DE88090C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/06—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
VICTOR WITTE in LONDON.
bildungstheilen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1894 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen zum Einfassen von birnförmigen
Knopflöchern. Diese Maschinen sind mit einer den Stoff haltenden Klemme versehen, die
selbstthä'tig mit Hülfe von Curvenscheiben und Schlitzen bewegt wird, während die aus einer
Nadel und einem Greifer bestehenden, geeignet bewegten Nä'hwerkzeuge die Kante des Knopfloches
ringsum benähen. Dann wird der Stoff in seiner Lage festgehalten und die Seitenbewegungen
der Nadel und des Greifers werden vergröfsert, damit die Nähwerkzeuge den Riegel, d. i. eine Anzahl von Stichen quer über
das enge Ende des Knopfloches, nähen.
Bei Benutzung dieser Maschinen war man bisher gezwungen, sowohl die Einfassung der
Kante des Knopfloches, als auch den Riegel mit derselben Stichart zu bilden; wenn z. B.
die Kante mit einem Kettenstich benäht war, so war der Riegel nothgedrungen mit demselben
Kettenstich zu bilden, wenn er auf derselben Maschine herzustellen war. Dagegen
ist es viel zweckmäfsiger, die Knopflochkante mit einem kettenartigen Stich einzufassen und
den Riegel mit einem Steppstich zu machen.
Die vorliegende Erfindung besteht nun in der Hinzufügung von verschiedenen Gruppen
von Mechanismen zu einer Knopflochnähmaschine der eben gekennzeichneten Art in der Weise, dafs die gemeinsamen seitlichen
Bewegungen der Nadel und des Greifers auf einen die Unterfadenspule auslösbar haltenden
verschieb- und drehbaren Ring und einen nach Bedarf durch die Drehbewegung der Greiferwelle bethätigten Greifer übertragen
werden, so dafs die Maschine nach Einlegen der Unterfadenspule und Einrücken des
Greifers einen Kettensteppstich, nach Ausrücken des Greifers einen Steppstich und nach Herausnehmen
der Unterfadenspule, aber Einrücken des Greifers einen Kettenstich erzeugt; dadurch
ist man in den Stand gesetzt, eine einzige Maschine zu befähigen, ein Knopfloch entweder
mit einem Steppstich oder einem Kettensteppstich mit zwei Fäden oder einem gewöhnlichen
Kettenstich mit einem Faden ganz nach dem Willen des die Maschine Bedienenden einzufassen
und nach dem Benähen der Kante des Knopfloches mit derselben Maschine einen Steppstich für die Bildung des Riegels zu erzeugen.
Die Einrichtung einer solchen Maschine ist in Folgendem näher beschrieben.
Fig. ι ist ein senkrechter Längenschnitt und
Fig. 2 eine Unteransicht einer in der angedeuteten Weise verbesserten Maschine.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen Einzelheiten der Maschine und die Fig. A bis E veranschaulichen
die Stichbildung.
Auf dem Ende der Haupttreibwelle D (Fig. 1) ist eine Kurbelscheibe D1 befestigt,
deren Kurbelzapfen in die Curvennuth eines an der Nadelstange E1 befestigten Herzstückes E
eingreift und dadurch die Nadelstange senkrecht auf- und abbewegt. Die Nadelstange E1
ist in einem Gleitrahmen FF1 geführt, welchem durch die Stange H seitlich hin - und hergehende
Gleitbewegungen mitgetheilt werden.
G ist ein Fadenaufnehmer, der in üblicher Weise durch eine in der Kurbelscheibe D1
gebildete Curvennuth bethätigt wird. Es sind aufserdem geeignete, gewöhnliche Nadelfadenspannvorrichtungen
vorgesehen.
Die Gleitstange H, die den Rahmen FF1
und die Nadelstange E1 seitlich hin- und herbewegt,
empfängt ihre Bewegung durch einen Stützarm H1, der sich in den hohlen Maschinenständer
abwärts erstreckt und mit seinem unteren Ende in die Ringnuth einer auf der
Greiferwelle J1 festen Muffe J greift (Fig. ι
und 2). Die Greiferwelle J1 ist in ihren Lagern, wie üblich, der Länge nach verschiebbar.
