DE145264C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/06—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B73/00—Casings
- D05B73/04—Lower casings
- D05B73/12—Slides; Needle plates
Description
Siqenfaivn.
bei
oPafeiνϊαη\ί'ύ.
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Nähmaschine zum Benähen von
Lochrändern, bei welcher der Stoff mit dem zu benähenden 'Loch mit Hülfe einer rotierenden
Stoffklemme unter der hin- und herspringenden Nadel im Kreise herumgeführt wird;
letztere benäht den Lochrand zunächst mit radialen Zickzackstichen, arbeitet dann aber
nach Abstellung,, der Schwing- oder Springvorrichtung'
als gewöhnliche Nadel weiter und durchnäht den Stoff ungefähr in der Mitte der Breite der geschaffenen radialen Benähmig und
natürlich auch diese letztere selbst mit gewöhnlichen Stichen. Durch diese um das Loch
heumgelegte Naht wird eine verläßliche Befestigung der radial laufenden Benähungsstiche
des Lochrandes erzielt.
Die Stoffklemme ist auf einem rotierenden Stoffschieber befestigt, welcher seine Umdrehung
von einer mit der Nähmaschine verbundenen und von dem Antrieb derselben schrittweise umbewegten TJiAA- bezw. Ausrückscheibe
erhält, und zwar derart, daß bei jeder vollen Umdrehung der Zählscheibe die rotierende
Stoffklemme bezw. der Stoffschieberring· zweimal oder etwas mehr wie zweimal herumgedreht wird. Während der ersten
Hälfte der Umdrehung, d. h. während des ersten Umlaufes der Stoffklemme bezw. des
Stoffschieberringes führt die Nadel springende Bewegungen aus und benäht infolgedessen den
Lochrand des Stoffes mit einer aus radialen Stichen gebildeten zickzackförmigen Überwendlichnaht.
Nach Fertigstellung der Zickzackstiche, d. h. nachdem die Zählscheibe eine halbe und die rotierende Stoffklemme seine
erste ganze bezw. etwas mehr wie seine erste ganze Umdrehung gemacht hat, wird mit
Hülfe einer geeigneten Abstellvorrichtung, auf welche die genannte Zählscheibe einwirkt, die
Schwingvorrichtung für die Nadel abgestellt und letztere auf ungefähr die Mitte der Breite
der geschaffenen radialen Benähung eingestellt, so daß die Nadel jetzt mit gewöhnlichen
Stichen weiter arbeitet und während der zweiten Hälfte der Umdrehbewegung, also des
zweiten Umlaufes des Stoffschiebers bezw. der Stoffklemme, den Stoff und die radiale Benähung
des Lochrandes mit einer gewöhnlichen Naht durchnäht. Nachdem diese Befestigungsnaht
fertig gestellt ist, wird die Maschine in bekannter Weise angehalten, um das fertig gestellte
Arbeitsstück herauszunehmen bezw. zur Benähung eines neuen Loches in der Stoffklemme
zu versetzen.
Auf den Zeichnungen ist eine zur Ausführung1
der oben gekennzeichneten Lochrandbenähung dienende Nähmaschine zur Veranschaulichung
gebracht. Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel eine der Erfindung gemäß
eingerichtete Wheeler & Wilson-Nähmaschine in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Fig. 2,
3 und 4 sind Schnitte nach den Linien A-A, B-B bezw. C-C (Fig. i). Fig. 5 und 6 stellen
Vorderansichten der Vorrichtung zum Umstellen der Maschinennadeln in zwei verschiedenen
Stellungen dar. Fig. 7 ist eine obere Ansicht des rotierenden Stoffrückers und der
damit verbundenen Teile, Fig. 8 ein Schnitt von D-D (Fig. 7). Fig. 9 und 10 sind besondere
Darstellungen einzelner Teile des Stoffrückers. Fig. 11 veranschaulicht die mit der
vorliegenden Maschine hergestellte Benähung eines Lochrandes. Die Fig. 3 bis 11 sind in
vergrößertem Maßstabe gezeichnet.
