DE39895C - Selbstthätige Stickmaschine - Google Patents

Selbstthätige Stickmaschine

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DE39895C
DE39895C DENDAT39895D DE39895DA DE39895C DE 39895 C DE39895 C DE 39895C DE NDAT39895 D DENDAT39895 D DE NDAT39895D DE 39895D A DE39895D A DE 39895DA DE 39895 C DE39895 C DE 39895C
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DE
Germany
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carriage
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car
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Application number
DENDAT39895D
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English (en)
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F. L. HERMSDORF in Chemnitz, Schützenstr. 5
Publication of DE39895C publication Critical patent/DE39895C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE B2: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1886 ab.
Grofse Mühe verursachte das Auffinden von Mechanismen, welche die die H eilmann'sehe Stickmaschine charakterisirenden Wagenbewegungen und Wagenwechsel und die selbstthätige Spanngatterbewegung ohne Pantograph selbstthätig erzeugen, und zwar:
ι. die langsam zunehmende Geschwindigkeit des Wagens bei dessen Ausfahrt;
2. die darauffolgende, zu grofser Production nöthige gleichmäfsige, möglichst grofse Geschwindigkeit beim Fadenaüszug;
3. die nicht lang andauernde abnehmende Wagengeschwindigkeit bis zum Fadenanzug;
4. die präcise Umkehr des Wagens für jede der zu verarbeitenden Fadenlänge entsprechende Wagenausfuhrlänge mit zunehmender Einfuhrgeschwindigkeit;
5. darauffolgende schnelle Wageneinfuhr, wie unter 2.;
6. die nicht lang andauernde abnehmende Geschwindigkeit vor Stillstand des einfahrenden Wagens;
7. das in dem Moment des Stillstandes des eingefahrenen Wagens und vor der Ausfuhr des anderen nöthige Umtreten bezw. Umstellen der entsprechenden Nadelzangen und gleichzeitige Auslösen des darauf ausfahrenden anderen Wagens, und :
8. die selbstthätige Gatterbewegung, wie solche bis jetzt mit der Hand durch Pantograph nach vorgezeichneten Mustern erfolgt.
Die Vorrichtung zur Hervorbringung der unter i. bis 7. benannten Bewegungen ist in
Fig. ι und 2 durch zwei Seitenansichten,
Fig. 3 durch ein Stück Hinteransicht dargestellt. . ■ ■ ·
Fig. 4 zeigt den Grundrifs eines Theiles des Wagens.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch ein nicht mitgezeichnetes Deckenvorgelege, welches einen den Doppelkonus α des Fufsbodenvorgeleges ergänzenden Doppelkonus besitzt. Die weitere Uebertragung der Bewegung des Riemens r vom Konus α aus erfolgt durch auf gleicher Welle d sitzende verschiebbare Klauenmuffen c c\ welche, abwechselnd mit den auf Welle d lose laufenden konischen Getrieben b bx in Eingriff gebracht, die erforderliche Drehung und Drehungsrichtung auf das grofse konische Rad e, durch auf gleicher Welle / befestigte Riemscheibe g mittelst Riemen h auf Riemscheibe i und durch die Räder klm und m1 auf die Wellen η und n1 und Schneckenwirtel oo1 fortpflanzen. Diese Schneckenwirtel 0 0 1 sind ferner mittelst Schnur, Ketten oder Riemenpp1 und Kupplung q q1 mit den entsprechenden Wagen AA1 verbunden, auf die sie die oben unter 1. bis 6. angeführten Bewegungen übertragen. Die beiden Hauptfactoren, Doppelkonus λ und die Schneckenwirtel 0 o\ bewirken, und zwar die Schneckenwirtel 0 o1 beim Ausfahren eines jeden Wagens die allmälig zunehmende und dann scharfe Ausfuhr, wie auch scharfe Einfuhr und allmälig abnehmende Geschwindigkeit des Wagens bis zum Stillstand; Konus a die allmälig abnehmende Endgeschwindigkeit des Wagens bei der Ausfahrt bis zur Wiedereinfuhr und die dann wieder zunehmende Geschwindigkeit bis zur scharfen Einfuhr. .
