DE181209C - - Google Patents

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DE181209C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/06Special-purpose or automatic embroidering machines for embroidering festoons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zum Häkeln von nur aus Maschen zusammengesetzten Spitzen, wie solche z. B. an gestrickte Kinderjäckchen angefügt werden, und zum gleichzeitigen Anhäkeln der'Spitze an den Stoff. Die Maschine soll also die gleiche Arbeit selbsttätig verrichten, wie sie bisher nur von Hand ausgeführt wurde. Die. Spitze wird also nicht zuerst mit
ίο der Maschine gehäkelt und dann an den Stoff angenäht, sondern von denselben Nadeln gehäkelt und mit dem Stoff auch wieder durch Häkeln verbunden.
Es sind allerdings schon Maschinen bekannt, durch die Stoff kanten selbsttätig mit Häkelwerk versehen werden können. Das von diesen Maschinen hergestellte Häkelwerk besteht aber nicht ausschließlich aus zu Maschenstäbchen aneinander gereihten Luftmaschen, sondern wird teilweise durch die Verschlingung zweier von je einer Nadel geführter Fäden gebildet. Es findet kein eigentliches Anhäkeln der Spitze an den Stoff statt, sondern mehr ein Annähen. Die die Spitze mit dem Stoff verbindenden Teile sind keine Maschen, sondern einzelne miteinander yer-= schlungene Fäden. Die Maschine nach vorliegender Erfindung soll aber Häkelwerk herstellen, das nur aus Maschen besteht, die zu Maschenstäbchen vereinigt sind, die ihrerseits ■wieder gerade oder im Bogen geführt und, stellenweise miteinander vereinigt, das Muster ergeben, und dabei soll auch die Verbindung mit dem Stoff durch Häkeln geschehen, d. h.
auch sämtliche Verbindungsteile mit dem Stoff bestehen aus Maschen. Es sollen auf der Maschine zweierlei Spitzen hergestellt werden, nämlich solche nach Fig. 32 und solche nach Fig. 33 der Zeichnung. Dabei ist im folgenden für die innerhalb des Musters gerade geführten Maschenstäbchen die Bezeichnung Schnur, für die im Bogen verlaufenden Maschenstäbchen die Bezeichnung Bogen oder Zacke und für die die übrigen Teile der Häkelei mit dem Stoff verbindenden beson- · deren Stäbchen, wenn solche überhaupt vorhanden, die Bezeichnung Verbindungsstäbchen gewählt. Nach Fig. 32 besteht die herzustellende Spitze aus Zacken 126, Schnur 124 und A^erbindungsstäbchen 125 und nach Figf- 33 nur aus Schnur 124 und Zacken 126. Die arbeitenden Werkzeuge sind drei Nadeln, von denen die eine Nadel die Zacken 126 häkelt und diese mit der Schnur 124 oder dem' Stoff 123 verbindet, die andere Nadel die Schnur 124 häkelt und die dritte Nadel die besonderen Verbindungsstäbchen 125 häkelt und diese mit dem Stoff 123 und der Schnur 124 verbindet. Da die Maschine aber auch schmale Spitzen häkeln soll, die nur einzelne der oben genannten Teile der Spitze aufweisen, so muß es möglich sein, diejenige Nadel auszuschalten, die entbehrlich geworden ist. Wie oben beschrieben, haben zwei Nadeln zweierlei Arbeit zu verrichten, einmal zu häkeln, d. h. aus aneinander gereihten Luftmaschen bestehende Maschenstäbchen herzustellen und dann die Enden der Maschenstäbchen mit dem Schnürchen oder mit dem Stoff zu verbinden. Hierzu ist es nötig, daß diesen
beiden Nadeln neben der auf- und abgehenden Bewegung eine Seitenbewegung quer zum Stoffvorschub erteilt wird. Die wechselnde Arbeitsleistung bedingt natürlich einen zeitweise unterbrochenen Betrieb, bei dem die Nadeln abwechselnd arbeiten und stillstehen.
Der in vorstehendem allgemein gezeichnete Erfindungsgedanke hat in dem auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine eine Lösung gefunden.
In der Zeichnung stellen dar:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 einen Schnitt durch den überhängenden Arm der Maschine,
Fig. 3 den Grundriß,
Fig. 4 eine Seitenansicht,
Fig. 5 die Fadenführer zu den drei Nadeln,
Fig. 6 bis 9 die die Bewegungen der verschiedenen Nadeln beeinflussenden Teile_einer Steuerungsscheibe,
Fig. io bis 12 die Bewegungsvorrichtung für die Nadel i,
Fig. 13 bis 15 dieselbe für Nadel 2,
Fig. 16 bis 19 dieselbe für Nadel 3.
Fig. 20 bis 25 zeigen weitere Einzelheiten.
Fig. 26 bis 31 zeigen die Stellungen der Nadeln und der mit ihnen zusammen arbeitenden Teile während der Arbeit.
'30 Fig. 32 und 33 stellen die herzustellenden Häkelarbeiten dar.
Fig. 34 zeigt die Wirkung des Zungenschließers und
Fig. 35 eine schaubildliche Darstellung der arbeitenden Teile, besonders des Stoffschiebers, in ihrer Lage zu den Nadeln.