Fig. 12 veranschaulicht den in Verbindung mit der Anhalt- und Zählvorrichtung angeordneten
Bremshebel, mit dessen Hülfe die Bewegungen der Maschine angehalten werden. In einem geeigneten Ausschnitt der Stoffplatte
5 (Fig. i, 7 und 8) der Nähmaschinenplatte ι befindet sich ein ringförmiger Stoffschieber
drehbar gelagert, welcher vorteilhaft aus zwei Ringplatten 4 bezw. 23 besteht (Fig. 8), von denen letztere drehbar auf dem
unterschnittenen Außenrande der Ringplatte 4 sitzt und mit dieser durch einen geeigneten
federnden Kuppelungsstifthebel 28 oder dergl. verbunden werden kann, so daß die Teile 4
und 23 praktisch ein Ganzes bilden; die Vm-kuppelung
-der beiden Ringplatten 4 und 23 erfolgt ferner zweckmäßig mit Hülfe eines auf der Nabe des Ringteiles 4 befestigten Ringes 24
(Fig. 10), in dessen Randeinschnitte 27 der Stift des Kuppelungshebels 28 einfaßt. Auf
dem Stoffschieberteil 23 befindet sich die Stoff klemme, welche aus einer Feder 22 besteht,
deren freies Ende zum Durchlassen der Nadel ringförmig ausgebildet ist, und welche mit
Hülfe eines Exzenterhebels 32 (Fig. 1 und 7) auf den Stoffschieberteil 4 niedergeschwungen
werden kann, um den dazwischengelegten Stoff auf den Stoffschieber festzuklemmen. Ist
der Kuppelungshebel 28 ausgerückt, so kann die Ringscheibe 23 mit der darauf befestigten
Sto ff klemme in jede beliebige Stellung um den Stoffschieberteil 4 herumgedreht werden,
wodurch dem Arbeiter das Einspannen und Einstellen des Stoffes bedeutend erleichtert
wird.
Auf der Unterseite des Stoffschieberringes 4 ist ein Kegelrad 7 befestigt (Fig. 8), welches
zur Aufnahme der Stichlochplatte 17 mit einer inneren Öffnung 20 versehen ist; die Stichlochplatte, welche in bekannter AVeise mit einem
Nadelschlitz 18 und einem mittleren Dorn 19
versehen ist, greift durch diese Öffnung hindurch und ragt in die mittlere Öffnung 16 des
Stoffschiebers 4 hinein. Die Stichlochplatte 17, welche das Kegelrad 7 kapselartig umschließt,
ist imittels Schrauben 21 an die Unterseite der Stoffplatte 5 angeschraubt.
Seine schrittweise Drehbewegung erhält der Stoffschieber 4 bezw. 23 von der am Maschinenarm
2 drehbar gelagerten und schrittweise im Umlauf versetzten Scheibe 15 aus
(Fig. ι und 2). Mit der Scheibe 15 ist ein
Zahnrad 14 verbunden, welches mittels eines Triebrades 13 eine Welle 12 antreibt. Letztere
setzt mittels eines Getriebes 10, 11 eine in der
Nähmaschinenplatte 1 gelagerte Welle 9 in Umdrehung (Fig. 1), die ihre Bewegung mittels
eines Kegeltriebes 8, welches in das Kegelrad 7 eingreift, auf den Stoffschieber bezw.
die Stoffklemme überträgt. Die Scheibe 15 empfängt ihre schrittweise Drehung von der
unterhalb der Nähmaschinenplatte 1 gelagerten Welle 153, und zwar mit Hülfe eines Exzenters
152 (Fig. 2), welches mittels einer Zugstange 154 einen Segmenthebel 151 in Schwingung
versetzt, dessen Bewegung mit Hülfe einer Kuppelung 150 auf die Scheibe 15 als
ruckweise Drehbewegung übertragen wird.
Zur Ausführung der Benähung wird der Stoff mit dem betreffenden Loch so unter die
Stoffklemme und über den Dorn 19 gebracht, daß eine Kante des Stoffes gegen den Zapfen
30 der Stoffklemme anliegt, worauf die Stoffklemme niedergedrückt wird. Zu beachten ist,
daß der Stoff gegen die richtige Seite des Stoffklemmzapfens liegt (nämlich vor dem Zapfen
mit Bezug auf die Richtung der Vorschubbezw. Drehbewegung), so daß die Stoffklemme
trotzdem den Stoff mit herumnimmt, auch wenn die Stoffklemme den Stoff nicht genügend
festklemmen sollte, d. h. wenn der Stoff gleiten sollte, was etwa dann stattfinden
könnte, wenn die Maschine mit großer Geschwindigkeit arbeitet. Durch die Einspannung
des Stoffes in der gekennzeichneten Weise, so daß er gegen den Stoffklemmenzapfen
anliegt, wird eine größere Sicherheit gegen Gleiten des Stoffes während der Arbeit
der Maschine erreicht und dadurch gleichzeitig eine richtige Verteilung der Stiche gesichert.
