DE210298C - - Google Patents

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DE210298C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/08Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for ruching, gathering, casing, or filling lace, ribbons, or bindings; Pleating devices; Cuttlers; Gathering feet; Crimpers; Curlers; Rufflers

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 210298 KLASSE 52«. GRUPPE
Nähmaschine mit Faltvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine mit Faltvorrichtung, die mit einem ständig von der Hauptantriebswelle bewegten Antreiber gekuppelt werden kann und unter dem Einfluß einer Muster - bzw. Überwachungsvorrichtung für die Zahl der Falten steht, und ist dadurch gekennzeichnet, daß diese Überwachungsvorrichtung durch die Maschinenbedienung zwar von Hand zur Wirkung gebracht werden kann, Um die Einschaltung der Faltvorrichtung zu veranlassen, nach Herstellung einer vorher bestimmten Zahl von Falten aber selbsttätig auf eine vom Willen der Maschinenbedienung abhängige Zeit außer Tätigkeit gesetzt wird. Hierbei kann die Anordnung so gewählt sein, daß die Überwachungsvorrichtung gleichzeitig nach Ausschalten der Faltvorrichtung selbsttätig in ihre Anfangs- öder Bereitschaftsstellung zurückgebracht wird, in der sie dann bis zum Wiedereinschalten von Hand unwirksam verharrt.
Bei den bekannten Nähmaschinen der in Frage kommenden Art unterliegt die Einschaltung und Abstellung der Faltvorrichtung beständig der Überwachung durch die Maschinenbedienung; die gelieferte Arbeit, d. h. die Lage und die Anzahl der einzelnen Falten ist daher stets abhängig von der jeweiligen Geschicklichkeit der Maschinenbedienung. Dieser Übelstand wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Maschine der gekennzeichneten Art geschaffen werden, bei welcher die Faltvorrichtung vor Beginn des Nähens derart eingestellt werden kann, daß die Lage der Faltstellen in dem Saum oder der Naht des Werkstückes während des Nähens durch die Maschine selbst selbsttätig bestimmt wird.
Bei einer der Erfindung gemäß eingerichteten Maschine wird das Faltmesser der Faltvorrichtung von einem hin und her gehenden Teil einer Vorrichtung getragen, die von einem Antreiber bewegt wird, der beständig mit der Stichbildungsvorrichtung durch Vermittlung der Hauptwelle der Maschine verbunden ist und deshalb während des ganzen Nähvorganges bewegt werden kann. Die Faltvorrichtung und ihr Antreiber können zeitweise mit Hilfe eines Verbinders eingeschaltet werden, dessen Kupplungshebel mitHilfe einer einstellbaren Hubscheibe selbsttätig überwacht wird. Die Hubscheibe ist lösbar mit der Hauptwelle verbunden, um sie langsam vorwärts zu schwingen. Eine Feder erteilt der Hubscheibe eine schnelle Zurückschwingung bei Beendigung der Faltarbeit, in welchem Falle die Verbindung der Hubscheibe mit der Hauptwelle vorübergehend unterbrochen wird. Ein an der Hubscheibe vorgesehener einstellbarer Anschlag dient zur Bestimmung der Anfangsstellung der Hubscheibe und folglich auch des Zeitabschnittes zwischen dem ersten Stich der Naht und der ersten Falte, die von dem wirksamen Teil der Hubscheibe überwacht wird. -Außerdem sind geeignete Mittel vorgesehen, welche die Einwirkung der Hubscheibe auf den Verbinder während der Zurückschwingung der Hubscheibe verhindern. Um zeitweise die Zurückschwingung der Hubscheibe bei Beendigung einer Faltarbeit nicht
eintreten zu lassen, trägt die Hub- oder Musterscheibe eine Klinke, die in einem geeigneten Haken einzugreifen vermag. Letzterer kann von der Maschinenbedienung umgelegt werden, um die Musterscheibe auszulösen, so daß sie in ihre Anfangsstellung zurückschwingen und mit Bezug auf ihre Antriebvorrichtung für den Beginn einer neuen Faltarbeit bereit ist. Die Klinke kann auch in eine unwirksame Stellung gebracht werden, damit die selbsttätige Entkupplung von ihrer Antriebvorrichtung am Ende einer jeden Vorwärtsbewegung der Hubscheibe gestattet, sofort unter der Einwirkung ihrer Feder in die Anfangsstellung zurückzukehren, um wieder selbsttätig mit der Antriebvorrichtung verbunden zu werden zu einer Wiederholung der voraufgegangenen Arbeit.
Auf den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel eine der Erfindung gemäß eingerichtete Singer - Nähmaschine dargestellt. Die Stichbildungs- und Vorschubvorrichtungen sind nur so weit zeichnerisch angedeutet, wie zum Verständnis des Ganzen nötwendig ist.
Fig. ι ist eine Ansicht der Maschine von vorn und Fig. 2 eine solche von hinten gesehen. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den überhängenden Arm der Nähmaschine zwischen seinem aufrechten Teil und seinem Kopfstück, gegen das hintere Ende der Maschine gesehen. Fig. 4 ist ein ähnlicher Schnitt, aber gegen das vordere Ende der Maschine gesehen. Fig. 5 ist ein vertikaler Längsschnitt des hinteren Teiles der Maschine. Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Haupt- oder treibenden Teiles der Musterscheibe. Fig. 6 a stellt den Klinkenhebel der Musterscheibe in gesonderter Ansicht dar. Fig. 7 ist eine Seitenansicht und Fig. 8 ein Querschnitt durch den einstellbaren Teil der Musterscheibe. Fig. 9 zeigt die Musterscheibe mit ihren Überwachungsvorrichtungen in Arbeitsstellung. Fig. 10 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 9, die die Stellung der Musterscheibe bei Beendigung einer Faltarbeit veranschaulicht. Fig. 11 ist eine Seitenansicht des Hauptteiles der Musterscheibe, ähnlich wie Fig. 6, aber von der anderen Seite gesehen. Fig. 12 ist eine Kantenansicht von Fig. 11. Fig. 13 erläutert die An-Ordnung und Einrichtung des Verbinders für die Faltvorrichtung, seines Antreibers und des auf den letzteren einwirkenden Teiles der Musterscheibe. Fig. 14 stellt in gesonderter Ansicht den Triebteil des Verbinders dar.