Die Maschine arbeitet mit den drei Nadeln 1,2,3 (Fig·. 4), von denen die Nadel 1 zur Herstellung der Schnur 124, die Nadel 2 zur Herstellung der Zacken 126 und zu deren Befestigung an der Schnur bezw. dem Stoff und die Nadel 3 zur Herstellung der Verbindungsstäbchen 125 und zu deren Befestigung an der Schnur und an dem Stoff dient. Die Nadel 1 bildet nur vier Luftmaschen iftid setzt dann aus; sie erhält deshalb lediglich eine Auf- und Abbewegung. Die Nadeln 2 und 3 aber werden auf- und abbewegt und quer zum Stoffvorschub seitlich verschoben. Die drei Nadeln sind sowohl in der Bewegungsrichtung des Stoffes als auch senkrecht dazu hintereinander angeordnet. Die Lage der Nadeln zueinander entspricht der Lage der einzelnen Teile der Spitze zueinander. Die Nadeln gleichen in ihrer Form den bei Strickmaschinen bekannten Zungennadeln. Jede Nadel besitzt ihr eigenes Triebwerk mit Kupplung und selbsttätiger Ein- und Ausrückvorrichtung. Sämtliche Triebwerke werden von einer unter der Tischplatte der Maschine gelagerten Hauptwelle 4 aus angetrieben, Zu jeder Nadel gehört ein Stoffschieber mit Stoffdrücker, Fadenzuführer und \^orrichtungen zum Öffnen und Schließen der Nadelzungen.·
Die Nadel 1 zur Herstellung der Schnur ist im Kopf 6 des Maschinenarmes 5 auf- und abverschiebbar gelagert. Die Auf- und Abbewegung der Nadel wird durch ein auf der Hauptwelle 4 angeordnetes Exzenter 7 veranlaßt, das sich in der Gabel 8 einer gekröpften Exzenterstange 9 dreht (Fig. 10, 11 und 12). Letztere greift an einem durch Lenker 10 mit der Nadel verbundenen gekröpften Hebel 11 an, der um den Zapfen 12 schwingt. Da die Nadel 1 zeitweilig ausgerückt werden muß, so ist das Exzenter nicht fest mit der Welle 4 verbunden, sondern durch eine Kupplung 12", deren mit der Welle durch Nut und Feder verbundener Teil durch eine Feder 13 mit dem am Exzenter befindlichen Kupplungsteil im Eingriff gehalten wird. Die zeitweilige Ausrückung der Kupplung 12« erfolgt durch einen Winkelhebel 14 (Fig. 3), dessen nicht mit der Kupplung verbundener Arm durch eine Auflauffläche 15 (Fig. 8) an einer Steuerungsscheibe 16 derart beeinflußt wird, daß der auf der Welle 4 verschiebbare Kupplungsteil entgegen der Spannung der Feder 13 zeitweise ausgelöst wird. Der Antrieb der Steuerungsscheibe 16 erfolgt durch ein Schneckengetriebe
18 von der Hauptwelle 4 aus (Fig. 3). Die Nadel 2 ist in einem zwischen Spitzen 17 einseitig gelagerten Rahmen 125 in Führungen
19 gelagert (Fig. 4 und 14). Die Auf- und Abbewegung der Nadel 2 erfolgt von der Welle 20 (Fig. 1, 4, 13 und 15) aus, die ihrerseits durch Vermittlung einer aufrecht stehenden Welle 21 und durch passend angebrachte Schnecken- oder Kegelgetriebe von der Hauptwelle 4 ihre Drehung erhält. Die Welle 20 trägt an ihrem Ende eine Kurbelscheibe 22, die durch Lenkerstange 23 und Zapfen 24 mit der Nadel 2 in Verbindung gebracht ist (Fig. 13). Der Zapfen 24 an der Nadel 2 ist in dem Lager 25 der Lenkerstange 23 verschiebbar gelagert zu einem später anzugebenden Zweck. Die Nadelstange 2. muß auch eine Seitenbewegung quer zum Stoffvorschub erhalten, was dadurch erreicht wird, daß der Lagerrahmen 125 um seine Zapfen 17 no ausschwingt. Diese Ausschwingung erfolgt durch eine geradlinig geführte Zugstange 26, die einerseits durch den Kugelzapfen 27 mit dem Rahmen 125, andererseits durch die Schlitzführung 28 und den Zapfen 29 mit einer Scheibe 30 verbunden ist. Die Scheibe
30 wird in engen Grenzen durch eine Stange
31 gedreht, die durch einen um den Zapfen 32 schwingend gelagerten Hebel.33, dessen Ende eine Führungsrolle 34 trägt, auf- und abbewegt wird.. Die Bewegung der Stange 31 mit dem Hebel 33 wird veranlaßt durch die Steue-
ruiigsscheibe i6, deren ringförmige Stirnfläche mit Stufen versehen ist (Fig. 13), gegen welche die Rolle 34 des Hebels 33 durch eine Druckfeder 35 angedrückt wird. Auch die Nadel 2 bedarf einer zeitweiligen Ausschaltung. Zu diesem Zweck ist die aufrecht stehende Welle 21 in der Weise geteilt, daß der obere Teil der Welle 21 mit einem Zapfen in eine entsprechende Ausbohrung im unteren Teil der Welle 21 eingreift. Zwischen diesen beiden Wellenteilen ist eine Kupplung 36 angebracht, deren unverschiebbare Kupplungshälfte mit der unteren Welle fest verbunden ist, während die andere Kupplungshälfte durch Nut und Feder mit dem oberen Wellenteil längsverschiebbar verbunden ist. Die Kupplungshälften werden durch eine Feder 37 in Eingriff gehalten und durch einen .Winkelhebel 38 (Fig. 15) außer Eingriff gebracht.