Die \^erhinderung jedes Gleitens des Stoffes
während seiner Herumführung" im Kreise ist deshalb wichtig, weil nur eine bestimmte Anzahl
von Stichen zur Ausführung kommt und diese Stiche richtig um das Loch herum verteilt sein
müssen; ein Gleiten des Stoffes würde eine unvollkommene Arbeit zur Folge haben, bei
welcher die Benähung nicht vollständig um das Loch zu Ende geführt ist. Es sei hier bemerkt,
daß die vorliegende Erfindung nicht auf die besondere Konstruktion der Stoffklemme
beschränkt sein soll, da auch jede andere Stoffklemme, welche ein Gleiten des Stoffes während der Vorschubbewegung verhindert,
mit gleich gutem Erfolg benutzt werden könnte.
Die Übersetzungsverhältnisse der Zahnrädergetriebe, welche die schrittweise Drehbewegung
der Scheibe 15 auf die Stoffklemme übertragen,
sind so gewählt, daß letzterer bei jeder vollen Umdrehung der Scheibe 15 ungefähr 21Z10
,Umdrehungen ausführt; dieser Überschuß über zwei volle Umdrehungen der Stoffklemme hinaus
stellt den Betrag der sich überdeckenden Stiche dar, oder in anderen Worten: Die
Stiche, welche mehr gemacht werden, als wie solche zur vollständigen Benähung des Lochrandes
erforderlich sind. Es hat sich nämlich als zweckmäßig herausgestellt, die radialen Benähungsstiche
als auch die Befestigungsstiche für diese letzteren einander übergreifen zu lassen, wenn auch nur für einen einzigen Stich.
Zu diesem Zweck sind die Übersetzungsverhältnisse so getroffen, daß der Stoffschieber eine
gewisse Überschußbewegung erfährt, um ein solches Übereinandergreifen der Stiche zu erzielen.
In dem Nähmaschinenarm 2 sitzt ein hohler Schwingzapfen 35 (Fig. 3), welcher einen
Hebelarm 34 trägt und gegen Längsverschiebung durch einen Bund 36 gesichert ist. Auf
der Antriebwelle 370 für die Nähmaschinennadel sitzt eine Nuttrommel 37, in deren Nut
39 ein Gleitstück 38 eingreift, welches von dem unteren Ende des Schwinghebels 34 getragen
wird. Durch die Nuttrommel 37 erhält der Schwinghebel 34 eine hin- und hergehende Bewegung",
und zwar einmal nach der Nadelstange hin, das andere Mal von der Nadelstange
ab; diese Schwingungen des Hebels in. den betreffenden Richtungen finden bei abwechselnden
Umdrehungen der Nuttrommel statt, wie dies bei den bekannten Zickzacknähmaschinen
der Fall ist.
In einer Aussparung 42 des Schwinghebels 34 (Fig. 3 und 4) sitzt mit einem nabenartigen
Zapfen 41 ein Segmenthebel-40 (Fig. 6); durch ,eine in der Hohlwelle 35 gelagerte
Schraube 43, welche in den Zapfen 41 eingeschraubt ist und unter Einwirkung einer Feder
44 steht, wird eine federnde Verbindung zwi-. sehen dem Schwinghebel und dem Segmenthebel
hergestellt, indem die Feder sich einmal gegen den Kopf der Schraube 43, das andere
Mal gegen einen Absatz 430 (Fig. 3) der Schwingwelle stützt. Diese Feder hat das Bestreben,
den Segmenthebel 40 fest gegen den Schwinghebel 34 zu halten, wobei ein Zapfen 45 des Schwinghebels 34 in ein Loch 46 des
Hebels 40 eingreift, so daß beide Hebel miteinander verkuppelt sind und nicht unabhängig
voneinander hin- und hergeschwungen werden' können (Fig. 3 und 5). In der unterschnitteneu
bogenförmigen Nut 47 (Fig. 6) des Segmenthebels 40 befindet sich ein einstellbarer
Gleitblock 48, an welchem die übliche Nadelstangenschiene 49 in bekannter Weise angelenkt
ist, um der Nadel zur Ausführung der Zickzackstiche die erforderlichen Hin- und Herschwingungen zu geben. Die Vorrichtung
zur vertikalen Auf- und Niederbewegung der Nadelstange zusammen mit dem drehbar aufgehängten
Rahmen, in welchem die genannte Nadelstange gelagert ist und durch welchen die Nadelstange in horizontaler Richtung hin-
und hergeschwungen wird, kann von derselben Konstruktion sein, wie in der bekannten
Wheeler & Wilson-Zickzacknähmaschine.
