DE21562C - Webstuhl zur Herstellung von Smyrna-Teppichen - Google Patents
Webstuhl zur Herstellung von Smyrna-TeppichenInfo
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- DE21562C DE21562C DENDAT21562D DE21562DA DE21562C DE 21562 C DE21562 C DE 21562C DE NDAT21562 D DENDAT21562 D DE NDAT21562D DE 21562D A DE21562D A DE 21562DA DE 21562 C DE21562 C DE 21562C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/02—Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving
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- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Herstellung der plüschartigen bezw.
Smyrna-Teppiche werden die den Plüsch bildenden Fäden einzeln in die ' aus Bindfaden bestehende
Kette eingebracht, durch besondere Vorrichtungen eingeschlurig.en,:jfesfgedrückt und
durch Einschlagen von Schufsfäden zu einem Gewebe gebildet. Zur Ausführung dieses Arbeitsprocesses
sind eine Anzahl Spulen zur Aufnahme der Wolle vorhanden, welche je mit einer Einrichtung verbunden sind, die periodisch ein
Abziehen von nur kurzen Wollfädenenden bedingt, welche in Nadeln eingefädelt und durch einen
Scheermechanismus in bestimmter Länge abgeschnitten werden, um dann mittelst der eigenartig
bewegten Nadeln um die einzelnen Kettenfäden geschlungen zu werden. Nach erfolgtem
Einschlingen der Wollfäden in die Kette werden jene durch besondere Vorrichtung festgedrückt
an die bereits existirende Reihe von eingeschlungenen Wpllfäden und hierauf nach
Einschiefsen von doppelten Schufsfäden ein Festschlagen
der ganzen Fadenreihe durch die mit dem Blatt versehene Lade bewirkt. Dieser allgemeine Vorgang bedingt eine bestimmte
Zusammenwirkung besonderer Mechanismen, welche sich der Reihenfolge ihrer Wirkung nach
wie folgt unterscheiden lassen:
1. die Wollspulen mit dazu gehöriger Abzugsund Bewegungseinrichtung, Blatt I, Π und III,
Fig. ι bis 6;
2. die Nadeln zur Aufnahme der Fäden, Blatt I bis III und V, Fig. 1 bis 7 und 11 bis 15;
3. der Scheermechanismus, Blatt I bis IV, Fig. ι bis 9;
. 4. die Bewegung der mit Wollfäden versehenen Nadeln in die Kette, Blatt I, Fig. 1
bis 3 J
5. das Einschlingen der Wollfäden in die Kette, Blatt V, Fig. 11 bis 13;
6. das Festdrücken der Wollfäden, Blatt I und IV, Fig. 1 bis 3 und 10;
•r 7. das Einbringen des Schufsfädens und
8. das Festschlagen des ganzen Gewebes mittelst Lade und Blatt.
Zu i. Die neben einarider auf einer Achse
sitzenden Wollspulen α sind in gröfserer Anzahl hinter einander angeordnet, und zwar
durch eine doppelte Gliederkette d, welche über die auf Welle m sitzenden, mittelst Sperrmechanismus
bewegten Nasenscheiben h läuft. Die Kettenglieder, in denen die Wollspulachsen
sitzen, sind X-förmig gestaltet und paarweise über die Breite des Stuhles hinweg durch die
Hülsenschienen c verbunden. Schienen c tragen die Fadenabzugshülsen e, aus denen stets ein
bestimmtes Ende Wollfaden heraushängt. Die doppelte Gliederkette d bezw. die Spulen und
die Fadenabzugshülsen werden periodisch bewegt durch das Excenter- k (s. Blatt I, Fig. 1
bis 3), welches mittelst Zugstange den lose auf der Welle m sitzenden, mit Sperrklinke versehenen
Gewichtshebel / abwärts zieht und dadurch ein periodisches Vorrücken der Wollspulen
veranlafst. Um eine möglichst gleichmäfsige Bewegung zu erzielen, ist auf Welle m
eine Bremsscheibe mit einem Bremsband angebracht, welche jede unbeabsichtigte Bewegung
der Gliederkette verhindert. Die Wollspulen bezw. die Fadenabzugshülsen gelangen durch
diesen Transportmechanismus zu den Nadeln.
