DE22426C - Rundstrickmaschine - Google Patents
RundstrickmaschineInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/26—Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics
- D04B9/28—Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics with colour patterns
-
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- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Rundstrickmaschine soll zur Herstellung von glatter Waare, geschlossener
und offener oder flacher Ränderwaare, unterlegter Farbmuster, regulärer Strümpfe und
doppelter Waare dienen.
Der Tisch A, Fig. 1, des Gestelles nimmt den Maschinenkopf auf, welcher aus dem Nadelcylinder
und dem um letzteren rotirenden oder oscillirenden Schlofscylinder mit den Nadelhebern
besteht.
Um die Maschenlänge reguliren zu können, ist folgende Einrichtung getroffen worden:
Der Schlofscylinder führt und stützt sich direct auf die Tischplatte A, Fig. 5; der Nadelcylinder,
welcher in dieser Figur punktirt angegeben ist, wird von den beiden Cylindern M und M1 getragen.
Der innere Cylinder M1 kann durch verschieden weite Cylinder, Fig. 6 a, ersetzt
werden, wobei natürlich der Schlofscylinder in der Weite entsprechen mufs. M1 ist auf den
vorspingenden Rand des äufseren Cylinders M geschraubt und dieser ist an dem von der
Säule G aufgenommenen Bolzen L befestigt. Dieser Bolzen ist verstellbar * vermittelst der
Mutter N. Schraubt man den Bolzen, also damit den Nadelcylinder herab, so werden die
Nadeln weniger tief in denselben eingezogen und die Masche wird kürzer oder die Waare
fester; hebt man den Nadelcylinder, so findet der entgegengesetzte Fall statt.
Der Faden wird durch den Fadenführer, Fig. 5a (Hinteransicht desselben), in welchen
er sich zufolge seiner Construction leicht einlegen läfst, zu den Nadeln geführt.
Durch rotirende Bewegung des Schlofscylinders wird geschlossene, glatte Waare erzeugt; um aber
auch offene, glatte Waare herstellen zu können, hat das Schlofs die aus Fig. 5 ersichtliche Einrichtung.
Die beiden Seitenheber können sich leicht auf- und abbewegen und fallen durch ihr Gewicht
in die gezeichnete Lage. Die Nadeln steigen auf der Aufsenseite der Heber in die
Höhe und am inneren Rande des anderen Hebers herab; dieser Heber wird schliefslich
durch die Nadelfüfse gehoben und die Nadeln gehen darunter hinweg. Der Schlofscylinder
erhält bei Herstellung letztgenannter Waare eine oscillirende Bewegung.
Das Schwungrad D am Gestell überträgt behufs rotirender oder oscillirender Bewegung des
Schlofscylinders seine Drehbewegung durch Riemen oder Zugstange auf letzteren.
Der Ringelapparat für quer gestreifte oder Ringelwaare ist an einem um die Säule G drehbaren Arm, Fig. 5, über den Stuhlnadeln angebracht
und hat folgende Einrichtung: Unterhalb des Armes / ist eine Scheibe befestigt, welche in Fig. 11 in einer Ansicht von unten
dargestellt ist. Die Scheibe X ist mit zwei kreisförmigen Nuthen 1 und 2 versehen. In
einer dieser Nuthen führt sich ein Stift des Armes W%\ derselbe ist an einer Welle W1 befestigt,
welche im Arm W2 von Q1 gelagert
ist. Am anderen Ende der Welle W1 ist ein zweiarmiger Hebel W1 angebracht, dessen Enden
mit den Fadenführern W in Verbindung stehen.