Eine Feder 50 (Fig. 1, 5 und 6), deren eines Ende an dem Arm 2 befestigt ist, während das
andere Ende an einem Haken des Segmenthebels 40 angreift, ist bestrebt, den Segmenthebel
nach der Nadelstange hin hinzuziehen.
In einem geeigneten, am Nähmascliinenarm 2 befestigten Träger 51 ist eine Schwingwelle 52
gelagert, auf deren vorderem Ende ein Hebel 53 sitzt, während auf dem hinteren Ende der genannten
Welle ein nach unten zeigender Arm 54 befestigt ist. Der nach oben zeigende Hebelarm
53 wirkt gegen einen in der hohlen Schwingwelle 35 befindlichen Stempel 60, · der
nach unten zeigende Flebelarm dagegen wird von einer mit der Scheibe 15 verbundenen Hubscheibe
61 beeinflußt.
Von dem Segmenthebel 40 geht nach hinten hin ein Arm oder Ansatz 62 ab, welcher eine
abgeschrägte Nase 63 besitzt. An dem Nähmaschmenarm 2, am besten an der an dem
Arm 2 befestigten Platte 65, ist ein geeignetes 9c Anschlagstück 64 befestigt. Das Anschlagstück
64 trägt einen Zapfen 69, auf welchem mit einem Schlitz 68 ein Hubstück 66 verschiebbar
ist und mit Hülfe einer durch den Schlitz 68 durchgreifenden Kopfschraube 67 in der gewünschten Stellung festgestellt werden
kann.
Die Feder 44, welche den Segmenthebel 40 gegen den Schwinghebel 34 angedrückt hält,
dient ferner dazu, den Stempel 60 und die Schwinghebel 53, 54 in der zurückgelegten
Stellung zu sichern, in welcher der Hebel 54 mit der Hubscheibe 61 in Eingriff ist. Die
Hubscheibe 61 ist so gestaltet, daß die vorgenannten Teile in der zurückgelegten Stellung
ungefähr für eine halbe Umdrehung der Hubscheibe 61 verbleiben (Fig. 2 und 3) und dann
erst durch die Hubscheibe in die Stellung Fig. 4 und 6 gebracht werden, wodurch der
Segmenthebel 40 von dem Hebel 34 ausgelöst und in eine vorher bestimmte Stellung gebracht
wird. Die Auslösung des Segmenthebels 40 von dem Schwinghebel 34 wird von dem Stempel
60 bewirkt, welcher die Schraube 43 gegen den Druck der Feder 44 zurückschiebt, wodurch
der Segmehthebel 40 von dem Schwinghebel 34 nach der Seite hin fortbewegt wird.
Sobald der Segmenthebel 40 von dem Zapfen 45 abgeschoben ist, zieht die Feder 50 den
Segmenthebel nach vorn, bis sein Ansatz 62, 63 gegen das Anschlagstück 64 zu liegen
kommt (Fig. 5 ). Diese Stellung des Segment-
; hebeis beläßt die Nadelstange in einer Stellung,
welche der Stellung entspricht, die die letztere einnimmt, wenn der Schwinghebel 34 sich am
Ende seines nach links oder auswärts gerichteten Hubes befindet, bevor die Verbindung
zwischen dem Hebel 34 und 40 gelöst ist. Die Einwärtsverschiebung des Stempels 60 hört
jedoch nicht mit der Entkuppelung der beiden Hebel 40 und 34 auf, sondern dauert an, bis
der Ansatz 62 mit seiner Abschrägung 63 gegen die Abschrägung des Hubstückes 66 zu
liegen kommt (Fig. 4). Dadurch, daß sich der Ansatz 62, 63 an dem Hubstück 66 emporschiebt,
wird der Segmenthebel aus der Stellung Fig. S in die Stellung Fig. 6 gedreht, wodurch
die Nadelstange eine Mittelstellung zwischen ihren beiden äußeren Endstellungen, in
welchen sie die Zickzackstiche ausführt, einnimmt. Das Maß, um welches der Segmenthebel
40 durch das Hubstück 66 zurückgeschwungen wird, richtet sich nach der Einstellung
der Hubplatte 66 mit Bezug auf den Ansatz 62, 63; und da die Hubplatte 66 leicht
und schnell eingestellt werden kann, so ist eras sichtlich, daß die Ruhestellung der Nadelstange
mit Bezug auf ihre Horizontalschwingungen vollständig unter Kontrolle des betreffenden
Arbeiters steht.