Fig. 15 zeigt teilweise im Schnitt gezeichnet den Antreiber und seine Verbindung mit der Hauptwelle. Fig. 16 ist eine schaubildliche Darstellung des Antreibers. Fig. 17 ist eine
■ ■ obere Ansicht der Gleitschiene zum Überwachen der Auslösung der Musterscheibe am Ende einer Faltarbeit und der Zurückführung derselben in ihre Anfangsstellung. Fig. 18 ist eine Endansicht von Fig.. 17. Fig. 19 veranschaulicht die Anordnung und Einrichtung des mittels Knie zu bewegenden Hebels zum Anheben des Drückerfußhebers und zum Verschieben der Gleitschiene.
Die Maschine besitzt, wie die Zeichnung erkennen läßt, die übliche Grundplatte 1 mit überhängendem Arm 2 und Kopf 3, in welchem die die Nadel 5 tragende Nadelstange 4 angeordnet ist. Der Antrieb der Nadel erfolgt in bekannter Weise von der Hauptwelle 6 aus. Die Nadel 5 arbeitet mit einem schwingenden Greifer zusammen, der seine Schwingbewegungen in bekannter Weise durch eine Kurbel 7 (Fig. 5) der Hauptwelle und Gestänge 8 erhält. Die Vorschubvorrichtung zeigt ebenfalls die übliche Einrichtung mit der Ausnahme, daß die Hauptwelle bei der vorliegenden Maschine zum Heben des Stoffschiebers mit einer Kurbel 9 und Gestäng'e 10 und zum Vorschieben des Stoffschiebers mit einem Exzenter 11 und dieses umfassenden Gäbelhebel 12 versehen ist. Der Gabelhebel 12 sitzt drehbar mit Hilfe eines geeigneten Zapfens auf dem oberen Ende eines Gliedes 13 (Fig. 5). Das andere Ende des Gliedes 13 ist drehbar an dem unteren Ende eines Armes 14 befestigt, der auf einem kurzen Zapfen 15 sitzt (Fig. 1, 3 und'5). Letzterer trägt den Hebel 16 (Fig. 1 und 2)/durch den die Stellung des Drehzapfens des Armes 14 geregelt werden kann, um den Vorschub der Maschine zu ändern.
Das Faltmesser 17 wird von einer unter Federdruck stehenden Schwingplatte 18 getragen, die am unteren Ende eines zweiteiligen einstellbaren Hebels 19 (Fig. 4) befestigt ist. Das obere Ende des zweiteiligen Hebels 19 sitzt auf einer Schwingwelle 20, deren seitlicher Arm 21 an eine Schiene 22 angelenkt ist, die an den Schraubzapfen 23 eines Blockes 24 angreift, der in bekannter Weise in einer Führung 25 eines Armes 26 der Schwingwelle 27 gelagert ist (Fig. 2, 3 und 5). Die Schwingwelle 27 trägt auf ihrem hinteren Ende einen nach abwärts zeigenden Arm 28 (Fig. 13 und 14), der auf seiner Unterkante mit einem Finger 29 und einem Ansatz 30 versehen ist. An den Ansatz 30 ist mit Hilfe eines Schraubzapfens 31 ein Kupplungshebel 32 angeschlossen, der auf seiner Unterkante mit einem Absatz 33 versehen ist. Eine an dem Arm 30 befestigte Feder 34 ist bestrebt, den Hebel 32 nach unten zu drücken. Lose auf der Schwingwelle 27 sitzt ein zweiarmiger Antreiberhebel, dessen oberer Arm 35 (Fig. 15) mit einer Öffnung 36 (Fig. 3) versehen ist, in welcher sich ein Gleitblock 37 befindet, der das Antriebexzenter 38 (Fig. 3 und 15) der Hauptwelle 6 umfaßt. Der abwärts zeigende Arm 39 des genannten zweiarmigen Antreiberhebels liegt
■ dicht an den Arm 28 an und besitzt zwei seitliche Zähne oder Zapfen4O,4i (Fig. 15 und 16), zwischen denen der Finger 29 des Hebels 28 hin und her schwingen kann. Die räumliche Anordnung der Zapfen 40 und 41, des Fingers 29 und des Absatzes 33 ist eine solche, daß, wenn der Kupplungshebel 32 mit seinem Absatz 33 gegen den Zapfen 40 liegt (Fig. 13), der Finger 29 gegen den Zapfen 41 anliegt, so daß die Arme 28 und 39 starr miteinander verbunden sind. Hierdurch ist die Faltvorrichtung mit ihrem Antreiber gekuppelt und erhält für jede Umdrehung der Hauptwelle und folglich auch für jeden Stich, den die Stichbildungsvorrichtung bildet, eine Hin- und Herbewegung. Wird der Kupplungshebel 32 aus seiner Kuppelstellung ausgehoben durch Mittel, die nachstehend beschrieben werden, so dient die fortgesetzte Schwingung des Antrei-, 20 bers 39 dazu (infolge der fortgesetzten Einwirkung des Zapfens 41 auf den Zapfen 29), den Arm 28 in eine seiner Endstellungen zu bringen, wodurch das Faltmesser gezwungen wird, seine ausgerückte unwirksame Stellung einzunehmen, in welcher es untätig verbleibt, bis der Kupplungshebel 32 wieder freigegeben wird und. in seine wirksame'Stellung niederfällt.