Zu 2. Die Nadeln sind von zweierlei Gestalt und in dreifacher Reihe auf dem Nadelträger
angebracht, sowie mit eigenthümlichen Mechanismen in Zusammenhang gebracht, so
dafs jede einzelne Nadel nicht nur um ihre eigene Achse gedreht, sondern auch aus ihrer
aufrechten Stellung (das Oehr nach oben gerichtet) in eine hängende Lage (das Oehr nach
unten) gebracht werden kann. Die Nadeln (s. Blatt V, Fig. 14 und 15) sind einestheils
Hakennadeln, Fig. 14, welche die mittelste Reihe im Nadelträger bilden und anderntheils
Oehrnadeln, Fig. 15, welche in doppelter Reihe,
stets zwei hinter einander, angebracht sind. Die Oehrnadeln J~ haben gegabelte Oehre, welche
aus einander federn, und functioniren zunächst in Zusammenwirkung mit den Fadenabzugshülsen
folgendermafsen:
Bei der höchsten Stellung des Nadelträgers stehen die Oehrnadeln / aufrecht, je zwei
hinter einander, so dafs ihre Oehröffnung in die Bewegungsrichtung der Fadenabzugshülsen
fällt, wohingegen die Hakennadeln g derart gedreht sind, dafs die Haken dem Durchgang
der Fadenabzugshülsen keinen Widerstand entgegensetzen (s. Blatt I, Fig. 1). Die periodisch
bewegten Fadenabzugshülsen müssen bei höchster Stellung des Nadelträgers durch die Nadelreihen
hindurchgehen, und zwar wird dies ermöglicht, indem stets die Nadelöhre mit den Fadenabzugshülsen
genau correspondiren und unter Auseinanderbiegen der gespaltenen Oehre die Fadenabzugshülsen den Faden in die Nadelöhre
einführen. Sobald die Fadenhülsen beide Oehrnadelreihen passirt haben und hierbei für
den nächsten Durchgang genügend Faden von der Spule abgezogen ist, wird die Bewegung
der Gliederkette sistirt, und es mufs das Abschneiden der Fäden bewerkstelligt werden.
Zu 3. Der Scheer- oder Abschneidemechanismus (s. Blatt I, Fig. 1 bis 3, und Blatt IV,
Fig. 8 und 9) bezweckt das Abschneiden der in die Oehrnadeln eingezogenen Wollfäden
und besteht aus der kammartig geformten, an Gestellwand des Stuhles befestigten Schiene n,
in welcher das gezahnte Messer ο und die ebenfalls gezahnte Festhaltschiene p gleiten. Beim
Durchgang der Fadenhülsen durch die Zahnlücken der Schiene η befinden sich Messer 0
und Schiene / in der normalen Lage des Stillstandes, und decken sich infolge dessen die
Zähne von ο und /, so dafs die Fadenhülsen
ungehindert passiren können und hierbei die Fäden in den Schneidapparat eingeleitet werden.
Nach Durchgang der Fadenhülsen werden Messer ο und Schiene / mittelst Hebels t durch
Excenter .E. bewegt, wobei gleichzeitig die den Zurückgang des Messers bedingende Feder u
gespannt wird. Damit das Abschneiden der Fäden exact geschieht, müssen dieselben im geeigneten
Moment festgehalten werden, und zwar geschieht dies durch die Schiene p in folgender
Weise: Das Messer ο ist mittelst Stiftes q an der Zugstangengabel befestigt, wogegen die
Platte p ein Schlitzloch hat, in _ welchem der Stift q ein Geringes gleitet, bevor er eine Verschiebung von / bewirkt, so dafs durch die
Zähne der Platte p ein Festdrücken der einzelnen Wollfäden stattfindet, während durch das
Messer ο der Schnitt ausgeführt wird. Um die Schnittwirkung mit möglichst geringem Widerstand
bewerkstelligen zu können, ist das Messer durch Stiftschrauben r geführt und mit schrägen
Schlitzen versehen, wodurch eine schräge Schnittwirkung bedingt wird, indem das Messer mit
seiner Verschiebung gleichzeitig eine geringe Aufwärtsbewegung macht. Die mittelst Schneidapparates
B abgetrennten Fäden werden von den Oehrnadeln gehalten, um durch Bewegung des
Nadelträgers A sowohl, als auch der Haken- und Oehrnadeln nach den Kettenfäden gebracht
und eingeschlungen zu werden.
