DE226139C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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    • D04B9/28Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics with colour patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
δ 22613.9 KLASSE 25 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1908 ab.
Vorrichtungen für Rundstrickmaschinen zur Erzeugung eines Wirkwarenschlauches, welcher aus verschiedenfarbigen Schlauchstücken besteht, deren Farbenwechselstellen nach einer geraden Linie in der Längsrichtung des Schlauches verlaufen, sind bekannt. Die eine bekannte Art solcher Vorrichtungen erzeugte einen vier- und mehrfarbigen Warenschlauch, der aber so, wie er aus der Maschine
ίο kam, nicht gebrauchsfertig war, weil die jeweils nicht verwirkten Fäden durch eine besondere Vorrichtung stets in die Mitte des Nadelzylinders gezogen wurden und infolgedessen jeder einzelne Faden als weiter Fadenbogen oder lange Schlinge im Inneren des Warenschlauches von Farbenwechsel zu Farbenwechsel lag und weggeschnitten werden müßte.
Mit der anderen bekannten Art von Fadenwechselvorrichtungen wurde wohl ein gebrauchsfertiges, aber bisher immer nur zwei-, farbiges Warenstück in der Weise erzeugt, daß jeweils der außer Arbeit tretende Faden bis dicht hinter die Nadeln in das Innere des Nadelzylinders gebracht und durch eine besondere Spannvorrichtung elastisch straff gehalten wurde, so daß er beim nächsten Arbeitsanfang glatt von Ende zu Anfang seiner Farbenstreifen lag. Diese Vorrichtung konnte bisher deshalb nur zweifarbige Ware erzeugen, weil die Spulen, deren Fäden gemeinsam umlaufenden Fadenführern parallel zugeführt werden sollen, mit den letzteren stets genau gleichlaufen müssen und man bisher keine andere Bauart kannte, als den Ständer mit den Spulen und der Fadenleitvorrichtung, ev. mit Fadenspannern, mittelbar oder unmittelbar auf dem Schloßmantel selbst, gegenüber den Fadenführern anzuordnen. Nun ist aber schon ein mit zwei Spulen, zwei ziemlich umfangreichen Fadenspannern und den Fadenführern belasteter Schloßmantel beim Ränderaufstoßen und Nadelaüswechseln sehr schwierig zu bedienen, und außerdem sind die Schloßführungen infolge der großen Belastung so starkem Verschleiß ausgesetzt, daß es bisher schon aus diesem Grunde eine praktische Unmöglichkeit war, für vier und mehr Fäden die Spulen, Fadenspanner und Fadenführer auf dem Schloßmantel nur unterzubringen, geschweige denn Avirtschaftlich damit zu arbeiten.
Um gestreifte Strumpffersen und -spitzen herzustellen, ist für jeden Faden in erster Linie eine Fadenspannvorrichtung erforderlich, weil dabei die Fadenführer gleichbleibende halbkreisförmige Pendeldrehungen ausführen, während die. Nadelreihe immer kürzer wird und dasjenige Stück des arbeitenden Fadens, welches von der letzten fadennehmenden Nadel bis zum Bewegungsumkehrpunkt leer aus dem Fadenführer herausgezogen wurde, sofort wieder elastisch in den letzteren zurückgeholt und straff gehalten werden muß, um sicher in die erste fadennehmende Nadel eingelegt zu werden. Da nun die bisherige Bauart nur zweifarbige Fadenwechselvorrichtungen mit Fadenspannern zuließ, so konnte man bisher schon deshalb nur zweifarbig gestreifte Fersen und Spitzen herstellen. Mehr noch hinderte die bisherige Bauart des Schlosses die Herstellung von mehr als zweifarbig gestreiften Fersen und Spitzen. Bekanntlich