Der Kupplungshebel 32 (Fig. 3 und 13) wird für gewöhnlich in seiner oberen unwirksamen Stellung durch einen bei 44 drehbar gelagerten Hebel 43 gehalten, der mit einem seitlichen Zapfen 42 unter das freie Ende des Kupplungshebels 32 greift.
An dem Hebel 43 hängt ein Arm 45, der auf seiner vorderen Kante mit einem Absatz 46 und an seinem unteren Ende mit einem Stift 47 versehen ist, der auf dem Rand der sich aus den Teilen 48 und 49 zusammensetzenden Muster- oder Hubscheibe stützt. Ein jeder der Teile 48 und 49 besitzt auf seinem Rande einen Ausschnitt mit schrägen Endkanten. Durch Verstellung der beiden Teile gegeneinander kann die wirksame Länge des Ausschnittes, in welchem der Stift 47 liegt, geregelt werden. Die Verstellung der Hubscheiben 48 und 49 kann mit Hilfe der nachbeschriebenen Einrichtung so bewirkt werden, daß der Randausschnitt verlängert oder verkürzt wird durch entsprechende Einstellung der vorderen Kante (der Endkante, über welche der Stift 47 zuerst hinweggleitet, um in den Randausschnitt zu gelangen), während die hintere Endkante mit Bezug auf das Ende des Ausschnittes der Hubscheibe unverändert bleibt. Wie leicht einzusehen ist, wird der Schalthebel 43 dadurch, daß der Stift 47 seines Armes 45 der Kontur der vorschwingenden Hubscheibe folgt (wie durch Pfeil in Fig. 13 angedeutet), entsprechend der Kontur gehoben und gesenkt. Eine Berührung des Zapfens 47 mit der Hubscheibe ist aber verhindert, sobald der Absatz 46 des Armes 45 von dem Absatz
50 eines bei 52 drehbar befestigten Sperrhebels
51 gefangen ist. Der Sperrhebel trägt am unteren Ende in einem geeigneten Schlitz eine mittels Stift 54 gehaltene, unter Einwirkung einer Feder 55 stehende Klinke 53. In ihrer Ruhestellung steht diese Klinke etwas über das untere Ende des Sperrhebels 51 vor.
Befindet sich der Hebel 43 in seiner oberen Endstellung (Fig. 3), so ist der Sperrhebel im Eingriff mit dem Arm 45 und hält diesen und folglich auch den Hebel 43 in der oberen Endstellung fest. Schwingt nun die Hubscheibe nach vorn, so stößt ein auf dem Teil 49 der Hubscheibe befestigter Zapfen 56 (Fig. 3 und 13) gegen die Klinke 53 und löst den Sperrhebel 51 aus dem Arm 45 aus, so daß dieser mit dem Schalthebel 43 niederschwingen kann, wobei der Zapfen 4.7 auf den Umfang der Hubscheibe auftritt und die vordere abgeschrägte Kante des Überwachungsausschnittes der Hubscheibe herabgleitet. Hierdurch wird der nicht mehr unterstützte Kupplungshebel 32 ebenfalls freigegeben, so daß er in die in Fig. 13 gezeigte Kupplungsstellung niederfallen kann. Wird der Hebel 43 am Ende einer Faltarbeit dadurch, daß der Zapfen 47 die abgeschrägte Endkante 70 des Überwachungsausschnittes der Hubscheibe heraufgleitet, wieder angehoben, so kommt der Sperrhebel 51 wieder in Eingriff mit dem Arm 45 und hält diesen und damit auch den Schalthebel 43 wieder in seiner oberen unwirksamen Endstellung fest. Bei Zurückschwingung der Hubscheibe in ihre Anfangsstellung schiebt . der Auslösestift 56 die Federklinke 53 einfach nach oben, ohne den Sperrhebel 51 zu beeinflussen, der seinerseits den Schalthebel und folglich auch den Kupplungshebel 32 in angehobener Stellung sichert, so daß die Verbindung des Kupplungshebels 32 mit dem Antreiber 39 unterbrochen ist.