H2 (Fig. 1) sind Federn, die das Bestreben haben, den Arm H1 in der .hintersten
Lage zu erhalten, wie dargestellt ist.
Die Greiferwelle J1 empfängt ihre Drehbewegung von der Hauptwelle D in üblicher
Weise mittelst einer senkrechten Welle K und zweier Kegelradgetriebe. Das auf der Greiferwelle
J1 sitzende Kegelrad J'2 ist mit Feder und Nuth auf diese Welle aufgesetzt, um die
Längsbewegungen der Greiferwelle zu erlauben. Auf der senkrechten Welle K ist eine Muffe
befestigt, die eine obere Curvenscheibe K1 und eine untere Curvenscheibe K'2 hat, von denen
die eine oder die andere auf eine senkrecht verstellbare Rolle H3 wirkt, die auf einem von
dem Arm H1 getragenen Stift H1 steckt.
Durch diese Einrichtung wird dem Arm H1
seitliche Bewegung in einer Richtung ertheilt, während die Federn H2 den Arm wieder
zurückführen; die Gröfse dieser Bewegung ist verschieden, je nachdem die Curvenscheibe K1
oder K'2 auf die Rolle H& einwirkt. Auf
diese Art empfangen die Nadelstange und die Greiferwelle gleiche seitlich hin- und hergehende
Bewegungen, während die Nadelstange aufserdem senkrecht auf- und abgeht und der Greifer J4 sich beständig dreht.
Auf dem freien Ende der Greiferwelle J1 ist ein gewöhnlicher Greifer J1 befestigt, der
ein gewöhnliches, in der Zeichnung nicht dargestelltes Gehäuse für den Unterfaden aufnimmt.
Dieses Gehäuse wird in der Aussparung des Greifers durch einen verstellbaren Ring P gehalten. Da der Greifer J4 und seine
Welle J1 seitlich verschoben werden, um mit der Nadelbewegung übereinzustimmen, so ist
auch dem genannten einstellbaren Ring P diese Bewegung mitzutheilen. Deshalb wird der
Ring P von einem Arm Px getragen (Fig. 2), der auf eine Spindel P1 gesetzt ist. Die
Spindel P1 ruht in Lagern eines Gleitrahmens P2 (Fig. 2), der in Führungen A1 verschiebbar ist,
die an der Unterseite der Grundplatte der Maschine angebracht sind. Der Rahmen P2
wird (in Uebereinstimmung mit der Welle J1) durch ein an ihm gebildetes Joch P3 verschoben,
das zwischen die Flantschen einer auf der Greiferwelle befestigten Muffe P4 greift. Auf
diese Art empfängt der Ring P genau dieselbe seitliche Bewegung wie die Greiferwelle. Die
Spindel P1 des Ringes ist mit einer Feder Plx
versehen, die den Ring P für gewöhnlich an das Spulengehäuse andrückt. Will man dieses
Gehäuse herausnehmen, so zieht man an dem Knopf der Welle P1, wobei die Feder Plx zusammengedrückt
wird, und dreht die Spindel P1 theilweise; der Ring ist dann in der Längsrichtung
der Greiferwelle von dem Greifer, in senkrechter Ebene ganz von der Scheibe des Greifers entfernt und fortgedreht. An dem
den Ring P tragenden Arm P* ist ein Stift P6
angebracht, der bei der in Fig. 2 gezeigten Lage in eine Oeffnung des Lagers der Spindel
P1 eingreift und dadurch die richtige Lage des Ringes P sichert.