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muß derjenige Fadenführer, welcher seinen Faden nach beiden Drehrichtungen hin, also auch beim Pendeln, in die Nadeln einlegen soll, an einer bestimmten Stelle der absteigenden Nadelkurve: stehen. 1 Jnfolge', der bisherigen Form des die Nadeln bis zu diesem Punkte niederziehenden Schloßteiles konnte aber nur der Grundfadenführer und ev. noch, ein zweiter Fadenführer an dieser richtigen
ίο Stelle untergebracht werden, keinesfalls aber •mehr. ' ■ ,·
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine neue Ausführungsform der an zweiter Stelle genannten Art von bisher nur zweifarbigen Fadenwechselvorrichtungen mit besonderen Fadenspannern. Das Neue besteht einesteils darin, daß, obwohl vier und mehr Fadenspulen, samt deren vier und mehr Fadenspanner, genau gleichlaufend mit dem Schloß rotieren oder pendeln,' doch der Schloßmantel selbst nur noch die.Fadenführer trägt, und anderenteils darinj daß jeder der vier oder mehr Fadenführer an der richtigen günstigsten Stelle der absteigenden Nadelkurve steht, und darum, im Verein mit den Fadenspannern, jeder einzelne Fadenführer seinen Faden sowohl in beiden Drehrichtungen, als auch bei Pendelbewegungen den Nadeln darbieten kann. Dadurch ist es möglich geworden, ein Warenstück herzustellen, welches sich darin von allem bekannten Ähnlichen unterscheidet, daß jeder der vier oder mehr Fäden dort, wo er nicht verwirkt wurde, also von den Enden zu den Anfängen seiner Farbenstreifen, straff gespannt und mit den anderen ebenfalls nicht verarbeiteten Fäden zu einem dünnen Schnürchen verzwirnt ist, und daß die Ferse und Spitze ebenso vielfarbig ist wie der glatte Längen. Der durch die neue Ausführungsform erreichte wirtschaftliche Fortschritt besteht aber nicht allein in einem besseren Erzeugnis, sondern auch in einer größeren Leistungsfähigkeit der Rundstrickmaschine, welche infolge ihres leichten Schlosses fast ebenso rasch arbeiten kann wie der einfachste ihrer Art.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand an einer selbsttätigen Rundstrickmaschine bekannter Art veranschaulicht. Die Einrichtung könnte ebensogut für jede anders geartete Gattung selbsttätig wirkender Rundstrickmaschinen durch geringfügige Bauänderungen brauchbar gemacht werden.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Gesamteinrichtung mit zugehörigem Grundriß Fig. 2.
Eine Ansicht auf den Fadenspannerteller für die Ringelfäden zeigt Fig. 3. Die bekannte Grundfadenführung mit Bremse und Ösen, unter Weglas'sung der Beifadenverzugeinrichtung, soll Fig. 4 veranschaulichen. Vergrößert ist in Fig. 5 Fadenführer- bzw. Farbenwech-. selapparat mit Wechselanschlag in Seitenansicht, und dasselbe ist in Fig. 6 im Grundriß dargestellt. Fig. 7 zeigt die neue Form des Abstreichbleches und die Stellung der Fadenführer zu diesem und zur Nadelkurve, wogegen Fig. 8 das alte Verhältnis zwischen den beiden letzteren kennzeichnet.
Die neue Schloßkonstruktion zur Erzielung der Nadelkurve nach Fig. 7 soll Fig. 9 zeigen. Endlich veranschaulicht Fig. 10 die Bewegung der Fadenführer zu den Nadeln.
■ Für die Reihenfolge der nachfolgenden Erklärungen der Einrichtung sei der Fadenweg maßgebend.
