DE1237509B - Leistenvorrichtung an einer Webmaschine - Google Patents
Leistenvorrichtung an einer WebmaschineInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
int. Cl.:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
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D03d
Deutsche Kl.: 86 c -13/01
M49571VIIa/86c
5. Juli 1961
23. März 1967
5. Juli 1961
23. März 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leisten-Vorrichtung an einer Webmaschine zur Herstellung
von Dreherleisten, insbesondere für mehrere gleichzeitig nebeneinander auf der Webmaschine herzustellende
Gewebe, mit je einer am Webfach angeordneten Fachbildungsscheibe für jede Dreherleiste
und den Fachbildungsscheiben zugeordneten, außerhalb des Webfaches angeordneten Dreherfadenspulen
(deutsche Patentschrift 858 976).
Leistenvorrichtungen zur Herstellung von Dreherleisten weisen in der Regel eine Fachbildungsscheibe
mit zwei Führungsösen auf, durch die je ein Dreherfaden hindurchgezogen ist. Die Dreherfäden laufen
von den Führungsösen zur Gewebekante bzw. zur Gewebeleiste. Dort werden sie nach jedem durchgezogenen
Schußfaden miteinander verschlungen, und zwar durch Drehung der Fachbildungsscheibe
um 180°. Die Schußfäden werden jeweils durch das von den beiden Dreherfäden und der Verbindungslinie
zwischen den Führungsösen gebildete Dreieck ao in horizontaler Richtung hindurchgezogen, wenn die
beiden Führungsösen etwa vertikal übereinander stehen, wenn also das von der Fachbildungsscheibe
gebildete Fach geöffnet ist.
Damit sich eine feste und haltbare Dreherleiste ergibt, müssen nun die Dreherfäden ständig unter
Spannung gehalten werden.
Dies wäre erreichbar durch eine derartige Anordnung der Fachbildungsscheibe, daß deren Drehachse
mit der geradlinigen Verlängerung der Dreherleisten zusammenfällt, denn dann bleibt die Länge
der Dreherfäden zwischen Dreherleiste und Führungsösen unabhängig von der Winkelstellung der
Fachbildungsscheibe konstant, und die Dreherfäden, die z. B. von auf der Fachbildungsscheibe montierten
Dreherfadenspulen abgenommen werden, können dann ohne Schwierigkeiten ständig unter Spannung
gehalten werden. Eine solche Anordnung der Fachbildungsscheibe ist jedoch deswegen nicht möglich,
weil sich die von der Fachbildungsscheibe zur Dreherleiste verlaufenden Dreherfäden in diesem
Fall mit der Rotation der Fachbildungsscheibe auf der Umfangsfläche eines geraden Kreiskegels, dessen
Spitze in der Dreherleiste liegt und dessen Grundfläche die Fachbildungsscheibe darstellt, bewegen
würden; denn da die Dreherleiste unmittelbar neben dem ersten bzw. letzten Kettenfaden des Gewebes
liegen muß, ist für den auf der Seite der Kettenfäden
Hegenden Teil dieses Kreiskegels kein Platz vorhanden.
Aus diesem Grund dreht man die Fachbildungsscheiben gegenüber dieser Anordnung um 90° und
Leistenvorrichtung an einer Webmaschine
Anmelder:
Maschinenfabrik Rüti A. G.
vormals Caspar Honegger,
Rüti, Zürich (Schweiz)
vormals Caspar Honegger,
Rüti, Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Paap, Dipl.-Ing. H. Mitscherlich
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Steinsdorf str. 10
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Steinsdorf str. 10
ordnet sie so an, daß ein Durchmesser der Fachbildungsscheibe mit der geradlinigen Verlängerung
der Dreherleiste zusammenfällt. In diesem Fall bewegen sich die von der Fachbildungsscheibe zur
Dreherleiste verlaufenden Dreherfäden bei Rotation der Fachbildungsscheibe in einer unmittelbar neben
dem ersten bzw. letzten Kettenfaden des Gewebes liegenden Ebene. Das der erstgenannten Anordnung
entgegenstehende Problem tritt also bei dieser Anordnung nicht mehr auf. Statt dessen ändert sich
aber nunmehr mit der Rotation der Fachbildungsscheibe der Abstand zwischen den Führungsösen und
der Dreherleiste und damit die Länge der Dreherfäden zwischen Fachbildungsscheibe und Dreherleiste.