Der Riemen r läuft bis zu einer bestimmten Strecke vor der Umkehr des Wagens A oder A1 auf den kleinsten Durchmesser des Konus a,
die Geschwindigkeiten aller bewegten Theile und des bewegten Wagens sind während dieser Zeit die gröfsten, und wird die Bewegung des im Ein- und Ausfahren begriffenen Wagens nur durch die Einwirkung des kleinen Radius o2 des Schneckenwirtels ο ο1 auf das Triebseil ppl, beim Beginn des Ausfahrens und am Ende der Einfahrt der entsprechenden Wagen A A\ verzögert. Nur auf einer bestimmten Strecke vor Stillstand und Wiedereinfuhr des im letzten Stadium des Ausfahrens begriffenen Wagens bewirkt das Bremsklötzchen s ein Mitnehmen der Schiene t, der Verbindungsstange u, des Doppelhebels ν und der Riemenausrückstange w in der Richtung der entsprechenden Pfeile, eine abnehmende Geschwindigkeit der die Wagen bewegenden Theile und des Wagens durch Wirkung des Riemens r auf den zunehmenden Durchmesser des Doppelkonus a, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, wo die auszuziehenden Stickfäden, durch Heben der Fadenleiter die Gehänge al fallen lassend, durch Hebel d1 und Bolzen f1, das Bremsklötzchen g1, die Schiene h1, Verbindungsstange il und Doppelhebel kl so weit nach den entsprechenden Pfeilrichtungen bewegt werden, bis der Kuppelmuff C mit den Klauen c das konische Getriebe b igefafst, die ganzen Triebwerke des Wagens hierdurch in entgegengesetzter . Richtung bewegt werden und der Wagen wieder einfährt.
Den Zeitpunkt der Verschiebung des Riemens r nach dem gröfsten Durchmesser des Konus α reguliren die Fadenspannungen der Stickfäden beim Ende des Fadenauszuges gleichzeitig mit dem Fallen des Gestänges a\ mit welchem der Sperrhaken Z1 verbunden ist. Im Moment des Fallens des Gestänges al wird dieser Sperrhaken Z1 von einem auf dem hinteren Wagenrad r1 befestigten Sperrrad q1 gefafst, bis zum Stillstand des Wagens nach der Richtung des Pfeiles bewegt und mit den durch Sperrung s1 verbundenen Hebeln if1 und ul die Schiene v1, welche die Vertiefungen \ enthält, entsprechend dem Wagenstande bei Umkehr des Wagens gestellt, so dafs das Bremsklötzchen s, welches, durch seinen kleinen Arm y und Schiene vl vorher hochgehalten, beim Fallen des Armes y in die Vertiefung \ der Schiene v1 zur rechten Zeit auf die Schiene t wirken und den Riemen r nach dem grofsen Durchmesser des Doppelkonus α zu verstellen vermag. Beim Rückgang des. entsprechenden Wagens wird durch zwei in Fig. 2 theilweise sichtbare Federn n>1, welche nach zwei Seiten an der Gestellwand B und an der Schiene t befestigt, die Schiene t und dadurch der Riemen r wieder in seine Mittellage auf den kleinen Durchmesser des Doppelkonus α gebracht.
Durch Beschreibung vorbemerkter Theile ist es leicht ersichtlich, dafs diese Theile einfach und sicher die im Beginn der Beschreibung unter i. bis 6. angeführten Wagenbewegungen hervorbringen. Die Lösung der Nadelzangen wird ermöglicht durch Einschaltung eines weiteren Stirnrades a2, welches gleichfalls in Getriebe k eingreift und somit wie oben beschriebene Theile durch Riemen r und h bewegt wird.
Auf einem Arm dieses Rades a2 ist eine Rolle b2 befestigt, und auf zwei auf der Radnabe befestigten Scheiben c3 sitzen zwei Röllchen c2, welche folgendermafsen functioniren. Rolle b'2 und Röllchen c2 haben die-Bestimmung, nach jeder Einfahrt eines der beiden Wagen zunächst:
ι. das Getriebe Z mit dem Getriebe m oder m1 aufser Eingriff zu bringen, den Betrieb der Wagen A Ä1 aufzuheben, darauf
2. durch die Zugstangen d2 und Hebel e2es den Druck auf die Nadelzangen auf der einen Seite aufzuheben und auf der anderen zur Wirkung zu bringen, den Verschlufs des zum Ausfahren kommenden Wagens zu lösen und schliefslich
3. den Eingriff des Rades / .in eines der Räder m1 oder m des auszufahrenden Wagens zu bewerkstelligen.