Zu 4. Nach erfolgtem Abschneiden der Fäden werden beim Herabgehen des Nadelträgers die
Oehrnadeln (s. Blatt V, Fig. 15) um 900 gedreht,
und zwar von je zwei hinter einander stehenden Nadeln, die eine nach rechts herum,
die andere nach links. Durch dieses Verdrehen der Nadeln wird dem Faden eine zur Kettenfadenrichtung
rechtwinklige Lage gegeben, so dafs beim Herabgang bezw. Umdrehung des ganzen Nadelträgers der abgeschnittene Wollfaden
derart auf den Kettenfaden zu liegen kommt, dafs er gewissermafsen auf letzterem reitet,
wobei die beiden nach rechts und links gedrehten Oehrnadeln mit dem Oehr und dem
Ende des Fadens unterhalb des Kettenfadens liegen. In dieser Lage (s. Blatt V, Fig. 11
bis 13) werden die Hakennadeln g um eine ganze Umdrehung gedreht, so dafs die in
Blatt V, Fig. 11, gezeigte Vers chlingung der Wollenden mit den Kettenfäden stattfindet.
Zur Ab- und Aufwärtsbewegung des Nadelträgers, Drehung der Oehr- und ,Hakennadeln
treten folgende Mechanismen in Wirkung: Durch Nuthexcenter JJ1 wird mittelst Zugstange der
ganze Nadelträger abwärtsbewegt, mufs jedoch hierbei eine halbe Umdrehung machen, was
durch die angebrachten Nasen χ χ1 und den Zahn wl bewirkt wird, indem sich x1 nach
einer kurzen Abwärtsbewegung auf den Zapfenj*1
legt und durch die hierbei stattfindende Hemmung, aber gleichzeitigen weiteren Abwärtsgang
der Führungszapfen des Nadelträgers letzterer eine Drehung machen mufs, die dadurch vervollständigt
wird, dafs Zahn w1 sich gegen den Zapfen y legt. Während des Herabgehens des
Nadelträgers werden die Oehrnadeln, sowie die Hakennadeln auf folgende Weise gedreht: An
dem Nadelträger sind zu beiden Seiten die Schienen F und G angebracht, von denen-Schiene
F eine Rolle H trägt, welche beim Abwärtsgang des Nadelträgers über die an der
Gestellwand befestigte Erhöhung M läuft und mittelst Feder eine Verschiebung von F bewirkt,
welche durch den Hebel υ auf Schiene G
übertragen wird. Schienen F und G sind mit
einer Anzahl Stifte versehen, die in die Schlitze der Lappen w der Oehrnadeln eingreifen und
eine Drehung der Nadeln in der Weise bedingen, dafs der gehaltene Faden mit seiner Längsachse
rechtwinklig zur Kettenfadenachse liegt. Beim Wiederaufwärtsgang des Nadelträgers werden
Schienen F und G durch Erhöhung Q in ihre normale Stellung gebracht..
Zu S- Nachdem diese während des Abwärtsganges
des Nadelträgers A stattgefundene Verdrehung der Oehrnadeln erfolgt ist, sind die
Hakennadeln mit dem Nadelträger in die tiefste Stellung zwischen die Kettenfäden gelangt und
werden nunmehr in dieser Stellung verdreht durch die Einwirkung des Hebels W auf die
verschiebbare Hülse /', welche mit der auf der oberen Seite des Nadelträgers befindlichen
Zahnschiene Z verbunden ist. Hebel W wird durch die am Excenter J angebrachte Erhöhung
bewegt, wodurch Hülse /' verschoben und durch Zahnschiene Z eine Umdrehung der mit
kleinen Zahntrieben versehenen Hakennadeln bewirkt wird. Durch die Umdrehung der Hakennadeln
werden die unterhalb des Kettenfadens liegenden Wollfadenenden erfafst und mit letzteren
in der in Fig. 11 dargestellten Weise verknüpft. Nach stattgefundener Einknüpfung der
Wollenden geht der Nadelträger wieder nach seiner oberen Stellung, wobei die Wollfäden
mit über die Kettenfäden hochgenommen und aus den Oehren der Nadeln herausgezogen werden.