Damit tritt das Problem auf, die Dreherfäden zur Erzielung einer haltbaren und festen Dreherleiste
ständig unter Spannung zu halten. Dieses Problem ist bei dem in der österreichischen Patentschrift
30062 beschriebenen Leistenapparat dadurch gelöst, daß innerhalb einer als Ring ausgebildeten
Fachbildungsscheibe für die beiden Dreherfäden zwei durch Reibungsscheiben gekoppelte Dreherfadenspulen
derart angeordnet sind, daß das Abwickeln des einen Dreherfadens von der einen Spule
ein Aufwickeln des anderen Dreherfadens auf die andere Spule bewirkt.
Diese über eine lange Zeit in der Webmaschinentechnik praktizierte Lösung arbeitet technisch durchaus
zufriedenstellend, sie hat aber den Nachteil, daß auf die innerhalb der Fachbildungsscheibe angeordneten
Dreherfadenspulen nur verhältnismäßig wenig Garn aufgebracht werden kann. Das liegt
nicht nur an dem beschränkten Raum innerhalb der
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Fachbildungsscheiben, sondern hauptsächlich daran, drehung der beiden Dreherfadenspulen gegendaß
die Dreherfadenspulen bei dieser bekannten einander oder durch die Drehung einer Dreherfaden-Lösung
bei der Rotation der Fachbildungsscheibe spule um den durch die Drehachse zugeführten
Umdrehungen in ständig wechselnder Richtung zweiten Dreherfaden, aber im Bereich des Zumachen
müssen, und zwar bei jeder Umdrehung der 5 führungspunktes sind die beiden Dreherfaden mit-Fachbildungsscheibe
etwa eine Umdrehung vorwärts einander verschlungen.
und eine Umdrehung rückwärts bzw. pro Schuß eine Diese Verschlingung der Dreherfaden im Bereich
Umdrehung in wechselnder Richtung vorwärts oder des Zuführungspunktes hat häufig zur Folge, daß
rückwärts. Die bei diesem ständigen Beschleunigen sich die beiden Dreherfaden in diesem Bereich in-
und Abstoppen der Dreherfadenspulen auftretenden io einander verfilzen und sich dann hinter dem Zu-
Massenkräfte müssen nun die Dreherfaden aus- führungspunkt nicht mehr trennen lassen und zer-
halten, ohne zu zerreißen. Das ist aber nur dann reißen.
möglich, wenn diese Massenkräfte nicht zu groß Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
sind, d. h. wenn entweder die Webgeschwindigkeit eine Leistenvorrichtung zu schaffen, bei der, wie bei
und damit die Rotationsgeschwindigkeit der Fach- 15 der bekannten Lösung, die Dreherfadenspulen
bildungsscheiben relativ klein oder aber die Masse außerhalb des Webfaches angeordnet sind und die
der Dreherfadenspule klein ist. Forderung nach einer ständigen Spannung der
Mit der bei den modernen Webmaschinen steigen- Dreherfaden erfüllt ist, jedoch ohne daß die Nach-
den Webgeschwindigkeit wird nun auf der einen teile der Zuführung der Dreherfäden von einem
Seite pro Zeiteinheit mehr Faden verbraucht, woraus 20 Zuführungspunkt aus und die damit verbundene
sich die Forderung nach größeren Dreherfaden- Zerreißgefahr der Dreherfäden in Kauf genommen
spulen mit mehr Garn ergibt, auf der anderen Seite werden muß.