Um das unter 1. Gesagte zu erreichen, hat, wie z. B. Fig. ι zeigt, die Rolle b2 auf ein bewegliches Hebelstück/2 des Winkelhebels g1 durch die Drehung des Rades α2 in der Richtung des Pfeiles gewirkt, so dafs Feder /i2 gespannt und bestrebt ist, den Hebel P nach sich zu ziehen, was auch geschieht, da in demselben Moment durch Röllchen c2 der Stift ft2 des Hebels i2 und somit auch dieser durch Heben der Falle /2 aus dem Einschnitt der Falle Z2 befreit wird; der Hebel P bewegt sich dann, bis sein Stift k2 von dem nächsten Einschnitt der Falle Z2 gehalten wird. Es kommt dadurch das Getriebe Z, welches auf einen Bolzen des oberen Theiles des Manualhebels P lose läuft, aufser Eingriff mit dem Rade m\ und beide Wagen A und A1 sind damit in eingefahrener Stellung und in Ruhe gesetzt. Die Rolle &2 in Fig. 1 kommt nachdem in die Stellung b2, Fig. 2, hat das Hebelstück/2 des Hebels g2 bis zur tiefsten Stelle hinabgedrückt, die Feder h2 nochmals angespannt, bis dafs die Rolle c2 die Klinke Z2 endlich so weit gehoben, dafs der Stift k2 des Hebels P aus der zweiten Kerbe der Klinke Z2 befreit wird, die gespannte Feder h2 den Hebel P so weit nach sich gezogen hat, dafs dessen Stift k2 in eine Kerbe der Klinke Z3 eingefallen, hemmt und das Rad Z in Eingriff mit Rad m gekommen ist.
Der Wagen A kommt dadurch zum Ausfahren und ist dieser in Fig. 2 der Deutlichkeit halber schon etwas ausgefahren gezeichnet.
Während dieses Ausfahrens bewegt sich das Rad α2 stets nach der gleichen Pfeilrichtung weiter, die Rolle b 2 hebt das im Punkt χ drehbare Hebelstück/3, geht unter diesem hinweg und bewegt sich dann in dieser Richtung so weit, bis durch das Anspannen der Stickfäden das Gestänge a1 gefallen, wie oben beschrieben, und die Einfuhr des Wagens A eine Umkehr aller Drehungsrichtungen und der des Rades a2 bewirkt. Es ' erfolgt dann wieder rückkehrende Bewegung der Rolle b2 nach vollendeter Einfuhr des Wagens A, Druck der Rolle b2 auf das andere Hebelstück/8, Bewegung des Hebels gs, Anspannen der Feder h3 durch das auch wieder mit umkehrende Röllchen c2, Heben der Klinke Z3, Freiwerden des Stiftes k2, erster Nachzug des Hebels z'2 nach der anderen Seite, Ausrücken des Rades Z aus dem Rade m im Verlauf weiteren Tieferdrückens des Hebelstückes /3 durch Rolle b2 bis auf den tiefsten Punkt, Wechsel des Druckes der Excenterwelle auf die Nadelzangen, bis Röllchen c2 die Klinke h3 noch weiter gehoben, der Hebel g3 den Manualhebel i2 noch •weiter nachzieht und Rad Z in Eingriff mit ml bringt, der Wagen A1 ausfährt und das erst beschriebene Spiel für Wagen A1 beginnt.
Noch zu bemerken ist, dafs das Mitnehmen der Hebel e3 durch Verbindungsstange m2 der Hebel g2g3 erfolgt, und zwar dadurch,' dafs die Rolle n2 dieser Stange m2 in die Schlitzöffnung q2 der Verbindungsstange ρ2 der Hebel e3 e 3 eingreift. und diese Stange nach Einfuhr des Wagens beim zweiten Ausschlag des Hebels z2 mitnimmt. Es werden dadurch die Hebel e3 e3 je nachdem nach links oder rechts, Hebel e2 und die Zugstangen d2 der Kluppenexcenter hoch oder tief bewegt, der Excenterdruck auf die Nadelzangen gewechselt.