Letzteres geschieht durch Vermittlung einer Kurvenscheibe 39, die auf einem an der Tischplatte befestigten Zapfen 40 sich dreht und durch ein Schaltwerk 41 bis 45 ihren Antrieb erhält (Fig. 3 und 16). Um die Berührung zwischen Winkelhebel 38 und Kurvenscheibe 39 möglichst reibungslos zu gestalten, ist ersterer (38) mit. einer Anlauf rolle 46 ausgerüstet. ' ' .
Die Nadel 3 zur Bildung der Verbindungs-
3·° stäbchen ist in einem besonderen Lagerbock 47 geführt und erhält ihre Auf- und Abbewegung von der Welle 48, die durch Stirnräder 49, 50 angetrieben wird (Fig. 3, 4, 18 und 19). Die Bewegungsübertragung erfolgt durch eine Kurbelscheibe 51 am Ende der Welle 48, eine Lenkerstange 53, in deren Lager 54 der Kurbelzapfen 52 mit kugeligem Kopf verschiebbar geführt ist, einen gekröpften Hebelarm 55, an dem die Lenkerstange 53 angelenkt ist, und einen Lenker 56, der einerseits mit dem Hebelarm 55 und andererseits mit der Nadelstange 3 verbunden ist. Der Lagerbock 47 ist in engen Grenzen in Richtung der Längsachse der Maschine, d, h. quer zum Stoffvorschub verschiebbar in einem Schlitz der Tischplatte geführt. Zur Erhöhung der Standhaftigkeit ist der Lagerbock 47 mit einem Schlittenstück 57 ausgerüstet, das unterhalb der Tischplatte zwischen Leisten 58 geführt ist. Die Verschiebungsbewegung des Lagerbockes 47 bewirkt eine Kurvenscheibe 59 auf dem Zapfen 40 (Fig. 3 und 16). Diese Kurvenscheibe 59 wirkt gegen eine Rolle 60, welche in einer Stoßstange 61 am Schlittenstück 57 befestigt ist, die ihrerseits noch besonders geführt wird. Den Kraftschluß zwischen Rolle' 60 und Kurvenscheibe 59 veranlaßt eine Zugfeder 62, die einerseits an der' Tischplatte, andererseits am Schlittenstück 57
angehängt ist. Die Drehung der Kurvenscheibe 59 geschieht mit Unterbrechungen in gleicher Weise wie diejenige der Kurvenscheibe 29 durch das Schaltwerk 41 bis 45. Aus diesem Grunde sind die Kurvenscheiben 39 und 59 mit einem Schaltrad 41 zusammen verbunden auf den Zapfen 40 aufgesteckt. Das Schaltwerk (Fig. 16) besteht aus einem Schaltrad 41, einem Schaltklinkenpaar 42, das durch eine sicher . geführte Schubstange 43 mit Laufrolle in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Diese Bewegung vermittelt eine Kurvenscheibe 44 auf der Welle
48, gegen welche die Laufrolle der Schubstange 43 durch eine Feder 45 gezogen wird.
Wenn nur die mit zwei Nadeln ausgeführte Häkelarbeit (Fig. 33), die eine Spitze aus Schnur 124 und Zacke 126 darstellt, gearbeitet werden soll, dann muß die Nadel 3 außer Betrieb gebracht werden. Dies geschieht dadurch, daß der Antrieb der Welle 48 (vgl. Fig. 25) durch einen um Zapfen 65° drehbaren Handhebel 65s unterbrochen wird. In Fig. 25 ist die diesem Zweck dienende Kupplung 64,65 ausgerückt im. Grundriß dargestellt. Der Handhebel 65s, der mit seinem gegabelten Ende einen Zapfen des löse auf der Nabe der Scheibe 65 sitzenden Führungsringes 65"· umschließt, wird behufs Ausrückung der Kupplung bei der Darstellung in Fig. 25 oben nach links, also entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles bewegt, so daß durch 65" die mittels des Keiles 65° längsverschiebbar auf die Welle 48 aufgeschobene Kupplungsscheibe 65 ein Stück vom Zahnrad 50 wegbewegt wird, bis der Mitnehmerzapfen 63 aus Loch 64 getreten und die Kupplung zwischen dem Zahnrad 50 und der Scheibe 65 gelöst ist. In den dadurch entstehenden Zwischenraum fällt darin der unter Pressung stehende Sperrhebel 66 ein und hält 65 in der ausgerückten Lage bis zum Wiedereinrücken fest. Welle 48 bleibt jetzt stehen, während Rad 50, getrieben durch
49, weiter läuft. Soll wieder eingerückt werden, so dreht man den Ausrückhebel 65s mit der Hand in Pfeilrichtung nach rechts und gibt ihn frei, so daß 65, dem Druck der Feder 650 folgend, wieder an das Zahnrad 50 heranrückt. Sobald das Hebel ende 68 im passenden Augenblick in die Aussparung 70 des Ringes 69 (Fig. 3 und 16) einfällt, wird durch 67 der Hebel 66 so -gedreht, daß er aus dem Zwischenraum zwischen 65 und 50 heraustritt. Durch den Federdruck 650 wird der Mitnehmerzapfen 63 gegen 50 gepreßt und springt in die Öffnung 64, wenn diese ihm gegenübertritt, wodurch die Kupplung wieder eingerückt ist tind die Nadel 3 wieder angetrieben wird.
