DE170192C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/42—Circular knitting machines with independently-movable needles specially adapted for producing goods of particular configuration
- D04B9/46—Circular knitting machines with independently-movable needles specially adapted for producing goods of particular configuration stockings, or portions thereof
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher mußten Rundstrickmaschinen in umständlicher Weise von Hand für die Abnahme
oder das Aufstoßen der Ware oder für das Übertragen von Maschen vorbereitet werden, indem man zuerst die Maschine von
Hand anhielt, dann die Spitzen der Nadeln (Zungennadeln) mit Hilfe einer von Hand
einzustellenden Einrichtung am Schloßmantel beim Drehen des letzteren in eine Ebene
ίο (meist unterhalb oder oberhalb der gewöhnlichen
Ebene) brachte und schließlich den Fadenführer ebenfalls von Hand beiseite bewegte.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Rundstrickmaschine beliebiger Art selbsttätig
für die Abnahme oder das Aufstoßen der Ware oder für das Übertragen von Maschen
vorzubereiten. Zu diesem Zwecke wird nach der Erfindung zuerst der Fadenführer selbsttätig
ausgeschwenkt, dann werden die Spitzen aller Nadeln (Zungennadeln) selbsttätig in
eine Ebene gebracht und schließlich die Maschine selbsttätig angehalten. Dadurch wird
die bisher erforderliche umständliche Handarbeit zum Bereitstellen der Maschine, wozu
auch eine gewisse Übung und Geschicklichkeit der Arbeiter erforderlich ist, entbehrlich
und ein erheblicher Zeitgewinn erzielt.
Die Erfindung ist zur Veranschaulichung gebracht bei einer Rundstrickmaschine, wie
sie z. B. in den amerikanischen Patentschriften 484737 und 538518 (vergl. die
Patentschriften 90349 und 93604) beschrieben ist. Bei diesen besonders für die Herstellung
von Strümpfen bestimmten Rundstrickmaschinen wird der Fadenführer nebst Schloßmantel beim Rundstricken (Fuß und
Schaft oder Längen des Strumpfes) beständig gedreht, hingegen beim Offenstricken zur
Herstellung von Ausbeutelungen (Fußspitze und Ferse) in eine hin- und hergehende
Schwingung, die sich auf einen Winkel von etwas mehr als i8o° erstreckt, versetzt.
Bekanntlich können bei dieser Art Maschinen die in der einen Hälfte des Kreisumfanges
angeordneten lotrecht verschiebbaren Arbeitsnadeln (Zungennadeln) gleichzeitig in und
außer Betrieb gestellt, d. h. in und außer Eingriff mit dem Schlosse gebracht werden.
Und die in der anderen Kreishälfte angeordneten, lotrecht verschiebbaren Randnadeln
können eine nach der anderen bei jeder Schwingung des Fadenführers und Schloßmantels
selbsttätig außer Arbeitsstellung gebracht werden, um die Ware zu mindern, bis nur ein Teil, beispielsweise ein Drittel
dieser Kreishälfte, in Arbeitsstellung verbleibt, worauf die außer Arbeitsstellung gebrachten
Randnadeln bekanntlich selbsttätig auf beiden Seiten eine nach der anderen wieder in die Arbeitslage gebracht werden,
um die Ware wieder zu erbreitern. Hierbei werden in ebenfalls bekannter Weise auf
diesen Randnadeln, welche die alten Maschen bekanntlich noch halten, nach und nach neue
Maschen erzeugt, und dadurch die erforderliche Ausbeutelung (Fußspitze, ganze oder
halbe Ferse) gebildet.
Die erwähnte Einstellung der Spitzen sämtlicher Zungennadeln in eine Ebene während
einiger Umdrehungen des Schloßmantels erklärt sich in folgender Weise: Bekanntlich
verschiebt das Schloß nur die in ihm enthaltenen Zungennadeln an ihren Füßen, und
zwar teils aufwärts, teils niederwärts, während die Spitzen aller übrigen Zungennadeln
in einer Ebene liegen. Das im vorliegenden Falle erforderliche Außerbetriebsetzen der
einen Hälfte der Zungennadeln wird nun gerade in dem Augenblicke bezw. etwas später vorgenommen, sobald das Schloß
ίο außerhalb des Bereichs der Füße dieser Nadelhälfte steht. Dann kann das Schloß
während der folgenden Umdrehungen des Schloßmantels gar keine Wirkung mehr auf
die außer Betrieb gesetzten Zungennadeln ausüben, und somit verbleiben die Spitzen
dieser Nadeln in einer Ebene. Kommt das Schloß aus dem Bereich der Füße der Nadeln
der anderen Hälfte, so stehen die Spitzen auch dieser Zungennadeln in derselben Ebene,
wie diejenigen der Zungennadeln der ersten Hälfte. Hält das Schloß am Schloßmäntel
daher auf der Seite an, auf der die außer Betrieb gestellten Zungennadeln sich befinden,
so befinden sich natürlich die Spitzen der sämtlichen Zungennadeln in derselben Ebene.