Die Hebelarme r2 der Fallen I2I3 sind dazu vorhanden, damit durch einen entsprechenden Stöfsel am Wagen beim Einfahren für alle Fälle durch Anstofs an r2 eine selbstthätige Auslösung der entsprechenden Fallen Z2 oder Z3, ein Freiwerden des Hebels P und Ausrücken des Rades Z aus m oder m\ ein Stillstand der Maschine erfolgen kann.
Wird mittelst Handgriffes v2 der Zugstange i1, somit durch Hebel kl der Kuppelmuff C mit den beiden konischen Rädern b b1 aufser Eingriff gebracht, so hat der Riemen r keine Wirkung mehr auf die Maschine und können dann die Maschinenbewegungen durch den Handgriff u2 der Riemscheibe i ausgeführt werden. Mittelst Handgriffes s2 der Falle Z2 und Griffes t2 des Hebels i2 kann jederzeit dasselbe mit der Hand erzielt, können auch beide Wagen zu besonderer Bedienung, Stoffeinspannen, Nadelwechseln etc. nach aufsen gefahren werden.
Die Vorrichtung zur Erzielung der unter 8. aufgeführten Bewegung des Spannrahmens ist in Fig. 6 durch eine Totalansicht, in Fig. 7 durch eine Durchschnittsansicht, in welcher ein quadratischer Kartencylinder C 1 mit metallenen Müsterkarten E und in Fig. 8 durch eine solche Durchschnittsansicht, in welcher ein achteckiger Kartencylinder C2 mit pappenen Musterkarten E1, wie solche in der Weberei gebräuchlich, angewendet sind, dargestellt. Sie' wird bethätigt bei Handstickmaschinen durch die an den Wagenstücken AA1 angebrachten Fallen a*, Fig. 6 und 7, welche durch an denselben Wagenstücken befestigte, in Fig. 7 mit £>4 bezeichnete Gabelstücke geführt, beim Abtreten bezw. Umschalten der Nadelzangen durch die Stangen d2, Fig. 3, für den Vorder- und Hinter wagen abwechselnd vor dem Ausfahren mit gehoben oder gesenkt werden. In letzterem Falle legt sich die Falle a 4 zwischen zwei Muffstücke c4 der Zahnstange di und nimmt diese in der Richtung der Wagenbewegung so lange mit, bis Winkel e4 die Falle α4 gehoben und aufser Eingriff mit Muff c4 gebracht hat. Bei der Einfahrt des Wagens A wird die Zahnstange iZ4 ebenso weit wieder mit zurückgenommen.
Diese Mitnahme der Zahnstange rf4, welche, je nachdem sie vom Vorder- oder Hinterwagen erfolgt, nach rechts oder links um ca. 50 mm geschieht, bewirkt, dafs das Stirnrad f* und das auf diesem befestigte konische Rad gi eine Viertelumdrehung nach rechts oder links, durch doppelte Uebersetzung das konische Rad /ζ4, befestigt auf Welle ζ4, eine halbe Drehung nach links oder rechts und die Kurbeln /i4 für beide Fälle, ob links oder rechts, eine hohe oder tiefe Stellung ihres Zapfens i4 erhält.
Bei der combinirten und Schiffchen - Stickmaschine kann direct von der Hauptwelle der Maschine auf die Hauptwelle ii der Vorrichtung zur Bewegung des Spannrahmens ge- . trieben werden, nur treten dann an Stelle der Kurbeln /f4 Excenter.
Durch Zugstangen Z4, welche besagte Kurbelzapfen ί4 oder die entsprechenden Excenter mit den Endzapfen der Kartencylinder C1 bezw. C2, Fig. 7 und 8, verbinden, erhalten auch diese Cylinder eine Tiefstellung bei Beginn der Ausfuhr des betreffenden Wagens, eine Hochstellung vor beendigter Einfuhr der Wagen AA1, Blatt I.