Während die Ausrückung des Mitnehmers und Stillsetzung der Welle 48 ohne Nachteil zu jeder Zeit geschehen kann, darf die Einrückung des Getriebes der Nadel 3 nur in
einem bestimmten Zeitpunkt geschehen, weil die Bewegungen der Nadeln ι und 2 von der Ausschaltung" der Welle 48 nicht beeinflußt werden, andererseits.aber die Seitenbewegung der Nadel 2 von einer Kurvenscheibe 59 erfolgt, die durch das von der Welle 48 aus angetriebene Schaltwerk 41 bis 45 gedreht wird. Um also die Einrückung des Zahnrades 50 von dem übrigen Gangwerk abhängig zu machen, wird die Mitnehmerscheibe 65, wie vorher beschrieben, in ihrer ausgerückten Lage durch einen Hebel 66 gesperrt, so daß sie nicht von Hand eher in die Einrücklage geführt werden kann, als bis der richtige Zeitpunkt eingetreten ist. Die Freigabe der Mitnehmerscheibe durch Auslösung des Sperrhebels 66 geschieht mechanisch durch einen zweiarmigen Hebel 67, 68, dessen Arm 68 unter dem Einfluß eines Ringes 69 mit der Aussparung 7° steht (wie bereits oben unter Hinweis auf die Fig.3 und 16 erläutert wurde). Obengenannter Ring 69 befindet sich auf der von der Hauptwelle 4 angetriebenen Steuerscheibe 16.
Da die gehäkelten Luftmaschen auch mit einem Stoff verbunden werden sollen, so sind hierzu Stoffschieber erforderlich, die den Stoff vorwärts schieben. Diese Stoffschieber gleichen im wesentlichen den bei Nähmaschinen bekannten Vorrichtungen zu gleichem Zweck. Die eigenartige Wirkungsweise der Maschine aber bedingt eine sich in bestimmten Zeitabschnitten regelmäßig wiederholende Ingangsetzung der Stoffschieber. Die eigentlichen Stoffschieber Jia, J2a, 73® (Fig.. 35) befinden sich auf Schieberbalken 71, 72, 73 (Fig. I, 3, 4 und 35), die einerseits auf einem Bügel 74 ruhen, der unterhalb der Tischplatte an dieser befestigt ist, andererseits mit Gabeln 75 über Exzenter auf der Hauptwelle 4 greifen. Im Bügel 74 sind die einzelnen Stoffschieberbaiken durch Zungen voneinander getrennt. Auf jeden Balken 71, 72 oder 73 drückt je eine leicht zusammenzupressende Feder yj. Das Antriebsexzenter 78, das den Stoffschiebern die eigentliche Vorschubbewegung erteilt, ist im vorliegenden Falle aus zwei übereinander gestreiften Exzenter ringen 78 und 79 hergestellt. Von diesem Doppelexzenterring ist der innere 78 fest mit der Welle 4 verbunden, während der äußere 79 lose aufgeschoben und gegen den inneren verdreht werden kann, wodurch die Exzentrizität eine Änderung erfährt. Die ist notwendig, wenn die Länge des Stiches durch einen Wechsel des Vorschubes verändert werden soll. Die Drehung des äußeren Exzenterringes 79 kann' leicht durch eine Scheibe 80, die mit demselben fest verbunden ist oder ein Ganzes mit ihm bildet und in die ein Steckschlüssel als Handhabe eingesteckt werden kann, bewirkt werden (Fig. 3). Die Feststellung des Exzenterringes 79 in der gegebenen Lage geschieht durch eine Spannmutter 81. Wie schon oben bemerkt, dürfen die Stoffschieber nur zeitweise in Tätigkeit treten; deshalb liegende so lange in gesenkter Stellung, bis sie in Wirkung treten sollen. 1st dies der Fall, dann werden die einzelnen Stoffschieberbalken 71, 72, 73 durch Anhebearme 82, 83, 84 (Fig. ι und 3) so hoch gehoben, daß die Stoffschieber während ihrer Bewegung etwa 2 mm über die Oberfläche der Stichplatte treten können. Zwei der Anhebearme, nämlich 82 und 83, sitzen auf einer Achse 85 im Lager 86 und sind vorteilhaft als Winkelhebel ausgebildet und mit einem rechtwinklig abgebogenenEnde versehen, gegen das die Nockenringe 87, 88 der Steuerungsscheibe 16 wirken. Durch Drehen der Arme 82,83 werden die Hebel 71, 72 in die Arbeitsstellung· gebracht (Fig. 1). Der dritte Anhebearm 84 sitzt auf einer Achse 89 und wird durch eine horizontal gelagerte Exzenterrolle 90, die von der Hauptwelle 4 durch Zahnräder 91,92 angetrieben wird, zur Wirkung gebracht. In der Zeichnung ist neben den oben erwähnten Stoffschiebern noch ein vierter Stoffschieber 93,93" (Fig. 3 und 35) dargestellt. Dieser könnte als Ausgleichsstoffschieber bezeichnet werden, weil er den Zweck hat, die am Rand des Stoffes während des Stoffvorschubes unter dem Einfluß des Stoffdrückers sich bildende Krause oder Schlangenlinie wieder auszugleichen, indem dieser Stoffschieber 93, 93* den Stoff am Rand nachschiebt, während die Nadel im Stoff steckt. Der Antrieb des Anhebehebels 94, der mit dem Hebel 84 auf einer Achse 89 sitzt, erfolgt in gleicher Weise, wie oben beschrieben, durch ein Exzenter 95 am Zahnrad 92. Die Bewegung des Stoffschiebers 93,93" wird durch ein auf der Welle 4 befestigtes Exzenter 96 eingeleitet. Sämtliche Stoffschieberbalken 71, 72, 73 und 93 hängen am Exzenterende in einem an der Tischplatte befestigten Bügel 97.