Der kreisrunde Spulenträger 1 (Fig. 1 und 3) mit den Spulen a, b, c der Ringelfäden ist gemäß der Erfindung zur Entlastung des Schlosses und um den Nadelzylinder freizulegen entsprechend hoch, genau oder annähernd senkrecht über der Mitte der Nadelreihe auf einem Lagerböckchen 2 mit oberem Stützlagcrarm 3 drehbar gelagert. Der Antrieb des Spulenträgers 1 zu gleichlaufender Umdrehung· mit dem Nadelschloß erfolgt derart, daß dieselbe AVelle 4, welche senkrecht durch den Maschinentisch hervorragt und das Nadelschloß mittels seines Zahnrades 5 antreibt, auch das am unteren Ende einer stehenden Welle 7 sitzende Zahnrad 6 durch Zahneingriff mitbewegt. Von der Welle 7, welche 90 ' oben in dem Bock 2 gelagert. ist, wird die Drehbewegung zum Spulenträger 1 durch zwei Kegelräderpaare mit kurzer, liegender Welle übertragen. Im Spulenträger 1 sind zwischen den gleichmäßig verteilten Ringelfadenspulen a, b, c drei Säulchen 8 fest eingeschraubt, welche auf Bunden oben einen Teller 9 tragen. Durch diesen führen drei Fadenleitösen 10, je eine über der Mitte jeder Spule, und oben auf dem Teller 9 befinden sich die drei Fadenspanner mit Bremsen für die Ringelfäden. In bekannter Weise, ganz ebenso wie die Spannvorrichtung für den Grund- und Beifaden beschaffen, besteht jeder dieser Fadenspanner aus zwei Teilen, einem Paar Bremsscheiben, die durch verstellbare Federkraft zusammengepreßt und mittels Gewindestift am Böckchen 11 befestigt sind, und einem Fadenspannhebel 12, dessen vorderes Ende drahtförmig und darum elastisch ist.
Der Fadenspannhebel 12 ist ebenfalls am Böckchen 11 drehbar befestigt, läuft nach der Mitte des Tellers und trägt hier eine Fadenleitöse. Mit einem messerförmigen Ansatzöffnet der Fadenspannhebel 12 in seiner tiefsten Stellung die Bremsscheiben 13, so daß der F'aden, nur von der Feder 15 gespannt, ohne jede Bremsung arbeitet.
Folgender Fadenweg ergibt sich hieraus. Von den Spulen durch Fadenösen 10 über Leitstifte 14. zwischen den Bremsscheiben 13 hindurch, und nach Passieren der Fadenleit-
ösen i6 in den Hubbegrenzungen für die Spannhebel 12, durch die Fadenleitösen an letzteren nach unten durch eine große Öffnung in der Mitte des Tellers 9.
Die Spann-und Leitvorrichtung des Grund- und Beifadens bietet nichts Neues und ist die übliche einer Rundstrickmaschine. Die Fäden der Spulen d, e, f, g werden durch eine der Fadenösen 17 am Halter 18 nach oben abgezogen.
ίο Der Grundfaden wird durch die Leitöse 19 (Fig. 4), die Beifäden durch die Öse 20 der gemeinsamen Grundfadenöse 21 zugeführt. Letztere ist ein Geringes aus der Mitte gerückt (Fig. 4), um die drei Röhrchen 22, welche die Ringelfäden von oben herabführen, vorbeizulassen, wodurch diese sowohl vom Grundfaden, als auch unter sich in sicherer Trennung der gemeinsamen Fadenösenhalter 23 am Fadenführerapparat selbst zugeleitet werden.