müßte aber bei dem genannten bekannten Leisten- Erfindungsgemäß wird das bei einer Leistenapparat
aus physikalischen Gründen wegen der er- vorrichtung der eingangs genannten Art im wesenthöhten
Webgeschwindigkeit die Masse der Dreher- 25 liehen dadurch erreicht, daß jeder Fachbildungsfadenspulen
verringert werden, also Dreherfaden- scheibe eine Dreherscheibe zugeordnet ist, die mit
spulen mit weniger Garn verwendet werden. der Fachbildungsscheibe mechanisch derart ge-
Diese divergierenden Forderungen haben dazu ge- koppelt ist, daß die Fachbildungsscheibe und die zuführt,
daß man bei den modernen schnellaufenden geordnete Dreherscheibe jeweils im gleichen Sinne
Webmaschinen von der bekannten Lösung abgehen 30 drehen, und daß an den Dreherscheiben in an sich
und nach einer neuen Lösung suchen mußte, bei der bekannter Weise die Dreherfadenspulen befestigt
erstens die Dreherfadenspulen außerhalb der Fach- sind, von denen Dreherfäden über getrennte Fühbildungsscheibe
bzw. außerhalb des Webfaches an- rungsösen durch die zugeordneten, in zur Bewegung
geordnet werden können und zweitens die Forderung den Kettenfäden bei der Fachbildung parallelen
nach einer ständigen Spannung der Dreherfaden 35 Ebenen angeordneten Dreher- und Fachbildungserfüllt
werden kann, ohne daß sich die Dreherfaden- scheiben geführt sind.
spulen im Schußrhythmus in wechselnder Richtung Vorzugsweise besteht dabei die mechanische
hin- und herdrehen müssen. Kopplung aus Zahnrädern.
Eine solche Lösung zeigt die deutsche Patent- Zweckmäßig ist es dabei, den Antrieb von jeweils
schrift 858 976. Bei der dort beschriebenen Leisten- 40 zu einem Fachbildungsscheibenpaar zusammengevorrichtung
wird die Forderung nach einer ständigen faßten Fachbildungsscheiben im entgegengesetzten
Spannung der Dreherfaden dadurch erfüllt, daß die Drehsinn erfolgen zu lassen, weil in diesem Fall für
Dreherfäden der Fachbildungsscheibe von einem die Dreherfaden auf den zugeordneten Dreherfaden-Punkt
aus zugeführt werden, der auf der gerad- spulen in gleicher Richtung verdrallte Dreherfäden
linigen Verlängerung der Verbindungslinie zwischen 45 verwendet werden können, so daß beim Einlegen
Dreherleiste und Mittelpunkt der Fachbildungs- der Dreherfadenspulen nicht auf eine besondere Zuscheibe
liegt. In diesem Fall ist die Verlängerung Ordnung der Spulen geachtet zu werden braucht,
der Dreherfäden bei geöffnetem Fach gegenüber ge- Vorteilhaft ist es weiter, die beiden Dreherfäden für
schlossenem Fach nur relativ gering, beispielsweise die mittels der zugeordneten Fachbildungsscheibe
nur etwa 1,5%, wenn der Winkel zwischen den 50 herzustellende Dreherleiste auf ein und derselben
Dreherfaden am Zuführungspunkt und der Winkel Dreherfadenspule aufzuwickeln, wobei jeweils die
zwischen den Dreherfaden an der Dreherleiste bei beiden auf der gleichen Dreherfadenspule aufgegeöffnetem
Fach je 10° beträgt. Diese geringen Ver- wickelten Dreherfäden in gleicher Richtung verdrallt
längerungen können durch Längsdehnung der sind.
Dreherfaden ausgeglichen werden. Die Zuführung 55 Ferner kann vorteilhaft die Drehrichtung der
der Dreherfaden von einem Punkt ermöglicht also Fachbildungsscheiben sowie der diesen jeweils zueine
ständige Spannung der Dreherfaden, bringt aber geordneten, im gleichen Sinne drehenden Drehergleichzeitig
einen anderen wesentlichen Nachteil mit scheiben umkehrbar sein. Zweckmäßig sind ferner
sich. Die rotierende Fachbildungsscheibe verschlingt die den Fachbildungsscheiben zugeordneten Dreherdie
Dreherfaden nämlich nicht nur an der Dreher- 60 scheiben oberhalb der Kettenfäden angeordnet und
leiste, sondern auch, und zwar in umgekehrter Ver- die Führungsösen an den Dreherscheiben gegen die
schlingungsrichtung, an dem Zuführungspunkt. Diese jeweils die gleichen Dreherfäden führenden Füh-Verschlingung
