DE30190C - Machine zum Verstricken von Metalldraht - Google Patents

Machine zum Verstricken von Metalldraht

Info

Publication number
DE30190C
DE30190C DE188430190D DE30190DA DE30190C DE 30190 C DE30190 C DE 30190C DE 188430190 D DE188430190 D DE 188430190D DE 30190D A DE30190D A DE 30190DA DE 30190 C DE30190 C DE 30190C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
needles
roller
wire
carriage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE188430190D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Prinz A. THURN-TAXIS und R. Graf WESTPHALEN in Wien
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Prinz A. THURN-TAXIS und R. Graf WESTPHALEN in Wien filed Critical Prinz A. THURN-TAXIS und R. Graf WESTPHALEN in Wien
Application granted granted Critical
Publication of DE30190C publication Critical patent/DE30190C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in WIEN.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigen Fig. 1, 2 und 3 die Maschine in Längen-, Ober- und Seitenansicht.
Die Fig. 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 17, 18, 19 und 20 zeigen einzelne Details und' Modificationen der Maschine in gröfserem Mafsstabe.
In den Fig. 12, 13, 14 und 15 sind die verschiedenen auf einander folgenden Stadien der Maschenbildung daxgestellt und
Fig. 16 zeigt ein mit unserer Maschine hergestelltes fertiges Stück Drahtgewirke.
Auf den Ständern A trägt die Maschine eine Platte B, auf welche das Nadelbett C, Fig. 5, auswechselbar montirt ist. · Im Nadelbett, welches eine beliebige Länge besitzen kann, sind zur Aufnahme der Nadel a nebe'r^ einander parallelle Nuthen eingefräst. Die Nadeln a, welche zur besseren Führung über die Knie a1, Fig. 5, 6 und 12, hinaus nach rückwärts verlängert sind, werden in die Nuthen b eingeschoben, woselbst sie durch die in das Nadelbett C eingeschobenen Leisten c c\ von welchen letztere bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Anordnung die Vorwärtsbewegung der Nadeln α begrenzt, versichert werden. Je nach dem Abstande der Nadeln von einander und der Stärke der Nadeln können Gewirke verschiedener Maschenweite hergestellt werden.
Auf dem Nadelbett befindet sich der Nadelverschiebe-Apparat oder die Coulisse G. Diese Coulisse ist, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, mit einer Platte ρ versehen, auf welcher ein Dreieck O befestigt ist, dessen kurze Schenkel in bestimmter Entfernung von Backen J? 1J?2, Fig. 5, umgeben sind, wodurch ein winkelförmiger Kanal q gebildet wird. Dieser Kanal oder diese Führungsrinne kann auch direct in der Platte ρ eingefräst sein. Der Nadelverschieb-Apparat steht mit dem Schlitten H in Verbindung und wird durch die Hin- und Herbewegung desselben über das Nadelbett geführt. Die Art. der Schlittenführung, sowie der Antrieb desselben kann auf beliebige Weise bewerkstelligt, werden.
. Bei der dargestellten Anordnung erhält der Schlitten Ή den Antrieb, durch einen Hebel K, Fig. i, welcher bei g seinen Drehpunkt hat, während sein oberes. Ende zur Verminderung der Reibung durch eine im Schlitten gelagerte Rolle g1, Fig. 6, mit letzterem in Verbindung steht. Eine Stange h vermittelt die Uebertragung der Bewegung des Zahnrades L, in welches . das Getriebe L1 eingreift. Der Antrieb der Maschine kann durch Kurbel h1 und Schwungrad oder durch eine Riemscheibe h2, Fig. 1,. 2 und 3, erfolgen.
Vor Ingangsetzung der Maschine wird der Nadelverschiebe-Apparat G, Fig. 5, durch Stellung des Schlittens H auf das äufserste Ende seiner Bahn (rechts oder links) bis über die letzte. Nadel im Nadelbett C hinausgeschoben. Die Nadeln α befinden sich alsdann alle in ihrer äufsersten vorderen Stellung, in welcher sich die Knie al an die Leiste c1 anlegen, Fig. 5. Ein Streifen as irgend einer Flachstrickarbeit, deren Maschenweite und Fadenstärke der Entfernung der Nadeln von ein-
ander entspricht, wird in die Haken der Nadeln α eingehängt und alsdann über die Klappen α2 geschoben, so dafs die Maschen C, wie in Fig. 12 dargestellt, hinter diese Klappe zu stehen kommen.