Auf diese Weise ist der Schloßmantel bis auf die Fadenführervorrichtung, welche noch daran befestigt ist, freigemacht, und auch diese ist, wie Fig. 5 und 6 zeigen, so leicht wie möglich gebaut, bildet aber ebenfalls keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Ein am Schloßmantel befestigter Bock 24 trägt mittels Bolzen 26 das Fadenführergehäuse 27. In der aus Fig. 5 und 6 ersichtliehen Arbeitsstellung bestimmt die Anschlagschraube 28 die Stellung der Fadenführer zu den Nadeln. In vier schmalen Nuten des Gehäuses 27 führen sich die Fadenführer 250, 25^, 25", 25Ί Sie werden durch die Nasenfedern 29 sowohl nach oben gegen Herausspringen gesichert,als auch in ihren jeweiligen Stellungen in Einschnitten festgehalten. Vorn, bei den Nadeln, tragen die Fadenführer sogenannte Fadenführerschläuche, welche spitzwinklig zu den Nadeln stehen, und durch welche die Fäden laufen. Damit diese Fadenführerschläuche beim . Auswechseln nicht an die Nadeln antreffen, sind Stahlkeile 32 . (Fig. 5) in den Enden der Nuten des Fadenführergehäuses 27 befestigt, an deren Schrägen entsprechend schräge Flächen der Fadenführer aufgleiten, wenn diese letzteren nach innen geschoben werden. Das den Nadeln abgewendete, aus dem Gehäuse 27 hervorstehende Ende jedes Fadenführers ist mit einem nach oben und einem nach unten ragenden Ansatz versehen. Der Fadenführer 25° besitzt die längsten Ansätze nach oben und unten, wogegen 25^ gar keinen nach oben, sondem nur einen ganz kurzen nach unten aufweist. Die Unterschiede in der Höhe dieser Ansätze sind gleich der Stärke der Ein- und Ausrückhebel 300, 3o'J, 30", 30^, welche, für jeden Fadenführer je einer oben und einer unten, gegen die Stirnflächen der Ansätze durch schwache Federn an passender Stelle angedrückt werden. Eine derartige Anordnung läßt den Druck der Hebel 30 genau in der Längsrichtung der Fadenführer wirken, wodurch jedes Klemmen der Fadenführer vermieden wird. Um Bolzen 31, welcher dreimal in einem Arm des Fadenführergehäuses geführt ist, können die acht Hebel 30s, 3ο6, 30°, 3OÖ, je vier oberhalb und vier unterhalb des ■mittelsten Tragarmes, schwenken. '
Die Gestalt der Ein- und Ausrückhebel 3ο8, 3O&, 3OC, 3Ofi ist aus Fig. 6 ersichtlich. Jeder besitzt eine Auflaufnase, die aber bei jedem einzelnen so angeordnet ist, daß der Augenblick des Wechsels für jeden der vier Fadenführer an einer und derselben Nadel erfolgt, wenn die Wechselanschlagrollen 34, 34° an den Anlaufnasen in Tätigkeit treten.
Bevor die Fäden in die Fadenführer eintreten, wird jeder der drei Ringelfäden zuvor durch eine kleine öse im ösenhalter 23 dem darunterliegenden Fadenführer zugeführt, der Grundfaden mit Bei faden durch die große Öse. . ' ■
Gemäß der Erfindung legt aber keiner der vier oder mehr Fadenführer seinen Faden direkt in die Nadeln ein, sondern der jeweils verarbeitete Faden läuft durch eine öffnung im Streichblech 33 den Nadeln zu. Das Streichblech 33 ist am Ösenhalter 23 befestigt und seine Form aus Fig. 7 ersichtlich. Diese läßt als neuartig bemerken, daß alle vier Fadenführer durch eine fensterartige Öffnung ein- und auswechseln müssen, wobei jeder der vier Fäden beim Arbeitsbeginn auf den Kurven e-f links und rechts herabgleiten und während seiner Arbeitsperiode in einem Winkel des Raumes,§■-/? bleiben wird, möge das Schloß kreisen oder pendeln. Nun würde aber der Raum g-h immer noch viel zu lang sein, als daß der Faden, bei der bisherigen Schloßform, nach beiden Drehrichtungen hin sicher genug in die Nadeln gelangt.