Die Vorwärtsschwingung der Hubscheibe 105 geschieht mit Hilfe eines Sperrzahnrades 57 (Fig. 5), dessen Nabe 58 fest auf einer Welle 59 sitzt, die in geeigneten Lagern 60 der Grundplatte 1 lagert. Auf ihrem hinteren Ende trägt die Welle 59 ein Schneckenrad 61, in welches eine Schnecke 62 einer aufrechten Welle 63 eingreift. Das obere Ende der Welle 63 ist mit einem Schneckenrad 64 versehen, das mit einer Schnecke 65 der Hauptwelle 6 in-Eingriff steht. Auf diese Weise erhält das Sperrad 57 eine langsame Drehbewegung während der ganzen Zeit, in welcher die Stichbildungsvorrichtung arbeitet. Der Teil 49 (Fig. 5, 7 und 8) der Hubscheibe sitzt mit einer Nabe 66 lose auf der WTelle 59 und ebenfalls lose in der Nabe 67 (Fig. S, 6, 11 und 12) des Teiles 48 der Hubscheibe. Der Randaus-
schnitt 68 des Teiles 48 endet vorn mit einer schrägen Kante 69 und hinten mit einer schrägen Kante 70. Der Ausschnitt 68 wird etwas überdeckt durch den vorstehenden Randteil 71 (Fig. 7 und 13) des Teiles 49. Der vor- ■· stehende Randteil 71 weist ebenfalls einen abgeschrägten Absatz 72 auf. Auf dem äußeren Ende der Nabe 67 ist ein Arm 73 (Fig. 1, 2, 3 und 5) befestigt, der mit einer Klemmschraube 74 versehen ist, die durch einen bogenförmigen Schlitz 75 eines ähnlichen Armes 76 hindurchgreift, der auf dem Ende der Nabe 66 befestigt ist. Nach Lösen der Klemmschraube 74 (Fig. 3) kann die Maschinenbedienung die Stellung der Arme 73 und 76 zueinander ändern, um dadurch die wirksame Länge des Randausschnittes 68 durch entsprechende Verstellung der Kanten 69 und 72 zu regeln und die Dauer der Faltarbeit durch die Einwirkung der Hubscheibe auf den Zapfen 47, welcher die Stellung des Kupplungshebels 32 überwacht, zu bestimmen.
Wie aus Fig. 6, 9, 10, 11 und 12 ersichtlich, ist der Hubscheibenteil 48 zur Aufnahme verschiedener an ihm befestigten Teile mit entsprechenden Aussparungen versehen. Der Teil 48 trägt einen nach hinten zeigenden Zapfen yy, auf welchem eine Schaltklinke 78 sitzt, deren Nase durch eine Feder 79 in die Zähne des Schaltrades 57 (Fig. 9 und 10) eingedrückt wird, so daß letzteres die Hubscheibe vorwärts dreht, solange eben die Schaltklinke 78 mit ihm in Eingriff ist. Der Teil 48 trägt außerdem einen Klinkenheber, der aus einem Hubstück 80 besteht, das drehbar auf einem Zapfen 81 sitzt und Hubkanten 82 und 83 aufweist (Fig. 9, 10 und 11), die zu beiden Seiten des Zapfens 81 liegen. Der Zapfen 81 trägt ferner einen nach einwärts zeigenden keilartigen Arm 84 (Fig. 9 und 11), der in einen der Einschnitte 85 eines Blockes 86 eingreifen kann, je nachdem er in die eine oder die andere Endstellung gedreht wird. Der Block 86 sitzt zwischen Führungsleisten 87 des Teiles 48 und wird durch eine zwischen den Block 85 und eine die Enden der Führungsleisten 87 verbindende Platte 89 eingeschaltete Feder 88 mit federndem Druck nach auswärts geschoben. Das Hubstück 80 ist mit einem seitlich vorstehenden Stift 90 versehen, der so mit Bezug auf den Zapfen 81 angeordnet ist, daß, wenn der Arm 84 in einem Ausschnitt des Blockes 86
- eingreift, wie z. B. in Fig. 9 dargestellt, der Stift 90 außer Berührung mit der Klinke 78 bleibt. Wird aber das Hubstück 80 so gedreht, daß der Arm 84 in den anderen Ausschnitt des Blockes 86 eingreift, so wird der Stift 90, nach außen und in Berührung mit der inneren Kante der Klinke 78 ge\vorfen und hebt diese aus den Zähnen des Schaltrades 57 aus (Fig. 10). In einer hinteren Aussparung des Schaltrades 57 befindet sich eine Scheibe 91 (Fig. 5, 9 und 10), die auf ihrer hinteren Fläche einen Stift 92 trägt, der geeignet ist, auf die Hubkante 83 des Hubstückes 80 einzuwirken. Die Scheibe 91 sitzt mit ihrer Nabe lose auf der Nabe 58 des Schaltrades 57 und ist mit einem Schneckenrad 93 (Fig. 5) versehen, in welches eine Schnecke 94 einer Spindel 95 eingreift, die in geeigneter Weise in dem Maschinenarm gelagert ist und auf ihrem äußeren Ende einen geriffelten Handgriff oder Knopf 96 (Fig. ι und 3) trägt, der mit einem Zeiger 97 ausgerüstet ist, der gemäß einer Gradscheibe 98 eingestellt werden kann, um die Stellung desAnschlagstiftes92 anzuzeigen. Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß durch Drehung der Spindel 95 der Anschlagstift 92 in solche Stellung zu der Hubkante 93 des Hubstückes 80 gebracht werden kann, wie in Fig. 11 angedeutet ist, um die Wiedereinrückung der Klinke 78 in das Schaltrad 57 zu bewirken.