Hierauf wird der Draht von der Spule /, welche in den vom Schlitten H getragenen Ständern ff gelagert ist, Fig. 1, 2 und 3, unter der Rolle n1 und über die Rolle n2 zu dem Drahtleiter M geführt und durch diesen den Zwischenraum 0, Fig. 5, hindurchgezogen.
Der Drahtleiter oder -Einleger M wird von einem auf der Leiste i des Nadelverschiebe-Apparates G verschiebbaren Schlitten i1 getragen. .
Wie aus den Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich, stehen zwischen den Armen k kl der Coulisse G die Arme η η des Doppelarmstückes 2V1, welches von einem auf der Leiste m verschiebbaren Schlitten N getragen wird: Bei einer Verschiebung der Coulisse G durch Bewegung des Schlittens H wird daher der Schlitten N mitgenommen. Letzterer trägt zwei kleine Messer τη12, Fig. 6, welche so gebogen sind, dafs die Spitzen derselben bei äufserster Stellung der Nadeln nach vorn über die Köpfe derselben zu stehen kommen. Die Breite der Messer mufs so grofs sein, dafs beim Bewegen derselben über die Nadeln jede geschlossene Klappe aa von einer Messerspitze gehoben und durch die Schneide des Messers vollkommen umgelegt wird.
Bei der in den Fig. 4. und 5 gezeigten Anordnung ist angenommen, der Schlitten H mit dem Nadelverschiebe-Apparat oder der Coulisse G und folglich auch der Drahtleiter M, sowie der Schlitten N mit den Messern ml m<2 bewege sich von links nach rechts. Bei dieser Bewegung im Sinne des Pfeiles α werden die Nadeln α am Knie a1 von der rechten Seite des Dreieckes O erfafst und die Kniee müssen sich längs des Kanales q durchbewegen, was ein successives Zurückziehen und Wiedervorschieben der Nadeln α zur Folge- hat.
Das Messer m2, dessen Spitze vor dem Drahtleiter M steht, öffnet bei seiner Verschiebung die etwa geschlossenen Klappen α2, worauf unter gleichzeitigem Zurückziehen der Nadel a das Einlegen des Drahtes r in den Haken derselben erfolgt (s. Fig. 12).
Der Drahtleiter und Einleger Mist mit kleinen Rollen s s versehen; an eine derselben legt sich der Draht an und erleichtert dadurch das Abziehen von der Spule /, während gleichzeitig ein Reifsen des Drahtes bei der beim Einlegen stattfindenden Spannung verhindert wird. Damit beim Abziehen des Drahtes von der. Spule ein Zug erfolgt, ist an der Achse eine Bremsscheibe r1 montirt, auf welche eine Feder r2 wirkt.
Beim Zurückziehen der Nadel wird die Masche Z des eingehängten Arbeitsstückes von der Leiste E des Rollenkammes D zurück*- gehalten, und da sie hinter der Klappe a2 steht,-schliefst sie dieselbe, Fig. 13. Im gleichen Moment - ist der neu eingelegte Draht r von dem Haken der Nadel vollkommen erfafst worden, Fig. 14. Es erfolgt nun das Einziehen des Drahtes zwischen den Rollen dl des Rollenkammes und die Bildung der neuen Masche unter ■ gleichzeitigem Abstreifen der alten Masche / über die neue Masche r, wie in den Fig. 14 und 15 dargestellt. 'Der Rollenkamm D ist an der Vorderseite des Nadelbettes C befestigt. Er besteht aus der Leiste E, Fig. 4, 5 und 6, . in welcher sich genau zwischen jedem Nadelmittel ein Stift d befindet, auf welchen eine Rolle d1 aufgesteckt ist. Die oberen Enden der Stifte d sind in eine Leiste d2 eingelassen und werden durch eine Leiste ds gegen das Herausgehen gesichert. Durch die Anordnung der Rollen dl wird das Reifsen des Drahtes verhindert, da beim Einziehen des Drahtes durch die Rückwärtsbewegung der Nadel die Rollen d1 rotiren.
Beim folgenden Vorgang der Nadel wird die im Haken, Fig. 1 5, befindliche Masche r etwas vorgeschoben und durch den Zug des bereits fertigen Arbeitsstückes in den Spalt ο zwischen der Leiste E des Rollenkammes D und dem Abstreifer F gezogen, so dafs sie, wie dargestellt, senkrecht herabhängt.