Die volle Arbeitssicherheit wird erst durch eine geringe Verbreiterung des für den Fadenwechsel in Betracht kommenden Schloßteiles g in Fig. 9 gewährleistet, weil dadurch die Nadeln nach der strichpunktierten Linie in Fig. 7 also auf einer größeren Länge als die des Raumes g-h wagerecht stehen bleiben und die Fadenführerschläuche nur wenig gehoben werden brauchen, um, ohne anzustoßen, hinter die Nadeln zu kommen, wie Fig. 10 veranschaulicht. Zum Vergleich mit dem vorstehend Gesagten zeigt Fig. 8 die Nadelerhebungskurve nach der bekannten Schloßform. Da der absteigende Teil der Nadelkurve nur einen ganz kurzen oder gar keinen wagerechten Absatz hatte, so konnte auch nur eier Grundfadenführer an richtiger Stelle stehen. Die anderen Fadenführer mußten dann über die höchsten Punkte der Nadelkurve 'hin
und her schwingten, was bei der gxoßen Schnelligkeit des Wechseltempos sehr ungünstig war, und konnten doch zum Arbeiten der Ferse und Spitze nicht benutzt werden.
Der Vollständigkeit halber möge noch die keinen Teil der Erfindung bildende Anordnung der Wechselmechanismen kurz erklärt werden.
Die vorerwähnten Wechselanschlagrollen 34 und 34a sind drehbar oben auf Zapfen der Wechselbolzen 36 befestigt, welche senkrecht bewegbar, in dem gemeinsamen Führungsbock 35 geführt sind und sich mit Stellschrauben auf zwei Doppelhebel 37 stützen. Diese Doppelhebel haben ihren festen Drehpunkt am Lagerbock 38 für das Musterkettenrad 39, unter welchem nebeneinander die Fühlnasen an den linken Armen der Hebel 37 stehen. Die Musterkette führt zwei Reihen Knöpfe in vier verschiedenen Höhen, welche beim Anlaufen an die Fühlnasen der Hebel 37 diese herabdrücken und so die Schaltbolzen 36 in vier verschiedene Höhen heben können. Die Bewegung des Kettenrades 39 erfolgt schrittweise, indem ein mit diesem fest verbundenes Schaltrad 40 durch eine Klinke 41 am Hebel 42, welcher seine Bewegung' von einem Exzenter bekommt, um eine Kettenteilung bei jeder Umdrehung geschaltet wird. Die Bremslederscheibe 43, von den Gegenmuttern 44 an die Fläche des Lagers 38 angedrückt, sichert das Kettenrad in seiner Stellung. Eine Kurbel, ebenfalls auf einem Ansatz des Musterkettenrades befestigt, gestattet, die Kette auf einen bestimmten Knopf einzustellen.
An Hand vorstehender Beschreibung mit Zuhilfenahme der Fig. 1 und 2 sowie 5, 6 und 7 wird der Arbeitsvorgang wie folgt erklärt.
Von der Musterkette erfolgt jeder Impuls für irgendeine Bewegung. Zwei Knopf reihen nebeneinander mit vier verschiedenen Knopfhöhen bestimmen das Muster, und zwar so, daß die Zahl der leeren Glieder zwischen zwei verschieden hohen Knöpfen der Reihenzahl eines Farbestreifens entspricht. Das Ende eines Farbenringes bestimmt die gleiche Knopfhöhe, welche den Beginn angab, nur steht dieser Ausschaltknopf in der anderen Knopfreihe. Es erfolgt also das Anheben der beiden Wechselbolzen 36 gleichzeitig, aber nur für die Wechselreihe selbst, für alle folgenden Reihen gleicher Farbe stehen die Wechselbolzen 36 unten in Ruhestellung. Von den Fadenführern sind stets drei ausgerückt und ein arbeitender durch die Nasenfedern 29 arretiert. Der arbeitende Faden läuft durch eine Ecke des Raumes g-h der fensterartigen Öffnung im Abstreichblech 33 (Fig. 7), bis ein paar Wechselknaggen unter die Fühlnasen der Hebel 37 (Fig. 1) treten und die Anschlagrollen 34 und 34a heben. Zuerst läuft nun der zur Knopfhöhe