Auf einer unteren Verlängerung P5 (Fig. 1)
des hin- und hergehenden Gleitrahmens P2 ist ein Hebel R drehbar befestigt (Fig. 3), der
sich rechtwinklig zum Gleitrahmen - bewegen läfst und durch einen auf der Greiferwelle J1
sitzenden Daumen R1 bethätigt wird. Der Hebel Pv trägt an seinem oberen Ende einen
Schleifenfänger, den der Erfinder einen »Ausbreiter« nennt. Dieser Ausbreiter (s. den Grundrifs
Fig. 4) besteht aus zwei Fingern, einem gelenkigen 5 und einem festen S1, gegen den
der gelenkige durch eine Feder S'2 angedrückt
erhalten wird. Die Finger sind an einer Stelle (nahe ihrem freien Ende) aus einander gebogen
und dann an ihren äufseren Enden wieder zusammengeführt, um ein Auge zu
bilden, durch welches die Nadel hindurchgehen kann. Der vorerwähnte Daumen R1 giebt in
Gemeinschaft mit einer den Hebel R zurückdrückenden Feder i?2 (Fig. 3) dem Ausbreiter
zu den richtigen Zeiten die erforderlichen Bewegungen. Beim Bilden eines Kettenstiches
oder Kettensteppstiches dient der Ausbreiter dazu, die von dem kreisenden Greifer abfallende
Schlinge aufzufangen, zurückzuhalten und auszubreiten, während die Nadel durch das Auge
des Ausbreiters hindurchgeht, und dann die genannte Schlinge abzuwerfen, wobei die hierzu
nöthige Rückwärtsbewegung des Ausbreiters den beweglichen Finger S veranlafst, sich zu
öffnen, indem dann die Spitze des Fingers S den Schaft der Nadel berührt, wenn er an der
Nadel vorbeigeht. Wenn es nöthig ist, einen Steppstich zu bilden, so wird der den Ausbreiter
5 S1 tragende Hebel R aufser Wirkung gesetzt, wie in Fig. 3 gezeigt ist, und zwar
mittelst eines Excenters Rx, das eine passende Handhabe hat.
Wie schon angegeben wurde, sind Maschinen, die mit den vorgenannten Gruppen
von Mechanismen ausgerüstet und wie beschrieben gebaut sind, geeignet, drei Arten von
Stichen zu bilden. Durch die vorliegende Er-
findung ist man nun in den Stand gesetzt, beim Nähen eines einzelnen Knopfloches zwei
Arten dieser Stiche in dreifacher Verbindung anzuwenden, d. h.' erstens Kettensteppstich und
Steppstich, zweitens Kettenstich und Steppstich und drittens Kettensteppstich und Kettenstich.
Ueberdies können in einigen Fällen mit Vortheil alle drei Sticharten beim Nähen eines
einzelnen Knopfloches angewendet werden, indem die Seiten mit einem Kettenstich, das
Auge des Knopfloches mit einem Kettensleppstich und der Riegel mit einem Steppstich genäht
werden; dadurch wird das Auge wesentlich verstärkt, während die Benähung des
geraden Theiles des Knopfloches nicht zu plump oder unansehnlich ausfällt.
Die Gröfse der seitlichen Hin- und Herbewegungen der Nadel des kreisenden Greifers J4,
des Spulenhalters P für das Unterfadengehä'use und des Schleifenfängers SS1 hängt, wie zuvor
erwähnt wurde, davon ab, ob.die Curvenscheibe K1 oder K2 auf die Rolle H3 einwirkt. Zu dem Zwecke wird 'die Rolle H3 auf
ihrem Stifte H^ mittelst einer passenden Handhabe
senkrecht verschoben.