Der Hubscheibenteil 48 ist ferner mit einem bei 100 drehbar befestigten Klinkenhebel 99 ausgerüstet (Fig. 6, 6 a und 11), der an seinem freien Ende eine Nase 101 besitzt, die in einen entsprechenden Ausschnitt in. der vorderen Kante des Teiles 48 einpaßt, aber für gewöhnlich durch eine Feder 102 in der in Fig. 11 gezeigten Stellung gehalten wird. Der Klinkenhebel 99 besitzt einen in Linie mit seinem Drehzapfen 100 liegenden dreieckigen Ausschnitt 103, dessen breiterer Teil dem Drehzapfen 100 zugekehrt ist. In diesen Schlitz greift ein von der Platte 106 seitlich ausgehender Zapfen 105 durch einen Schlitz 104 in dem Teil 48 hindurch (Fig. 6 und 12). Die Platte 106 ist mit Hilfe eines Schraubzapfens 107 und einer zwischengelegten Federscheibe 108 auf dem Teil 48 befestigt und kann nach dem einen oder anderen Ende des Schlitzes 104 hin umgelegt werden, wobei die Platte in der betreffenden eingestellten Stellung durch die Reibung der Federscheibe 108 festgehalten wird. Zur besseren Handhabung bzw. Einstellung der Platte 106 besitzt diese am äußeren Ende einen Knopf 109. Die der Feder 102 anliegende Kante des Schlitzes 103 des Hebels99 ist so nach dem engeren Teil und dem Drehzapfen 100 hin geneigt, daß, wenn der Stift 105 nach dem oberen Ende des Schlitzes 104 hinbewegt wird, der Klinkenhebel 99 unter der Wirkung seiner Feder 102 seine äußere Stellung einnehmen kann und seine Nase 101 sich in der wirksamen Stellung befindet. Wird jedoch der Stift 105 an das andere Ende des Schlitzes '104 umgestellt, so wird die Nase 101 in den Ausschnitt des Teiles 48 zurückgezogen und nimmt auf diese Weise ihre unwirksame Stellung ein.
Befindet sich der Hebel 99 in seiner wirk-
samen Stellung (s. ausgezogene Linien Fig. 3 und 11 und punktierte Linien Fig. 9 und 10), so wird die Vorwärtsschwingung der Hubscheibe gleichmäßig fortgesetzt, bis das vordere Ende des Hubstückes 80 gegen einen Ausrückarm 110 stößt, der das Hubstück 80 umlegt, so daß dieses mit seinem Stift 90 die Klinke 78 aus dem Schaltrad 57 aushebt, wobei gleichzeitig die Nase 101 der Klinke 99 über einen Sperrhaken 111 einer Gleitschiene 112 hinweggleitet, die drehbar in geeigneten Führungen der Grundplatte gelagert ist. Die Hubscheibe ist dadurch in völlig von dem Antriebmechanismus entkuppelter Stellung gehalten.
Die Gleitschiene 112 (Fig. 3, 5, 9, 10, 17 und 18) besitzt zwischen ihren Enden einen Gleitkanal, in welchem sich eine Schiene 113 befindet, die auf einer seitlichen Platte 114 befestigt ist. Die Platte 114 ist mit einer Zahnstange 115 versehen, in welche ein auf der Nabe 67 des Hubscheibenteiles 48 angeordneter sektorförmiger Zahnradtrieb 116 eingreift (Fig. 6, 11 und 12). Die Zahnstange 115 besitzt ferner eine Längsdurchbohrung, in welche das eine Ende einer Feder 117 eingesetzt ist, deren anderes Ende sich gegen eine - Platte 118 einer Stange 119 legt, die von dem vorspringenden Teil 120, welcher den Sperrhaken in trägt, gehalten wird. Die Feder 117 ist also bestrebt, die Zahnstange 115 möglichst dicht neben dem Teil 120 zu halten, während die Bewegung der Hubscheibe infolge Einwirkung des Schaltrades 57 die Zahnstange 115 von dem Teil 120 bzw. dem Sperrhaken in abzuschieben bestrebt ist und dadurch die Feder 117 zusammenpreßt. Um die fortgesetzte Bewegung der Gleitschiene 112 mit der Zahnstange zu verhindern, ist die Gleitschiene , mit einer Anschlagschraube H2fl versehen (Fig. 17), die gegen den Teil H26 des Maschinenrahmens wirkt, um das Maß der Bewegung durch die Einwirkung der Hubscheibenantriebvorrichtung und der zwischengeschalteten Feder zu begrenzen. Infolge dieser Anordnung verrichtet die Feder 117 zwei Arbeiten, sie zieht einmal die Hubscheibe nach Auslösung von dem Schaltrad in in die wirksame Anfangsstellung zurück und hält sodann die Gleitschiene 112 mit federndem Druck in ihrer Anfangsstellung, wobei die Anschlagschraube 112°· in Berührung mit dem Absatz Ιΐ2δ ist, wodurch folglich auch der von der Gleitschiene getragene Haken 111 in normaler wirksamer Stellung zum Eingriff mit der Klinkennase 101 gehalten wird, wenn sich diese in vorgeschobener Stellung befindet. Die Umstellung der Gleitschiene 112, um den Haken in von der Klinkennase 101 auszulösen (wie in punktierten Linien in Fig. 10 dargestellt), dient dazu, die Hubscheibe auszulösen und zu gestatten, daß diese unter der Einwirkung der Feder 117 der Zahnstange 115 und des Zahnradtriebes 116 in ihre Anfangsstellung zurückkehrt, und zwar mit einer ge- . nügenden Kraft, um die Umstellung des Hubstückes 80 durch den Zapfen 92 herbeizuführen, zum Zwecke, den Stift 90 außer Berührung mit der Klinke 78 zu bringen, so daß diese in die Zähne des Schaltrades 57 einfallen kann, wie bereits vorher beschrieben.
