DE39895C - Selbstthätige Stickmaschine - Google Patents
Selbstthätige StickmaschineInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C3/00—General types of embroidering machines
- D05C3/04—General types of embroidering machines with horizontal needles
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE B2: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1886 ab.
Grofse Mühe verursachte das Auffinden von Mechanismen, welche die die H eilmann'sehe
Stickmaschine charakterisirenden Wagenbewegungen und Wagenwechsel und die selbstthätige
Spanngatterbewegung ohne Pantograph selbstthätig erzeugen, und zwar:
ι. die langsam zunehmende Geschwindigkeit des Wagens bei dessen Ausfahrt;
2. die darauffolgende, zu grofser Production nöthige gleichmäfsige, möglichst grofse Geschwindigkeit
beim Fadenaüszug;
3. die nicht lang andauernde abnehmende Wagengeschwindigkeit bis zum Fadenanzug;
4. die präcise Umkehr des Wagens für jede der zu verarbeitenden Fadenlänge entsprechende
Wagenausfuhrlänge mit zunehmender Einfuhrgeschwindigkeit;
5. darauffolgende schnelle Wageneinfuhr, wie unter 2.;
6. die nicht lang andauernde abnehmende Geschwindigkeit vor Stillstand des einfahrenden
Wagens;
7. das in dem Moment des Stillstandes des eingefahrenen Wagens und vor der Ausfuhr
des anderen nöthige Umtreten bezw. Umstellen der entsprechenden Nadelzangen und gleichzeitige Auslösen des darauf ausfahrenden
anderen Wagens, und :
8. die selbstthätige Gatterbewegung, wie solche bis jetzt mit der Hand durch Pantograph
nach vorgezeichneten Mustern erfolgt.
Die Vorrichtung zur Hervorbringung der unter i. bis 7. benannten Bewegungen ist in
Fig. ι und 2 durch zwei Seitenansichten,
Fig. 3 durch ein Stück Hinteransicht dargestellt. . ■ ■ ·
Fig. ι und 2 durch zwei Seitenansichten,
Fig. 3 durch ein Stück Hinteransicht dargestellt. . ■ ■ ·
Fig. 4 zeigt den Grundrifs eines Theiles des Wagens.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch ein nicht mitgezeichnetes Deckenvorgelege, welches
einen den Doppelkonus α des Fufsbodenvorgeleges ergänzenden Doppelkonus besitzt. Die
weitere Uebertragung der Bewegung des Riemens r vom Konus α aus erfolgt durch auf
gleicher Welle d sitzende verschiebbare Klauenmuffen c c\ welche, abwechselnd mit den auf
Welle d lose laufenden konischen Getrieben b bx
in Eingriff gebracht, die erforderliche Drehung und Drehungsrichtung auf das grofse konische
Rad e, durch auf gleicher Welle / befestigte Riemscheibe g mittelst Riemen h auf Riemscheibe
i und durch die Räder klm und m1
auf die Wellen η und n1 und Schneckenwirtel oo1
fortpflanzen. Diese Schneckenwirtel 0 0 1 sind ferner mittelst Schnur, Ketten oder Riemenpp1
und Kupplung q q1 mit den entsprechenden Wagen AA1 verbunden, auf die sie die oben
unter 1. bis 6. angeführten Bewegungen übertragen. Die beiden Hauptfactoren, Doppelkonus λ
und die Schneckenwirtel 0 o\ bewirken, und zwar die Schneckenwirtel 0 o1 beim Ausfahren
eines jeden Wagens die allmälig zunehmende und dann scharfe Ausfuhr, wie auch scharfe
Einfuhr und allmälig abnehmende Geschwindigkeit des Wagens bis zum Stillstand; Konus a
die allmälig abnehmende Endgeschwindigkeit des Wagens bei der Ausfahrt bis zur Wiedereinfuhr und die dann wieder zunehmende Geschwindigkeit
bis zur scharfen Einfuhr. .