In der in Fig. 4 gezeigten Stellung ist der Segmenthebel 40 vollkommen von dem
Schwinghebel 34 entkuppelt und der letztere kann unabhängig' von dem ersteren hin und
her schwingen. Die Teile verbleiben in dieser Stellung, bis die Hubscheibe 61 infolge ihrer
fortlaufenden Umdrehung der Feder 44 gestattet, die in Betracht kommenden Teile in die
normale Hublage zurückzubringen. Wenn die Feder 44 die betreffenden Teile in die Ruhelage
zurückbringt, schiebt sich natürlich auch der Segmenthebel mit seinem Loch 46 auf den
Zapfen 45 des Schwinghebels 34 auf, wodurch beide Teile wieder miteinander verbunden sind.
Die Scheibe 15, an welcher das Triebrad 14 und die Hubscheibe 61 befestigt sind, kontrol-Heil
daher sowohl die schrittweise Umlaufbewegung des Stoffschiebers 4, als auch die Vorrichtung zum Hin- und Herschwingen der
Nähmaschinennadeln, und zwar bewirkt, wie vorher beschrieben, eine volle Umdrehung der
Scheibe 15 ungefähr 21Z10 Umdrehungen des
Stoffschiebers. Die Hubscheibe 61 ist so geformt, daß sie die Entkuppelung des Segmenthebels
von dem Schwinghebel während der letzten Hälfte ihre Umdrehung bewirkt. Hieraus ergibt sich, daß die Nadelstange gezwungen
ist, während der ersten Umdrehung des Stoffschiebers 4 hin und her zu schwingen bezw. eine Zickzackbewegung auszuführen,
wodurch der Rand des Loches mit radial laufen den Stichen benäht wird; und ferner, daß
die Nadelstange während der weiteren Drehbewegung des Stoffschiebers, was seitliche
Schwingungen anbetrifft, stillsteht, was zur Folge hat, daß eine gewöhnliche Naht in einem
gewissen Abstände um das benähte Loch herumgelegt wird. Da die Vorrichtung zum Einstellen
der Nadelstange verstellbar ist, so kann diese um das benähte Loch herumgelegte Naht
in irgend einem beliebigen Abstande vom Lochrande, d. h. an irgend einer Stelle der
Länge der radial laufenden Nähte ausgeführt werden.
Nach erfolgter Fertigstellung der Benähung hat der benähte Lochrand das Aussehen einer
mit Speichen besetzten Radnabe; jede Speiche besteht aus zwei Benähungsstichen. Der
Stoffschieber wird bei jedem aufeinander folgenden Abwärtsstich der Nadel verschoben und
die Länge der Vorschubbewegung des Stoffschiebers ist sowohl für die Benähungsstiche
als auch für die Stiche der den Lochrand umgebenden Naht dieselbe, oder in anderen
Worten: das Maß des Vorschubes des Stoffschiebers ist für beide Sticharten gleich. Es
ist deshalb klar, daß die Länge der gewöhnliehen Stiche in direktem Verhältnis steht zur
Länge des A^orschubes während der Ausführung der Benähungsstiche und daß jeder Benähungsstich
auf dem Stoff durch einen besonderen gewöhnlichen Stich befestigt wird, mit Ausnahme des Anfanges und Endes der Naht,
■wo die Stiche einander übergreifen (Fig. 11). Wie aus dieser Figur ersichtlich, werden da,
wo sich die Naht übergreift, mehrere der Benähungsstiche durch zwei gewöhnliche Stiche
befestigt. In Fig. 11 sind die radial laufenden Benähungsstiche des Knopflochrandes mit e
und die das Loch umgebenden gewöhnlichen Stiche, durch welche die Benähungsstiche befestigt
werden, mit / bezeichnet.