Während die Umstellung der Gleitschiene 112 von Hand bewirkt werden'kann, empfiehlt es sich doch, solche Umstellung mit Hilfe einer Kniebewegung und geeigneter Verbindungen auszuführen. Zu diesem Zweck ist eine mittels eines Achszapfens 123 (Fig. 19) schwingbar gelagerte Stange 121 vorgesehen, die mit einer bekannten Knieplatte 122 ausgerüstet ist. Die Achse 123 lagert in geeigneten, unter der Tischplatte 125 angebrachten Trägern 124 und trägt einen festen Arm 126, der gegen einen bei 128 drehbar gelagerten Hebel 127 (Fig. 2, 3 und 19) zu wirken vermag. Das andere Ende des Hebels 127 ist durch eine Zugstange 129 mit einem am Maschinenarm drehbar befestigten doppelarmigen Hebel 130 (Fig. 2) verbunden, dessen anderes Ende mit Hilfe einer Schlitzschiene 131 in bekannter Weise mit einem Block 132 auf der Drückerfußstange 133 (Fig. 4) verbunden ist. Der exzenterförmige Handhebel 134 wirkt von unten her gegen den Block 132 (Fig. 4). Auf der Stange 129, etwas über der Grundplatte, sitzt ein Bund 135 (Fig.'3 und 10), dessen seitlich vorstehender Arm 136 gegen den seitlichen Arm 137 einer Schwingwelle 138 zu wirken vermag. Die Schwingwelle 138 trägt ferner einen nach unten zeigenden Arm 139, der in einen Schlitz 140 des anliegenden Endes der Gleitschiene 112 eingreift. Der Bund 135 ist so auf der Stange 129 angebracht, daß die Bewegung der letzteren zum ,Anheben des Drückerfußes zwecks Änderung der Lage des Werkstückes ausgeführt werden kann, ohne daß der Arm 139 die Gleitschiene zwecks Auslösung der Teile 101 und in zurückzieht. Erst die weitere vollständige Umlegung des Kniehebels 121 dient dazu, mit Hilfe der Teile 136, ■ 137 und 139 die Gleitschiene 112 zurückzuziehen, so daß die Hubscheibe ihre wirksame Verbindung mit dem Antriebmechanismus einnehmen kann. Es ist offensichtlich, daß der Handhebel 134 bewegt werden kann, um den Drückerfuß anzuheben, ohne in irgendeiner Weise die Faltvorrichtung zu betätigen.
In den Zeichnungen ist eine Kantenfalt- und -führungsvorrichtung 141 (Fig. 1, 2 und 4) dargestellt, um die sämtlichen Teile eines Kleidungsstückes, die zusammengenäht werden sollen, zum Beispiel beim Einnähen von Hemdenpassen, der Stichbildungsvorrichtung
zuzuführen. Diese Führungsvorrichtung 141 gehört aber nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Es ist selbstverständlich, daß die praktische Ausführung der Maschine in den einzelnen. Teilen mancherlei Abänderung erfahren kann; so ist es z. B. nicht notwendig, daß die Vorrichtung, welche die Hubscheibe zwingt, ihre Anfangsstellung einzunehmen, federnd angeordnet ist, auch ist eine Feder zum Ausführen der verschiedenen Arbeiten nicht erforderlich. Ferner ist die besondere Ausführungsform der Kupplung, durch welche die Hubscheibe mit ihrer Antriebsvorrichtung verbunden wird, nicht wesentlich für die wirksame -Arbeitsweise der Vorrichtung. Ebenso kann die Art und Anordnung der eigentlichen Faltvorrichtung eine beliebige sein, sofern sie nur für den angegebenen Zweck genügt.
Während die bekannte, von Hand einzustellende Überwachungsvorrichtung zum Einschalten der Faltvorrichtung vorzugs\veise so eingerichtet ist, daß sie von unterhalb der Arbeitsplatte der Maschine beeinflußt werden kann und zu diesem Zweck mit einem Kniehebel oder Fußtritt verbunden ist, ist es offensichtlich, daß für andere Klassen von Arbeiten auch andere gleichwertige Überwachungsvorrichtungen mit gleich gutem Resultat angewandt werden können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung soll mit Hilfe der neuen Maschine ein Muster hergestellt werden, welches einen Faltsaum .zwischen zwei glatten Säumen oder Nähten enthält. Es ist selbstverständlich, daß indessen die Anzahl und Anordnung der in Frage kommenden, unabhängig einstellbaren Teile der Hubscheibe, z. B. die Teile 48 und 49, leicht so konstruiert werden können, daß sie ein Muster erzeugen, welches jede gewünschte Anzahl von aufeinanderfolgenden Faltabschnitten und jede gewünschte räumliche Trennung solcher Faltabschnitte durch beliebig lange glatte Nähte enthält. Die vorliegende Erfindung ist besonders geeignet zum Nähen von Falten an Hemden und ähnlichen Gegenständen, die eine größere Weite des eigentlichen Kleidungs-■ Stückes im Mittelteil der Naht erfordern, oder von solchen Kleidungsstücken, bei welchen die durch Faltenlegungen erzeugte Weite in regelmäßigen Zwischenräumen auf den Saum oder die Naht verteilt werden soll, wobei während der Herstellung der Nahtteile, die keine Falten enthalten, die Faltvorrichtung und ihre Überwachungsvorrichtung ausgerückt bzw. unwirksam bleibt.
Während die dargestellte Maschine geeignet ist zur Herstellung einer Reihe aufeinanderfolgender Stiche auf einen -ungefalteten Teil des . Arbeitsstückes unmittelbar nach der Wirksamkeit der Überwachungsvorrichtung der Faltvorrichtung und vorauf gehend jeder Faltarbeit, leuchtet es aber auch ein, daß die Zahl solcher vorbereitenden Stiche bis zu einer beliebigen Anzahl geändert werden kann durch geeignete Einstellung der beiden Hubscheibenteile 48 und 49, und daß in jedem Falle die Überwachungsvorrichtung zwei Teile umfaßt, von denen einer von Hand eingestellt werden kann, um die Faltvorrichtung zu zwingen, zu einer jeden nach Wunsch der Maschinenbedienung zu bestimmenden Zeit auf den Stoff einzuwirken und jede einzelne Gruppe von Falten zu legen, während der andere Teil unveränderlich selbsttätig eingestellt wird, um die FaItvorrichtung zu zwingen, ihre Einwirkung auf den Stoff einzustellen, nachdem eine Gruppe von bestimmter Anzahl von Falten hergestellt ist.