Der Riemen r läuft bis zu einer bestimmten Strecke vor der Umkehr des Wagens A oder A1
auf den kleinsten Durchmesser des Konus a,
die Geschwindigkeiten aller bewegten Theile und des bewegten Wagens sind während dieser
Zeit die gröfsten, und wird die Bewegung des im Ein- und Ausfahren begriffenen Wagens
nur durch die Einwirkung des kleinen Radius o2
des Schneckenwirtels ο ο1 auf das Triebseil ppl,
beim Beginn des Ausfahrens und am Ende der Einfahrt der entsprechenden Wagen A A\
verzögert. Nur auf einer bestimmten Strecke vor Stillstand und Wiedereinfuhr des im letzten
Stadium des Ausfahrens begriffenen Wagens bewirkt das Bremsklötzchen s ein Mitnehmen
der Schiene t, der Verbindungsstange u, des
Doppelhebels ν und der Riemenausrückstange w in der Richtung der entsprechenden Pfeile, eine
abnehmende Geschwindigkeit der die Wagen bewegenden Theile und des Wagens durch Wirkung des Riemens r auf den zunehmenden
Durchmesser des Doppelkonus a, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, wo die auszuziehenden
Stickfäden, durch Heben der Fadenleiter die Gehänge al fallen lassend, durch
Hebel d1 und Bolzen f1, das Bremsklötzchen
g1, die Schiene h1, Verbindungsstange il
und Doppelhebel kl so weit nach den entsprechenden
Pfeilrichtungen bewegt werden, bis der Kuppelmuff C mit den Klauen c das
konische Getriebe b igefafst, die ganzen Triebwerke des Wagens hierdurch in entgegengesetzter
. Richtung bewegt werden und der Wagen wieder einfährt.
Den Zeitpunkt der Verschiebung des Riemens r nach dem gröfsten Durchmesser des
Konus α reguliren die Fadenspannungen der Stickfäden beim Ende des Fadenauszuges gleichzeitig
mit dem Fallen des Gestänges a\ mit welchem der Sperrhaken Z1 verbunden ist. Im
Moment des Fallens des Gestänges al wird
dieser Sperrhaken Z1 von einem auf dem hinteren Wagenrad r1 befestigten Sperrrad q1 gefafst,
bis zum Stillstand des Wagens nach der Richtung des Pfeiles bewegt und mit den durch
Sperrung s1 verbundenen Hebeln if1 und ul
die Schiene v1, welche die Vertiefungen \ enthält,
entsprechend dem Wagenstande bei Umkehr des Wagens gestellt, so dafs das Bremsklötzchen
s, welches, durch seinen kleinen Arm y und Schiene vl vorher hochgehalten,
beim Fallen des Armes y in die Vertiefung \ der Schiene v1 zur rechten Zeit auf die
Schiene t wirken und den Riemen r nach dem grofsen Durchmesser des Doppelkonus α zu
verstellen vermag. Beim Rückgang des. entsprechenden Wagens wird durch zwei in Fig. 2 theilweise sichtbare Federn n>1, welche
nach zwei Seiten an der Gestellwand B und an der Schiene t befestigt, die Schiene t und
dadurch der Riemen r wieder in seine Mittellage auf den kleinen Durchmesser des Doppelkonus
α gebracht.
Durch Beschreibung vorbemerkter Theile ist es leicht ersichtlich, dafs diese Theile einfach
und sicher die im Beginn der Beschreibung unter i. bis 6. angeführten Wagenbewegungen
hervorbringen. Die Lösung der Nadelzangen wird ermöglicht durch Einschaltung eines
weiteren Stirnrades a2, welches gleichfalls in Getriebe k eingreift und somit wie oben beschriebene
Theile durch Riemen r und h bewegt wird.
Auf einem Arm dieses Rades a2 ist eine
Rolle b2 befestigt, und auf zwei auf der Radnabe befestigten Scheiben c3 sitzen zwei Röllchen
c2, welche folgendermafsen functioniren. Rolle b'2 und Röllchen c2 haben die-Bestimmung,
nach jeder Einfahrt eines der beiden Wagen zunächst:
ι. das Getriebe Z mit dem Getriebe m oder
m1 aufser Eingriff zu bringen, den Betrieb der
Wagen A Ä1 aufzuheben, darauf
2. durch die Zugstangen d2 und Hebel e2es
den Druck auf die Nadelzangen auf der einen Seite aufzuheben und auf der anderen zur
Wirkung zu bringen, den Verschlufs des zum Ausfahren kommenden Wagens zu lösen und
schliefslich
3. den Eingriff des Rades / .in eines der Räder m1 oder m des auszufahrenden Wagens
zu bewerkstelligen.