der Dreherfaden hinter dem Zu- rungsösen an den jeweils zugeordneten Fachbildungsführungspunkt
auf der Seite der Fachbildungsscheibe scheiben um einen Drehwinkel versetzt,
kann zwar dadurch wieder aufgehoben werden, daß 65 Für die Unteransprüche wird nur im Zusammendie Dreherfäden vor dem Zuführungspunkt in ent- hang mit dem Hauptanspruch Patentschutz begehrt, sprechendem Maß in entgegengesetzter Richtung Die erfindungsgemäße Leistenvorrichtung bietet verschlungen werden, z. B. durch eine ständige Ver- gegenüber der aus der deutschen Patentschrift
kann zwar dadurch wieder aufgehoben werden, daß 65 Für die Unteransprüche wird nur im Zusammendie Dreherfäden vor dem Zuführungspunkt in ent- hang mit dem Hauptanspruch Patentschutz begehrt, sprechendem Maß in entgegengesetzter Richtung Die erfindungsgemäße Leistenvorrichtung bietet verschlungen werden, z. B. durch eine ständige Ver- gegenüber der aus der deutschen Patentschrift
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858 976 bekannten Leistenvorrichtung den ent- mit der Fachbildungsscheibe 13 ein Zahnrad 19 im
scheidenden Vorteil, daß die Dreherfaden erstmalig Eingriff, und die Zahnräder 18 und 19 stehen gegenan
der Dreherleiste miteinander verschlungen wer- seitig auch im Eingriff. Hingegen kann die Fachden,
jedoch nicht vorher auf dem Zuführungsweg bildungsscheibe 12 vom Zahnrad 19 und die Fachvon
der Dreherfadenspule zur Dreherleiste, und daß 5 bildungsscheibe 13 vom Zahnrad 18 nicht erreicht
sich die Dreherfäden daher auf dem Zuführungsweg werden. Ferner steht das Zahnrad 19 im Eingriff mit
nicht ineinander verfilzen können, so daß die da- einem weiteren Zahnrad 20. Das Zahnrad 18 ist
durch bedingte Zerreißgefahr der Dreherfäden be- dagegen neben dem Zahnrad 20 angeordnet und
seitigt ist. Dies bringt insofern einen wesentlichen kommt nicht mit diesem in Eingriff. Das Zahnrad 20
Fortschritt mit sich, als die durch Zerreißen von ιυ ist mit einem Kettenrad 21 starr verbunden. Das
Dreherfäden bedingten Ausfallszeiten bei den mo- Kettenrad 21 und das Zahnrad 20 werden mittels
dernen schnellaufenden Webmaschinen schon einen einer Kette 22 von der nicht dargestellten Antriebswesentlichen Prozentsatz der Gesanitherstellungszeit welle der Webmaschine angetrieben,
eines Gewebes ausmachen können und die Beseiti- Vom Zahnrad 20 wird über Zahnräder 23,23 a,
gung der Zerreißgefahr daher eine entsprechende 15 24,25 und 26 ein Dreherscheibenpaar 27, 28 ange-Verringerung
der Herstellungskosten des Gewebes trieben, welches als Spannungsausgleich für die
mit sich bringt. Dreherfäden und zur Verhinderung des Verfilzens
Daneben bietet die Leistenvorrichtung gemäß der der Dreherfäden miteinander dient. Die Dreher-Erfindung
gegenüber dieser bekannten Leisten- scheiben 27 und 28 liegen in zur Bewegung der
Vorrichtung noch den Vorteil eines wesentlich ein- 20 Kettenfäden 10,11 bei der Fachbildung parallelen
fächeren Aufbaues, der hauptsächlich dadurch be- Ebenen. Die Zahnräder 23 und 23 α sind starr mitdingt
ist, daß bei der erfindungsgemäßen Leisten- einander verbunden. Das Zahnrad 23 α kämmt mit
Vorrichtung der durch die Fachbildungsscheiben dem Zahnrad 24, und das Zahnrad 24 kämmt mit
verursachte zusätzliche Drall jedes einzelnen Dreher- dem Zahnrad 25. Das Zahnrad 25 kämmt sowohl
fadens zugelassen wird und lediglich, und zwar 25 mit dem Zahnrad 26 als auch mit der Dreherscheibe
durch geeignete Wahl des Drehsinnes der Fach- 28, nicht aber mit der Dreherscheibe 27. Das Zahnbildungsscheiben,
in Richtung einer Vergrößerung rad 26 dagegen steht nur im Eingriff mit dem Zahndes
Eigendralles der Dreherfäden gelenkt wird, rad 25 und der Dreherscheibe 27; die Dreherscheibe
während bei der bekannten Leistenvorrichtung in 28 steht somit nicht im Eingriff mit dem Zahnrad 26.