Die Erfindung ist in einer Ausführungsform auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigt: Fig. 1 die Vorderansicht
einer mit der neuen Einrichtung ausgerüsteten Rundstrickmaschine, wobei einige nicht in Betracht kommende Teile weggelassen
sind, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch den vorderen Teil der Maschine
nach der gebrochenen Linie A-B in Fig. ι im größeren Maßstabe, Fig. 3 einen
senkrechten Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 2, Fig. 4 einen wagerechten Schnitt im
größeren Maßstabe durch den rechten vorderen Teil der Maschine nach der Linie E-F
in Fig. I, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie G-H in Fig. 2, Fig. 6 eine
Endansicht eines Teiles der Maschine im größeren Maßstabe, gesehen von links nach
rechts in Fig. 1, Fig. 7 eine Seitenansicht im größeren Maßstabe des Fadenführers und der
ihn bewegenden Teile, Fig. 8 im oberen Teile einen wagerechten Schnitt durch die
Maschine nach der Linie I- J in Fig. I und im unteren Teile einen wagerechten Schnitt
nach der Linie K-L in Fig. 1, wobei die Tischplatte weggelassen ist, und Fig. 9 einen
senkrechten Schnitt durch den oberen Teil der Maschine nach der Linie M-N in Fig. 8.
In Fig. ι läuft der Antriebsriemen 1 über
die Losscheibe 2, (Fig. 8). Wird er in nachher zu beschreibender Weise auf die Festscheibe
3 verschoben, so versetzt die Antriebswelle 4 durch das kleine Kegelrad 5
(Fig. 8) das große Kegelrad 6 in Umdrehung.
Von dem großen Kegelrade 6 aus können unter Vermittlung verschiedener Teile, der
Schloßmantel 7 nebst Rahmen 8 und Fadenführer 9 entweder in eine beständige Umdrehung
oder in eine hin- und herschwingende Bewegung versetzt werden. Die Art und Weise der Lagerung der Antriebsteile
hierfür bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung. 10 ist die Anschlagkette,
welche, in bekannter Weise langsam bewegt, durch ihre Anschläge 11, 12 den
Wechsel von der Umdrehung des Schloßmantels 7 und Fadenführers 9 zur hin- und herschwingenden Bewegung dieser Teile und
umgekehrt veranlaßt. 13 ist der Nadelzylinder, in dessen Nuten die Zungennadeln
14 auf- und niedergleiten. Während die in einem Teile (beispielsweise Sechstel) des
Kreisumfanges angeordneten Zungennadeln 14 fortwährend arbeiten und keiner Radialbewegung
fähig sind, die bekanntlich bei der vorliegenden Gattung von Rundstrickmaschinen
erfolgen muß, wenn die Nadeln außer Eingriff mit dem Schloß gebracht werden sollen (vergl. Fig. 9), sollen von den übrigen
Zungennadeln die im halben Kreisumfange gegenüber den fortwährend arbeitenden Zungennadeln
angeordneten Zungennadeln gleichzeitig in oder außer Betrieb durch die halbkreisförmige
Platte 15 (Fig. 8 und 9) gestellt werden, während die Randnadeln der anderen
Hälfte durch den zweiarmigen Hebel 16 und Sperrklinken 17, 18 in bekannter Weise eine
nach der anderen in oder außer Betrieb gesetzt werden. Es ist dabei angenommen, daß die Nuten für diese ein- und ausrückbaren
Zungennadeln 14 im Nadelzylinder 13 tiefer sind als die Nuten der radial nicht beweglichen
Nadeln und daß die mit ihren äußeren Enden in die Nut der halbkreisförmigen Platte 15 eingreifenden Winkelhebel
ähnlich wie 19 in Fig. 9 zum Verstellen dieser Zungennadeln dienen, um deren Füße
radial aus der Umfläche des Nadelzylinders 13 hervor in die Bahn des Schlosses zu
bringen oder die Füße zurückzuhalten und so außer Eingriff mit dem Schlosse zu bringen
(vergl. die oben genannten Patentschriften 90349 und 93604).