Um das unter 1. Gesagte zu erreichen, hat, wie z. B. Fig. ι zeigt, die Rolle b2 auf ein
bewegliches Hebelstück/2 des Winkelhebels g1
durch die Drehung des Rades α2 in der Richtung
des Pfeiles gewirkt, so dafs Feder /i2 gespannt und bestrebt ist, den Hebel P nach sich
zu ziehen, was auch geschieht, da in demselben Moment durch Röllchen c2 der Stift ft2 des
Hebels i2 und somit auch dieser durch Heben der Falle /2 aus dem Einschnitt der Falle Z2
befreit wird; der Hebel P bewegt sich dann, bis sein Stift k2 von dem nächsten Einschnitt
der Falle Z2 gehalten wird. Es kommt dadurch das Getriebe Z, welches auf einen Bolzen
des oberen Theiles des Manualhebels P lose läuft, aufser Eingriff mit dem Rade m\
und beide Wagen A und A1 sind damit in eingefahrener Stellung und in Ruhe gesetzt.
Die Rolle &2 in Fig. 1 kommt nachdem in die
Stellung b2, Fig. 2, hat das Hebelstück/2 des Hebels g2 bis zur tiefsten Stelle hinabgedrückt,
die Feder h2 nochmals angespannt, bis dafs die Rolle c2 die Klinke Z2 endlich so weit gehoben,
dafs der Stift k2 des Hebels P aus der
zweiten Kerbe der Klinke Z2 befreit wird, die gespannte Feder h2 den Hebel P so weit nach
sich gezogen hat, dafs dessen Stift k2 in eine Kerbe der Klinke Z3 eingefallen, hemmt und
das Rad Z in Eingriff mit Rad m gekommen ist.
Der Wagen A kommt dadurch zum Ausfahren und ist dieser in Fig. 2 der Deutlichkeit
halber schon etwas ausgefahren gezeichnet.
Während dieses Ausfahrens bewegt sich das Rad α2 stets nach der gleichen Pfeilrichtung
weiter, die Rolle b 2 hebt das im Punkt χ drehbare
Hebelstück/3, geht unter diesem hinweg und bewegt sich dann in dieser Richtung so
weit, bis durch das Anspannen der Stickfäden das Gestänge a1 gefallen, wie oben beschrieben,
und die Einfuhr des Wagens A eine Umkehr aller Drehungsrichtungen und der des
Rades a2 bewirkt. Es ' erfolgt dann wieder rückkehrende Bewegung der Rolle b2 nach
vollendeter Einfuhr des Wagens A, Druck der Rolle b2 auf das andere Hebelstück/8, Bewegung
des Hebels gs, Anspannen der Feder h3
durch das auch wieder mit umkehrende Röllchen c2, Heben der Klinke Z3, Freiwerden des
Stiftes k2, erster Nachzug des Hebels z'2 nach der anderen Seite, Ausrücken des Rades Z aus
dem Rade m im Verlauf weiteren Tieferdrückens des Hebelstückes /3 durch Rolle b2
bis auf den tiefsten Punkt, Wechsel des Druckes der Excenterwelle auf die Nadelzangen, bis
Röllchen c2 die Klinke h3 noch weiter gehoben, der Hebel g3 den Manualhebel i2 noch
•weiter nachzieht und Rad Z in Eingriff mit ml
bringt, der Wagen A1 ausfährt und das erst beschriebene Spiel für Wagen A1 beginnt.
Noch zu bemerken ist, dafs das Mitnehmen der Hebel e3 durch Verbindungsstange m2 der
Hebel g2g3 erfolgt, und zwar dadurch,' dafs
die Rolle n2 dieser Stange m2 in die Schlitzöffnung
q2 der Verbindungsstange ρ2 der Hebel
e3 e 3 eingreift. und diese Stange nach Einfuhr
des Wagens beim zweiten Ausschlag des Hebels z2 mitnimmt. Es werden dadurch die
Hebel e3 e3 je nachdem nach links oder rechts, Hebel e2 und die Zugstangen d2 der Kluppenexcenter
hoch oder tief bewegt, der Excenterdruck auf die Nadelzangen gewechselt.
