DE67800C

DE67800C - Leistenapparat für Webstühle

Info

Publication number: DE67800C
Application number: DENDAT67800D
Authority: DE
Original assignee: E. langjahr in Paris, 9 rue de Florence
Anticipated expiration: 1912-07-21

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem in der Patentschrift Nr. 65354 dargestellten Leistenapparat sind die Scheiben d, welche die Garnspulen / tragen, frei beweglich und unabhängig von einander angeordnet, so dafs sie sich nach der Anordnung der Schaltklinken k auf der Schiene j nach der einen oder der anderen Richtung drehen können. Anstatt dessen sind sie bei dem vorliegenden Leistenapparat auf ihrem ä'ufseren Umfange mit einer Verzahnung versehen (Fig. 1) und greifen mit derselben in einander, so dafs sie in ihrer Bewegung abhängig von einander sind.

Infolge dieser Anordnung wird den beiden Scheiben d bei jedem Ladenspiel eine halbe Umdrehung ertheilt, indem bei dem Vorschwingen der Lade die eine Klinke den Scheiben eine Viertelumdrehung ertheilt, während bei dem Zurückschwingen der Lade die andere Schaltklinke in Thä'tigkeit tritt und die halbe Drehung vollendet. Die Leistenfäden werden auf diese Weise bedeutend schärfer zusammengedreht als bei dem Leistenapparat nach dem Haupt-Patent.

Wenn ein derartiges scharfes Zusammendrehen der falschen Leistenfäden nicht nothwendig ist, vielmehr für jedes Ladenspiel eine Viertelumdrehung der Scheiben d genügt, so wird einfach die eine Schaltklinke aufser Thätigkeit gesetzt, indem man sie mittelst einer versenkten Schraube (Fig. 3) oder auf sonst geeignete Weise auf der Schiene j feststellt, so dafs sie nicht auf ihre Scheibe einwirken kann.

An den beiden Klinken sind aufserdem Schnüre oder Riemen / befestigt, welche durch Führungsringe laufen, die auf der Schiene j angebracht sind. Diese Schnüre sind mit dem Ausrückhebel des Webstuhles verbunden. Infolge dieser Einrichtung kann die Weberin jederzeit ohne Weiteres die Schaltklinken ausheben und damit die Drehung der Scheiben d verhindern, wenn sie rückwärts weben will, um Schufsfehler zu beseitigen oder dergleichen. Auch in jedem anderen Falle kann die Weberin durch einfaches Ziehen an dem betreffenden Riemen die eine oder die andere Schaltklinke aufser Thätigkeit setzen.

Bei der vorliegenden Einrichtung ist, wie schon am Schlufs der Patentschrift Nr. 65354 angedeutet ist, ein mittlerer Kernfaden angeordnet, um welchen sich die übrigen Leistenfäden herumschlingen. Dieser Kernfaden läuft durch den hohlen Drehzapfen der Scheibe d hindurch, so dafs sich die von den Spulen f kommenden Fäden beim Zusammendrehen um ihn herumschlingen müssen. Der Kernfaden ist auf einer Spule f¹ aufgewickelt, welche hinter der Scheibe d angeordnet ist, er läuft durch die hohle Achse derselben und dann durch einen Fadenspanner f", welcher ihn in der richtigen Spannung erhält und sein Ablaufen regelt.

Patent-Anspruch:

Der durch das Patent Nr. 65354 geschützte Leistenapparat für Webstühle, sofern bei demselben ein mittlerer Kernfaden und ein Fadenspanner (f"J, welcher den durch die hohle Drehachse der Scheibe (d) ablaufenden Kernfaden in der richtigen Spannung erhält, angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.