Die halbkreisförmige Platte 15 ist durch zwei lotrecht geführte Stangen 20, 20 mit
einem Querhaupte 21 (Fig. 1, 8 und 9) starr verbunden, das mittels eines lotrechten
Schaftes 22 auf einem nachher zu beschreibenden Stifte 23 (Fig. 1) auf ruht. Es sei
hier nur der Vollständigkeit wegen erwähnt, daß ein Anschlag 11 der Anschlagkette 10
die Hebung der halbkreisförmigen Platte 15 und der folgende Anschlag 12 die Freigabe
derselben durch zwar dargestellte, aber hier nicht näher zu beschreibende Teile veranlassen
soll. Hier soll nur die Art und Weise beschrieben werden, wie die halbkreis-
förmige Platte 15 vor dem Anhalten der Maschine gehoben und beim Wiederingangsetzen
der Maschine gesenkt werden soll.
Parallel zur Welle 4 ist im Maschinengestelle eine Welle 24 gelagert (vergl. auch
Fig. 5), auf der fest ein mehrzähniges Schaltrad 25, ein einzähniges Schaltrad 26 (Fig. 3)
und zwei Daumenscheiben 27 (Fig. 6) und 28 (Fig. 1), dagegen lose ein Rahmen 29 (Fig. 1
und 2) ein Schaltklinkenhebel 30 (Fig. 5)' und ein Ausrückhebel 31 (Fig. i) sitzen.
Der Schaltklinkenhebel 30 wird von der Antriebswelle 4 aus durch die beiden Stirnräder
32 und 33 und die Kurbelstange 34 (Fig. 5) in eine hin- und hergehende Schwingung
versetzt. Das Schaltrad 25 hat mehrere (hier 11) kurze Zähne und einen langen
Zahn 35. Für gewöhnlich nimmt es eine solche Stellung ein, daß die bewegliche Schaltklinke 36 leer auf dem Rücken des
langen Zahnes 35 schleift, ohne eine Wirkung auszuüben, da der Hub der Spaltklinke
kleiner als die Länge des Rückens des . Zahnes 35 ist, während die feste Schaltklinke
37 das Schaltrad an der Rückwärtsdrehung verhindert. Der Ausrückhebel 31
wird von einer passenden Feder 38 (Fig. 2) gegen den Umfang einer Scheibe 39 in der
Nähe des Kettenrades 40 angepreßt, wobei seine Sperrklinke 41 (Fig. 3) für gewöhnlich
in die einzige Zahnlücke des einzähnigen Schaltrades 26 eingreift. Die endlose Anschlagkette
10 läuft über das in bekannter Weise langsam sich drehende Kettenrad 40,
welches in Fig. 2 auf der Welle 24 zu sitzen scheint, in Wirklichkeit aber darüber auf
einer anderen Welle 42 (vergl. die Lage von 24 und 42 in Fig. 3) sitzt. An der Anschlagkette
10 befinden sich Anschläge 43 (vergl.
Fig. 2), die auf das vorspringende Ende des Ausrückhebels 31 (Fig. 3) einwirken und den
letzteren verdrehen können.
Am Maschinengestelle 44 ist links eine senkrechte Führung 45 befestigt (Fig. 6), in
welcher der lange Schaft 46 und ein kurzer Stift 47 der wagerechten Führung 48 geführt
sind. Eine Feder 49 preßt die wagerechte Führung 48 niederwärts, wobei das untere
Ende des Schaftes 46 auf einem Hebel 50 aufruht. Dieser Hebel 50 sitzt drehbar am
Maschinengestelle und sein Stift 51 gleitet auf dem Umfange der bereits erwähnten
Daumenscheibe 27. Die wagerechte Führung 48 hat zwei entgegengesetzt geneigte Flächen 52 und 53 (Fig. 1) und nimmt für
gewöhnlich die untere Stellung ein. Dann kann bei der Umdrehung oder hin- und herschwingenden Bewegung des Rahmens 8
(Fig. 7) der an ihm drehbar sitzende Hebel 54(
frei zwischen den schrägen Flächen 52 und 53 hindurchgehen, wenn er die Stellung einnimmt,
die durch die ausgezogenen Linien in Fig. 7 angegeben ist. Der Fadenführer^
ist um eine Achse 55 drehbar und mit einem Getriebe 56 starr verbunden, das in einen
Zahnbogen 57 eingreift, der mit dem erwähnten Hebel 54 aus einem Stück besteht.