Die Anordnung des Stoffschiebers zu den arbeitenden Teilen ist folgende:
An dem Stoffdrückerarm 114° (Fig. 35) sind die Stoffdrückerplatte 114 am Ende unterhalb der Nadeln 1 und 2 und die Stoffdrückerplatte Ii4e durch eine Stange 117 in einer mit dem Arm I1401 verbundenen Hülse 116 angebracht. Gegen die Platte 114 drückt eine Feder 114" und gegen die Platte H4e eine in der Hülse 116 eingefügte Feder 115 (Fig. 20), so daß die Platten ständig den Stoff bezw. die Häkelarbeit gegen die Stoffschieber pressen. Ein Handhebel II4& dient dazu, den im Lagerbock 1140 (Fig. 35) drehbaren Arm ii4ct mit seinen Platten 114 und H4e anzuheben. Platte 114" kann nebenbei auch in der Hülse 116 zur Freilegung der darunter liegenden\¥are zur Seite gedreht werden. Die Stoffschieber liegen unterhalb der Stichplatte in,
die in die Tischplatte eingefügt ist. . Der zur Nadel 2 gehörige Stoffschieber Jia unter der Stoff drückerplatte 114 dient zum Vor-, schub der Zacken 126; der zur Nadel 72 gehörige Stoffschieber J2a schiebt unter der Stoffdrückerplatte 114 die Schnur 124. vor und der Stoffschieber 730 unter der Nadel 3 und der' Stoffdrückerpiatte H4e zugleich die Verbindungsstäbchen 125 und den Stoff 123.
Dieser letztere wird unterstützt durch den nur auf die Kante des Stoffes 123 wirkenden Ausgleichsstoffschieber 93a, der den Stoff um so weit verschiebt, als ihn der hintere Stoffschieber 73α ausstreckt bezw. verschiebt, um sich bildende Krausen oder Schlangenlinien auszugleichen. Ist die Stoff kante genügend steif, so daß Krausen nicht entstehen können, dann ist der Stoffschieber 93** natürlich entbehrlich. . ■ ·
Um ein sicheres Arbeiten der Maschine zu ermöglichen, muß der Faden den Nadeln unbedingt sicher zugeführt werden. Diesem Zweck dienen die drei Fadenführer 98 (Fig. 5 und 26), durch deren trichterförmige Führungskörper die Fäden gleiten. Alle drei Fadenführer 98 sind durch Stangen 99 an einem Querstück 100 befestigt, das mit einem Gleitstück 101 versehen in einem Lager 102 verschoben werden kann. Der ganze Körper wird durch eine Feder zurückgezogen und in die Bahn eines Nockenrades 103 gebracht (Fig. 3), das die Fadenführer· 98 durch Vorstoßen des Gleitstückes 101 mit Quer stück 100 in den Bereich der Nadeln bringt und sie in dieser Stellung so lange erhält, bis die in die Nadeln eingehängten Fäden durch Hochgehen
' der Nadeln gespannt worden sind. Hierauf gleiten die Nocken von dem Gleitstück ab oder umgekehrt und die Feder zieht die Fadenführer zurück. - Die Fadenführer 98 genügen aber allein nicht, um ein sicheres Einhängen der. Fäden zu gewährleisten; deshalb soll letzteres noch durch einen Fadenhalter unterstützt werden. Der Fadenhalter besteht wie die Stoffschieberbalken aus einem durch ein Exzenter 104 auf der Welle 4 bewegten Hebel 105, der mit seinem Ende hinter dem Exzenter im Bügel 97 hängt und das Exzenter 104 gabelförmig übergreift, während sein vorderes Ende in Führungen 106 gleitet. Am vorderen Ende trägt der Hebel 105 drei Spitzen 107, welche zwischen Nadel und Fadenführer, jedoch über den letzteren sich beim Einhängen nach vorn bewegen, um den Faden so lange wagerecht zu halten, bis er von der Nadel festgehalten worden ist; dann erst kehrt der Fadenhalter in seine Ruhestellung zurück. Zur weiteren Vervollkommnung der Maschine dienen schließlich noch Zungenöffner und Zungenschließer (vgl. Fig. 20, 21, 26 und 30). Erstere wirken beim Niedergang der Nadel und sorgen dafür, daß der Nadel-. haken zur Aufnahme des Fadens freiliegt, während letztere durch rechtzeitiges Wiederschließen der Zunge ein nicht beabsichtigtes Abfallen des Fadens vom Haken .verhindern sollen. Ähnliche Vorrichtungen· sind zwar bei Strickmaschinen bekannt, doch zeigen die vorliegenden Vorrichtungen eine dem besonderen Zweck angepaßte Gestaltung, die hauptsächlieh in der Doppelbewegung der Nadeln