Die Hebelarme r2 der Fallen I2I3 sind dazu
vorhanden, damit durch einen entsprechenden Stöfsel am Wagen beim Einfahren für alle
Fälle durch Anstofs an r2 eine selbstthätige Auslösung der entsprechenden Fallen Z2 oder Z3,
ein Freiwerden des Hebels P und Ausrücken des Rades Z aus m oder m\ ein Stillstand der
Maschine erfolgen kann.
Wird mittelst Handgriffes v2 der Zugstange i1,
somit durch Hebel kl der Kuppelmuff C mit
den beiden konischen Rädern b b1 aufser Eingriff
gebracht, so hat der Riemen r keine Wirkung mehr auf die Maschine und können dann
die Maschinenbewegungen durch den Handgriff u2 der Riemscheibe i ausgeführt werden.
Mittelst Handgriffes s2 der Falle Z2 und Griffes t2
des Hebels i2 kann jederzeit dasselbe mit der Hand erzielt, können auch beide Wagen zu
besonderer Bedienung, Stoffeinspannen, Nadelwechseln etc. nach aufsen gefahren werden.
Die Vorrichtung zur Erzielung der unter 8. aufgeführten Bewegung des Spannrahmens ist
in Fig. 6 durch eine Totalansicht, in Fig. 7 durch eine Durchschnittsansicht, in welcher ein
quadratischer Kartencylinder C 1 mit metallenen Müsterkarten E und in Fig. 8 durch eine
solche Durchschnittsansicht, in welcher ein achteckiger Kartencylinder C2 mit pappenen Musterkarten
E1, wie solche in der Weberei gebräuchlich, angewendet sind, dargestellt. Sie'
wird bethätigt bei Handstickmaschinen durch die an den Wagenstücken AA1 angebrachten
Fallen a*, Fig. 6 und 7, welche durch an denselben Wagenstücken befestigte, in Fig. 7 mit £>4
bezeichnete Gabelstücke geführt, beim Abtreten bezw. Umschalten der Nadelzangen durch die Stangen d2, Fig. 3, für den Vorder-
und Hinter wagen abwechselnd vor dem Ausfahren mit gehoben oder gesenkt werden. In
letzterem Falle legt sich die Falle a 4 zwischen
zwei Muffstücke c4 der Zahnstange di und
nimmt diese in der Richtung der Wagenbewegung so lange mit, bis Winkel e4 die Falle α4
gehoben und aufser Eingriff mit Muff c4 gebracht hat. Bei der Einfahrt des Wagens A
wird die Zahnstange iZ4 ebenso weit wieder
mit zurückgenommen.
Diese Mitnahme der Zahnstange rf4, welche, je nachdem sie vom Vorder- oder Hinterwagen
erfolgt, nach rechts oder links um ca. 50 mm geschieht, bewirkt, dafs das Stirnrad
f* und das auf diesem befestigte konische Rad gi eine Viertelumdrehung nach rechts oder
links, durch doppelte Uebersetzung das konische Rad /ζ4, befestigt auf Welle ζ4, eine halbe
Drehung nach links oder rechts und die Kurbeln /i4 für beide Fälle, ob links oder rechts,
eine hohe oder tiefe Stellung ihres Zapfens i4 erhält.
Bei der combinirten und Schiffchen - Stickmaschine kann direct von der Hauptwelle der
Maschine auf die Hauptwelle ii der Vorrichtung zur Bewegung des Spannrahmens ge- .
trieben werden, nur treten dann an Stelle der Kurbeln /f4 Excenter.
Durch Zugstangen Z4, welche besagte Kurbelzapfen ί4 oder die entsprechenden Excenter
mit den Endzapfen der Kartencylinder C1 bezw. C2, Fig. 7 und 8, verbinden, erhalten
auch diese Cylinder eine Tiefstellung bei Beginn der Ausfuhr des betreffenden Wagens,
eine Hochstellung vor beendigter Einfuhr der Wagen AA1, Blatt I.