Eine Feder 58 hält den Fadenführer 9 entweder in der gezeichneten eingeschwenkten
Stellung oder in der punktiert angedeuteten ausgeschwenkten Stellung; denn diese Feder
wird bei der Drehung des Fadenführers 9 um die Achse 55 ausgedehnt und schnellt daher den Fadenführer 9 in der einen oder
anderen Richtung in die Ruhestellung. Nimmt der Fadenführer 9 die ausgeschwenkte
Stellung ein, also der Hebel 54 die punktierte Stellung, so schlägt der Hebel 54 gegen
die obere geneigte Fläche 52 der Geradführung 48 und wird dadurch niedergedrückt,
um den Fadenführer 9 wieder in die gezeichnete Stellung einzuschwenken.
Der Rahmen 29 (Fig. 1 und 2) wird durch zwei Bunde 59, 59 auf der Welle 24 an der
Längsverschiebung verhindert und trägt mittels eines Armes 60 den bereits erwähnten
Stift 23 (Fig. 1). Der Rahmen 29 kann um die Welle 24 herumschwingen und wird durch
geeignete (nicht gezeichnete) Anschläge in dieser Schwingung beschränkt. Auf dem so
Rahmen 29 sitzen zwei um den Bolzen 61 (Fig. 2) drehbare Teile 62 und 63 eines
Sperrhebels 64. Der letztere wird gewöhnlich durch eine am Rahmen 29 befestigte Feder 65 so gegen den Stift 68 angepreßt,
daß seine Nase 66 in die Bahn des Daumens 67 der Daumenscheibe 28 eingreift.
Der am Teile 63 sitzende Stift 69, an dem die Feder 65 angreift, geht durch einen
Schlitz 70 im Teile 62 hindurch. Beide Teile 62 und 63 werden durch eine Feder 71
so gespannt, daß der Teil 62 sich gegen den Stift 69 anlegt, ohne eine fest auf der
Antriebswelle 4 sitzende Daumenscheibe 72 zu berühren (s. Fig. 2). Der Teil 62 läuft
in einen Haken 73 (Fig. 3) aus, der in die Zahnlücke 74 der Daumenscheibe 72 eingreifen
kann.
Unter der Welle 24 ist im Maschinengestelle die Stange 75 des Riemenführers 76
längs verschiebbar, aber undrehbar gelagert (Fig. 1). Auf dieser Stange 75 sitzt fest
ein Querhaupt Jj (Fig. 4), welches einerseits
in einen Sperrhaken 78 und andererseits in einen Vorsprung 79 ausläuft. Ein Handhebel
80 ist am Maschinengestelle um Bolzen 96 (Fig. 1) drehbar angebracht und kann
auf den Vorsprung 79 einwirken, um die Stange 75 samt Riemenführer 76 nach links
hin zu verschieben, also den Riemen 1 von von der Losscheibe 2 auf die Festscheibe 3
zu bringen und somit die Maschine in Gang
zu setzen. Auf einem beliebigen Vorsprunge des Maschinengestelles 44 ist eine doppelte
Sperrklinke 81 von der in Big. 4 gezeichneten Gestalt um den Bolzen 82 drehbar
angebracht. Diese Sperrklinke 81 wird durch eine Feder 83 mit ihrem Arme 84 gegen
den Handhebel 80 angepreßt. Der Arm 84 ist bei 85 abgeschrägt und hat eine Aussparung
86, in welche der Handhebel 80 eingreifen kann. Der andere Arm der Sperrklinke 81 hat einen Stift 88 und eine Aussparung
87, in welche der bereits erwähnte Sperrhaken 78 eingreifen kann. Eine im Maschinengestelle drehbar gelagerte senkrechte
Welle 89 trägt am unteren Ende einen den Stift 88 umfassenden gegabelten Hebel 90
und am oberen Ende einen nicht gezeichneten Handhebel, mit dessen Hilfe die
Doppelklinke 81 in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung gebracht werden kann, um bei Bedarf
den Riemenführer 76 in sogleich zu beschreibender Weise auszulösen. .Das Querhaupt
77 wird auf der Unterseite durch eine am Maschinengestelle befestigte Feder (Fig. 1)
nach rechts hin gepreßt. Am Maschinengestelle 44 ist ferner eine Auslöseklinke 92
um den Bolzen 93 drehbar angebracht, deren langer Arm auf den Hebel 90 einwirken
kann., Endlich ist am Sperrade 25, das in Fig. 4 auf der Stange 75 zu sitzen scheint,
in Wirklichkeit aber nach obigem auf der Welle 24 sitzt, ein verstellbarer Daumen 94
(Fig. 5) befestigt, der auf die schräge Fläche 95 am kurzen Arm 98 der Auslöseklinke 92 einwirken
kann.