Der Anschlagstift 92 kann in solche Stellung gebracht werden, daß die Zurückziehung der Hubscheibe vollendet ist, unmittelbar nachdem der Zapfen 56 bei seiner Rückwärtsbewegung die Federklinke 53 zur Seite bewegt hat, so daß der erste Teil der wirksamen Vorwärtsbewegung der Hubscheibe den Eingriff des Zapfens 56 hinter die Klinke 53 herbeiführt und auf diese Weise die Auslösung und das Niederfallen des Zapfens 47 bewirkt, um die Anfangsbewegung der Faltvorrichtung zu veranlassen. Diese Einstellbedingung macht die Vorrichtung geeignet für eine praktische Handeinstellung und eine selbsttätige Ausrückung der Faltvorrichtung, wodurch eine Faltgruppe mit einer vorher bestimmten Anzahl von Falten an jeder gewünschten Stelle der Naht hergestellt werden kann, was lediglich von dem Wunsch und Willen der Maschinenbedienung abhängt.
Wie eingangs angedeutet, hat man schon den Vorschlag gemacht, die Nähmaschine und den Faltapparat mit Vorrichtungen auszurüsten, die stets unter der Aufsicht bzw. Überwachung der Maschinenbedienung bleiben, um die Faltvorrichtung ein- oder auszurücken. Hierbei kommt es aber lediglich auf das Maß der Geschicklichkeit der Maschinenbedienung an, nicht nur beim Anordnen der gefalteten Teile an der richtigen Stelle in der Naht, während die Stichbildungsvorrichtung arbeitet, sondern auch beim Bestimmen der Anzahl und Größe der Falten in den einzelnen Faltgruppen. Insofern nun, als die zusammenzunähenden Teile des Kleidungsstückes aus Stoffteilen von verschiedener Länge mit übergreifenden Kanten bestehen, und als beim Einfalten bzw. Infaltenlegen des längeren Stoffteiles nur so viel Stoff zusammengefaltet bzw. zusammengerafft werden darf, daß die Enden der Stoffteile bei Beendigung der Naht gleich lang sind, treten in der Praxis bei der oben erwähnten, ausschließlich mit Hand ausgeübten Über-
wachung des Faltapparates mancherlei Schwierigkeiten auf, die eine Verlangsamung der Maschinengeschwindigkeit airi Ende einer jeden Naht erforderten, um eine zusätzliche Falte zu den vorher in der Mittellänge der Naht gebildeten zu erzeugen, zu dem Zwecke, eine etwaige überflüssige Stoff- oder Zeuglänge des teilweise gefalteten Streifens aufzunehmen und dadurch diesen um das erforderliehe Maß zu kürzen. Durch Anordnung von Mitteln, mit deren Hilfe nur die Lage der Falten in der Naht von der Überwachung der Maschinenbedienung abhängig ist, während die Anzahl und die Gleichmäßigkeit der Falten ausschließlich durch eine maschinelle Vorrichtung bestimmt wird, welche außerhalb solcher Überwachung liegt, ist es möglich, die vollkommensten Bedingungen für gleichmäßigen Ausfall der in- Frage kommenden Arbeiten zu schaffen und die Maschinen der genannten Klasse auch durch weniger geschickte Arbeiter bedienen zu lassen. Hierdurch wird bei Herstellung von Arbeiten, für welche die Maschine bestimmt ist, an Arbeit und Zeit und folglich auch an Kosten gespart.
Um die Maschine für eine weitere Einstellung geeignet zu machen, die gestattet, daß die Faltvorrichtung beständig und ohne Überwachung durch ihren zeitlichen Einstellmechanismus arbeitet, kann der Zapfen42 des Tragehebels 43 für den Kupplungshebel 32 herausnehmbar angeordnet sein, so daß man den Zapfen 42 in das Loch 42° des Hebels 43 umstecken kann, wodurch der Kupplungshebel 32 beständig mit dem treibenden und dem getriebenen Arm 39 bzw. 38 gekuppelt bleibt. Die Maschine liefert darin ununterbrochene Näh- und Faltarbeit.
Der Ausdruck »Hubscheibe« soll als allgemeine Bezeichnung verstanden werden für ein Überwachungsglied, das so eingerichtet ist, daß es die Länge der Wirkungsdauer der Faltvorrichtung überwacht und bestimmt, indem es die Stellung des Kupplungshebels 32 überwacht, der im Verein mit den mit ihm zusammenwirkenden Verbindungsteilen kurzer Hand »Verbinder« genannt werden mag. Hierunter' sollen aber ein oder, mehrere Glieder von bekannter oder geeigneter Einrichtung verstanden werden, die mit einer Faltvorrichtung und deren Bewegungsmechanismen zusammenarbeiten, um die Faltvorrichtung entsprechend der Arbeit, für die sie bestimmt ist, abwechselnd zur Wirkung zu bringen oder stillstehen zu lassen.