Dieser Theil der Vorrichtung ist in gröfserem Mafsstabe in den Fig. 5 und 6 dargestellt, von
denen Fig. 5 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie X der Fig. 1, und Fig. 6 eine
zum Theil im Schnitt gezeichnete Vorderansicht zeigt. Aus diesen Figuren ist zu ersehen, dafs
die senkrecht verstellbare Rolle H3 mit einer mit Ringnuth versehenen Muffe ein Stück
bildet. Fig. 5 zeigt einen Theil des Armes H1 im Schnitt; dieser Armtheil hat ein Lager zur
Führung eines Bolzens H5, der durch einen wagerechten Schlitz des Maschinenständers nach
aufsen vorsteht. Dieser Schlitz, der in Fig. 1 und 6 punktirt angedeutet ist, erlaubt die mit
dem Arm H1 erfolgende Hin- und Herbewegung des Bolzens H5. Der letztere hat eine
äufsere Handhabe Ha, mit deren Hülfe er gedreht
werden kann. An dem inneren Ende des Bolzens H5 ist ein excentrischer Stift gebildet,
der in die Ringnuth der Muffe der Rolle H3 eingreift, so dafs durch Drehen des
Bolzens H5 mittelst der Handhabe H6 die
Rolle von der Curvenscheibe Kv zur Curvenscheibe
K2 oder umgekehrt verschoben werden
kann. Die Curvenscheibe K2 ertheilt den Nähwerkzeugen
die richtigen Seitenbewegungen, wenn die Ränder der Knopflöcher benäht werden, während die Curvenscheibe K1 den
Nähwerkzeugen die gröfsere, zur Bildung des Riegels erforderliche Seitenbewegung mittheilt.
. Auf der Greiferwelle J1 (Fig. 1 und 2) ist ein Stoffverschiebungsdaumen J3 befestigt, der
in Gemeinschaft mit einer Druckfeder L einen Schlitten Ll hin - und herbewegt. Dieser
Schlitten trägt eine federnde Klinke Z.2, die in eine bei diesen Maschinen übliche gezahnte
Stoffverschiebungsscheibe M eingreift und diese ruckweise dreht.
Wenn der Riegel gebildet werden soll, so mufs man die Vorrichtung zur Stoffverschiebung
anhalten und den Nähwerkzeugen eine gröfsere seitliche Hin- und Herbewegung ertheilen.
Diese beiden Aenderungen werden durch eine einzige Bewegung der Handhabe H{>
des Bolzens Hh ausgeführt. Bei dieser Beweguri'g
wird ein Gleitbolzen T (Fig. 1 und 6), der in Lagern des Armes H1 geführt ist, gehoben
oder gesenkt, weil sein oberes umgebogenes Ende in die Ringnuth der Muffe der
Rolle H3 eingreift. Der Bolzen T wirkt mit
seinem unteren Ende auf die bei diesen Maschinen übliche Vorrichtung, welche die Stoffverschiebung
hemmt; in diesem Falle wird die Stoffverschiebung gehemmt, wenn die Curvenscheibe
K1 in Wirkung gebracht ist, um den Riegel zu bilden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Es sei angenommen, dafs die Knopflochkante mit einem Kettensteppstich einzufassen
und der Riegel mit einem Steppstich zu bilden sei. Nachdem der Stoff in die gewöhnliche
Klemme eingespannt und darin das Loch geschnitten worden ist, wird die Klemme in die
erforderliche Lage bewegt und die Maschine in Gang gesetzt. Die gewöhnliche gezahnte
Curvenscheibe M (Fig. 2), die durch den Daumen J3 und den mit Schaltklinke Z,2 versehenen
Schlitten L1 bewegt wird, besorgt in Gemeinschaft mit anderen üblichen Theilen die
Verschiebung und Führung der Stoffklemme. Die Handhabe Ha (Fig. 5) nimmt die Lage
ein, bei welcher die Rolle H3 an der kleineren Curvenscheibe K2 anliegt, so dafs der Nadelstange
E1 (Fig. 1), dem Greifer J4, dem verstellbaren
Spulenhalter P und dem den Schleifenfänger tragenden Hebel R die kürzeren
seitlichen Hin- und Herbewegungen ertheilt werden. Das den Unterfaden tragende Gehäuse
wurde zuvor in den Greifer /4 eingelegt und
darin durch den Ring P (Fig. 2) zurückgehalten. Ferner wurde der Hebel jR (Fig. 3), der
den gelenkigen Ausbreiter oder Schleifenfänger trägt, durch entsprechende Verstellung des Excenters
Rx freigegeben, so dafs er von dem
Daumen R1 bethätigt wird. Die Nadel tritt zunächst in den Stoff ein und geht durch das
Auge des Ausbreiters oder Schleifenfängers S S1
(Fig. 4).