Während des erstgenannten Tiefganges der Cylinder C1 bezw. C2 werden durch Sperrkegel
D, Fig. 7, oder D1, Fig. 8, die Kartencylinder C1 C2 um Y4 bezw. ]/8 Umdrehung,
je nachdem der Cylinder quadratisch oder achteckig gewendet, auf die oberen Flächen
der Cylinder ein neues Kartenblatt der metallenen Musterkarte E, Fig. 7, oder der pappenen
Musterkarte E1, Fig. 8, gebracht.
Werden nun die Kartencylinder C1 C2· gehoben,
so heben in Fig. 7 die auf den metallenen Kartenblattschienen V nach Musterzeichnung
eingestellten kleinen Klammern FF1 F2 F3 die
diesen entsprechend gegenüberstehenden Platinen der neben einander und hinter einander
stehenden Platinenreihen GG1G2G3 und in
ähnlicher Weise die in Fig. 8 gezeichneten Schieberchen F F1 F2 F3, welche von den
Winkelhebeln H H1 H2 H3, deren unteres Ende m4 eine der Oeffnungen ni der Karte E1
getroffen, unter die entsprechende Platine geschoben, gehoben durch die nach kurzem
Kartencylinderanhub von dem Führungswürfel U, Fig. 6, mitgenommenen Führungswürfel T der Schienen o4, die auf den Schieberchen
auftreffenden Platinen, während die anderen Platinen die auf keine solche Klammern
F F1 F3 F3, Fig. 7, oder Schieberchen
FF1F2F3, Fig. 8, die durch die Winkelhebel
HH1 H2H3 unter den Platinen hinweggezogen,
nicht gehoben werden.
. Die gehobenen Platinen bewirken durch ihre verschiedene Länge und durch die sich immer
gleichbleibende Hebung der Cylinder C1 oder C2 die Bewegung bezw. Stellung der Hebel JJ1
J2 J3. Zwei dieser Hebel J und J3 sind fest
auf den Wellen 5 bezw. S1, Hebelarm K
fest auf J gegossen, K3 aber extra befestigt auf Welle S\ so dafs J3 und Ks durch Welle S1
ein festes Ganze bilden, J2 und J1 sind beide mit ihren angegossenen Hebelarmen if2 und K1
lose auf den Wellen S S1 und die Hebelarme K mit K1, K2 mit K3 durch die Stangen
R und R1 mit einander verbunden.
Es folgt aus dieser Zusammenstellung, dafs, wenn z. B. wie in der Zeichnung Fig. 8 bei G
keine Platine gehoben, der Hebel J in seiner tiefsten Lage verbleibt, während bei den Platinen
G1 die längste Platine und J1 am höchsten
gehoben werden "mufs; ferner, wenn J2 mit der mittleren Platine der Platinenreihe G2 auf
halbe Höhe gehoben wird, auch die mittlere Platine der Platinenreihe G3, sonach J3 auf
mittlere Höhe mitgehoben werden mufs.
Es werden die Bewegungen bezw. Stellungen der Winkel JK und J2K2 ergänzt durch
die wechselseitigen Hebungen der Platinen und die hierdurch wechselseitigen Stellungen von
J1^T1 und J3 Ks, es geschieht dadurch eine
Feststellung der Hebel JK und J1 K\ J2K2
und J3 K3 bei höchster Stellung der Kartencylinder C1C2 vor vollständiger Einfuhr der
Wagen bezw. bevor die Nadeln einen neuen Stich ausführen.
Sind nun die Wellen S und S1, wie in Fig. 7 dargestellt, die eine durch Hebelarm L,
Zugstange M, Winkelhebel N und Zugstange O und die andere durch Hebelarm L1, Zugstange
P und Doppelhebel Q, wie seither der Pantograph, mit der Zahnstange des Gatters
verbunden, so ist leicht ersichtlich, dafs durch die Stellung der Hebel JK und J1K1 des
Gatters horizontale und durch die Stellung der Hebel J2 K2 und J3 ΚΆ dessen verticale Verstellung
und Feststellung erhalten wird.
Um die beiden Verstellungen des Gatters horizontal und vertical für jeden Stich des
Stickmusters zu erlangen, ist sonach das gleichzeitige Heben von vier Platinen nöthig, von
welchen je zwei, sich ergänzend, die Bewegung und Feststellung des Gatters in der Richtung
der Ordinaten (Höhen) und zwei in der Richtung der Abscissen (Horizontalen) bestimmen.