Die Hakennadeln werden wieder zurückgedreht, ebenso durch weiteres Aufsteigen der
Nadelträger wieder um i8o° gewendet und die Oehrnadeln in ihre normale Stellung gedreht,
so dafs sie in höchster Stellung des Nadel-.trägers .wiederum von den Fadenabzugshülsen
durchstrichen werden können. Während des Aufwärtsgan.ges' des Nadelträgers werden die
eingeknüpften Wollfäden festgedrückt, hierauf ein doppelter Schufsfaden eingeführt und alsdann
mittelst Lade und Blatt das Ganze festgeschlagen.
Zu 6. Das Festdrücken der Wollschlingen geschieht mit Hülfe folgender Einrichtungen:
Quer über dem ganzen Stuhl liegt die Schiene D, die mittelst Zapfen β drehbar gelagert ist und
aufserdem Stifte a. trägt, die in den Schlitzen
des Curvenstückes gleiten und in die Schlitze des Lagers hineinragen, um ihre Bewegung in
gewissem Sinne zu begrenzen. Die eingeknüpften Wollfäden werden zunächst mittelst
licTei^~an der Lade beweglich angebrachten
Schiene b durch eine von links nach rechts gerichtete Bewegung der letzteren gegen die
Spitze der Schiene D gedrückt (s. Blatt IV, Fig. io). Nach erfolgtem Zurückgang der Lade
wird die Schiene D über die Wollfäden gebracht, und zwar mit Hülfe des Excenters O1
Rolle F, Curvenstück und Hebel M. Sobald
Hebel M gehoben, geht auch die Spitze der Schiene D empor, so dafs dieselbe über die
WoÜfäden hinausragt. Hierbei gelangt Rolle und Curvenbahn im Zusammenhang mit der
Zugfeder R zur Wirkung, und zwar derart, dafs gemäfs der Form der Curve bei Abwärtsbewegung
von Hebel M ein Niedergehen der nunmehr über den Wollschlingen liegenden Schiene D
und ein gleichzeitiges Aufdrücken derselben gegen die zuletzt eingeknüpfte Fadenreihe bedingt
und demnach letztere dicht an die schon vorhandenen Fadenreihen gedrückt wird. Letzteres
ist so lange der Fall, bis von neuem Wollfäden in die Kette eingearbeitet worden
sind und alsdann die Schiene D von neuem in der vorbeschriebenen Weise bewegt wird.
Es wird nach erfolgtem Festdrücken der Wollfadenreihe das Fach gezogen und der Schufsfaden
entweder mittelst Hand oder durch Schiffchen eingebracht, wobei bei geöffnetem
Fach die Schiene b eine Stellung einnimmt, wie Blatt I, Fig. ι zeigt, um nach stattgefundenem
Zusammenfallen des Faches durch Feder/1 wieder an das Blatt herabgezogen zu werden,
damit sie, wie auf Blatt IV, Fig. io, gezeigt, beim Bewegen der Lade wieder zum Eindrücken
der Wollschlingen dienen kann. Das mehr oder weniger feste Eindrücken der Wollschlingen
kann regulirt werden mit Hülfe der Flügelmuttern S, welche je nach Erfordernifs
das Anspannen der Spiralfedern R gestatten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die dargestellte Construction eines Teppich-Webstuhles , dessen besondere Eigenthümlichkeiten gebildet werden durch die Anwendung einer Anzahl hinter einander liegender, mit Fadenhülsen versehener Wollspulreihen, die durch Gliederkette d mit einander verbunden sind und periodisch bewegt werden, wobei die Fadenhülsen durch gespaltene Oehrnadeln geführt werden, die dargestellte Einrichtung Έ zum Abschneiden' der Wollenden, sowie der in dargestellter Weise bewegten Nadelträger A mit den Mechanismen zum Verdrehen der Oehr- und Hakennadeln, zum Zweck des Einschlingens der Wollfäden in die Kette, ferner die Einrichtung zum Ein- und Festdrücken der .Wollschlingen unter Zuhülfenahme der in dargestellter Weise bewegten Schiene b und Schiene D,Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE21562C (de) |
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- DE DENDAT21562D patent/DE21562C/de active Active
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