Um die verschiedenen ' Bewegungen der Stichbildungswerkzeuge vollkommen klar zu
machen, sei nun auf die Diagramme Fig. A, B, C, D und E Bezug genommen. Wie eben
dargelegt wurde, ist die Nadel nahe der Kante des Knopfloches durch den Stoff und auch
durch das Auge des Schleifenfängers hindurchgegangen. Die entsprechende Stellung der
Theile ist in Fig. A in Endansicht gezeigt.
Die Nadel geht dann etwas zurück und bildet die Nadelfadenschlinge, welche von dem
kreisenden Greifer gefafst wird, wie dies bei Steppstichnähmaschinen üblich und bekannt ist.
Bevor die Nadel bei ihrem Hochgange aus dem Auge des Schleifenfängers S S1 heraustritt,
wird der Fänger durch den Daumen i?1 zurückgezogen, wobei sich sein Finger S öffnet,
um die Nadel aus dem Fä'ngerauge herauszulassen. Der Haken /4x des Greifers J4
zieht inzwischen die gefafste Nadelfadenschlinge um das Unterfadengehäuse V. Die Lage der
arbeitenden Theile während dieses Vorganges ist in Fig. B dargestellt, wo der Schleifenfänger
zurückgezogen, der Greifer beim Herumziehen des Nadelfadens um das Unterfadengehäuse V
und die Nadel hochgehend dargestellt sind.
Während die Nadelfadenschlinge um das Unterfadengehäuse V herumgezogen wird, wie
in Fig. B, erlaubt der in der Richtung des Pfeiles kreisende Daumen R1 dem Hebel R,
einwärts nach dem Mittelpunkte des Daumens hin zu schwingen; hierbei gehen die Finger
S S1 des Fängers durch die Nadelfadenschlinge, welche von dem Greifer J4 losgelassen wird.
Dann wirkt der gewöhnliche Fadenaufnehmer G (Fig. i) und zieht die Schlinge hoch und auf
den Hals des Schleifenfängers 5 S1.' In dieser
Stellung sind die arbeitenden Theile in Fig. C in Endansicht gezeigt, wo der Schleifenfänger
S S1 die Nadelfadenschlinge aufgefangen hat und in seine äufserste Lage nach rechts vorgerückt
ist.
Zu dieser Zeit wird die Stoffklemme bewegt und der Stoff in der Richtung des Pfeiles Y
(Fig. C) verschoben, während gleichzeitig den Stichbildungswerkzeugen seitliche Bewegung
mitgetheilt wird. Während der Ausführung der zuvor beschriebenen Vorrichtungen waren
diese Werkzeuge in der in Fig. D dargestellten Lage, bei welcher sich die Nadel und die
übrigen mit ihr zusammenarbeitenden Theile links von der strichpunktirten Mittellinie X
befinden. Jetzt hat die Curvenscheibe K2 der
senkrechten Welle K (Fig. i) die Nadel, den Greifer und den die Schleifenhaltefinger S S1
und den Ring P tragenden Gleitrahmen P2 nach der rechten Seite verschoben, wie in Fig. E
gezeigt ist.