Die Rundstrickmaschine wird in folgender Weise gehandhabt: Angenommen, die Anschläge
11, 12 ... für den Wechsel von der Rundbewegung auf die Schwingbewegung
und umgekehrt und die Anschläge 43 für das selbsttätige Vorbereiten und Abstellen
der Maschine seien an den erforderlichen Stellen der Anschlagkette 10 der gewünschten
Ware entsprechend angebracht. Der Handhebel 80 wird ,,nach links hin bewegt, so
daß er durch den Vorsprung 79 das Querhaupt T] samt Stange 75 und Riemenführer
mitnimmt. In dem Augenblicke, in welchem der Handhebel 80 über den Eckpunkt der schrägen Fläche 85 hinauskommt, beginnt
die Doppelklinke 81 sich unter der Einwirkung der Feder 83 zu drehen, bis der
Handhebel 80 in die Aussparung 86 und der Sperrhaken 78 in die Aussparung 87 einschnappt,
worauf beide Teile verriegelt sind und der Riemen 1 nun von der Losscheibe 2
auf die Festscheibe 3 gebracht ist. Die Welle 24 nimmt in diesem Augenblicke eine
solche Lage ein, daß, wie bereits oben erwähnt, die Sperrklinke 36 an dem hin- und
herschwingenden Hebel 30 leer auf dem langen Zahne 35 gleitet, eine Schaltung der
Welle 24 also nicht erfolgt. Der Ausrückhebel 31 liegt an dem Umfange der Scheibe 39
an, so daß sein vorspringendes Ende in die Bahn der Anschläge 43 eingreift. Seine
Sperrklinke 41 greift in die Zahnlücke des einzähnigen Sperrades 26 (Fig. 3). Die '
Maschine verrichtet ihre Arbeit in der üblichen Weise.
Wenn die Ware oder ein Teil davon nahezu beendigt ist, stößt der betreffende Anschlag 43
(Fig. 2) gegen das Ende des Ausrückhebels 31 (Fig. 3) an und verdreht den letzteren. Diese
Verdrehung überträgt sich durch die Klinke 41, das Sperrad 26 und die Welle 24 auf das
mehrzähnige Sperrad 25 (Fig. 5), so daß die Sperrklinke 36 nun hinter dem langen Sperrzahn
35 eingreift und die kurzen Sperrzähne nacheinander verschiebt, also das Sperrrad
25 samt Welle 24 in eine absatzweise Drehung versetzt. Bald läßt der Anschlag 43
den Ausrückhebel 31 frei, worauf dieser unter Einwirkung der Feder 38 in seine Anfangsstellung zurückkehrt. Die Daumenscheibe 27
(Fig. 6) hebt infolge ihrer Drehung mit der Welle 24 durch den Stift 51 und den Hebel
50 den Schaft 46 samt der wagerechten Führung 48 in die obere Stellung, so daß
während der fortgesetzten Umdrehung des go Schloßmantels 7 und des Rahmens 8 (Fig. 7)
der Hebel 54 gegen die untere Fläche 53 der Führung 48 anstößt und von dieser aufwärts
in die punktierte Stellung in Fig. 7 bewegt wird. Alsdann bewirken Zahnbogen 57 und Getriebe 56 das Ausschwenken des Fadenführers
9 in die punktierte Stellung. Sobald der Daumen 67 (Fig. 2) an der Daumenscheibe
28 auf den Vorsprung 66 des Sperrhebels 63 trifft, verdreht er den letzteren
nach links hin, so daß der Haken 73 am Teile'02 unter der Einwirkung der Feder.71
an der Seite der Daumenscheibe 72 auf der Antriebswelle 4 gleitet, bis er in die Zahnlücke
74 einschnappt. Bei der weiteren Drehung der Antriebswelle 4 wird der Haken 73 von der Daumenscheibe 72 niedergedrückt,
so daß der Rahmen 29 verdreht, also durch seinen Arm 60 und Stift 23 (Fig. 1) der Schaft 22 samt Querhaupt 21,
Stangen 20, 20 und halbkreisförmiger Platte 15 gehoben wird, um die Hälfte der Zungennadeln
14 außer Betrieb, also außer Eingriff mit dem Schlosse zu bringen. Wenn die
Kante 97 des Daumens 94 (Fig. 4) am mehrzähnigen Sperrade 25, das auf der absatzweise
geschalteten Welle 24 sitzt, auf die schräge Fläche 95 an der Auslöseklinke 92 trifft, so verdreht sie die letztere, bis ihr
; Arm 98 am Daumen 94 zu schleifen beginnt. Diese Verdrehung der Auslöseklinke 92 bewirkt