begründet ist. Die Zungenöffner bestehen aus einem Schieber 108 mit nach oben gerichteter Schärfe 109 (Fig. 20 und 26). Letztere ist so lang wie das Stichloch 110 in der Stichplatte in. Die Schärfen 109 der Zungenöffner für die einzelnen Nadeln 1, 2 und 3 sind verschieden lang, und zwar am kürzesten für Nadel 1 und am längsten für Nadel 3, die die weiteste Seitenbewegung erhält. Die gegen die Nadel gerichtete Bewegung des Schiebers 108, welche unter dem Druck einer Feder 112 erfolgt, ist begrenzt und gestattet nur ein sanftes Anlegen der Schärfe 109 an die Nadel. Die Rückbewegung des Schiebers 108 geschieht durch die nach oben sich verstärkende Nadel während des Niederganges derselben, wobei die Schärfe unter die Zungenspitze 113 der Nadel tritt und die Nadelzunge nach oben aufschlägt. Die ganze Vorrichtung ist. auf dem Drücker 114, der den Stoff gegen den Stoffschieber preßt, angeordnet. Der Zungenschließer 119 (Fig. 21) ist .unterhalb der Tischplatte am Fadenhalter 105 befestigt. Natürlich ist für jede Nadel ein solcher Zungenschließer notwendig, der über der zugehörigen Spitze 107 sich gegen die Nadel legt, wenn beim Hochgehen der Nadel sich der Fadenhalterhebel 105 wieder zurück bewegt.
Der unter der Tischplatte am Fadenhalter 105 entsprechend angebrachte Zungenschließer 119 ist in seiner Anordnung und Wirkungsweise in den Fig. 21, 27 bis 31 veranschaulicht, und Fig. 34 zeigt die schaubildliche Darstellung desselben. Unter jedem Stichloch 110 (Fig. 30) ist ein solcher Zungenschließer aus windschief gebogenem Blech 119 (Fig. 34) angebracht. Das Ende des Bleches 119 ist geneigt gegen die Nadeln eingestellt und gestattet ein schwaches Federn, das durch die Druckfeder 120 noch unterstützt werden kann. Sobald die Nadeln unter die Stichplatte treten, legen sich die Zungenschließer zunächst leicht gegen die nach oben zurückgeklappten Zungen 113 und lassen letztere (Fig. 28) nicht eher herabfallen, bis die Fäden 121 durch die Fadenführer in' die Haken gelegt sind. Sind die Nadeln ganz gesenkt, so schnappt 119 vermöge seiner Federkraft über die nunmehr in ihrer tiefsten Stellung befindlichen Zungen 113 und stellt sich zwischen letztere und die Nadelschäfte ein (Fig. 29 und 34). Beim darauf
■folgenden Aufwärtsgehen der Nadeln stoßen sodann die Zungen gegen die geneigte Fläche von 119 (Fig. 34) und werden hierbei nach unten gegen die Nadelhaken umgelegt, so daß, wie schon .ausgeführt wurde, die Fäden . 121 sicher in den Nadeln gehalten werden (Fig. 31). Der Zungenschließer hat demnach neben dem Schließen der Nadeln (Fig. 31) auch noch ein genügend langes Offenhalten derselben zu bewerkstelligen ■ (Fig. 28).
Die Wirkungsweise der Maschine, die durch Fußbetrieb oder mechanischen Antrieb, der unmittelbar auf die Welle 4 wirkt, in Tätigkeit gesetzt wird, ist in großen Zügen folgende:
Nachdem die für das Häkelmuster passenden Knaggen- und Steuerungskurvenscheiben eingesetzt worden sind, deren Form sich danach richtet, wieviel Luftmaschen und Stiche in Schnur und Stoff gehäkelt werden sollen, werden die zum Häkeln des Musters notwendigen Nadeln ein- bezw. ausgeschaltet. Soll das Muster z. B. Zacken, Schnur und Verbindungsstäbchen (Fig. 32) erhalten, dann häkelt zunächst Nadel 1 eine entsprechende Anzahl Maschen, die der Anzahl Luftmaschen der Zacken und Verbindüngsstäbchen entspricht, die von den Nadeln 2 und 3 hergestellt werden, indem dieselben eine Seitenbewegung ausführen. Sobald dies geschehen, stellen sich die Nadeln 2 und 3 über diejenige Stelle der Schnur bezw. des Stoffes, an denen die Zacken und Verbindungsstäbchen . befestigt werden sollen. Während dieser Zeit ist die Nadel 1 außer Betrieb gesetzt. Während die Nadel 2 stets an derselben Stelle die Zacken befestigt, muß die Nadel 3 einmal in die Schnur, das andere Mal in den Stoff stechen, also ihre Lage ändern.