Während diese seitliche Bewegung ausgeführt wird, bringt der Daumen Rx den
Schleifenfänger S S1 wieder in die Lage Fig. A, wo die von dem Fänger gehaltene Fadenschlinge
in punktirten Linien angedeutet ist; diese Fadenschlinge wird von dem Hals des Schleifenfängers gehalten und an ihrem oberen
Ende durch die Verschiebung des Stoffes nach rechts gezogen. Bei ihrem nächsten Herabgange
geht die Nadel (Fig. E) folglich durch das im Stoff befindliche Loch, durch die von
dem Fänger gehaltene Fadenschlinge und durch das Auge des Fängers. Der Fänger geht dann
sogleich zurück, von der Nadel fort und aus der von ihm gehaltenen Schlinge heraus in die
Lage Fig. B. Der Greifer hat inzwischen die neue Schlinge des Nadelfadens gefafst und
während dessen hat der gewöhnliche, am Maschinenkopf angebrachte Fadenhemmer den
Faden eingeklemmt, damit der Greifer bei seiner weiteren Drehbewegung die zuvor gebildete, von dem Fänger abgeglittene Schlinge
zuzieht. Auf diese Art wird der in dem Spulengehäuse enthaltene Faden in die Schlingen des
Kettenstiches gelegt und dadurch auf der Kante des Knopfloches eine Einfassung gebildet. Wenn
die Knopflochkante benäht ist, so werden die Handhabe H% und deren Bolzen H& (Fig. 5)
durch den die Maschine Bedienenden in dem Sinne bewegt, dafs die Rolle Hs auf die
Curvenscheibe K1 verschoben wird (d. i. in die in Fig. 1 und 5 gezeigte Lage), wodurch
die Stichvorrichtungen eine grofse seitliche Bewegung empfangen. Durch diese Bewegung
der Handhabe wird gleichzeitig der Bolzen T geschoben (Fig. 6), und dies erlaubt, dafs die
Falle V verschoben wird und so die Bewegung des Stoffverschiebers hemmt, wie dies
bei diesen Maschinen üblich ist. Der Ausbreiter S oder Schleifenfänger (Fig. 3 und 4)
wird dann durch entsprechendes Verstellen des Excenters Rx aufser Wirkung gesetzt und der
dann stillstehende Stoff wird am Ende des Knopfloches in der Querrichtung mit einem
Steppstich von gröfserer Länge genäht, um die erwähnte Verriegelung zu bilden. -
In den Fällen, wo das Knopfloch mit einem Einfadenkettenstich genäht werden soll, ist das
Spulengehäuse herauszunehmen, und es ist erst wieder einzusetzen, wenn ein Kettensteppstich
oder Steppstich erzeugt werden soll; der Ausbreiter wird nur dann aufser Wirkung gesetzt,
wenn ein Steppstich gebildet wird.
Obgleich die Wirkung der Stichbildungswerkzeuge ausführlich beschrieben wurde, so
ist doch zu bemerken, dafs es nicht neu ist,, einen Schleifenfänger beim Bilden eines Kettensteppstiches
anzuwenden und diesen Fänger aufser Wirkung zu setzen, wenn man mit derselben Maschine einen Steppstich bilden will;
ferner ist der Spulenhalter P nicht an sich neu, denn er bildet den Gegenstand eines dem
Erfinder früher ertheilten deutschen Patentes Nr. 77496.
Die Wirkung der Stichbildungswerkzeuge beim Bilden eines Kettenstiches oder eines
Kettensteppstiches oder eines einfachen Steppstiches ist bekannt, die vorliegende Erfindung
besteht nur darin, gewissen Theilen, d. h. der Nadel, dem Greifer J4, dem Spulenhalter P
für das Unterfadengehäuse mit dem Schleifenaufnehmer und Halter S S1, gleichzeitig seitlich
hin- und hergehende Bewegung zu ertheilen,
welche alle diese Theile zusätzlich ihren bekannten, zur Ausführung ihrer gewöhnlichen
Vorrichtungen nöthigen Bewegungen empfangen, um zum Nähen eines Knopfloches befähigt zu
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Knopflochnähmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die gemeinsamen seitlichen Bewegungen der Nadel und des Greifers auf einen die Unterfadenspule auslösbar haltenden, für sich verschieb- und drehbaren Ring (P) und einen nach Bedarf durch die Drehbewegung der Greiferwelle bethätigten Schleifenfänger (SS1) übertragen werden, so dafs die Maschine nach Einlegen der Unterfadenspule und Einrücken des Schleifenfängers einen Kettensteppstich, nach Ausrücken des Fängers einen Steppstich und nach. Herausnehmen der Unterfadenspule, aber Einrücken des Fängers einen Kettenstich erzeugt, zum Zweck, ein Knopfloch mit einem Kettenstich oder einem Kettensteppstich oder mit . beiden Sticharten einfassen und mit einem Steppstich verriegeln zu können.Hierzu a Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE88090C true DE88090C (de) |
Family
ID=360006
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT88090D Active DE88090C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE88090C (de) |
-
0
- DE DENDAT88090D patent/DE88090C/de active Active
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