Zwischen den beiden kreisförmigen Nuthen ist eine Weiche y angebracht; diese ist durch
einen Bolzen mit dem Armj1 verbunden und
wird durch eine Schnur oder einen Draht yl, welcher durch die Federy"1 angespannt ist,' in
der gezeichneten Stellung erhalten. Bei der Drehung der Fadenführer, hier rechts herum,
gelangt der Stift Wz, welcher sich in Fig. ii
in der Nu'th ι führt, zur Weiche y und schiebt das hintere Ende_y3 zur Seite, worauf der Stift
sich weiter in derselben Nuth bewegt. Die Spannung der Schnur j4 bringt die Weiche / in
die ursprüngliche Lage zurück. Hätte sich der Stift in der Nuth 2 befunden, so wäre die Weiche
nach der entgegengesetzten Seite gedreht worden und würde der Stift sich darauf weiter in
derselben Nuth 2 bewegt 'haben. So lange ;demnach die Schnur y* gespannt ist, bleibt der
Stift W3 in derselben Nuth. Wird hingegen die Spannung der Schnur yi durch Nachlassen
mit der Hand aufgehoben, so drückt der Stift, der sich zunächst in der Nuth 1 befindet, das
hintere Ende der Weiche y wieder nach links, das vordere Stück derselben stellt sich nach
rechts, ohne jedoch in die ursprüngliche Lage zurückzugehen, und der Stift W3 wird bei der
nun folgenden Umdrehung in die Nuth 2 gelangen, beim Weiterdrehen aber das Ende y3
der Weiche so nach rechts bewegen, dafs das vordere Ende bei der nun folgenden Umdrehung
den Stift W3 wieder in die Nuth t gelangen läfst. So lange folglich die Schnur je4 nicht angespannt
ist, wechselt bei jeder Umdrehung der Stift W3 seine Nuth. Je nachdem sich der
Stift in der Nuth 1 oder 2 befindet, ist entweder der eine oder der andere Fadenführer
zur Arbeit eingerückt. Beide Fadenführer müssen sich auf demselben Punkt einstellen, damit beim
Zurückgehen des einen der andere bereits seinen Faden der nächsten Nadel zuführt; sie sind aus
diesem Grunde unter einem Winkel zu einander gestellt.
Die Einrichtung, welche Fig. 11 angiebt, ertheilt den Fadenführern nur eine horizontale,
also eine Bewegung längs ihrer Achse; um jedoch auch den Fadenführern die nöthige
Verticalbewegung zu ertheilen, ist die in Fig. 12 angegebene Einrichtung getroffen. Der Fadenführer
ist mit einem schrägen Schlitz versehen, durch welchen der Stift 4 geht. Beim Zurückziehen
des Fadenführers, d. i. beim Einrücken zur Thätigkeit, wird derselbe gesenkt. Der
gleiche Zweck wird durch die punktirt angegebene Einrichtung erreicht, wo der Fadenführer
am Arm 5 hängt. Die hohle Spindel mit den Fadenführern wird durch den auf dem Schlofsringe
befestigten Arm Ji umgedreht.
Damit sich die beiden Fäden bei der Rotationsbewegung der Maschine nicht zusammendrehen
oder zwirnen, ist der Spulenhalter auf der hohlen Spindel Q befestigt und nehmen
somit die Spulen an der Rotationsbewegung Theil. Die Fäden gehen von den Spulen durch
die Abzugsfedern/, Fig. 1, nach dem Innern der ■ Spindel, um zur Seite in der Pfeilrichtung,
Fig. 5, auszutreten und nach den Fadenführern W, Fig. 11, weiter zu gehen.
Um dem Arbeiter das Nachzählen der Reihen bei Ringelwaare zu ersparen, ist mit dem Tourenzähler
ein Indicatorring verbunden. Durch ein Schneckenrad 14, Fig. 20 und 21, und Getriebe
12 wird der gezahnte Ring 11, welcher sich frei um den Schlofscylinder drehen kann,
um einen Zahn bei jeder Tour der Maschine weitergeschoben. Das Getriebe 12 wird durch
die Feder 15 angedrückt, kann aber so weit zurückgezogen werden, dafs der gezahnte Ring 11
auf einen bestimmten Punkt, wozu der Zeiger 8 am Tische angebracht ist, eingestellt werden
kann.
Der Zahnring 11 nimmt ferner den Indicatorring auf; derselbe kann von Papier etc. hergestellt
und mit Buchstaben in dem Muster entsprechender Weise bedruckt sein, z. B. B
für blau, R für roth. Für jedes Muster ist ein anderer Ring nöthig. Der Indicatorring kann
auch Löcher erhalten, in welche in gehöriger Reihenfolge Stifte eingesteckt werden und so
das Muster markiren.