die Auslösung des Hauptes J1J aus
Claims (5)
- der Lücke 87, worauf die Feder 91 die Stange 75 samt Riemenführer 76 nach rechts hin bewegt, also den Riemen 1 von der Festscheibe 3 auf die Losscheibe 2 bringt. Wenn die Antriebswelle 4 anhält, so steht das Schloß gerade auf der Seite, wo diese außer Betrieb gesetzten Zungennadeln liegen, so daß es überhaupt keinen Einfluß auf die Zungennadeln ausüben kann. Während der mehrfachen Umdrehung des Schloßmantels 7 und Fadenführers 9 haben sich die oberen Spitzen der Zungennadeln 14 alle in der oben beschriebenen Weise in eine Ebene eingestellt. Da der Fadenführer 9 während dieser letzten Umdrehung ausgeschwenkt ist, so wird kein Faden unter die Spitzen der Zungennadeln gelegt; daher wird natürlich die Ware von allen Zungennadeln durch die bekannten Platinen abgeschlagen.Ist der Vorsprung 66 des Sperrhebels 64 vom Daumen 67 freigegeben, so wird der Sperrhaken 73 von der Feder 65 wieder aus der Zahnlücke 74 des Sperrades 72 herausgezogen. Die Maschine ist dann ganz bereit für die folgende Handarbeit.Selbstverständlich können einige Anschläge 43 so eingestellt werden, daß die Maschine anhält, wenn eine Ware teilweise von den Zungennadeln abgenommen werden soll, oder wenn während der hin- und herschwingenden Bewegung des Schloßmantels 7 und Fadenführers 9 eine Fußspitze fertiggestellt ist und die erste Maschenreihe derselben auf die Zungennadeln übertragen werden soll, oder überhaupt, wenn Maschen abgenommen oder übertragen werden sollen. In diesem Falle kann ein unbeabsichtigtes Abschlagen von Maschen durch die Platinen dadurch verhütet werden, daß man den Schloßmantel nach erfolgter Ausschwenkung des Fadenführers 9 nicht erst einigemal umlaufen oder schwingen läßt, sondern sofort anhält. Hierzu ist die beschriebene Einrichtung auch geeignet, da man nur im gewünschten Augenblicke den Handhebel auf der senkrechten Welle 89 zur Auslösung des Riemenführers 76 zu verstellen und den Sperrhebel 64 nach links hin zu drehen braucht, ohne auf die Einwirkung des Daumens 67 zu warten. Es ist wesentlich, daß die Zungennadeln während der letzten Umdrehung des Schloßmantels vom Schlosse in eine Ebene gebracht werden und daß das Schloß da anhält, wo es keinen Einfluß mehr ausüben, also die nächstgelegenen Zungennadeln weder heben noch senken kann.Man vermag auch zu jeder Zeit unabhängig von der Anschlagkette 10 die Maschine anzuhalten, indem man nur den Sperrhebel 64 aufwärts zu drehen und dann den Handhebel auf der senkrechten Welle 89 zur Auslösung des Riemenführers 76 zu verstellen braucht. Dadurch werden die Spitzen aller Zungennadeln in eine Ebene gebracht und der Fadenführer ausgeschwenkt, bevor die Maschine anhält. ,Die beschriebene Einrichtung kann in den Einzelheiten abgeändert werden, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen. Die Aufeinanderfolge der auf die Verdrehung des Ausrückhebels 31 folgenden Bewegungen der verschiedenen Teile kann geändert werden. Die oberen Spitzen der Zungennadeln 14 können in einigen Fällen je nach den Umständen in eine Ebene gebracht werden, während zugleich die Maschine angehalten wird. Die Einrichtung kann auch auf andere Rundstrickmaschinen ähnlicher Art angewendet werden, wobei sie entsprechend abgeändert wird.Patent-A ν Sprüche:i. Rundstrickmaschine mit sich drehendem bezw. hin- und herschwingendem Schloßmantel und einem Nadelzylinder, dessen Nadeln beim Drehen des Schloßmantels alle eingerückt sind, dagegen vor dem Hin- und Herschwingen des Schloßmantels