gehörige Einrückhebel, in Fig. 5 einer von den unteren, links stehenden, an der Rolle 34 an und schiebt seinen Fadenführer in Arbeitsstellung. Einen Augenblick arbeiten so zwei Fadenführer und bilden verbindende Doppelmaschen, dann kommt der zum vorher arbeitenden Fadenführer gehörige Ausrückhebel in das Bereich der Rolle 34* und schiebt seinen Fadenführer hinter die Nadeln. Für diesen hört der gleichmäßige Fadenabzug nun auf, und zugleich zieht der zugehörige Fadenspannhebel .12 (Fig. 1) den freiwerdenden Faden durch den Einfluß der Feder 15 in die Höhe. Der öffnerkeil an 12 läßt die Fadenbremse 13 wirken, und der Faden ist gegen jede Bewegung des Fadenführers elastisch gehalten, so lange, bis dieser wieder zu arbeiten beginnt. Es müssen also die Fäden, welche nicht arbeiten, glatt an der Innenseite der Ware liegen, ohne jede Schlingenbildung, weshalb auch kein Grund zum Abschneiden der Verbindungsfäden vorliegt. Der arbeitende Faden läuft ohne jede Bremsung, weshalb auch minder gute Garne glatt verarbeitet werden können.
Wenn nun die Maschine zur Herstellung einer Ferse oder Spitze übergeht, so kann das ebensogut mit dem gerade arbeitenden Faden geschehen, als auch kurz vor der ersten pendelnden Schloßbewegung irgendeiner der drei anderen Fäden in den Raum g-h des Streichbleches 33 zum Arbeiten der Ferse oder Spitze eingelegt werden. Das ist nur deshalb möglich, weil jeder der vier oder mehr Fäden beständig elastisch straff gehalten, wird, gleichgültig, ob er verarbeitet wird oder nicht, und auch jeder von der gleichen Stelle aus in die Nadeln gelangt. Kurzum es arbeitet in der Anordnung gemäß der Erfindung jeder Faden unter denselben günstigen Bedingungen, wie solche bei allen bekannten Bauarten nur für einen einzigen, den Grundfaden, geschaffen werden könnten.

Claims (2)

  1. Patent-Anspruch e:
    i. Rundstrickmaschine zur Herstellung di ei- oder mehrfarbiger Ringelware, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringelfadenspulen nebst ihren Fadenspannern oberhalb des Schlosses eine mit dem Schloßteller gleichsinnige und gleichzeitig kreisrunde Bewegung um eine lotrechte Achse ausführen, ohne bei dieser Bewegung vom Schloßteller getragen zu werden, und daß, während ein Faden durch die Nadeln verwirkt wird, alle übrigen Fäden hinter den Nadeln im Inneren des Warenschlauches elastisch straff gehalten werden, und daß beim Farbenwechseln in irgendeiner Maschenreihe, also auch beim Herstellen von Ferse oder Spitze, das Ein-
    legen eines beliebigen anderen Fadens in die Nadeln dadurch möglich gemacht ist, daß die Öffnung des Nadelstreichbleches, in der sich sämtliche Fadenführer befinden, mit der Einlegeöffnung im Streichblech so verbunden ist, daß jeder Fadenführer in der Arbeitsstellung seinen Faden in diese Ärbeitsöffnung einlegt.
  2. 2. Rundstrickmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine der . Fadenführeranordnung entsprechende Verbreiterung desjenigen Schloßteiles, welcher die Nadeln vor dem Kulieren zum Fadeneinlegen niederzieht, so daß an der Stelle, an der die Fadenführer über die Nadelreihe hin und her wandern, die Nadeln gleich und eben hoch genug stehen, um den jeweils arbeitenden Faden aus der Öffnung des Streichbleches nach jeder Drehrichtung hin gleich sicher zu empfangen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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