Der Maschenabstreifer F, welcher in den Lagern F1 F1 um die Zapfen e, Fig. 4, drehbar gelagert ist, so dafs er, um bei event. Abständen leicht und bequem zu den Nadeln gelangen zu können, nach Entfernung der Arretirungsstifte e1 umgekippt werden kann, wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist mit Einkerbungen t versehen, in welche sich die Nadeln bei ihrer Vorwärtsbewegung einlegen. Der Abstreifer F verhindert ein Vorschieben der neuen Masche r über den Spalt 0 hinaus, und die Nadel wird bei ihrem weiteren Vorgange in der Masche vorgeschoben, wodurch diese die Klappe a2 öffnet und über dieselbe hinweggleitet, bis sie in die früher von der Masche I, Fig. 12, eingenommene Stellung gelangt.
Ist der Nadelverschiebe-Apparat oder die Coulisse G über die letzte Nadel so weit hinausgeschoben, dafs die neue Maschenbildung und Ablegung der alten Masche erfolgt ist, so gleitet der Stift u, Fig. 4 und 5, an der Nasej1 über die schiefe Fläche u1 des stellbaren Anschlagdaumens P und hebt dadurch die Nase j1 aus dem Ansatz des Armes Jc1. Ist die Auslösung erfolgt, so hat der Stift u den höchsten Punkt der schiefen Fläche u1 erreicht, und es lehnt sich der Stift u der Nase j1 an den Stift ii2 des Daumens P.
Da nun der Schlitten H sich noch weiter bewegt, der kleine, den Drahtleiter M tragende Schlitten i1 aber durch die Stifte u und M2 an der Weiterbewegung gehindert ist, erfolgt eine Verschiebung des Schlittens i1 auf der Leiste i nach links. Diese Verschiebung dauert so lange, bis die Nase j durch die Kraft der Feder j 2 an den Ansatz des Armes k einschnappt und die letzte Nadel ihren Vorgang vollendet hat.
Durch diesen Vorgang wird der Drahtleiter M von rechts nach links verlegt; dies ist nothwendig, da immer der Draht dann in die Nadel eingelegt werden mufs, wenn dieselbe ihren Rückgang begonnen hat.
Ist die Umsteuerung des Drahtleiters M erfolgt, so beginnt sofort der Schlitten H seinen Rückgang und das oben beschriebene Spiel wiederholt sich.
Durch Verkürzung des Hubes am Antriebsrade L bezw. Verkürzung der Schlittenverschiebung kann man Drahtgeflechte von beliebiger Breite erzeugen.
Die Platte p, welche den Kanal q enthält, ist in dem Gehäuse des Nadelverschiebe-Apparates G verschiebbar angeordnet und kann nach Lüften der Schraubenmutter V vor- oder zurückgeschoben werden, wodurch die Verschiebung der Nadeln verlängert oder verkürzt werden kann, was zur Folge hat, dafs die Nadeln mehr oder weniger hinter den Rollenkamm D zurückgezogen werden und so eine kürzere oder längere Maschenbildung veranlassen.
Durch Entfernung jeder fünften oder sechsten Nadel oder einer oder mehrerer Nadeln in beliebigen Zwischenräumen können Drahtgeflechte mit verschiedenartigstem Dessin erzeugt werden. An den Stellen der entfernten Nadeln entstehen dann Längsmaschen, welche parallel zur Erzeugungslinie stehen.
Zur Erzielung einer gleichmäfsigen Maschenbildung und eines sicheren Abziehens der abgestreiften Maschen zwischen dem Abstreifer F und der Leiste E des Rollenkammes D ist es nothwendig, der fertigen Arbeit durch Aufrollen auf eine Walze oder durch Abziehen vermittelst Walzen die nöthige Spannung zu geben.
Zu diesem Zwecke ist an dem Ständer AA eine Walze w, Fig. i, 2 und .3, angebracht, hinter welcher das fertige Arbeitsstück U der Haspelwalze Q. zugeführt wird.
Um diese Walze leicht auswechseln zu können, ist dieselbe mit ihren Zapfen χ χ in den Wellen der an den Ständern A A gelagerten Schnurtrommeln R R1 gelagert und durch Stifte mit den besagten Wellen gekuppelt.