In dem letzteren Falle würde ein Indicatorring für alle Muster ausreichen. Zeigt der Zeiger
8, Fig. 20, auf einen Stift, so läfst der Arbeiter die Schnur y* des Ringelapparates nach
und die Farbe wechselt bei jeder Umdrehung; kommt der Zeiger auf eine leere Stelle, so
spannt der Arbeiter die Schnur und der eben zugeführte Faden macht so viele Reihen, bis
der Arbeiter die Schnur wieder nachläfst u. s. f.
Langgestreifte und unterlegte Farbmuster mit zwei Farben erhält man durch Vertauschen des
Fadenführers 5, Fig. 5, mit dem Fadenführer T,
Fig. 7. Sein Ende, welches über die Nadeln gebogen ist, trägt ein Musterrad U. Dieses Rad
ist so gegen die Nadeln gestellt, dafs dieselben aus der verticalen Lage gedrückt werden; bei
solchen Nadeln aber, welche ihre ursprüngliche verticale Lage beibehalten sollen, ist das Rad
an den betreffenden Stellen mit einer Vertiefung versehen, in die sich die Nadeln einlegen
können. An dem Fadenführer T sind ferner zwei Oehre angebracht. Das Oehr υ
leitet den einen Faden zur verticalen, hier links angegebenen Nadel, während das Oehr v1 den
anderen Faden zur abgebogenen Nadel führt. Nach Entfernung des Rades U kann auch mit
dem Fadenführer T einfarbig glatte Waare erzeugt werden.
Um geschlossene oder flache Ränderwaare zu stricken, wird der Ringelapparat zur Seite gedreht
und die Rändermaschine über den Nadelcylinder gestellt.
Die Rändermaschine wird vom Arm H, Fig. 1 und 5, welcher ebenfalls drehbar an der Säule G
befestigt ist, getragen, und kann durch diese Befestigungsweise leicht über die Stuhlnadeln
gebracht und in der Höhenlage durch die
Schraube P justirt werden. Die Führungsscheibe IP, Fig. 28, der Rändernadeln H1 wird
an der Drehung durch folgende Einrichtung verhindert, wodurch zugleich ein genaues Einstellen
der Rändernadeln zwischen die Stuhlnadeln auch während des Ganges ermöglicht wird. Eine Schraube z, Fig. 6, ist zur Seite
unterhalb des Cylinders M angebracht. Das Ende derselben nimmt den Arm ζλ auf; dieser
ist an einen Cylinder ζ2 genietet, welcher sich innerhalb des Nadelcylinders leicht drehen läfst.
Der Cylinder ζ* ist mit einer oder mehreren
Erhöhungen versehen, in welche eine Nuth eingearbeitet ist; in diese wird der Stift z4, Fig. 1,
der Rändernadelführung H2 eingeführt. Der
Cylinder kann auch mit dem Theil z1 aus einem
Stück gegossen werden und erhält dann die punktirte Form; auch kann der Cylinder ζ3
durch einen zweiarmigen Hebel z5, Fig. 9, ersetzt
werden. Das untere Ende dieses Hebels steht dann in Verbindung mit der genannten
Schraube, während das obere Ende eine Erhöhung z3 hat, über welche ein gabelförmiger
Stift ζ4 der Rändernadelführung greift.
Eine Scheibe mit den Hebern rotirt über den Rändernadeln und empfängt diese Bewegung
durch den erwähnten Arm H, Fig. 5. Fig. 22 bis 24 zeigen die Construction dieser
Scheibe mit dem Nadelausschieber Κ*" und Nadeleinzieher
X1. Den Nadelausschieber K1 kann
man mit seinem Ende, wie in Fig. 22 punktirt angegeben, so zur Seite bewegen, dafs sämmtliche
Nadeln aufser Thätigkeit gebracht werden. Ferner ist das Ende der Nadeleinzieher K2 verstellbar
eingerichtet, um die Maschenlänge reguliren zu können.
Um flache Ränderwaare zu stricken, erhält der Bewegungsmechanismus der Rändernadeln
die in Fig. 26 gezeichnete Einrichtung, wobei die Maschine nur eine oscillirende Bewegung
macht. Die beiden Theile K2 sind hier symmetrisch
um den Nadelausschieber Ki gruppirt,
die unteren Enden von K2 sind der Maschenlänge wegen ebenfalls verstellbar eingerichtet.