Claims (15)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Nähmaschine mit Faltvorrichtung,
    die mit einem ständig von der Hauptantriebswelle bewegten Antreiber gekuppelt werden kann und unter dem Einfluß einer Muster- bzw. Überwachungsvorrichtung für die Zahl der Falten steht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Überwachungsvorrichtung durch die Maschinenbedienung zwar von Hand zur Wirkung gebracht werden kann, um die Einschaltung der Faltvorrichtung zu veranlassen, nach Herstellung einer vorher bestimmten Zahl von Falten aber selbsttätig auf eine vom Willen der Maschinenbedienung abhängige Zeit außer Tätigkeit gesetzt wird.
  2. 2. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung nach Ausschalten der Faltvorrichtung selbsttätig in ihre Anfangs- bzw. Bereitschaftstellung zurückgebracht wird.
  3. 3. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer hin und her schwingenden Hubscheibe zum Überwachen der Faltvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Hubscheibe (48, 49) zum Ankuppeln der Faltvorrichtung durch Zwischenglieder (45, 47) einen Schalthebel (43) bewegt, der jedoch von der Hubscheibe (48,49) nicht beeinflußt wird, wenn diese ihre Zurückschwingung ausführt.
  4. 4. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem dem Antreiber anliegenden Schwingarm, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingarm (28) ein Kupplungsglied (32) trägt, das unmittelbar mit dem Antreiber (39) im Eingriff steht und selbsttätig ein- und ausgerückt wird, um den Schwingarm (28) mit dem Antreiber (39) zu kuppeln oder zu entkuppeln.
  5. 5. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubscheibe zwei gegeneinander verstellbare Teile (48,49) umfaßt, von denen jeder eine Hubfläche oder Hubkante (69 bzw. 72) besitzt, die in verschiedene Stellungen zueinander eingestellt werden können, um eine Regelung der Länge des wirksamen Teiles der Hubscheibe zu ermöglichen.
  6. 6. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Hubscheibe (48, 49) aus bewegte Schalthebel (43) zum Überwachen der Stellung des Kupplungsgliedes (32) durch eine Sperrhebelvorrich- tung (46, 50, 51) festgehalten wird, die in Wirkung tritt, wenn die Hubscheibe (48, 49) nach Verrichtung ihrer Arbeit zurückschwingt.
  7. 7. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (51), der den
    Hebel (43) gefangen hält, eine Klinke (53) trägt, gegen die beim Vorschwingen der Hubscheibe (48, 49) ein an dieser vorgesehener Stift (56) wirkt, um die Sperrhebevorrichtung (46, $0, 51) auszulösen und dadurch den Hebel (43) der Einwirkung der Hubscheibe (48, 49) auszusetzen, während beim Zurückschwingen der Hubscheibe der Stift (56), indem er die Klinke (53) anhebt, darunter hinweggleitet.
  8. 8. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach -Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe eines jeden Teiles (48,49) der Hubscheibe mit je einem starren Arm (73 bzw. 76) ausgerüstet ist, die zum Zwecke der gegenseitigen Einstellung der Teile (48, 49) bzw. ihrer Hubkanten (69, 72) gegeneinander verschoben und in der gewünschten Stellung miteinander gekuppelt werden können.
  9. 9. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubscheibe (48,49) durch eine von ihr getragene Schaltvorrichtung (57,78) angetrieben wird, die ein- und ausgerückt werden kann, um zu ermöglichen, daß die Hubscheibe in ihre Anfangsstellung zurückgebracht werden' kann.
  10. 10. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausrückung der . Schaltvorrichtung (57, 78) durch einen Klinkenheber (80, 90) bewirkt wird, während feste und einstellbare Auslösezapfen oder Anschläge (110 und 92) den Klinkenheber beim Überwachen der Schaltvorrichtung (57, 78) beeinflussen.
  11. 11. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (92) auf einem Tragstück (91) sitzt, das konzentrisch zur Hubscheibe (48, 49) beweglich ist und auf den Klinkenheber (80, 90) einwirkt, um die Schaltvorrichtung (57, 78) einzurücken, während eine Welle (95), die zur Regelung der Stellung des Auslösers (92) mit dem Tragstück (91) verbunden ist, mit einer Handhabe (96) ausgerüstet ist, die im Bereich des Nähenden liegt und mit der die Welle (95) gedreht werden kann.
  12. 12. Nähmaschine mit Faltvorrichtungnach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbar gelagerte Zahnstange (115) im Eingriff mit einem mit der Hubscheibe (48, 49) verbundenen Zahnradtrieb (116) steht und durch eine Feder (117) beeinflußt wird, die durch Vorwärtsdrehung der Hubscheibe (48, 49) gespannt wird, um diese nach Ausrückung der Schaltvorrichtung (57, 78) in ihre Anfangsstellung zurückzudrehen.
  13. 13. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine umstellbare Gleitschiene (112) vorgesehen ist, deren Sperrhaken (in) mit einer Federklinke (99) der Hubscheibe (48, 49) zusammenarbeitet, während die Rückbringfeder (117) zwischen die Gleitschiene (112) und die Zahnstange (115) eingeschaltet ist.
  14. 14. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsmittel (127, 129, 130, 131) für den Drückerfußheber (132) ebenfalls zum Bewegen der Gleitschiene (112) dienen.
  15. 15. Nähmaschine mit Faltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Hubscheibe (48, 49) getragene Federklinke (99, 101) mit einer Hubkante (103) ausgerüstet ist, während ein verstellbarer Zapfen (105) so mit Bezug auf die Hubkante (103) eingestellt werden kann, daß die Federklinke verschiedene Arbeitsstellungen erhält, in deren einer sie bei vorderer,Stellung der Hubscheibe in Eingriff mit der Sperrvorrichtung (in) der Gleitschiene (112) kommt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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