Auf die Schnurtrommeln wird eine starke Schnur y aufgewickelt, deren Enden über Rollen % \ geführt werden; an der Decke vereinigen sich diese beiden Schnüre und gehen über eine Doppelrolle ^1 und von da zu einem Flaschenzug S, Fig. 3.
Ein am Flaschenzug befindliches Gewicht T übt einen constanten Zug auf die Schnüre yy aus und wickelt dieselben von den Schnurtrommeln RR1 ab, wodurch die fertige Waare U gespannt und successive auf die Haspelwalze Q. aufgewickelt wird. Sind die Schnüre yy von den Schnurtrommeln R R1 abgewickelt, so wird die Haspelwalze Q. entfernt und die Schnüre yy werden nach dem Einlegen einer neuen Walze vermittelst der Kurbel h\ welche an das vierkantige Ende R2 der Welle der Trommel R1 angesteckt wird, wieder aufgewickelt. Durch Vermehrung oder Verminderung des Gewichtes T kann die Stärke der dem Arbeitsstück zu gebenden Spannung regulirt werden.
Statt dieser beschriebenen Anordnung kann, wie in Fig. ι ο und 11 dargestellt ist, unter der Walze w eine zweite Walze wx- angeordnet und zwischen diesen beiden Walzen eine dritte Walze k>2 eingeschaltet werden.
Diese Walze w 2 trägt auf ihren Achszapfen lose drehbare Hebel w% n>3, welche durch ein Mittelstück w4 mit einander verbunden sind. Die an den Hebeln w% angebrachten Schiebeklinken 1, 1 greifen in die gezahnten Räder 2, 2. Eine am Hebel K angebrachte Rolle 3 hebt durch die pendelartige Bewegung des Hebels K bei jedem Hin- und Rückgang das Mittelstück w^ und die damit in Verbindung stehenden Hebel w% w6. Die in die gezahnten Räder eingreifenden Schiebeklinken veranlassen hierbei eine Drehung der Walze w2, wodurch das zwischen den Walzen hindurchgeführte fertige Arbeitsstück U gespannt und zwischen dem Abstreifer F und dem Rollenkamm D abgezogen wird.
Durch Heben oder Senken der Hebel w% durch links und rechts an den Ständern A verstellbar angebrachte Stifte 4, Fig. 10, kann das Mafs der Umdrehung der Walze w2 bezw. des Abzuges der fertigen Arbeit regulirt werden. Bei einem Tieferstellen der Stifte 4 sinken die Hebel n>z sammt dem Mittelstück w^ mehr nach abwärts, und es werden die Hebel n>% durch die Rolle 3 des Hebels k höher gehoben, wodurch der Walze w"* durch die Schiebeklinken 1 eine gröfsere Umdrehung verliehen wird; bei einem Höherstellen der Stifte 4 ist das Verhältnifs ein umgekehrtes.
Bei der in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Anordnung des Dreieckes O stehen nach jeder Hin- oder Rückbewegung des Supportes H stets alle Nadeln in gleicher Höhe vor dem Rollenkamm. Die Kniee a1 der Nadeln α lehnen sich an die Leiste c\ der nach dem Ablegen der alten Maschen / ausgeübte Zug auf die hinter dem Rollenkamm auf den Nadeln be-
findlichen neuen Maschen r ist ohne Nachtheil für die Haken der Nadeln und die in denselben befindlichen Maschen, da die Nadeln nach Erreichung des höchsten Punktes im Dreieck O (s. Fig. 5) sofort ihren Vorgang beginnen. Bei der in Fig. 8 gezeigten Anordnung des Dreieckes O mit der Spitze nach vorn, bei welcher stets nach jedem Hin- oder Rückgang des Schlittens H alle Nadeln hinter dem Rollenkamm stehen, werden die Nadeln a nach Ablegung der alten Maschen durch den auf die neuen Maschen ausgeübten Zug des gespannten fertigen Arbeitsstückes stets etwas nach vorn geschoben, wie dies aus der rechten Hälfte der Fig. 8 ersichtlich ist.
Die noch im Kanal q stehenden Nadeln a werden nach Austritt aus demselben sofort vorgeschoben. Bei feststehenden Backen p1 p"* würden die Nadeln bei der Bewegung des Nadelverschiebe - Apparates wieder zurückgeschoben, wodurch ein Zug auf die in den Haken der Nadeln befindlichen Maschen ausgeübt würde, was für die Haken und die Maschen ungünstig wäre, da beide darunter leiden würden.