Die Verstellung wird durch die Scheibe K^,
Fig. 27, bewirkt, in welche die excenfrischen Schlitze JI5 eingearbeitet sind. Diese Einrichrichtung
kann auch für die Verstellung von nur einem Nadeleinzieher, wie dies z. B. in Fig. 22
und 23 erforderlich, Verwendung finden.
Doppelte Waare wird erhalten, indem auf
der rotirenden Scheibe H^ der Rändermaschine
mehrere Einschnitte angebracht werden, in die der Arm R, Fig. 5, nach Bedarf gelegt wird.
Die Ränder- und die Stuhlnadeln können dann unabhängig von einander arbeiten. Jede Nadelreihe
erhält einen Faden zugeführt; es entsteht doppelte Waare, und zwar die eine auf der
Innenseite der anderen. Die beiden Waärenflächen werden von Zeit zu Zeit durch eine
oder mehrere Reihen Ränderwaare verbunden.
Solche Waare kann Verwendung finden bei Strumpfrändern, Müffchen etc. Die Ferse oder
der Fufs des Strumpfes wird mit folgenden Einrichtungen hergestellt: . 'λ/·:
Fig. 13 und 14 zeigen die innere ·. Seite,
Fig. 15 die äufsere Seite der Schlofsplätte. In
Fig. 13 stellt g das feste Dreieck oder den Heber
für die Bewegung der Nadeln dar, Λ die verstellbaren Dreiecke zum Wechseln der Nadelleitung,
ti sind die selbsttätigen Fersen- und
Spitzendreiecke oder Heber, welche an ihren
oberen Enden drehbar befestigt sind, während ihr unteres Ende einen Stift trägt, der durch
die Schlofsplätte geht und mit dem Gleitstück'*1 in Verbindung steht; letzteres liegt an der
Aufsenseite der Schlofsplätte. j j sind zwei prismatische Stücke am Ende der Heber i i,
welche durch die 'Feder/1 jx nach der inneren
Seite der Schlofsplätte bewegt werden, k k sind
Federn, welche die Gleitstücke i1 ix aufwärts
drücken, während die Feder k1 bestimmt ist,
das mittlere Gleitstück / abwärts zu ziehen. m m sind Stifte in den Gleitstücken i1 P, und
m1 ein solcher im mittleren Gleitstück /. Diese
Gleitstücke werden nun durch die in Fig. 19 angegebene Einrichtung bewegt.
In Fig. 19 ist η ein halber Ring, welcher
auf der Gestellplatte der Maschine aufgeschraubt ist. Die Schrauben n1 sind in Schlitze eingeführt,
um diesem Ringe eine kleine Drehung ertheilen zu können. Die Keilstücke sind deutlicher
in den danebenstehenden Detailfiguren angegeben; sie kommen zwischen den Ring η
und die Grundplatte der Maschine zu stehen und werden mit einem Stift pl bezw. ql ausgerüstet,
welche in Schlitze des Ringes η reichen. Ebenso wie der Stift m im linken
Gleitstück höher steht, als der Stifte im rechten, Fig. 15, mufs auch das eine Keilstück . höher
gelegen sein als das andere, damit jedes derselben auf ein Gleitstück einwirken kann. Das
Keilstück q bewegt das mittlere Gleitstück / und ist auf dieselbe Weise wie ρ zwischen Ring η
und der Grundplatte gelagert. Zufolge dieser Anordnung können die Keilstücke an den
Schlofscylinder angerückt und dadurch die Nadelheber i i oder das Gleitstück / bewegt
werden. Schiebt man den Ring η vollständig nach links, so sind sämmtliche Keilstücke abgerückt
und es kann irgend eine andere Waare statt der Ferse oder des Fufses gestrickt werden.
Wird aber die Ferse oder der Fufs eines Strumpfes gefertigt, so wird eine angemessene
Anzahl Nadeln in Arbeitshöhe gebracht. Die erste Nadel kommt in Berührung mit dem vorstehenden
Stück/, Fig. 13, welches den Heber i niederhält; dadurch wird das Stück zurückgedrückt,
und die Feder k, Fig. 15, treibt das Ende des Hebers i nach oben und setzt so die
Nadel aufser Thätigkeit, indem der Nadelfufs auf dem oberen Rande hingleitet. Durch das
Erheben des Endes / ist aber ein Raum zwischen diesen Hebern und dem festliegenden Heber g
entstanden, durch welchen die anderen Nadeln eintreten und in der gewöhnlichen Weise wirken
können.