Das Zusammenspiel der Nadeln mit den Fadenführern, den Zungenöffnern und Zungenschließern ist in Fig. 30 dargestellt, welche .die einzelnen ' Mechanismen von der linken Stirnseite der Maschine schaubildlich in Arbeitsstellung darstellt. Die zu behäkelnde Ware 123 wird auf der Stichplatte 11 entlang in Pfeilrichtung geführt. Den Arbeitsvorgang und die Stellung der verschiedenen Organe während eines Maschenstiches veranschaulichen die Fig. 26 bis 31. In Fig. 26 ist angenommen, daß die Nadeln 1, 2, 3 soeben je eine Masche bezw. einen Stich vollendet haben und über der Stichplatte in und dem Stoffdrücker stehen. Auch hier sind die Arbeitsorgane von der linken Stirnseite gesehen dargestellt, und zwar im Schnitt, so daß die Ware 123 und die Häkelarbeit nach links in Richtung des Pfeiles an dem Beschauer vorbeigeht. Die Fadenführer 98 sind bei der Anfangsstellung nach rechts geschoben und der Fadenhalter oder -leger 105 steht links. Zur Erzielung der nächstfolgenden Maschen sind folgende Bewegungen erforderlich:
Die Nadeln 1, 2, 3, an deren Haken die fertigen Häkelmaschen 122 hängen, werden gegen die Stichplatte 111 vertikal abwärts (aus der Stellung Fig. 26 in die Stellung Fig. 27) geschoben. Vorher ist aber die Ware bezw. die Häkelarbeit durch die Stoffschieber etwas (um Maschengröße) nach links gerückt worden. Ehe noch die Nadeln in die Stichlöcher no (Fig. 30) der Stichplatte treten, werden die auf den Nadelhaken liegenden Zungen 113 nach oben zurückgelegt, indem sich die Zungenöffner 108 unter dem Federdruck 112 mit ihren oberen scharfen Kanten 109 sanft zwischen Haken und Zungen (Fig. 26) schieben. Während nun die Nadeln durch die Stichlöcher niederbewegt werden, streifen die Zungenöffner die Zungen 113 in Pfeilrichtuiig nach oben zurück, damit die Nadeln geöffnet durch die Stichlöcher (Fig. 27) hindurchtreten. Das Öffnen der Nadeln könnte zwar auch durch die Maschen 122 beim Niedergehen der ersteren bewirkt werden; weil aber die Stichlöcher eng sein müssen und ein späteres Ausschwingen der Zungen ausschließen, ist das Öffnen durch die Zungenöffner erforderlich, bevor die Nadeln in die Stichplatte in eintreten.
Die geöffneten Nadeln schieben sich während der Abwärtsbewegung durch die Maschen 122. Sobald sie in den Bereich der Fadenführer 98 gelangt sind, werden letztere gleichzeitig mit den Zungenschließern 119 gegen die Nadeln geschoben. Die Zungenschließer 119, die auf dem Fadenhalter 105 sitzen, stellen sich dabei so gegen die Nadeln ein, daß die Zungen 113 nicht auf die Nadelhaken hinabfallen, wenn die Nadeln unter der Stichplatte in heraustreten (Fig. 28). Dadurch wird verhütet, daß die Nadelhaken nicht etwa vor dem Fadeneinlegen geschlossen werden. Gleichzeitig werden die am Querstück 100 befestigten Fadenführer 98 mit ihren Fäden 121 an den geöffneten Nadelhaken vorbeigeschoben, und der über den Fadenführern 98 angeordnete Fadenhalter 105 geht nach rechts und erfaßt mit seinen Spitzen 107 die Fäden 121 und legt sie horizontal vor die Nadeln gerade über deren Haken (Fig. 30). Unterdessen sind die Nadeln in der tiefsten Stellung angelangt, und die Zungenschließer 119 gleiten von den Zungen 113 ab und stellen sich hinter den Zungen vermöge ihrer Federkraft so ein, wie in Fig. 29, 30 und 34 gezeichnet ist. Sofort werden jetzt die Nadeln aufwärts bewegt, wobei die vorgelegten Fäden 121 in den Nadelhaken aufgenommen werden. Zugleich streifen und legen die Zungenschließer 119 die Zungen 113 gegen die Nadelhaken und verhüten dadurch ein Ausspringen der aufgefangenen
Fadenschenkel 121 (Fig. 31). Während nun die Nadeln durch die Stichlöcher aufwärts gehen, werden die aufgefangenen Fäden 121 als Schleifen bezw. Häkelmaschen durch die alten auf den Nadeln hängenden Maschen hindurchgezogen, wie in Fig. 26 deutlich ausgeführt ist. Die Fadenführer 98 mit Querstück 100 und Fadenhalter 105 mit Zungenschließern 119 sind inzwischen wieder in die Anfangsstellung zurückgekehrt. Die Stoffschieber 71, 72, 73 schieben hierauf das Häkelwerk mit der Ware etwas weiter und der Arbeitsvorgang, kann sich wiederholen. Nach je vier Maschenstichen rückt die Nadel 1 aus und die Nadel 2 arbeitet entsprechend der Zackenform noch einige Stiche weiter und rückt ebenfalls kurze Zeit aus, während Nadel 3 ununterbrochen weiter arbeitet. Arbeiten alle drei Nadeln zusammen , so entsteht das Häkelmuster Fig. 32; wird aber Nadel 3 dauernd ausgerückt, so entsteht das Häkelmuster Fig. 33. Während des Arbeitens bildet somit die Nadel 1 die Schnur 124 aus lauter Luftmaschen, und Nadel 2 bildet die Zacke 126 : aus Luft- und Befestigungsmaschen 129, während die Nadel 3 das Verbindungsstäbchen 125 häkelt (Fig. 33). Letzteres ist zusammengesetzt aus den Luftmaschen 125, der Befestigungsmasche 130 und den Stoffmaschen
127. Die Nadel 3 muß daher zunächst zwei Luftmaschen häkeln in gerader Richtung und schwingt sodann quer zum Stoffvorschub nach der von der Nadel 1 bereits hergestellten Schnur hin, sticht durch die Schnurmasche 128 und bildet die Verbihdungsmasche 130, worauf wieder zwei Luftmaschen in gerader Richtung gearbeitet werden. Sodann macht die Nadel 3 eine Seitenbewegung gegen die Ware 123 und sticht zur Herstellung der Stoffmaschen 127 dreimal durch die Stoffkante,, worauf sich der Musterrapport wiederholt.