zur einen Hälfte gleichzeitig ausgerückt und zur anderen Hälfte beim Hin- und Herschwingen großenteils schrittweise aus- bezw. eingerückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anhalten der Maschine durch besondere Vorsprünge (43) der in bekannter Weise vorgesehenen Musterkette unter Vermittlung entsprechender Zwischenglieder der Fadenführer (9) aus dem Bereich der Nadeln geschwenkt, eine Platte (15) zum Ausrücken der einen Hälfte der Zungennadeln (14) angehoben und endlich die Maschine in dem Augenblicke angehalten wird, in welchem das Schloß bei Beendidung seiner Drehung sich auf der Seite der Nadeln der ausgerückten Hälfte be-■ findet.
- 2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Vorsprung (43) an der Musterkette (10) die schrittweise Drehung einer Hilfswelle (24) von der Antriebswelle (4) aus unter Vermittlung eines Schaltwerkes (25, 35, 36) eingeleitet wird, der zufolge zunächst eine auf der Hilfswelle (24) aufgekeilte Daumenscheibe (27) eine parallel zum Nadelzylinder (13) verschiebbare Führung (48) mit zwei entgegengesetzt zueinander geneigten Flächen (52, 53) anhebt, um den Fadenführer aus dem Bereich der Spitzen der Nadeln zu bringen, alsdann ein Daumen (67) einen Sperrhebel (64) ineine Lücke einer auf der Antriebswelle (4) festsitzenden Daumenscheibe (72) eingreifen läßt, so daß von der Daumenscheibe (72) der Sperrhebel (64) niedergedrückt und der damit verbundene Rahmen (29) bewegt wird, um mittels bekannter Teile die eine Hälfte der Zungennadeln (14) außer Eingriff mit dem Schlosse zu bringen, worauf schließlich ein Daumen (94) den mittels Feder (91) gespannten Riemenführer (76) auslöst, um den Riemen (1) von der Festscheibe (3) auf die Losscheibe zu verschieben.
- 3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (9) um eine Achse (55) drehbar, angeordnet ist, die durch ein Getriebe (56, 57) gedreht wird, wenn die parallel zum Nadelzylinder (13) verschiebbare Führung (48) bewegt wird.
- 4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Feder (91) gespannte Riemenführer (75, 76) von einem Handhebel (80) mittels Vorsprunges (79) verschoben werden kann, um den Riemen (1) von der Losscheibe (2) auf die Festscheibe (3) zu bringen, wobei eine mittels Feder (83) gespannte Sperrklinke (81) den in eine Aussparung (86) einschnappenden Handhebel (80) und den in eine andere Aussparung einschnappenden Sperrhaken (78) des Riemenführers verriegelt, worauf die Sperrklinke (81) entweder von einem Daumen (94) des auf der Hilfswelle (24) sitzenden Sperrades (25) selbsttätig oder durch einen Hebel (90) von Hand ausgelöst werden kann.
- 5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem auf der Welle (24) drehbaren, die Hälfte der Zungennadeln (14) mittels bekannter Teile (19, 15, 20, 20, 21) in und außer Betrieb stellenden Rahmen (29) ein mittels Feder (65) gespannter Sperrhebel (64) drehbar ist, der entweder vom Daumen (67) selbsttätig oder von Hand verdreht werden kann und der den mittels Feder (71) gespannten Sperrhaken (73) an die Seite der Daumenscheibe (72) anlegt, bis er in die Zahnlücke (74) der Daumenscheibe einschnappt, um von dieser niedergedrückt zu werden und den Rahmen (29) zu verdrehen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE170192C true DE170192C (de) |
Family
ID=435258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT170192D Active DE170192C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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0
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