Sind alle Nadeln unterhalb des Hebers h,
wie die Pfeile andeuten, zwischen dem prismatischen Stücke/ und dem festliegenden Heber
rechts der Maschine durchgegangen, so kommt der Stift m des Gleitstückes ζ1 in Berührung mit
dem Keilstück px\ dasselbe drückt i1 abwärts;
dadurch senkt sich der Heber i, und das Stück/ tritt, von seiner Feder/1 getrieben, aus der
Platte und hält denselben in der gesenkten Lage fest, wie auf der linken Seite der Figur
gezeichnet ist.
Geht nun hierauf die Maschine rückwärts, so wiederholt sich genau dieselbe Operation auf
der entgegengesetzten Seite, bis alle Nadeln aufser Thätigkeit gebracht sind.
Anstatt nun die Nadeln mit der Hand in die anfängliche Lage zurückzuführen, bewegt man
die Platte n, Fig. 19, so dafs die Keilstücke/ sich von der Schlofsplatte entfernen und dafür
sich das Keilstück q vorschiebt.
Wird hierauf die Maschine so gedreht, dafs der Stift ml in Berührung mit dem Keilstück q
kommt, so schiebt sich das Gleitstück / aufwärts, wodurch sein vorstehender Kopf«3 in
die Stellung gelangt, welche in Fig. 16 von der inneren Seite der .Schlofsplatte aus gesehen,
Fig. 17 links im Querschnitt und Fig. 18 im Grundrifs dargestellt ist. In dieser Lage wird
a3 durch den Einleger al so lange gehalten,
bis die erste Nadel in Berührung mit demselben kommt; der Einleger a* wird zurückgestofsen
und der Kopf α3 bringt die Nadeln zu den inneren schiefen Flächen der Heber i und geht
hierauf in der früher beschriebenen Weise den verschiebbaren Heber h entlang weiter.
Wenn die Maschine zurückgedreht wird, so kommt der Stift ml wieder in Berührung mit
dem Keilstück q1, hebt das Gleitstück / empor
und wiederholt dieselbe Operation mit der ersten Nadel auf der entgegengesetzten Seite,
bis alle Nadeln wieder in Thätigkeit versetzt sind.
Der Heber oder Nadelausschieber K* der
Rändernadeln ist so construirt, dafs er bei der in Fig. 23 angegebenen Stellung nur einen
Theil der vorhandenen Rändernadeln bewegt, während der andere Theil aufser Thätigkeit
gesetzt ist. Auf derjenigen Seite, wo die Rändernadeln zurückgezogen sind, wird von den
Stuhlnadeln z. B. die Fufssohle in glatter Waare gestrickt, hingegen wird auf der entgegengesetzten
Seite das Fufsblatt in Ränderwaare gefertigt.
Um ferner z. B. Patentränderwaare oder auch sogenannte »Aufziehwaare« für Shawls etc. herzustellen,
ist noch ein besonderer Theil des Schlofscylinders zu erwähnen, welcher in Fig. 5d
dargestellt ist und folgende Construction hat. Das Stück Cylinder^2 ist auf dem Zahnkranz Z>'
befestigt; es schliefst sich genau an die Heberg der Fig. 13 und hat genau dieselbe Höhe, so
dafs die Nadelfüfse, welche zwischen i und g, Fig. 13, durchgegangen sind, sich in gleicher
Höhenlage auf dem Rande E2, Fig. 5 d, weiter führen. Das Cylinderstück E2 bildet somit mit
der Schlofsplatte, Fig. 13, einen vollständigen Kreis. Bei E3 ist eine Vertiefung (s. auch
Fig. 5) rings im Schlofscylinder angebracht, in welche die Nadelfüfse eingeführt werden können,
wenn die Nadeln aufser Thätigkeit gesetzt werden sollen. Der Fufs der Nadel gleitet dann
auf dem Rande der kreisförmigen Erhöhung Z>2 des Zahnkranzes Dx hin.