Während des erstgenannten Tiefganges der Cylinder C1 bezw. C2 werden durch Sperrkegel D, Fig. 7, oder D1, Fig. 8, die Kartencylinder C1 C2 um Y4 bezw. ]/8 Umdrehung, je nachdem der Cylinder quadratisch oder achteckig gewendet, auf die oberen Flächen der Cylinder ein neues Kartenblatt der metallenen Musterkarte E, Fig. 7, oder der pappenen Musterkarte E1, Fig. 8, gebracht.
Werden nun die Kartencylinder C1 C2· gehoben, so heben in Fig. 7 die auf den metallenen Kartenblattschienen V nach Musterzeichnung eingestellten kleinen Klammern FF1 F2 F3 die diesen entsprechend gegenüberstehenden Platinen der neben einander und hinter einander stehenden Platinenreihen GG1G2G3 und in ähnlicher Weise die in Fig. 8 gezeichneten Schieberchen F F1 F2 F3, welche von den Winkelhebeln H H1 H2 H3, deren unteres Ende m4 eine der Oeffnungen ni der Karte E1 getroffen, unter die entsprechende Platine geschoben, gehoben durch die nach kurzem Kartencylinderanhub von dem Führungswürfel U, Fig. 6, mitgenommenen Führungswürfel T der Schienen o4, die auf den Schieberchen auftreffenden Platinen, während die anderen Platinen die auf keine solche Klammern F F1 F3 F3, Fig. 7, oder Schieberchen FF1F2F3, Fig. 8, die durch die Winkelhebel HH1 H2H3 unter den Platinen hinweggezogen, nicht gehoben werden.
. Die gehobenen Platinen bewirken durch ihre verschiedene Länge und durch die sich immer gleichbleibende Hebung der Cylinder C1 oder C2 die Bewegung bezw. Stellung der Hebel JJ1 J2 J3. Zwei dieser Hebel J und J3 sind fest auf den Wellen 5 bezw. S1, Hebelarm K fest auf J gegossen, K3 aber extra befestigt auf Welle S\ so dafs J3 und Ks durch Welle S1 ein festes Ganze bilden, J2 und J1 sind beide mit ihren angegossenen Hebelarmen if2 und K1 lose auf den Wellen S S1 und die Hebelarme K mit K1, K2 mit K3 durch die Stangen R und R1 mit einander verbunden.
Es folgt aus dieser Zusammenstellung, dafs, wenn z. B. wie in der Zeichnung Fig. 8 bei G keine Platine gehoben, der Hebel J in seiner tiefsten Lage verbleibt, während bei den Platinen G1 die längste Platine und J1 am höchsten gehoben werden "mufs; ferner, wenn J2 mit der mittleren Platine der Platinenreihe G2 auf halbe Höhe gehoben wird, auch die mittlere Platine der Platinenreihe G3, sonach J3 auf mittlere Höhe mitgehoben werden mufs.
Es werden die Bewegungen bezw. Stellungen der Winkel JK und J2K2 ergänzt durch die wechselseitigen Hebungen der Platinen und die hierdurch wechselseitigen Stellungen von J1^T1 und J3 Ks, es geschieht dadurch eine Feststellung der Hebel JK und J1 K\ J2K2 und J3 K3 bei höchster Stellung der Kartencylinder C1C2 vor vollständiger Einfuhr der Wagen bezw. bevor die Nadeln einen neuen Stich ausführen.
Sind nun die Wellen S und S1, wie in Fig. 7 dargestellt, die eine durch Hebelarm L, Zugstange M, Winkelhebel N und Zugstange O und die andere durch Hebelarm L1, Zugstange P und Doppelhebel Q, wie seither der Pantograph, mit der Zahnstange des Gatters verbunden, so ist leicht ersichtlich, dafs durch die Stellung der Hebel JK und J1K1 des Gatters horizontale und durch die Stellung der Hebel J2 K2 und J3 ΚΆ dessen verticale Verstellung und Feststellung erhalten wird.