Verkennung der eigentlichen Ursache des Zerreißens 30 Die Fachbildungsscheiben 12,13 und die Dreherder
Dreherfäden besondere, ziemlich komplizierte scheiben 27,28 sowie die Zahnräder 18,19,20,21,
Mittel· zur Aufhebung dieses zusätzlichen Dralles an- 23, 23 ο, 24,25,26 sind in einem nicht dargestellten
gebracht sind, die einer Beseitigung der Zerreiß- Gehäuse gelagert.
gefahr dienen sollen. Tatsächlich bringt dieser zu- Die beiden Dreherscheiben 27 und 28 weisen, wie
sätzliche Drall jedoch, jedenfalls dann, wenn er in 35 die Fachbildungsscheiben 12 und 13, je zwei Füh-Richtung
einer Vergrößerung des Eigendralles der rungsösen auf, von denen der Deutlichkeit halber
Dreherfäden gelenkt wird und wenn er nicht, wie nur die beiden Führungsösen 29 und 30 in der
bei der bekannten Leistenvorrichtung, in Verbindung Dreherscheibe 27 dargestellt sind. Die Achsen des
mit einer Verschlingung der Dreherfäden an einem Fachbildungsscheibenpaares 12,13 und des Dreher-Zuführungspunkt
auftritt, keine erhöhte Zerreiß- 40 scheibenpaares 27, 28 verlaufen parallel zu den
gefahr oder anderweitige Nachteile, sondern viel- Schußfäden des Gewebes.
mehr den Vorteil einer Verfestigung der Dreherfäden An der Dreherscheibe 27 bzw. 28 ist die Dreherund
einer dadurch erzielbaren noch festeren Dreher- fadenspule 35 bzw. 36 befestigt, und zwar mittels des
leiste mit sich. Trägers 33 bzw. 34. Jede Dreherfadenspule 35 bzw.
Gegenüber der aus der österreichischen Patent- 45 36 weist zwei Dreherfäden 37 und 38 auf. Der eine
schrift 30 062 bekannten Leistenvorrichtung bietet Dreherfaden 37 der Spule 35 führt, von der Spule 35
die erfindungsgemäße Leistenvorrichtung den Vor- kommend, zuerst durch die Führungsöse 30 der
teil, daß sich die Dreherfadenspulen nicht im Schuß- Dreherscheibe 27, dann durch die Öse 15 der Fachrhythmus
hin- und herdrehen müssen und daher bildungsscheibe 12 zum Gewebe. Der andere Drehergrößere
Dreherfadenspulen mit genügend großem 50 faden 38 der Spule 35 geht durch die Öse 29 der
Fadenvorrat, wie sie für die modernen schnell- Dreherscheibe 27, dann durch die Öse 14 der Fachlaufenden
Webmaschinen erforderlich sind, ver- bildungsscheibe 12 zum Gewebe. Ebenso laufen von
wendet werden können. Der Fortschritt liegt hier der Spule 36 zwei nicht dargestellte Dreherfäden
ebenfalls im Wegfall der Mehrkosten für Ausfalls- durch die Führungsösen der Dreherscheibe 28 und
zeiten, die bei dieser bekannten Leistenvorrichtung 55 der Fachbildungsscheibe 13 und von dort in das
durch das notwendige häufige Auswechseln der Gewebe. Die Abstände der beiden Fachbildungs-Dreherfadenspulen
verursacht werden. scheiben 12 und 13 sowie der Dreherscheiben 27
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Er- und 28 sind so gewählt, daß die zwischen zugeordnefindung
an Hand eines Ausführungsbeispieles er- ten Scheiben führenden Dreherfäden in zur Schußläutert.
60 richtung lotrechten Ebenen liegen. Wie in der Zeich-Im Webfach ist zwischen den Kettenfäden 10 und nung durch Pfeile angedeutet, drehen sich sowohl
ein an sich bekanntes Fachbildungsscheibenpaar die beiden Fachbildungsscheiben 12 und 13 als auch
12,13 angeordnet, welches zur Fachbildung dient. die Dreherscheiben 27 und 28 je in entgegengesetzter
Diese Fachbildungsscheiben besitzen je zwei Füh- Richtung. Die Drehrichtungen der Fachbildungsrungsösen,
von denen der Deutlichkeit halber in der 65 scheiben 12 und 13 und der Dreherscheiben 27 und
Zeichnung nur die beiden Führungsösen 14 und 15 28 können umgekehrt werden, z. B. dadurch, daß
der Fachbildungsscheibe 12 dargestellt sind. Mit der die Antriebskette durch Kreuzen das Kettenrad 21
Fachbildungsscheibe 12 steht ein Zahnrad 18 und in der anderen Drehrichtung antreibt.