Das durch eine Feder aufwärts gedrückte Stück E^ gestattet den Nadeln, in die Vertiefung
E* zu gelangen. Um jede zweite, dritte oder irgend welche Nadel mit Leichtigkeit herabzuziehen,
wird ein Rad F3 aufgesetzt; es wird
durch eine Feder auf seine Unterlage gedrückt und durch die Nadelfüfse bewegt. Das Rad F3
ist mit entsprechenden Vertiefungen versehen; da, wo eine solche Lücke fehlt, wird die ankommende
Nadel auf das federnde Stück E1 gedrückt; es entsteht ein Zwischenraum, in welchen
die Nadel schlüpfen und an der schiefen Ebene Es entlang in die Nuth E3 gleiten kann.
Die zurückgezogenen Nadeln können aber auch wieder in die Arbeitslinie gehoben werden.
Hierzu ist das Keilstück E1 angebracht; dasselbe
kann sich mit seiner vorderen Ecke auf den Rand D2 des Zahnkranzes D1 auflegen.
Dieses Keilstück E1 wirkt in Verbindung mit der schiefen Ebene Es; es ist an einem Bolzen
befestigt, welcher durch das Cylinderstück E^
reicht und von aufsen gedreht werden kann.
Ist nun das Keilstück gehoben, so werden die herabgezogenen Nadeln in der Nuth Es
bleiben, ist es dagegen bis auf den Rand D2
gesenkt, so werden die Nadeln an diesem und der schiefen Fläche E5 aufsteigen und zur Arbeit
eingerückt werden. Die Mündung dieser Nadelpassage bei E5 wird durch eine Klappe Ea
verschlossen; letztere wird durch die aufsteigenden Nadeln gehoben und kommt dadurch in
die punktirte Lage. Die Klappe Es kann aber auch verwendet werden, um eine bestimmte
Anzahl oder auch sämmtliche Nadeln aufser Thätigkeit zu setzen. Erhebt man die Klappe Es
und dreht die Maschine in entgegengesetzter Richtung um, so gleiten die Nadeln an dem
Rande der Klappe Es herab und gelangen so in die Nuth E3. Ist das Keilstück E7 gehoben,
so kann die Maschine nach jeder Richtung gedreht werden, ohne dafs die Nadeln wieder in
die Arbeitslinie emporsteigen; so kann z. B. im Zusammenspiel mit den Rändernadeln und deren
Bewegungsmechanismen eine Reihe glatt und
eine Reihe Rand für die Herstellung der Aufziehwaare gearbeitet werden.
Die schiefe Ebene Έ* kann aber auch in die
Stellung E3, Fig. 5 d, gebracht werden, wenn
es sich nöthig macht, wie z. B. bei der Anfertigung besonderer Art Fersen für Socken,
einen Theil der Nadeln über die Arbeitslinie zu bringen und sie dadurch zu veranlassen,
ihre Masche zu halten, ohne neue Maschen zu bilden. Kehrt man die Bewegung bei gehobener
schiefen Ebene £s um, so werden die Nadeln
in die Arbeitslage zurückgeführt.
Um sehr lange Maschen bilden zu können, wie z. B. bei einer Langreihe erforderlich ist,
sind die Führungsnuthen fur die Stuhlnadeln, Fig. 8 bis 10, nicht gleichmäfsig weit wie 5,
sondern mit kegelförmigen Erweiterungen 6 versehen, welche sich hinlänglich tief in die Nuthen
erstrecken.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Rundstrickmaschine mit aüsrückbarem Ränder- und Ringelapparat, welche beide an derselben Gestellsäule drehbar angebracht sind, Fig. i, 5 und 11, mit den Schlofseinrichtungen, Fig. s und 13 bis 18, zur Herstellung runder oder flacher, glatter oder Ränderwaare gleichzeitig auf allen Nadeln oder nur auf einzelnen Partien derselben, den Schlofseinrichtungen, Fig. Sd, zur Herstellung keilförmig gearbeiteter Fersen, den Apparaten Fig. 7 zum Wirken unterlegter Farbmuster und den keilförmigen Erweiterungen der Nadelnuthen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22426C true DE22426C (de) |
Family
ID=299060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT22426D Active DE22426C (de) | Rundstrickmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE22426C (de) |
-
0
- DE DENDAT22426D patent/DE22426C/de active Active
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