Um diesen Uebelstand zu beseitigen, sind die Backen p1 p2 automatisch verstellbar angeordnet.
Dieselben sind mit Stiften 5 an der Platte ρ drehbar gelagert. Die Enden der Backen pxp2 sind mit Stiften 6 versehen, welche in zum Drehpunkt 5 radial angebrachten Schlitzen 7 spielen; 8, 8 sind Führungsstifte.
Ueber den Stiften 6 ist ein um 9 drehbarer, mit Schlitzen 10 versehener doppelarmiger Hebel V angebracht. Das ganze Dreieck O mit den Nebentheilen ist in dem. Gehäuse G, Fig. 9, des Nadelverschiebe - Apparates mittelst der Schraube ν befestigt. Das rückwärtige Ende des Hebels V ist mit Einschnitten 11 und 12 versehen, welche jeweilig der Bewegungsrichtung des Supportes H entsprechend mit dem Arretirungsschnepper W correspondiren. Der Hebel V ist so gestellt, dafs er die der Bewegungsrichtung zugekehrte Backe p1 (in Fig. 8 dem Pfeil, α nach, also die linke Backe) hinausgerückt und die andere angezogen erhält; dadurch wird der Eingang des der Bewegungsrichtung zugekehrten Kanales q erweitert, während die andere Seite auf die normale Weite geschlossen erhalten wird.
Die durch die Maschen vorgezogenen Nadeln können unbehindert in den Kanal q eintreten, ohne ■ wieder zurückgezogen zu werden, und müssen infolge des gleich weiten rechten Kanales bis zu ihrem vollen, für die Maschenbildung nöthigen Hub zurückgeschoben werden.
. Ist der Schlitten H sammt Nadelverschiebungs-Apparat über die letzte Nadel hinausgeschoben, so stöfst die federnde Arretirungsvorrichtung W an den Daumen X und drückt denselben aus dem Einschnitt 12 heraus; gleich darauf stöfst der Hebel V an den Stift Y, wodurch die linke Backe p1 herein und die rechte Backe p2 hinausgeschoben und infolge dessen der linke Kanal q verengt und der rechte Kanal 'erweitert wird. Wie der Schlitten H seinen Hingang beginnt, wird die Arretirungsvorrichtung W von dem Daumen X entfernt und durch ihre Feder in den Einschnitt 11 eingedrückt. Der Hebel V wird auf die ganze Dauer des Hinganges in Stellung gehalten; ist der Schlitten H am Ende angelangt, so wiederholt sich die Umsteuerung.
Bei Anwendung des in Fig. .8 gezeigten Dreieckes ist nur ein Messer m1 von bogenförmiger Form nothwendig.
Bei der in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Anordnung des Drahtleiters M, bei welcher der Schlitten i1 des Drahtleiters auf der am Nadelverschiebe-Apparat G montirten Leiste i "verschiebbar ist, wird, wie früher erwähnt, der Drahtleiter M sammt dem Nadelverschiebe-Apparat über die letzte Nadel so weit hinausgeschoben, bis dieselbe nach Ablegung der alten Masche ihre äufserte Stellung erreicht hat.
Durch diesen Vorgang wird der Fadenleiter um die Breite, welche von einigen Nadeln im Nadelbett eingenommen wird, über die letzte Nadel hinausbewegt, wobei auch ein entsprechend langes Stück Draht über diese Nadel hinausgezogen wird.
Beim Rückgang des Nadelverschiebe - Apparates G und Drahtleiters M wird der Draht wieder zurückgeführt, wodurch eine längliche Schlinge entsteht, welche für das sichere Einlegen des Drahtes in die nunmehr erste Nadel von Nachtheil ist, da es leicht vorkommen kann, dafs sich die Schlinge schief stellt und einige Nadeln passirt, ohne dafs der Draht in dieselbe eingelegt würde.
Zur Verhinderung dieses Uebelstandes ist es vortheilhaft, wenn der Drahtleiter in dem Augenblick stehen bleibt, in welchem er so weit über die letzte Nadel hinausgerückt ist, als zum Einlegen des Drahtes nothwendig ist.
In den Fig. 18, 19 und 20 sind die Mittel zur Erreichung dieses Zweckes dargestellt.
In Fig. 20 ist der Nadelverschiebe-Apparat G in jener Stellung gezeigt, bei welcher das Einlegen des Drahtes in die Nadel erfolgt.
