewegliche Schieber ausgebildet und in zwei Gruppen (4, 8 bzw. 5, 9) übereinander angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (4, 5, 8, 9) so angeordnet sind, daß im betätigten Zustand ihre ösen unter der zugehörigen Gewebeebene liegen, und die Fadendrücker (1, 2, 3) als an ihren freien Enden mit maulartigen Einsenkungen versehene, nach aufwärts verschwenkbare Hebel ausgebildet sind, wobei die Schußfadenschere (12) mit nach unten offenem Maul oberhalb der Gewebeebene angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Fadendrücker (1, 2) an einem gemeinsamen Träger (H 1) angeordnet und mit diesem gemeinsam beweglich sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadendrücker (1, 2, 3) und die Fadenführer (4, 5, 8, 9) über Bowdenzüge von Steuerkurven betätigbar sind.
DE19722213304 1972-03-18 SchuBfadenwechsel- und -schneideinrichtung für Doppelfach-Webmaschinen Expired DE2213304C3 (de)

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DE2213304A1 DE2213304A1 (de) 1973-09-27
DE2213304B2 DE2213304B2 (de) 1976-09-30
DE2213304C3 true DE2213304C3 (de) 1977-05-12

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