Obwohl es sich empfiehlt, die hierin erwähnte Anhalt- und Zählvorrichtung zu benutzen, so
soll die vorliegende Erfindung doch nicht auf diese Vorrichtungen beschränkt werden, da
auch jede andere zweckdienliche Vorrichtung für die vorliegende Erfindung" benutzt werden
kann, welche in der Hauptsache in einer Vorrichtung besteht, um den Lochrand zunächst
mit radial laufenden Stichen bezw. Nähten zu benähen, und dann eine gewöhnliche Naht im
Kreise um den Lochrand herum auszuführen, durch welche die radialen Benähungsstiche befestigt
werden.
Es wird oftmals notwendig, die Maschine anzuhalten, bevor die Anhaltscheibe 15 in der
richtigen Stellung für die Anhaltvorrichtung ist; für solche Fälle ist neben dem gewöhnlichen
Bremshebel ein besonderer zum Anhalten der Maschine dienender Hülfshebel vorgesehen.
An das untere Ende des üblichen Bremshebels iao 71 ist ein federnder Hebel 70 angebracht. An
dem Hebel 71 befindet sich ein Anschlag 72,
Claims (4)
- durch welchen die Niederbewegung des inneren Endes "/$ des genannten Hebels begrenzt wird. Wenn die Maschine angehalten ist, nehmen die betreffenden Teile die in Fig. 12 mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Stellung ein, während die Stellung, welche diese Teile beim Gang der Maschine einnehmen, durch punktierte Linien angedeutet ist. Der Hebel 70 ermöglicht, daß der Bremshebel 71 zu jeder beliebigen Zeit betätigt werden kann, um die Maschine anzuhalten oder in Gang zu setzen, ungeachtet der jeweiligen Stellung der Zählscheibe; dies wird erreicht durch einfaches Hineinschwingen des oberen Endes 75 des Bremshebels in die Bahn der Hubscheibe 74 bezw. durch Herausschwingen desselben aus der Bahn der letzteren. Die Hubscheibe 74 ist 2 mit punktierten Linien dargestellt.inFig.:■' Patent-Ansprüche:
20i. Nähmaschine mit springender Nadel und schrittweise umlaufender Schaltscheibe zum Benäheir von Lochrändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltscheibe (15) einen umlaufenden Stoffschieber (23, 4) bei jeder vollen Umdrehung ungefähr zweimal oder etwas mehr wie zweimal herumdreht, die Schwingvorrichtung für die Nähmaschinennadel aber bereits nach einer halben Umdrehung abstellt, so daß der Lochband bei der ersten Umdrehung des Stoffschiebers mit radial'verlauf enden, zickzackförmigen Saumstichen, bei der zweiten Um- ; drehung des Stoffschiebers aber mit einer im Kreise um die Lochung herumgehenden, die radialen Saumstiche befestigenden, gewöhnlichen Naht benäht wird. - 2. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Abstellens der Schwingvorrichtung der Nähmaschinennadel eine mit der Schaltscheibe (15) verbundene Hubscheibe (61) vermittels einer Schwinghebelanordnung (54, 52, 53), eine federnde Verbindung zwischen dem von der Antriebwelle der Nadelstange hin und her bewegten Schwinghebel (34) und einem unter Feder wirkung stehenden Segmenthebel (40), an welchen die Zugstange des Nadelschwingrahmens angeschlossen ist, löst.
- 3. Eine Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Schwinghebel (34) gelöste Segmenthebel (40) durch einen mit ihm verbundenen abgeschrägten Ansatz (62, 63) unter dem Einflüsse eines am Nähmaschinenarm angebrachten verstellbaren Hubstückes (66) eine regelbare Drehung erfährt, deren Maß den Abstand der Befestigungsnaht vom Lochrande bestimmt.
- 4. Eine Altsführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufender Stoffschieberring (4) auf seinem Außenrande eine die Stoffklemme tragende Ringplatte (23) trägt, welche durch eine geeignete Kuppelungseinrichtung mit dem eigentlichen Stoffschieberring verbunden werden, jedoch nach Lösung dieser Kuppelung frei um den Stoffschieber (4) sich bewegen kann, um die Einspannung und Einstellung des Stoffes zur Nähnadel zu erleichtern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE145264C true DE145264C (de) |
Family
ID=412623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT145264D Active DE145264C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE145264C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4872457A (en) * | 1988-04-21 | 1989-10-10 | Thompson Howard D | Apparatus for assisted parturition of livestock and method of making same |
-
0
- DE DENDAT145264D patent/DE145264C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4872457A (en) * | 1988-04-21 | 1989-10-10 | Thompson Howard D | Apparatus for assisted parturition of livestock and method of making same |
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