Um die beiden Verstellungen des Gatters horizontal und vertical für jeden Stich des Stickmusters zu erlangen, ist sonach das gleichzeitige Heben von vier Platinen nöthig, von welchen je zwei, sich ergänzend, die Bewegung und Feststellung des Gatters in der Richtung der Ordinaten (Höhen) und zwei in der Richtung der Abscissen (Horizontalen) bestimmen.
Eine Vorrichtung für eine Maschine mit 4/4 Rapport würde für s/i Rapport construirt werden, um gröfsere Flächen besticken zu können, die Differenz der kürzesten und längsten Platine würde i/i Zoll gleich 27 mm und die Hebelübersetzung von J zu L gleich 1:2 genommen. Demnach würden mit 108 Platinen pro Reihe bezw. 4 X 108 = 432 Platinen ohne Verstellung. des Gatters, eine Fläche von 54X54 mit mindestens '/2 mm Abstand der Stiche von einander bestickt werden können.
Die Höhe der Stichzahl eines Musters der zu bestickenden Waare bestimmt die Länge der Karten bezw. die Anzahl der Kartenblätter. Das bei gröfser zu bestickenden Flächen nöthig werdende Verschieben, Heben oder Senken des Gatters kann vom Kartencylinder aus durch ein Paar Platinen und ein Hebelwerk, entsprechender Markirung der zu dieser Zeit wirkenden Karte in Verbindung mit einem Klingelwerk oder der Ausrückung der Maschine bestimmt oder auch mittelst eines zweiten Paares Platinen und eines Hebelwerkes selbstthätig geschehen.

Claims (3)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine selbstthätige Stickmaschine, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender Einrichtungen: ;
    ι. Anordnung eines doppelgängigen Schneckenwirtels oo1 zur Erzielung der langsam zunehmenden und darauf folgenden gröfseren Geschwindigkeit des ausfahrenden Wagens A bezw. A1 bis zum Fadenanzug, sowie der schnellen Wageneinfuhr nach Umkehr des Wagens und abnehmender Einfuhrgeschwindigkeit bis zu Ende dieser Einfuhr bezw. Ruhe des Wagens;
  2. 2. die Anordnung des Antriebdoppelkonus a zur Erzielung der gleichmäfsig abnehmenden Geschwindigkeit des Wagens A bezw. A1 vor Anzug der Stickfäden und der ebenso zunehmenden Geschwindigkeit nach Umkehr des Wagens bei beginnender Einfahrt;
  3. 3. die Anordnung des Kehr- und Abtretrades a2 mit den Rollen b2, Stiften c2, Hebeln g2g3, Hebelstücken f2/3 und Klinken./2/3 zum
    Wechsel des Eingriffes des Manualrades Z in eines der Wagentriebräder mm1 bezw. zum Wechsel der Wagenausfahrt nach der Einfahrt einer der Wagen und zur Abtretung (Oeffnen und Schliefsen der entsprechenden Nadelkluppen) unabhängig vom einfahrenden Wagen, vollkommen selbstständig wirkend;
    den selbstthätigen Stoffrahmen-Bewegungsapparat, bestehend in der Hebelcombination JK verbunden mit J1K1, zur Verstellung des Stoffrahmens in horizontaler Bewegungsrichtung, und J2 K2, verbunden mit J3 K3, zur Verstellung des Stoffrahmens in verticaler Bewegungsrichtung; in den Platinenoder Plattencombinationen G G1 G2 G3, welche Platinen oder Platten abgeschrägt nach dem Stickrapport eingerichtet, und in der Combination einer metallenen Musterkarte E mit Klammern FF1F2F* (Fig. 7) oder pappener Musterkarte E1 in Verbindung mit Winkelhebelplättchen HH1H2H3 und Schieberchen FF1F2F3 (Fig. 8) zum Heben der Platinen oder Platten GG1G2G3 der combinirten Hebel JK, J1 K\ J2 K2, J3K3 und Verstellen des Stoffrahmens nach den auf den metallenen Musterkarten E nach Zeichnung eingestellten Klammern FF1F2F3 oder nach den in pappener Musterkarte E1 nach Zeichnung geschlagenen Oeffnungen n* durch directe Wirkung, ohne Jacquard-Maschine.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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