Der Fadenleiter M, Fig. 18 und 20, welcher in diesem Falle mit seinem Schlitten i1 auf der am kleinen, auf dem Abstreifer F befindlichen Schlitten JV befestigten Leiste i gelagert ist, steht unmittelbar hinter der letzten Nadel a.
Die am Nadelverschiebe-Apparat G in Scharnieren 13 gelagerte Kupplung 2V1 des Schlittens. IV ist durch Aufliegen der Leiste 14 auf dem Daumen 15, Fig. 19, ausgelöst. Der
Nadelverschiebe-Apparat G bewegt sich noch so weit in der Richtung des Pfeiles α nach rechts, bis die letzte Nadel, Fig. 20, in die Ausmündung (links) des Känales q zu stehen kommt, wodurch die Bildung der neuen und Ablegung der alten Masche erfolgt ist, worauf der Nadelverschiebe-Apparat sofort seinen Rückgang beginnt.
Ist derselbe wieder in der in Fig. 20 gezeigten Stellung angelangt, so entfernt sich die Leiste 14 von dem Daumen 15 und die Einschnitte 16, Fig. ig, der Kupplung JV1 senken sich über die Arme k k, wodurch sich die Kupplung des Nadelverschiebe-Apparates G mit dem Schlitten JV vollzieht.
Von diesem Moment an wird der Schlitten JV gleichzeitig mit dem Nadelverschiebe-Apparat G zwischen den durch die Schiene 17 mit einander verbundenen Gleitbacken P und P1 weiter nach links bewegt.
Der Fadenleiter M wird durch den Hebel j1, welcher an dem Ständer 18 des Gleitbackens P1 gelagert und mit seinem Einschnitt über den am Schlitten i1 befindlichen Stiften u eingehakt ist, festgehalten. Dadurch bleibt der Drahtleiter M stehen und verschiebt sich die Leiste i innerhalb des feststehenden Schlittens i1 so lange nach links, bis die Nadel α ihre äufserste Vorderstellung eingenommen hat und wieder so weit zurückgeschoben worden ist, dafs sie dieselbe Stellung im Kanal q rechts einnimmt, in welcher sie in Fig. 20 links vom Drahtleiter dargestellt ist.
In diesem Augenblick hat die Nase u1 den Stift M2 am Hebel j1 gehoben, wodurch derselbe aus dem Stift u am Schlitten i1 ausgelöst wird,; letzterer wird frei und bewegt sich jetzt gleichzeitig mit dem Schlitten JV und Nadelverschiebe-Apparat G weiter, wobei das Einlegen des Drahtes in die Nadel erfolgt. '
Ist der Schlitten JV innerhalb der Backen P und P1 so weit nach links bewegt worden, dafs sich die linke Seite des Schlittens JV an den Backen P anlegt, so fällt der Hebel j in den Stift u ein und hält den Schlitten i1 mit dem Drahtleiter M bis zur Umsteuerung des Drahtleiters auf der linken Seite des Nadelbettes C fest.
Zum Zweck eines sicheren Abziehens der Maschen über die Nadeln ist an der Schiene 17 eine mit einem Kautschukring versehene Rolle 19 angebracht, welche durch den Schlitten JV unterhalb der Nadeln (s. Fig. 18) hinbewegt wird und an jener Stelle ein Spannen des fertigen Arbeitsstückes U veranlafst, an welcher das Ablegen der Masche erfolgt.
Gleichzeitig mit dem Verschieben des Schlittens JV und des Schlittens i\ gelangt das Messer m1 vor den Drahtleitef M und die Rolle 19 kommt rechts hinter das Messer zu stehen, so dafs sie für den Rückgang mit der in Fig. 20 für den Hingang gezeigten Stellung correspondirt.
Um auch Spitzennadeln ß, Fig. 17, verwenden zu können, welche bis jetzt für Flachstrickmaschinen keine Verwendung gefunden haben, und welche sich für Drahtstrickarbeiten besonders eignen, da sie am vorderen Theil nicht geschwächt werden, wie dies bei Klappennadeln durch Einfräsen der Nuth zur Aufnahme der Klappe a? der Fall ist, werden dieselben wie die Klappennadeln mit einem Knie α1 und einer Verlängerung über dasselbe hinaus versehen.