Eine Vorrichtung für eine Maschine mit 4/4 Rapport würde für s/i Rapport construirt
werden, um gröfsere Flächen besticken zu können, die Differenz der kürzesten und längsten
Platine würde i/i Zoll gleich 27 mm und die
Hebelübersetzung von J zu L gleich 1:2 genommen. Demnach würden mit 108 Platinen
pro Reihe bezw. 4 X 108 = 432 Platinen
ohne Verstellung. des Gatters, eine Fläche von 54X54 mit mindestens '/2 mm Abstand der
Stiche von einander bestickt werden können.
Die Höhe der Stichzahl eines Musters der zu bestickenden Waare bestimmt die Länge
der Karten bezw. die Anzahl der Kartenblätter. Das bei gröfser zu bestickenden Flächen nöthig
werdende Verschieben, Heben oder Senken des Gatters kann vom Kartencylinder aus durch
ein Paar Platinen und ein Hebelwerk, entsprechender Markirung der zu dieser Zeit wirkenden
Karte in Verbindung mit einem Klingelwerk oder der Ausrückung der Maschine bestimmt
oder auch mittelst eines zweiten Paares Platinen und eines Hebelwerkes selbstthätig geschehen.
Claims (3)
- Patent-Anspruch:Eine selbstthätige Stickmaschine, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender Einrichtungen: ;ι. Anordnung eines doppelgängigen Schneckenwirtels oo1 zur Erzielung der langsam zunehmenden und darauf folgenden gröfseren Geschwindigkeit des ausfahrenden Wagens A bezw. A1 bis zum Fadenanzug, sowie der schnellen Wageneinfuhr nach Umkehr des Wagens und abnehmender Einfuhrgeschwindigkeit bis zu Ende dieser Einfuhr bezw. Ruhe des Wagens;
- 2. die Anordnung des Antriebdoppelkonus a zur Erzielung der gleichmäfsig abnehmenden Geschwindigkeit des Wagens A bezw. A1 vor Anzug der Stickfäden und der ebenso zunehmenden Geschwindigkeit nach Umkehr des Wagens bei beginnender Einfahrt;
- 3. die Anordnung des Kehr- und Abtretrades a2 mit den Rollen b2, Stiften c2, Hebeln g2g3, Hebelstücken f2/3 und Klinken./2/3 zumWechsel des Eingriffes des Manualrades Z in eines der Wagentriebräder mm1 bezw. zum Wechsel der Wagenausfahrt nach der Einfahrt einer der Wagen und zur Abtretung (Oeffnen und Schliefsen der entsprechenden Nadelkluppen) unabhängig vom einfahrenden Wagen, vollkommen selbstständig wirkend;den selbstthätigen Stoffrahmen-Bewegungsapparat, bestehend in der Hebelcombination JK verbunden mit J1K1, zur Verstellung des Stoffrahmens in horizontaler Bewegungsrichtung, und J2 K2, verbunden mit J3 K3, zur Verstellung des Stoffrahmens in verticaler Bewegungsrichtung; in den Platinenoder Plattencombinationen G G1 G2 G3, welche Platinen oder Platten abgeschrägt nach dem Stickrapport eingerichtet, und in der Combination einer metallenen Musterkarte E mit Klammern FF1F2F* (Fig. 7) oder pappener Musterkarte E1 in Verbindung mit Winkelhebelplättchen HH1H2H3 und Schieberchen FF1F2F3 (Fig. 8) zum Heben der Platinen oder Platten GG1G2G3 der combinirten Hebel JK, J1 K\ J2 K2, J3K3 und Verstellen des Stoffrahmens nach den auf den metallenen Musterkarten E nach Zeichnung eingestellten Klammern FF1F2F3 oder nach den in pappener Musterkarte E1 nach Zeichnung geschlagenen Oeffnungen n* durch directe Wirkung, ohne Jacquard-Maschine.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE39895C true DE39895C (de) |
Family
ID=315490
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT39895D Expired - Lifetime DE39895C (de) | Selbstthätige Stickmaschine |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE39895C (de) |
-
0
- DE DENDAT39895D patent/DE39895C/de not_active Expired - Lifetime
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