Bei der Häkelarbeit Fig. 33 bildet die Nadel 2 außer der Befestigungsmasche 132 der Zacke 126 zugleich auch die Stoffmasche 133. Die Nadel 2 schwingt somit, nachdem sie durch die Masche 131 der Schnur 124 gestochen hat, noch weiter auswärts gegen die Ware 123 und sticht einmal durch die Stoffkante, worauf sie vier bis sechs Luftmaschen
- zur Zacke 126 häkelt. Nadel 1 ist dabei dauernd ausgerückt.

Claims (9)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Behäkeln von Stoffkanten, dadurch gekennzeichnet, daß drei einzeln und unabhängig voneinander zeitweise ausschaltbare Hakennadeln mit Klappzungen (113) vorgesehen sind, und daß die eine (1) dieser Hakennadeln nur auf- und abbewegt wird, während die beiden anderen (2 und 3) außer ihrer Auf- und Abbewegung von der durch die erste Nadel (i) festgelegten Arbeitslinie aus noch eine Seitenbewegung· quer zum Stoffvorschub ausführen können, die eine auf der einen, die andere auf der anderen Seite der durch die erste Nadel (1) festgelegten Arbeitslinie. .
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nur auf- und abbewegbare Nadel (1) durch Zwischengestänge (9, 11, 10) von einem Exzenter (7) aus bewegt wird, das durch eine von der Mantelfläche einer Steuerungsscheibe (16) aus selbsttätig ein- und ausrückbare
    „ Kupplung (i2B) mit seiner Antriebswelle (4) verbunden ist.·
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (2) der beiden auch quer zum Stoffvorschub beweglichen Nadeln ihre Seitenbewegung von der stufenförmig abgesetzten Stirnfläche der die Ein- und Ausrückung der nur auf- und abbeweglichen Nadel (1) bewirkenden Steuerungsscheibe (16) aus erhält.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere (3) der auch quer zum Stoffvorschub beweglichen Nadeln ihren Antrieb von einer Zwischenwelle (48) aus erhält, die mittels einer ausrückbaren Kupplung (50, 64, 63, 65) angetrieben wird, die von Hand ausgerückt werden kann, und durch ein von der auch die Bewegungen der beiden anderen Nadeln beeinflussenden Steuerungsscheibe (16) beeinflußtes Sperrglied (66) in ausgerückter Stellung gesperrt gehalten wird.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffschieber ihre Vorschubbewegung durch ein aus zwei ineinander gesteckten, gegeneinander verdrehbaren Exzenterringen (78,79) bestehendes Exzenter erhalten, während sie durch in regelmäßigen Zeitabschnitten wiederkehrend bewegte, unter die Stoffschieberbalken (71, 72, 73) greifende Hubhebel (82, 83, 84) abwechselnd gehoben und gesenkt werden.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer Ausgleichsstoffschieber vorgesehen ist, der zu der Zeit, wo die die Häkelei mit dem Stoffrand verbindende Nadel (3) im Stoff steckt, zur Wirkung kommt und ein Nachschieben des Stoffes am Rand bewirkt.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trichterförmigen Fadenführer (98) für die einzelnen Nadeln gemeinsam in und außer den Bereich der
    Nadelhaken gebracht und daß die Fäden zur Erleichterung des Einhängens in die Nadelhaken durch einen gemeinsamen vor- und zurückbewegten Fadenhalter (105) mit je einer Spitze (107) für jede Nadel in wagerechter Lage gehalten werden.
  8. 8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus gebogenen, leicht federnden Blechen bestehenden Zungenschließer (119) auf dem Fadenhalter (105) befestigt sind und, nachdem sie beim Hochgehen der Nadeln die Zungen geschlossen haben, mit dem Fadenhalter (105) sich zurückbewegen.
  9. 9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelzungenöffner aus federnd gegen die Nadeln drückenden, auf den Stoffdrückern sitzenden Schiebern
    (108) mit nach oben gerichteten Schärfen
    (109) bestehen, die beim Niedergang der Nadeln zwischen Haken und Zunge treten und letztere hochklappen.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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