Claims (6)
1. Leistenvorrichtung an einer Webmaschine zur Herstellung von Dreherleisten, insbesondere
für mehrere gleichzeitig nebeneinander auf der Webmaschine herzustellende Gewebe, mit je einer
am Webfach angeordneten Fachbildungsscheibe für jede Dreherleiste und den Fachbildungsscheiben
zugeordneten, außerhalb des Webfaches angeordneten Dreherfadenspulen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Fachbildungsscheibe (12 bzw. 13) eine Dreherscheibe (27 bzw. 28) zugeordnet ist, die mit der Fachbildungsscheibe
(12 bzw. 13) mechanisch derart gekoppelt ist, daß die Fachbildungsscheibe (12 bzw. 13) und die zugeordnete
Dreherscheibe (27 bzw. 28) jeweils im gleichen Sinne drehen, und daß an den Dreherscheiben
(27 bzw. 28) in an sich bekannter Weise die Dreherfadenspulen (35 bzw. 36) befestigt sind
von denen Dreherfaden (37 und 38) über getrennte Führungsösen (30, 15 und 29, 14) durch
die zugeordneten, in zur Bewegung der Kettenfäden (10, 11) bei der Fachbildung parallelen
Ebenen angeordneten Dreher- (27 bzw. 28) und Fachbildungsscheiben (12 bzw. 13) geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Kopplung aus
Zahnrädern (18,19, 20, 23, 23 a, 24, 25, 26 bzw. 19, 20, 23, 23 a, 24, 25) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb von jeweils zu
einem Fachbildungsscheibenpaar zusammengefaßten Fachbildungsscheiben (12 und 13) im entgegengesetzten
Drehsinn erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dreherfäden (37
und 38) für die mittels der zugeordneten Fachbildungsscheibe herzustellende Dreherleisten auf
ein und derselben Dreherfadenspule (35 bzw. 36) aufgewickelt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der Fachbildungsscheiben
sowie der diesen jeweils zugeordneten, im gleichen Sinne drehenden Dreherscheiben
umkehrbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fachbildungsscheiben
(12; 13) zugeordneten Dreherscheiben (27; 28) oberhalb der Kettenfäden (10, 11) angeordnet
sind und daß die Führungsösen (29 und 30) an den Dreherscheiben (27) gegen die jeweils die
gleichen Dreherfaden (38; 37) führenden Führangsösen
(14 und 15) an den jeweils zugeordneten Fachbildungsscheiben (12) um einen Drehwinkel
versetzt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr, 65 354, 67 800,
75479, 858 976;
75479, 858 976;
österreichische Patentschrift Nr. 30062;
schweizerische Patentschrift Nr. 26 570;
Prospekt »Selbsttätiger Leistenapparat«, von Fa. Conrad Schaper, Bielefeld;
Prospekt »Mittelleisten-Apparat Ultimo« von Fa. Säubli, Horgen (Zürich).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 520/128 3.67 © Biindesdrackerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961M0049571 DE1237509B (de) | 1961-07-05 | 1961-07-05 | Leistenvorrichtung an einer Webmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961M0049571 DE1237509B (de) | 1961-07-05 | 1961-07-05 | Leistenvorrichtung an einer Webmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1237509B true DE1237509B (de) | 1967-03-23 |
Family
ID=7306551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961M0049571 Pending DE1237509B (de) | 1961-07-05 | 1961-07-05 | Leistenvorrichtung an einer Webmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1237509B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5524678A (en) * | 1994-02-23 | 1996-06-11 | Lindauer Dornier Gesellschaft Mbh | Leno selvage device for a loom with a leno rotor driven by its own motor |
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DE75479C (de) * | C. OGIER in Voiron, Frankreich | Leistenapparat | ||
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1961
- 1961-07-05 DE DE1961M0049571 patent/DE1237509B/de active Pending
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