Das Schliefsen der Nadelzunge nach dem Einlegen des Drahtes behufs Abstreifens der alten Masche besorgt eine vor dem Rollenkamm befindliche Walze oder Rolle γ oder ein Deckkamm der bei Webstühlen gebräuchlichen Art. Diese Vorrichtung drückt beim Zurückgehen der Nadel auf die Zunge derselben und schliefst die Schlinge der Nadel, so dafs die zwischen dem Abstreifer und dem Rollenkamm befindliche Masche über die Zunge hinweggleiten kann.
Da das Nadelbett B mit dem an ihm befestigten Rollenkamm D ausgewechselt werden können, ist man in der Lage, mit ein und derselben Maschine Geflechte von verschiedener Materialstärke und Maschenweite herzustellen.
Zum Schlufs sei noch erwähnt, dafs sich solche Maschinen mit mehreren . neben oder hinter einander angeordneten Schlitten H sammt Nadelverschiebungs - Apparaten G herstellen lassen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Strickmaschine für Metalldraht, welche im Fadenführer und im Abschlagkamm Leitrollen, sowie zwischen Fadenführer, Zungen-Öffner und Schlofsplatte eine Kupplungsvorrichtung enthält, die den Führer genau bei der letzten arbeitenden Nadel zum Stillstande bringt.
DE188430190D 1884-03-05 1884-03-05 Machine zum Verstricken von Metalldraht Expired - Lifetime DE30190C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE30190T 1884-03-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE30190C true DE30190C (de) 1885-01-28

Family

ID=89901372

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE188430190D Expired - Lifetime DE30190C (de) 1884-03-05 1884-03-05 Machine zum Verstricken von Metalldraht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE30190C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024156780A1 (de) * 2023-01-26 2024-08-02 Umicore Ag & Co. Kg Verwendung eines fadenführers für eine strickmaschine für edelmetallnetze

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024156780A1 (de) * 2023-01-26 2024-08-02 Umicore Ag & Co. Kg Verwendung eines fadenführers für eine strickmaschine für edelmetallnetze

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE30190C (de) Machine zum Verstricken von Metalldraht
DE864603C (de) Garnzufuehr- und Garnwechselvorrichtung an Strickmaschinen
DE203466C (de)
DE881984C (de) Verfahren zur Herstellung von Maschenware auf einer Handflachstrick-maschine und Strickmaschine zur Ausuebung eines solchen Verfahrens
DE892814C (de) Flache Kulierwirkmaschine
DE3229032C2 (de) Warenabzugsvorrichtung für mit Maschen-Einstreichern versehene Flachstrickmaschinen
DE533082C (de) Naehmaschine zur Erzeugung von samtartigem Flor
DE801358C (de) Doppelsteppstich-Ledernaehmaschine
DE5618C (de) Neuerungen an mechanischen Webstühlen zur Fabrikation der Möbelplüsche
DE502694C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung einer Haekelware mit durch Kettenstaebchen eingebundenen Schussfaeden
DE2653488C2 (de) Vorrichtung für Flachstrickmaschinen zum Abziehen einer Gestrickbahn
DE454466C (de) Strickmaschine mit gekehlter Fadenleitplatte zum Wendeplattieren
DE712356C (de) Fadenkreuzeinlesevorrichtung
DE440162C (de) Einrichtung fuer Knuepfteppichwebstuehle zum Vorbereiten und Zufuehren ver-schiedenfarbigen Knuepfmaterials an selbstaendig arbeitende Knuepfwerkzeuge
DE59215C (de) Waarenleg- und Mefsmaschine
DE49575C (de) Flacher Kettenwirkstuh]
DE881604C (de) Maschine zur Herstellung von genaehten und mit Einlage versehenen Schlipsen, Krawatten u. dgl.
DE820780C (de) Flache Kulierwirkmaschine, insbesondere Cotton-Wirkmaschine
AT117321B (de) Knüpfteppichwebstuhl.
DE811010C (de) Verfahren zum Abziehen und Ablegen gewirkter Struempfe an flachen Kulierwirkmaschinen und Maschine zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE19840C (de) Neuerungen an RQschenmaschinen
AT67849B (de) Maschine zum Einziehen von Heftfäden in schlauchförmige Webstoffwaren, wie Glühstrümpfe, Tabaksbeutel oder dgl.
DE177575C (de)
DE387490C (de) Einrichtung fuer Schiffchenstickmaschinen zur Verarbeitung eines Perlen tragenden Stickfadens
DE39895C (de) Selbstthätige Stickmaschine